🌴Myles(57)🌴
Wir sind jetzt knapp zwei Tage in dem Kaff wo Glenn aufgewachsen ist.
Gerade als wir von Daniel los wollten, kam er die Treppe hinunter geeilt und sagte uns, dass er mit fährt. Er will uns helfen.
Als wir dann bei Glenns Mutter ankamen, denn Daniel erzählte unterwegs, das sein Vater vor einigen Jahren die Familie verlassen hat, klingelte ich Sturm.
Doch niemand machte auf.
Von einer Nachbarin erfuhren wir, dass Glenns Mutter im Urlaub ist und sie auch keine Telefonnummer hätte.
Wir quartierten uns dann bei Daniels Eltern ein und versuchten etwas über den Wohnort von Paul herauszufinden, doch alle Versuche scheiterten.
Mark ist zwischenzeitlich nochmal zurück gefahren und hat uns Kleidung und Hygieneartikel geholt.
Ich sagte ihm, dass ich erst hier weggehe, wenn ich Glenn wieder bei mir habe.
Steven hielt uns auf dem Laufenden und sagte uns das Trisha kränkelt und wir tippen alle darauf das es mit der Gesamtsituation zu tun hat.
Der Kinderarzt schrieb sie krank und ich dachte sogar, geistesgegenwärtig daran in der Schule von Glenn anzurufen um ihn krank zu melden.
"Ich weiß nicht mehr wo wir noch suchen sollen.", sage ich hoffnungslos, als wir durch das Dorf laufen.
"Das kann doch nicht sein, das niemand diesen Paul kennt. Das muss doch damals die Runde gemacht haben.", sagt Mark und dann mischt Daniel sich ein: "Nein nicht wirklich, das wurde alles unter den Teppich gekehrt, damit das Ansehen des Dorfes nicht ruiniert wird."
"Na ganz toll.", schnaube ich und betrete einen Drogeriemarkt.
"Was willst du denn jetzt hier?", fragt mich Mark und äußere: "Ich habe mein Duschgel heute morgen leer gemacht und brauche neues."
Wir laufen durch die Gänge und ich schnappe mir eine Flasche Duschgel und gehe mit den beiden an die Kasse, als wir eine junge Frau sprechen hören: "Daniel?"
Besagter und auch wir drehen uns um und der junge Mann sagt: "Mensch Kathi hi. Wie geht es dir?"
"Gut danke und selbst?", fragt sie und er antwortet: "Beschissen ehrlich gesagt."
"Warum? Liegt es an Glenn? Er sieht... .", beginnt sie, doch ich fahre ihr über den Mund: "Glenn, weißt du wo er ist?"
"Ja bei mir. Er sieht furchtbar aus.", antwortet Kathi und legt das Verbandzeug auf das Kassenband.
Mein Herz schlägt mir bis zum Hals und ich habe das Gefühl nicht wirklich atmen zu können. Kann es wirklich sein, dass wir Glenn gefunden haben.
"Ich hab ihn auf der Straße aufgesammelt. Überall war Blut an seinem spärlich bekleideten Körper. Ich brauch das hier um ihn wenigsten verarzten zu können. Was ist denn passiert."
Wir bezahlen und Daniel erklärt ihr was passiert ist.
Als er fertig ist, sagt Kathi: "Und wir stehen hier und quatschen. Kommt alle mit. Er wird euch sicherlich brauchen."
Zu Fuß hetzen wir zu Kathis Wohnung und als wir davor stehen, kann ich es kaum erwarten, das sie endlich diese beschissene Tür öffnet.
Als das geschehen ist, dränge ich mich an ihr vorbei und rufe: "Glenn?"
Keine Antwort.
Ich gehe durch die kleine Wohnung und als ich ins Wohnzimmer komme, setzt mein Herz einen Schlag aus.
Da sitzt er, mit dem Kopf an der Sofalehne und schläft.
Er sieht furchbar aus.
Behutsam setze ich mich neben ihn und schaue dann zu Mark.
"Schon gut.", meint dieser, wendet sich zu den anderen und meint: "Können wir in die Küche oder so. Wir sollten den beiden ein wenig Zeit allein gönnen."
"Kein Problem.", äußert Kathi und verlässt mit Mark und Daniel das Wohnzimmer.
