🌴Myles(41)🌴
"Myles, den Kuss auf die Stirn, sowas ist keine Begrüßung, sowas hat einen tieferen Sinn. Da du mich nicht liebst lass es bitte sein. Ich freue mich das du bei mir Dinge fühlst die du nicht benennen kannst, das du dich bei mir anscheinend beruhigst und ich danke dir das du eingeräumt hast, dass du dich nicht unter Kontrolle hattest. Doch es ist passiert und es hat mich mehr gekostet als nur Scham und Schmutz.", haut mir Glenn um die Ohren, während wir zu den Umkleiden gehen.
"Wir reden später darüber, ok?", bringe ich hervor und sehe wie Glenn mich anschaut. Er leidet. dass kann ich deutlich erkennen.
Ich blicke ihm noch kurz hinterher, wie er zu Penelope hinübergeht und wende mich dann ebenfalls ab.
Ich will den Raum gerade verlassen als ich von einem Kellner angerempelt werde.
"Entschuldigung.", nuschelt er und ich schaue ihn an.
Ich erstarre.
Ich gefriere.
Ich presse meinen Kiefer aufeinander.
"Myles.", haucht mein Gegenüber und, hätte er jetzt etwas in der Hand, dann würde er es vermutlich fallen lassen.
Ich bekomme keinen Ton heraus, schaue diesen Mann einfach nur an und kann das noch gar nicht glauben.
"Es tut... .", beginnt er und ich habe mich wieder unter Kontrolle und unterbreche ihn: "Spar es dir Oliver."
Da steht er, nach drei Jahren, einfach so vor mir.
Warum ausgerechnet jetzt? Jetzt wo ich annähernd da Gefühl hatte, ich komme klar.
Jetzt wo Glenn in meinem Leben ist, wobei der ja auch schon wieder dabei ist, dies zu verlassen.
"Myles bitte hör mir zu.", beginnt er erneut und schaut mir dabei in die Augen.
"Du hast fünf Minuten.", sage ich und Oliver erzählt: "Es tut mir wirklich leid dass ich gegangen bin, ohne auch nur ein Wort zu sagen. Es tut mir leid, dass ich auf deinen Brief nicht geantwortet habe. Wirklich, das musst du mir glauben. Myles ich musste gehen. Ich konnte das so nicht mehr."
"Du konntest das so nicht mehr?", frage ich und ziehe eine Augenbraue hoch, warte ab, doch Oliver schweigt.
"Okay, du hasst mich eh schon, dann wird das nächste was ich dir sage, dich noch mehr dazu veranlassen.", macht er weiter und wieder warte ich ab. Dann setzt er fort: "Ich hatte damals jemand anderen kennengelernt und mich in ihn verliebt. Ich wollte dich nicht betrügen, deshalb bin ich gegangen, bevor es passiert ist. Kurz war ich mit dem anderen zusammen, doch es hielt nicht. Er gab mir nicht das, was ich brauchte. Ich wusste nicht wie ich dir das sagen sollte und beschloss deshalb zu schweigen. Myles bitte verzeih mir."
"Ich hasse dich nicht.", bringe ich hervor und überlege was ich sagen soll.
"Wir sind beide erwachsen und hätten darüber reden können. Oliver, gerade wir beide, nach all dem was wir hatten. Ich hätte dann wenigstens gewusst warum du einfach gegangen bist. Weißt du wie scheiße sich das angefühlt hat? Wie gesagt, hasse ich dich nicht, aber es enttäuscht mich.", sage ich.
"Ich war feige. Myles dich jetzt hier vor mir zu sehen, zu sehen was ich aufgegeben habe... .", äußert er, doch erneut unterbreche ich ihn: "Du hast es dir ausgesucht. Wir müssen das jetzt hier nicht breit reden. Es ist so gelaufen und wir können es nicht mehr ändern."
"Wow Glenn das ist der Hammer.", höre ich Penelope quieken und ich drehe mich um. Glenn und mein Blick treffen sich, doch dann wende ich mich wieder ab.
"Sag mir Oliver wie geht es dir?", frage ich und er senkt seinen Blick.
"Schau mich an.", meine ich und mein Gegenüber tut es.
Tränen sind in seinen Augen zu erkennen und er will gerade antworten, da werden wir unterbrochen: "Holst du uns bitte mal etwas zu trinken."
Eine Frau taucht neben uns auf und Oliver nickt nur, wendet sich ab und geht davon, als er noch leise zu mir sagt: "Später okay."
Ich nicke und lasse ihn gehen.
Die Zeit vergeht und es kommt so, das Oliver und ich uns erneut an der selben Tür begegnen wie vorhin.
"Jetzt?", sage ich schlicht und Oliver nickt, bevor er antwortet: "Mir geht es scheiße, wenn du es genau wissen willst."
"Warum?", frage ich weiter und muss zusehen, wie sich erneut Tränen in den Augen meines Ex-Freundes sammeln.
"Ich hab da jemand neuen. Einen Dom der es alles andere als gut mit mir meint. Myles er hält mich Zuhause ausschließlich im Käfig, nackt. Er bringt jedesmal irgendjemanden mit zu uns und dem muss ich dann zur Verfügung stehen, ganz egal wie pervers der Typ ist. Wenn ich verneine oder mich wehre bestraft er mich mit Nahrungsentzug, gibt mir nur das nötigste zu trinken. Ich komme von dort nicht weg. Wenn ich Feierabend habe, wird er draußen stehen und mich einsammeln. Alle halbe Stunde muss ich ihm mein Standort schicken, damit er weiß das ich noch hier bin. Gestern habe ich es vergessen und er kam hier rein und faltete mich zusammen. Ich hatte ihm einen Backstagepass geben müssen, damit ich überhaupt hier arbeiten darf. Myles ich kann nicht mehr."
Ich hebe meine Hand, streiche Oliver eine Haarsträhne hinter sein Ohr, lasse meine Hand dann über sein Arm gleiten und nehme seine Hand in meine. Ich verschränke unsere Finger miteinander und sage: "Oliver nur du kannst es ändern. Du musst es schaffen aufzustehen und zu gehen. Du weißt wo ich wohne. Ich werde dich nicht abweisen, wenn du dort auftauchst."
"Verdammt nochmal, könnt ihr eure verfickte Flirterei nicht woanders abhalten, hier wollen Leute durchlaufen." keift plötzlich Glenn, ich schaue ihn an und rufe ein empörtes und strenges: "Glenn!"
"Nichts Glenn." giftet er zurück und schaut auf die verschränkten Finger.
Ich löse den Griff um Olivers Hand und meine: "Glenn darf ich vorstellen... ."
"Ich will es nicht wissen Myles. Ich sehe nur wie schnell so etwas bei dir geht. Viel Spaß euch." keift er weiter, dreht sich um und rennt hinaus.
"Was oder viel mehr wer war das bitte?", fragt mich nun Oliver und ich antworte: "Glenn. Meine Schwester ist gestorben und Trisha lebt jetzt bei mir. Er ist ihre Nanny unter anderem."
"Sub?", fragt er und ich nicke, dann antworte ich: "Ja und nein. Keine Ahnung. Es ist kompliziert."
"Es tut mir leid wegen Carol.", sagt er und nimmt nun meine Hand.
Ich entziehe sie ihm aber gleich wieder und sage: "Schon gut Oliver. Wie gesagt, wenn du es schaffst dich von dem Typen zu trennen, weißt du wo du im Zweifel hin kannst. Ich muss jetzt los."
"Danke Myles.", haucht er und ich lasse ihn stehen.
"Mister Jeffrey.", höre ich Penelope und ich drehe mich zu ihr um, dann redet sie weiter: "Dieser junge Mann ist der Wahnsinn. Ich und auch der Designer, für den ich gelaufen bin, werden bei der Akademie anrufen und für ihn ein gutes Wort einlegen. Ich hoffe es nützt ihm was. Haben sie vielleicht auch seine Telefonnummer. Vielleicht werde ich Glenn nochmal brauchen."
"Danke Penelope, es bedeutet mir viel, dass sie bei der Akademie anrufen. Wirklich und ich hoffe das es etwas bringt.", sage ich und hole dabei mein Telefon raus.
