Ich fühle mich beschmutzt und ausgenutzt.
Natürlich bin ich sein Sub und stehe ihm immer und überall zur Verfügung, aber hat das sein müssen.
Wir kennen uns erst ein paar Wochen, hatten noch keine anständige Session und dann nimmt er mich in der Öffentlichkeit, wo jeder uns sehen kann, ran. Dann setzt er dem Ganzen noch eine Krone auf und befiehlt mir Mark einen zu blasen.

Nein, ich bin selbst Schuld und das wird Myles auch sagen. Denn ich war ja geil. Er wird sagen ich hätte es ja gewollt. Mein Penis stand wie eine Eins. Aber dennoch habe ich mich nicht wohl dabei gefühlt. Er kennt meine Vergangenheit und dennoch zwingt er mich.

Und zu allem Übel läuft ausgerechnet Sophia daran vorbei. Das Schicksal meinte es nicht gut mit mir.

Das Ganze ist jetzt drei Tage her. Zuhause haben wir seitdem nicht mehr gesprochen. Wie auch. Wenn ich aufstehe ist Myles weg und wenn er Heim kommt schlafe ich meistens.

Trisha schläft heute bei Troy und ich fragte Steven ob ich zu ihm kommen könnte. Mir geht es wirklich nicht gut.

Steven sitzt im Schneidersitz auf seinem Bett und mein Kopf liegt in seinem Schoss, wo er von Stevens Fingern gekrault wird.

"Glenn, rede mit mir. Ich sehe doch dass es dir nicht gut geht." sagt er. Ich hatte noch kein Wort verloren seit ich dort aufgetaucht bin. Mark ist zum Glück nicht da und wenn er kommt werde ich schon weg sein.
"Was ist passiert? Hat es was mit dem Jahrmarkt zu tun?"
Ich drehe meinen Kopf so dass ich ihn anschauen kann und er sieht meine Tränen.
"Ok, es ist der Jahrmarkt. Glenn, ich fand das auch nicht besonders nett, aber so sind unsere Doms einfach. Da musst du dich dran gewöhnen."

Das was er sagt macht mich wirklich sauer.
"So sind unsere Doms nun mal?" donnerte ich,"Das in der Gondel, ok, aber hinter dem Schaustellerwagen? Es reicht ja nicht das mich Myles gegen das Holz gedrückt hat und mir die Hose runter gezogen hatte ohne mein Einverständnis, nein ich sollte Mark noch einen blasen. Er drückte mich runter. Ich hab eine Vergangenheit die er kennt. Mein Vertrauen ihm gegenüber war noch begrenzt und er stellt mich der Öffentlichkeit zur Schau. Und das schlimmste ist noch, ich kann es ihm nicht einmal vorwerfen, weil mein Körper meinte gegen mich zu rebellieren. Dennoch fühle ich mich beschmutzt und ausgenutzt Steven. Ich durfte mich nicht einmal sauber machen. Weißt du wie beschämt ich war. Vor einer aus meiner Akademie. Anstatt das sie aufhören, finden sie das auch noch geil und Myles wichst mir auf den Hintern und lässt mich in meiner Hose kommen. Vor anderen. Wie soll ich jemals Vertrauen zu ihm bekommen wenn er sowas tut. Sag es mir Steven."
Bedauernd sieht er mich an.
"Es tut mir leid Glenn." sagt er und gibt mir einen Kuss auf die Stirn. "Lass das, ich hasse es. Myles macht das jedesmal. Es hat an Bedeutung verloren. Ich will das nicht mehr. Ich denke ich werde gehen." schreie ich schon fast verzweifelt, da springt die Türe auf.
"Hab ich doch richtig gehört. Hey Babe, na wann kann man denn auf eine Wiederholung hoffen?"
"Mark!" warnt Steven ihn.
"Was denn? Er kann echt geil blasen."
Ich schüttel den Kopf und wieder laufen mir die Tränen herab. Ich renne aus Stevens Zimmer, ziehe meine Schuhe an und verlasse das Haus.

Zuhause angekommen öffne ich den Briefkasten, da fällt mir ein Brief der Akademie in die Hände. Mein Herz bleibt für einen Moment stehen nur um dann doppelt so schnell weiter zu schlagen. Ich gehe ins Haus, öffne den Umschlag und ziehe den Brief heraus um ihn zu lesen.

Mister Sullivan,
Auf Höflichkeitsformen verzichten wir und kommen direkt zum Punkt.

Mit sofortiger Wirkung werden Sie hiermit der Akademie verwiesen.

Sie haben den Ruf der Akademie beschmutzt indem Sie sexuelle Praktiken in der Öffentlichkeit getätigt haben. Dieses Verhalten wird hier nicht geduldet. Von einer Anzeige wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses sehen wir ab, doch verlangen das sie zum sofortigen Zeitpunkt ihren Spind räumen.

Mit freundlichen Grüßen
Der Rektor

In dem Umschlag steckt noch ein Bild wie ich von Myles genommen werde und Mark einen geblasen habe.
Am liebsten würde ich mich jetzt umbringen. Im Boden versinken und mich vom Erdboden verschlucken lassen.
Ich Falle auf die Knie und schluchze, mein Herz brennt und mein Kopf dröhnt. Nein nein nein, wieso? Jetzt habe ich auch noch das verloren worauf ich so hart hingearbeitet habe. Mein Lebenstraum, meine Leidenschaft. Ich kann nicht mehr.
Alles fing so toll an, mit Trisha, mit Myles, es hätte alles so schön werden können. Jetzt ist alles ruiniert, was habe ich getan damit man mich so bestraft?

Ich stehe auf, zerknüll den Brief und lass ihn mit dem Bild auf der Arbeitsfläche in der Küche liegen.
Ich gehe ins Wohnzimmer suche einen Block und einen Stift. Als ich beides gefunden habe setze ich mich hin und fange an zu schreiben.

Lieber Myles,

Es war wohl meine Schuld. Mein Körper sendete Signale die er nicht senden sollte. Diese habt ihr beide ausgenutzt. Ich fühle mich gedemütigt, beschmutzt und ausgenutzt.

Ich hab mich wirklich in dich verliebt und täglich mit mir um mein Vertrauen in dich gekämpft, weil ich es wollte. Doch mit dieser Aktion wurde alles zu Nichte gemacht.
Du hast nicht einmal mehr auf mich geachtet. Du hast mich noch Stunden mit nassen Sachen herumlaufen lassen und dich mit Mark lustig gemacht. Unter anderem über die zwei Mädels und genau die zwei haben jetzt das getan was ich nie erwartet hätte.

Hiermit kündige ich zum nächstmöglichen Zeitpunkt. Bitte suche dir eine neue Nanny, solange bis du eine hast werde ich natürlich bleiben. Es tut mir sehr für Trisha leid und es tut mir auch sehr weh. Aber ich kann das nicht.

Heute schläft Trisha bei Troy. Wenn sie wieder kommt werde ich mit ihr sprechen.

Sei mir nicht böse, du wirst einen neuen Sub finden, der nicht so kompliziert ist wie ich.

I. L. Glenn

Ich lege den Brief zu dem anderen zerknüllten und dem Bild und gehe auf mein Zimmer. Ich schließe von innen ab und lege mich in mein Bett. Myles wird das eh erst spät lesen, da werde ich wohl schon schlafen, sofern ich es kann.