🌴Myles(21)🌴
Heute ist der erste Tag, an dem der Kindergarten für die nächsten vier Wochen geschlossen hat.
Glenn macht sich mehr als nur gut, in seinem Job als Nanny und Trisha liebt ihn.
Zehn Tage arbeitet der Blonde jetzt für mich und seitdem die beiden Trishas Zimmer umgeräumt haben, hat sie jede Nacht durch geschlafen.
Ob das nun an dem Traumfänger liegt, den Glenn ihr geschenkt hat, mag ich bezweifeln.
Zwischen Glenn und mir ist der Umgang sehr verhalten, seit dem Besuch von Mark und Steven.
Wir reden das nötigste und gehen uns meistens aus dem Weg. Ich selbst finde es schade und habe mir vorgenommen das zu ändern.
An dem Abend, als Steven bei Glenn im Zimmer war, erzählte der Blonde warum er so ist wie er ist, was er erlebt hat damals mit seinem ersten Dom. Mark sagte es mir, nachdem Steven sich ihm anvertraut hatte.
Mir ist auch aufgefallen, dass Glenn abends so gut wie nicht mehr ausgeht, das ihn niemand seiner Freunde besuchen kommt und auch dass er keinerlei oberflächliche Verletzungen aufweist die darauf hindeuten könnten, dass er eine Session hatte.
Ich denke da stimmt etwas nicht.
Ich parke mein Auto gerade in meiner Garage, bin froh Feierabend zu haben denn es ist schon kurz vor neun.
Meine Maus wird schon im Bett liegen und ich hoffe das Glenn mich gleich nicht abweist.
Ich habe mitbekommen, wie gern er zu KFC geht und auch was er dort am liebsten isst.
Ich dachte mir, dass ich ihm heute Abend einfach etwas davon mitbringe und ihm so eine Freude mache.
Ich steige aus dem Auto aus, habe in der Hand die Papiertüte des Fastfoodrestaurants und betrete mein Haus.
Es ist still, doch ich habe gesehen, als ich zur Haustür ging, das bei Glenn oben im Zimmer Licht brennt.
In der Küche hole ich alles aus der braunen Papiertüte und stelle es samt Verpackung auf ein Tablett.
Fastfood isst man halt nicht vom Teller.
Ich trage das Tablett ins Obergeschoss und klopfe dann an Glenns Zimmertür.
"Ja?", ertönt es von innen und ich öffne die Tür.
"Mister Jeffrey.", sagt er und klingt erstaunt.
"Ich hab dir Crispy Chicken Filets und eine Cola light mitgebracht. Ich hoffe du hast Hunger.", sage ich und stelle ihm das Tablett auf die Bank, die im Erker steht.
Er sitzt dort und ich sehe ihn mir an.
Er ist dabei sich zu schminken und deshalb frage ich: "Gehst du heute Abend noch aus?"
"Mister Jeffrey, vielen Dank erstmal für das Essen, ich hab tatsächlich etwas Hunger.", beginnt er und nimmt sich einen der Crispys, beißt ab und sagt dann weiter: "Und nein, ich gehe heute nicht mehr aus, ich übe nur an mir selbst."
"Ach so.", äußere ich und schaue ihn mir nochmals an, bevor ich fortfahre: "Hast du etwas dagegen, wenn ich dir etwas Gesellschaft leiste und dir zuschaue?"
"Ähm nein, es stört mich nicht.", antwortet er und ich entgegne ihm: "Ich zieh mich nur eben um und schaue kurz bei Trisha rein, dann bin ich wieder da."
Er nickt nur und zieht am Strohhalm der Cola light.
Ich verlasse sein Zimmer wieder, ziehe mir eine Jogginghose und ein enganliegendes Shirt an und öffne dann leise Trisha's Zimmertür.
Ich linse hinein und sehe, dass sie friedlich schläft.
Als ich die Tür wieder geschlossen habe, gehe ich erneut zu Glenns Zimmer, an dem ich die Tür nur angelehnt hatte und trete dann wieder hinein.
Er sitzt immer noch auf der Bank und isst gerade den letzten Crispy auf.
"Das tat gut.", sagt er und lächelt mich an.
Das hat er schon eine ganze Weile nicht getan.
Ich setze mich ihm auf der Bank gegenüber und antworte: "Das freut mich."
Er schaut sich in dem Spiegel an, welcher zwischen uns steht und macht dort weiter wo er vorhin aufgehört hat.
Er ist ganz konzentriert darauf und ich schweige, schaue mir all die Arbeitsschritte an, die er macht, bis das Make Up fertig ist.
Dann hebt er seinen Blick und schaut mich an.