"Haben sie was zum schreiben?", fragt sie und sie hält einen kleinen Zettel und eine Stift nach oben.
Ich sage ihr Glenns Nummer, dann nimmt sich mich in den Arm, bedankt sich bei mir und ich hoffe, dass es wirklich etwas nützt und Glenn die Akademie nicht verlassen muss.
"Lewis.", meine ich, einen Augenblick später.
"Ja Chef?", fragt er.
"Kommst du klar. Ich muss mal weg. Ich komme aber nochmal wieder.", sage ich und mein Mitarbeiter nickt nur.
"Wenn was ist, ruf mich an. Bis nachher.", verabschiede ich mich und verlasse das Gebäude.
Ich muss jetzt mit Glenn reden.
Als ich Zuhause ankomme, sehe ich dass sein Auto vor der Tür steht. Hoffentlich ist er auch im Haus.
Ich parke meinen Wagen, steige aus und betrete wenig später das Haus.
"Glenn!", rufe ich, doch bekomme keine Antwort.
Ich laufe durch das Haus. Wohnzimmer, Esszimmer, Küche, Bad.
Kein Glenn.
Auch im Obergeschoss finde ich ihn nicht, also versuche ich es im Keller.
Ich sehe das die Tür zum Spielzimmer angelehnt ist und ich schiebe sie auf, sehe Glenn auf dem Bett sitzen, den Rücken zur Tür gewand.
"Glenn.", sage ich ruhig und trete ein.
"Was verdammt noch mal willst du Myles?", giftet er, fährt herum, während er vom Bett aufsteht und schaut mich an.
"Du bist so ein Hitzkopf. Ja okay, du bist verletzt und was weiß ich noch alles. Okay, von mir aus, ich kann es verstehen. Ich habe Fehler gemacht und konnte nicht wissen das dieser scheiß Kuss auf die Stirn für dich eine tiefere Bedeutung hat. Jeder meiner Subs bekommt ihn, weil ich es mir so angewöhnt habe. Ich konnte es einfach nicht wissen. Das andere ist passiert und ich kann es nicht ungeschehen machen.", fahre ich ihn an.
"Musst du ja auch nicht mehr, du hast dir ja gleich was neues gesucht. Dann kann ich dir ja gar nicht so wichtig sein, wie es in deinem scheiß Brief geklungen hat.", keift er und ich schüttel nur den Kopf und antworte dann wütend: "Hättest du mich verdammt nochmal ausreden lassen, dann wüsstest du, dass es sich bei dem Mann dort um meinen Ex Oliver gehandelt hat. Ich wollte es dir ja sagen, aber dir war es ja wichtiger, mich zu unterbrechen und dann einfach davon zu rennen. Aber egal, jetzt weißt du es. Er hat mir erzählt wie mies es ihm geht, deswegen hielt ich seine Hand, aber das tut hier nichts zur Sache. Glenn du schlägst um dich, stößt mich mit aller Gewalt von dir und das wegen diesem Fehler den ich gemacht habe. Du willst kündigen, Trisha das Herz brechen, gut, sie wird es überleben, hoffe ich. Verstehst du jetzt, warum ich mich niemals auf einen Angestellten einlassen wollte? Es wird immer kompliziert und zum Schluss haben die das meiste Leid die damit eigentlich gar nichts zu tun haben."
Mein Hände sind zu Fäusten geballt und Glenn blickt mich, ebenso wie ich ihn, an.
"Du machst mich irre, weißt du das eigentlich?", schnauzt er los und kommt auf mich zu.
"Myles was willst du verdammt nochmal?", fährt er fort und kommt vor mir zum stehen.
Ich schubse ihn leicht zurück und antworte: "Was ich will? Glenn ich will dich mit allem was dazu gehört, aber du ziehst es ja lieber vor davon zu laufen."
Dann wende ich mich ab, bleibe kurz an der Tür stehen und sage: "Nur jemand der mir soviel bedeutet, schafft es mich so wütend werden zu lassen, das solltest du wissen."
Mit diesen Worten knalle ich die Tür hinter mir zu und gehe hinauf ins Erdgeschoss.
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