"Kitten.", sage ich leise und streiche ihm vorsichtig über die Wange.
Er glüht.
"Kitten?", bringe ich erneut hervor und dann nuschelt er: "Ich träume."
"Nein Kitten, komm versuch deine Augen zu öffnen, ich bin da.", antworte ich und streiche weiterhin vorsichtig über seine Wange.
Dann öffnet Glenn die Augen, ganz langsam geschieht dies und dann schaut er sich um.
"Glenn.", sage ich und sein Blick findet mich.
"Myles.", haucht er und seine Atmung wird schneller.
"Ich bin da.", meine ich und rutsche etwas näher an ihn heran.
"Myles.", bringt er erneut leise hervor und ich ziehe ihn vorsichtig in meine Arme.
Sein Körper bebt und ich höre ihn schluchzen.
Ich streiche ihm mit größter Vorsicht über seinen Rücken und versuche ihn zu beruhigen.
"Ich bin so froh dich wieder zu haben Glenn. So froh.", flüstere ich und gebe ihm einen Kuss auf seinen Scheitel.
"Geh nicht weg, bitte Myles, bleib bei mir.", schnieft er und hebt dann seinen Kopf.
"Ich bleibe. Ich lasse dich nicht allein.", antworte ich und schaue ihn an.
Einen Moment später sage ich zu ihm: "Auch wenn das jetzt höllisch weh tun wird, aber bevor wir deine Wunden verarzten können, muss du gewaschen werden."
"Geh nicht weg Myles.", meint er nur und ich schüttel den Kopf.
"Kathi.", rufe ich und sie kommt ins Wohnzimmer.
"Hast du eine Badewanne?", frage ich und sie nickt.
"Lässt du bitte Wasser ein?", frage ich weiter und erneut nickt sie, bevor sie sagt: "Ich leg dann noch frische Sachen hin und das Verbandsmaterial."
"Danke.", sage ich nur und schaue dann wieder zu Glenn.
"Es wir alles gut werden Kitten.", hauche ich und er legt mir eine Kuss auf die Wange.
Etwas später habe ich Glenn ins Badezimmer getragen und ihn vorsichtig ausgezogen.
Das Bild was sich mir bietet ist grauenvoll.
Wunden, angetrocknetes Blut und dieses dunkel verfärbte Auge in seinem Gesicht.
"Warst du bei Paul?", frage ich und er nickt, dann antwortet er: "Ja."
"Sagst du mir wo er wohnt?" frage ich weiter und ich rechne schon mit einem Nein, doch Glenn nennt mir die Adresse.
Ich merke sie mir und sage dann: "Komm, ich setz dich hinein."
Ich hebe Glenn hoch und lasse ihn ins Wasser gleiten.
Er stöhnt auf, vor schmerzen und als er sitzt, greift er meine Hand und sagt erneut: "Geh nicht weg Myles."
Ich bleibe, wasche ihn behutsam und trockne ihn wenig später wieder ab.
Als das alles geschehen ist, desinfiziere und verarzte ich seine Wunden.
"Ich muss schlafen.", meint er als ich fertig bin und ihm die Kleidung angezogen habe, die Kathi bereitgelegt hat.
"Das kannst du auch. Komm Ich nehm dich mit zu Daniel.", antworte ich und Glenn schaut mich an.
"Das erklären wir dir später.", sage ich, hebe ihn hoch und er schmiegt sich an mich.
"Jungs, wir müssen los.", sage ich als ich in der Küche ankomme.
"Oh mein Gott, Mark, Daniel.", haucht Glenn und streckt seinen rechten Arm aus.
Beide kommen auf uns zu und drücken uns vorsichtig.
Später, als wir bei Daniels Eltern sind, lege ich ihn in das Gästebett, in welchem ich seitdem ich hier bin schlafe.
Ich ziehe ihm die Schuhe und Hose aus, gebe ihm ein fiebersenkendes Mittel, decke ihn zu und halte Glenn bis er eingeschlafen ist.
"Mark, komm wir haben etwas zu erledigen.", sage ich, als ich vor den anderen stehe.
"Was hast du vor?", fragt er und ich fordere: "Komm einfach!"
