🍹Glenn(110)🍹

Das Gespräch mit Paxton ist jetzt schon eine Woche her und bis jetzt gab es auch keine besonderen Vorkommnisse. Wir haben uns zusammen Miami angeschaut, Spiele Abende gemacht, zusammen gekocht, geredet, