🌴Myles(9)🌴

Als ich Samstag morgen aufwachte, tat mir alles weh. Ich hatte es irgendwie geschafft neben Trisha zu schlafen. Mein Telefon weckte mich und die nette Dame, der Schminkagentur war am Telefon.
Ich konnte kaum glauben, dass sie mich, auch wenn es nur im Spaß war, gefragt hat, ob ich mit Glenn geschlafen hätte. Hat sie wirklich so wenig vertrauen in ihre Mitarbeiter, dass sie von sowas vielleicht ausgehen muss? 
Glenn war die tausend Dollar und auch die dreihundert Dollar Trinkgeld allemal wert. Er hat einfach gute Arbeit geleistet.

Als ich am Nachmittag Trisha dann zu ihrer Freundin gebracht hatte, fuhr ich nochmal in die Firma und gab meinen Leuten Instruktionen, damit auf dem Konzert der Security Service gesichert ist.
Im Anschluss fuhr ich dann zu dem Personenschutz, den Ruby aus versehen angenommen hatte.

Der Job war easy, lief gut über die Bühne und als ich endlich Feierabend hatte, ging ich in einen Schwulenclub. Dort hatte ich schnellen, unbedeutenden Sex im Darkroom, mit einem Typen dessen Namen ich nicht weiß. Aber das war mir auch nicht so wichtig, mir ging es nur um den Sex.

Heute ist Sonntag.
Trisha habe ich wieder abgeholt und sie ist ganz aufgeregt wer sich denn heute alles vorstellen kommt.
Die ersten beiden waren schon da und sowohl Trisha als auch ich waren uns einig, dass die nicht passen.
Die Eine ende fünfzig und sehr streng im Ton und der andere sechzehn und mehr mit seinem Handy beschäftigt, als alles andere und dann ist da noch dieses ewige Kaugummi kauen. Nein danke.

"Myles, da kommt schon der nächste. Ich mach auf, ja?", meint Trisha und springt vom Sofa.
"Mach das Maus. Ich komme gleich.", sage ich ihr und verschwinde kurz ins Bad.
Dort angekommen,  erledige ich meinen Toilettengang, wasche mir die Hände und blicke in den Spiegel.
Schneller, unbedeutender Sex, wird auf Dauer nicht mehr reichen, geht es mir durch den Kopf und ich wende mich ab, verlasse das Bad und Trisha kommt mir ganz aufgeregt entgegen gelaufen.

"Myles, Myles, lass ihn uns einstellen. Oh bitte ja? Myles ich will ihn.", meint sie ganz hektisch und ihre Wangen sind rot.
Ich runzle die Stirn und sage: "Ich schau ihn mir mal an, bevor ich mir ein Urteil bilde, okay."
Eifrig nickt sie und zieht mich an der Hand ins Esszimmer.
"Guck Myles. Glenn ist da. Bitte er kann das, ich weiß das und ich will ihn.", sagt sie und Glenn schaut Trisha an. Mit einem Lächeln auf dem Gesicht,  blickt er dann auch zu mir und ich reiche ihm die Hand: "Wie viel Jobs machst du eigentlich?"

"Ähm zwei und ich besuche noch eine Akademie. Diese muss ich aber selbst bezahlen und deshalb habe ich diese Jobs, Sir.", antwortet er.
"Setz dich. Willst du was trinken?", frage ich und lasse seine weiche Hand wieder los.
"Wasser?", antwortet er und Trisha setzt sich neben ihn.
Ich hole Glenn sein Wasser aus der Küche und als ich wieder zurück komme sitzt Trisha dort auf ihrem Stuhl und himmelt Glenn förmlich an.
Ich weiß, dass egal wer jetzt noch kommt um sich als Nanny zu bewerben, diese Person sowieso keine Chance haben wird. Jetzt muss Glenn nur etwas taugen.

Ich setze mich ihm gegenüber, nachdem ich ihm ein Wasser hingestellt habe und frage: "Was ist das für eine Akademie?"
"Für MakeUp Artists. Das will ich mal werden. Die Schulzeiten sind Dienstags und Donnerstags Vormittag.", erzählt er und Trisha meint: "Guck mal Myles. Glenn hat mir einen Löwen gekauft."
Sie wedelt mit dem Stofftier und ich antworte: "Na der passt ja gut in deine Sammlung."
"Nee, der kommt mit in mein Bett und beschützt mich.", meint sie und drückt ihn an sich.
Ich wende mich wieder an Glenn und frage: "Neben dem Schminken, welchen Job übst du noch aus?"
"Ich arbeite noch in einem Café Sir.", antwortet er.

"Glenn, lass dieses Sir weg. So alt bin ich noch nicht.", meine ich und er antwortet: "Okay Sir... ähm... Sorry."
Ein leichtes Lächeln schleicht sich auf seine Lippen und ich tue es ihm gleich.
"Erzähl mir etwas von dir.", fordere ich und Glenn sagt: "Meine Name ist Glenn Sullivan, ich bin 20 Jahre alt und naja, habe eben diese zwei Jobs und meine Akademie. Momentan lebe ich mit meinem Freund Daniel in einer WG. Das bin ich so im groben und ganzen."

"Hast du Erfahrung im Kinder hüten?", frage ich weiter und er nickt., bevor er sagt: "Ja ein wenig. Ich habe oft auf den Nachbarsjungen aufgepasst. Ich mag Kinder eben. Sie sagen was sie denken, ohne darüber nachzudenken. Ich mag dieses ehrliche."
"Glenn hier geht es nicht darum, mal eben ein paar Stunden auf Trisha aufzupassen. Mir geht es darum, das du da bist, hier bleibst und auch hier einziehst. Es steht ein Zimmer für die Nanny bereit. Wenn du die beiden Tage Vormittags in der Akademie bist, wie lange geht sie? Trisha wäre im Kindergarten, aber in eineinhalb Wochen, schließt dieser für vier Wochen, weil sie renovieren. Dann ist die Frage wie wir es dann regeln. Ich kann die Maus nicht mit in die Firma nehmen, nicht die ganze Zeit. Der Kindergarten sonst geht bis halb drei. Ich weiß nicht ob das mit deinen Schulzeiten zu vereinbaren ist. Was ist wenn Trisha mal krank ist und sie dann nicht im Kindergarten ist."

"Meine Schule geht bis zwei Uhr, von daher passt das. In der Akademie, welche ich besuche, gibt es ein Kinderbetreuungsprogramm, dort könnte ich ja mal nachfragen, ob ich Trisha dann, in der Zeit wo der Kindergarten geschlossen hat, mit unterbringen kann. Das kann ich ihnen jetzt aber noch nicht sagen. Wenn Trisha mal krank ist, das sehen wir dann. Darüber jetzt zu diskutieren, macht wenig Sinn. Aber ich bin überzeugt davon, dass wir auch dafür eine Lösung finden. Und wegen dem einziehen, ähm ja... da muss ich dann mit Daniel reden.", meint er und trinkt einen Schluck.

"Kann ich mich darauf verlassen, das du deine Termine so legst, das sie mit meinen nicht kollidieren, dein Schminkjob, der Job im Cafe und so weiter. Ich will mir keinen Kopf darum machen, wo ich Trisha unterbringe, wenn ich einen Termin vereinbare.", sage ich und Glenn überlegt kurz, dann antwortet er: "Ich denke das ich den Job im Café nicht mehr brauchen werde, wenn ich für sie arbeite Sir."
"Du sollst doch nicht mehr Sir sagen Glenn.", unterbricht ihn Trisha und kichert.
"Entschuldigung.", äußert er und ich sage: "Glenn, du wirst hier gut bezahlt, du wirst wohl keinen der beiden Jobs mehr dringend brauchen. Wir machen das so, du kommst morgen früh vorbei, sechs Uhr. Dann arbeitest du Probe. Ich vertraue dir meine Kleine an. Du machst ihr frühstück, weckst sie usw. Du bringst sie in den Kindergarten, holst sie um halb drei wieder ab und dann verbringst du mit ihr den Tag. Danach setzen wir uns zusammen und du sagst mir ob das was für dich ist und Trisha wird erzählen, wie sie es fand. Dein Tag wird enden, wenn die Maus im Bett liegt. Kläre vorab die Sache des Einziehens mit diesem Daniel. Okay?"

"Ja okay, dann bin ich morgen um sechs hier.", meint er und ich stehe auf.
Glenn tut es mir gleich und ich bringe ihn zur Tür.
"Ich freu mich auf morgen Glennie.", sagt Trisha und hüpft die Treppe hoch, unter ihrem Arm den Löwen von Glenn.
"Ich mich auch Peanut.", ruft er ihr hinterher und wir beide kommen an der Haustür zum Stehen.
"Peanut ist auch süß.", meine ich und blicke Glenn an.
"Es passt zu ihr.", sagt er knapp und reicht mir dann die Hand.
"Also Mister Jeffrey  dann sehen wir uns morgen früh sechs Uhr. Ich freue mich.", sagt er und ich nehme seine Hand in meine, streiche ihm wieder mit meinem Daumen über seinen Handrücken.
Ich stehe echt auf seine weichen Hände.

"Die Party Agentur hat mich angerufen.", sage ich und halte seine Hand immer noch fest.
"Okay.", sagt Glenn und ich fahre fort: "Es ist schade, dass die Dame davon ausgeht, auch wenn es nur im Scherz war, dass du mit jemandem schlafen musst, damit du so viel Geld verdienst. Sie stuft dich damit runter Kätzchen."

"Stella, also meine Chefin der Agentur, ist halt so Sir.", antwortet er mir und ich halte immer noch seine Hand, während mein Daumen über seinen Handrücken fährt.
"Lass dir das nicht gefallen. Du bist es wert, diese Menge Geld mit schminken zu verdienen.", meine ich und lasse seine Hand los, dann schiebe ich hinterher: "Bis morgen dann."
"Ja bis morgen Sir... ähm ohne Sir.", sagt er, wird etwas rot und verlässt dann mein Haus.

Ich stehe noch an der Haustür und beobachte ihn, wie er mein Grundstück verlässt und habe gerade Gedanken im Kopf, die nicht ganz jugendfrei sind.

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