Er nickt und ich bitte Daniel und seine Eltern auf Glenn zu achten, bevor wir das Haus verlassen uns ins Auto setzen und uns auf den Weg zu der Adresse machen, die Glenn mir vorhin gesagt hat.
"Er hat meinem Kitten weh getan und das wird er büßen.", knurre ich, steige aus und gehe zu dem Haus.
Ich klingel, doch es wird nicht geöffnet.
Ich klingel erneut und dann öffnet sich die Tür.
"Hallo.", sagt der Mann vor mir und ich frage: "Paul?"
"Ja?", meint er und ich hole aus, lass meine Hand gegen seine Wange schnellen und sein Kopf fliegt zur Seite.
Er schreit auf und brüllt dann: "Was soll das denn?"
Ich packe ihn am Kragen, drücke ihn ins Haus und er versucht sich zu wehren.
"Du Wichser!", sage ich und spucke ihm ins Gesicht.
"Sag mal geht's noch?", fragt Paul und ich antworte: "Schöne Grüße von Glenn."
Seine Augen weiten sich und ihm scheinen wirklich die Worte zu fehlen.
Wo Mark ist, weiß ich nicht, ich habe nur Augen für dieses Arschloch hier vor mir.
"Hey Großer, komm mal in den Keller mit dem Kerl.", höre ich Mark rufen und ich zerre den Wichser die Treppe hinunter.
"Schau mal, was ich gefunden habe.", meint mein bester Freund und ich ziehe den Typen mit in den Raum.
Ich seh Blut an den Geräten und ich drücke meine Hand fester um Pauls Arm.
Ich schleuder ihn aufs Bett.
Mark und ich funktionieren wie eine Einheit, als wir ihn mit Seilen am Bett fesseln.
Ich reiße sein Shirt entzwei und greife mir eine Peitsche.
Ich hole aus und lasse sie immer und immer wieder auf Pauls Haut nieder.
Dieser schreit, später weint und wimmert er.
Ich schmeiße die Peitsche zu Boden, packe seinen Hals und drücke zu.
Er würgt, röchelt nach Luft und ich knurre: "Du wirst im Knast verotten! Du hast dich mit dem falschen angelegt."
Ich lasse los, lasse ihn atmen und drücke dann aber wieder zu.
"Lass die Finger von meinem Kitten, sonst schwöre ich dir, werde ich Mittel und Wege finden dich von der Bildfläche verschwinden zu lassen.", sage ich zornig und lasse ihn wieder atmen.
Dann spucke ich ihm ins Gesicht.
"Ein Wort zu irgendjemandem, dass wir zwei hier waren und dann, glaube mir, gnade dir Gott.", sage ich, drücke ihm wieder die Luft ab und spreche weiter: "Auch dann werde ich Mittel und Wege finden. Lass die Finger von Glenn!"
Ich lasse ihn wieder atmen, gebe ihm eine schallende Ohrfeige und dann höre ich Mark: "Komm das reicht jetzt."
Ich blicke meinen besten Freund an und äußere: "Es reicht noch lange nicht."
"Ich weiß, aber gleiches mit gleichem zu vergelten... ."
Ich stehe vom Bett auf und sehe wie viel Angst Paul hat und ich sehe auch dass er sich in die Hosen gepinkelt hat.
Er bekommt von mir noch eine Backpfeife und nochmals spucke ich ihn an, dann wende ich mich von ihm ab.
"Was machst du da?", frage ich Mark und er lächelt, als er sagt: "Ein Foto, vielleicht heitert Glenn das etwas auf."
Ich lächel ganz leicht und schaue dann nochmal zu Paul, als ich sage: "Ein Wort, eine unüberlegte Tat und ich schwöre dir du wirst sterben."
Mit diesen Worten verlasse ich das Zimmer und dann das Haus.
Mark folgt mir einen Augenblick später und als wir im Auto sitzen, sagt er: "Einen Arm habe ich ihm frei gemacht, den Rest kann er allein machen."
Ich nicke nur und dann fahre ich los, zurück zu Daniels Eltern, zurück zu meinem Glenn.
Als wir dort ankommen, schläft Glenn noch. Ich gehe nochmals duschen an diesem Tag und lege mich dann zu ihm, kuschel mich an ihn und schlafe ein.
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