🌴Myles(125)🌴

Nachdem Glenn gestern Abend ins Schlafzimmer kam, dachte ich wirklich, dass wir nochmal in Ruhe über alles reden können, doch er machte mir eine Ansage und verschwand wieder.
Ich wollte ihm nie zum Vorwurf machen, dass Steven geweint hat, sondern es ihm lediglich mitteilen. Sicher hätte ich fragen können was los war, warum Glenn Steven weggeschickt hat, doch warum, wenn mir Glenn darauf wahrscheinlich auch keine Antwort gegeben hätte. Aber auch die Sache mit Mark, warum macht Glenn es mir immer noch zum Vorwurf? Wir hatten es doch geklärt. Dass Glenn vollkommen übermüdet ist, kann ich genau so wenig wissen, aber gut in seinen Augen interessiere ich mich ja sowieso nicht für ihn. Woher hätte ich wissen sollen, dass er die Nacht, nachdem er mit Mark geschlafen hat, nicht geschlafen hat?
Am Tag darauf war er völlig normal und mit Steven shoppen um sich sein Nähzimmer einzurichten und in Nacht zwei, ja okay da war ich mit Mark und Steven beschäftigt und ja verdammt an dem Morgen danach war mir mein bester Freund für diesen Moment vielleicht wichtig, weil ich mich hab gehen lassen, aber niemals wichtiger als Glenn. Warum versteht mein Kätzchen das nicht?

Ich verbrachte den Sonntag am Strand; ich saß da und schaute auf das Meer hinaus.
Ich wusste ja das Glenn mit Trisha im Zoo war und mit Mark und Steven wollte ich nicht zusammen sein. Ich musste einfach mal meine Ruhe haben.
Ich will das mit Glenn klären und es bringt nichts wenn wir uns weiterhin gegenseitig irgendwas vorwerfen.

Am Nachmittag ging ich wieder nach Hause.
Steven und Mark sitzen auf der Terrasse, also vielmehr Mark, Steven kniet.
Ich will gerade zu ihnen gehen, da klingelt es Sturm an der Haustür und im Augenwinkel sehe ich das Mark mit Steven spricht und dieser sich dann erhebt.

Ich setze ein Lächeln auf und öffne dann die Tür.
Trisha und Glenn stehen davor und meine Nichte nimmt mich sofort in Beschlag, erzählt mir von den Tieren und auch von einem Ben.
Mark und Steven sind mittlerweile ins Wohnzimmer gekommen und nun sind wir alle hier, als Trisha eifrig erzählt und mit folgendem Satz abschließt: "Und Ben sagt immer Honey zu Glenn, was heißt das Myles?"

Ich beiße meinen Kiefer aufeinander und ziehe meine Lippen zusammen.
Ich blicke kurz Glenn an, schaue dann wieder zu Trisha und will gerade etwas sagen, da übernimmt das Steven für mich: "Trisha, das Wort Honey benutzen Menschen... ."
Ich blende Steven aus, ich blende sie alle aus, bis auf Glenn.
Ich blicke ihn an, in meinen Ohren rauscht es. Wer ist dieser Ben und was will er von meinem Kätzchen?

Langsam gehe ich auf den Blonden zu, bleibe vor ihm stehen und schaue ihn, immer noch mit aufeinander gepressten Kiefer, an.
Marks Stimme dringt zu mir durch: "Steven und ich gehen mit Trisha in den Pool und kümmern uns danach auch um sie."
Mark packt meine Nichte, setzt sie sich auf die Hüften und verschwindet gemeinsam mit ihr auf die Terrasse, während Steven nach oben huscht. Ich vermute er holt Badesachen.

"Myles was willst du?", fragt Glenn und blickt mich an.

Steven kommt wieder die Treppe hinunter, schaut zwischen uns hin und her und verschwindet dann stillschweigend auf die Terrasse.

"Was ich will? Die Antwort ist ganz einfach. Ich will dich! Dich, hörst du? Wir machen uns gegenseitig irgendwelche Vorwürfe. Ich, weil ich dir gesagt habe das Steven weint, du, weil du behauptest ich würde mich nicht für dich interessieren. Ich will alles andere als das? Ich will dir nichts vorwerfen, ich will mein Leben mit dir teilen, aber die Frage ist, ob du das noch willst. Wer ist dieser Ben, hm? Warum nennt er dich Honey?", meine ich und spanne meine Arme an, als ich meine Hände zu Fäusten balle.

Glenn will sich gerade umdrehen und gehen, da halte ich ihn am Handgelenk fest und sage etwas ruhiger: "Glenn rede endlich mit mir. Sag mir was los ist. Du sagtest mir gestern Abend dass dein Leben mit mir stattfinden soll, dann schließe mich verdammt nochmal nicht aus."
Glenn zieht sein Handgelenk aus meiner Hand und blickt mich an.

Ich atme durch, versuche runter zu fahren und meine währenddessen: "Ich will doch nur dass du mit mir redest. Ich kann das nicht ertragen wenn wir so zueinander sind."
Es herrscht schweigen.
Von der Terrasse hören wir das Wasser plätschern und die anderen drei ausgelassen lachen.

"Glenn um zu leben brauche ich dich, Mark und Steven, aber um zu überleben brauche ich nur dich. Du hast mein Leben komplett auf den Kopf gestellt, hast in mir Gefühle geweckt die noch nie zuvor bei einer anderen Person so stark waren, die ich niemals wieder missen will, weil all diese Gefühle für dich, diese Liebe die ich für dich empfinde so schön sind. Ich kann nicht klar denken, immer wieder drehen sich die Fragen in meinem Kopf, wer dieser Ben ist, ob du gehst, ob du mich verlässt, ob du es wirklich weiter mit mir aushältst, mit all den scharfen Ecken und Kanten. Jeden Tag habe ich Angst, dass das der letzte Tag ist den wir gemeinsam haben, weil ich Angst habe das du doch gehst, weil es dir zu viel wird, weil du feststellst das es doch nicht geht, weil du jemand anderen kennengelernt hast. Jeden verdammten Tag habe ich Angst von dir verlassen zu werden.", sage ich und spüre die Tränen in meinen Augen brennen.

Ich blinzel sie weg und rede weiter: "Wie gerade eben schon gesagt, sagtest du mir gestern Abend dass dein Leben mit mir stattfinden soll und genau das will ich auch. Ich will mein Leben mit dir verbringen Glenn. Ich will das du glücklich bist, doch gerade fühlt es sich für mich so an, als seist du alles andere als das. Also Kätzchen bitte rede mit mir. Sag mir was dich beschäftigt, wie es im True Color war, einfach alles. Sag es mir, denn ich will das so nicht länger. Ich will dich umarmen können, ich will dich küssen können und ich will dich spüren können, ohne das ich mich selbst fragen muss, ob du das gerade willst. Du fehlst mir so sehr."

Aus großen Augen schaut er mich an und auch in seinen Augen glänzen Tränen. Er öffnet den Mund und spricht: "Gib mir bitte einen Moment."
Ich nicke nur und Glenn wendet sich von mir ab, geht die Treppe hinauf, während ich ihm hinterher sehe.
Einen Augenblick später setze auch ich mich in Bewegung und mache mich auf den Weg in den Keller, gehe in den kleinen Fitnessbereich, ziehe mir mein Shirt aus und die Boxhandschuhe an, dann beginne ich zu boxen, in mir drin die Angst das Glenn mich heute verlassen wird, wegen einem Typen namens Ben.

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