"Jetzt mal ehrlich Mister Jeffrey.", beginnt er und steht auf. Ich nutze die Zeit und sage: "Bin ich immer."
"Sieht das so gut aus?", fragt er weiter und steht nun vor mir.
Er beugt sich zu mir hinunter und schaut mich an.
"Ich soll beurteilen ob das gut aussieht? Ich hab doch keine Ahnung von Schminke.", bringe ich hervor und sein Gesicht schwebt vor meinem.
"Darum geht es nicht. Sagen sie mir, ob sie ungleiche Linien erkennen oder ob es zu stark geschminkt ist.", meint er und ich schaue ihn an, betrachte sein schönes Gesicht und streiche dann über seine Wange.
"Das gehört aber nicht dazu Mister Jeffrey.", meint er und ich lasse meine Hand von seiner Wange zu seinen Lippen fahren. Mit dem Daumen fahre ich leicht über die geschminkten Lippen und lasse den Daumen dann zu seinem Kinn fahren, nehme es zwischen diesen und meinen Zeigefinger und antworte dann: "Glenn da sind weder ungleiche Linien, noch ist es zu stark geschminkt."
Ich habe sein Kinn immer noch zwischen meinen Fingern und stehe auf, was zur Folge hat, dass auch Glenn wieder aufrecht steht.
Meine Finger lösen sich von seinem Kinn und streichen über seine Hals seine Brust entlang, zu seinem Bauch.
Dann nehme ich meine Hand wieder weg, fahre mir durch die Haare und würde am liebsten schreien. Mein Kiefer ist angespannt und ich schließe kurz die Augen.
Ich kann diese Grenze nicht überschreiten und dabei will ich es doch so sehr. Ich will ihn so sehr, doch in meinem Kopf dreht sich immer nur das Wort Angestellter. Mark sein Tipp war ja ganz okay, es als Rollenspiel zu sehen, aber ich kann das nicht umsetzen.
"Mister Jeffrey?", haucht Glenn und ich blicke ihn an und meine: "Myles."
Vielleicht fangen wir erstmal so an um die Grenze etwas zu lockern. Vielleicht hilft mir das auch ein wenig und vielleicht hilft es auch Glenn ein wenig. Denn ich lasse mich von keinem meiner Angestellten mit dem Vornamen anreden und schon gar nicht duzen.
"Myles?", fragt er und ich sehe Freude in seinem Gesicht.
"Ja, Myles."
"Myles sie oder Myles du?", meint er und wir grinsen uns an.
"Myles du. Glenn ich überlege gerade, aber ich glaube ich habe dich noch nie geschminkt gesehen.", meine ich und will ihn von dem abbringen, was er eigentlich sagen wollte.
"Ich denke auch, dass dem so ist.", sagt er.
"Es steht dir sehr.", äußere ich und hebe erneut meine Hand, will sie erneut auf seine Wange legen, doch lasse sie sinken. Es würde nichts bringen, es würde mich nur weiter quälen.
Ich spüre Glenns Hand an meiner Hand, wie er sie festhält und wieder nach oben hebt. Dann tritt er noch einen Schritt näher an mich ran und schmiegt seine Wange in meine Hand.
"Es ist okay Myles.", haucht er und hat seine Augen dabei geschlossen.
Seine Hände wandern zu meinen Hüften und legen sich darauf nieder, während ich einfach nur da stehe, meine Hand an seiner Wange habe und diesen wunderschönen Jungen vor mir betrachte.
Ich ziehe ihn näher an mich, lasse von seiner Wange ab und lege meine Arme um seine Hüften; streiche ihm über den Rücken, während er seinen Kopf an meiner Schulter ablegt.
So stehen wir da, bis er mich etwas nach hinten drückt und ich mich wieder auf die verbreiterte Fensterbank des Erkers setze.
Glenn setzt sich rittlings auf meinen Schoss und schaut mich an.
"Kannst du... kannst du mich einfach nur... .", stammelt er und ich unterbreche ihn: "Kann ich. Komm ich halte dich fest Kitten."
Verdammt, dieses verfluchte letzte Wort. Es ist zu spät, es ist gesprochen und ich rechne damit, das Glenn jetzt aufsteht und mich aus seinem Zimmer wirft, doch dem ist nicht so.
"Danke.", sagt er nur und schmiegt sich an mich, hält sich an mir fest und ich streiche ihm über den Rücken. Dabei hauche ich ihm einzelne Küsse auf seine Haare, atme seinen Geruch ein und genieße diese Nähe die wir gerade haben.
Eigentlich wollte ich heute Abend mit ihm reden, mich mit ihm über alles mögliche austauschen und ihm endlich zeigen wie der Whirlpool funktioniert, doch das hier ist soviel schöner.
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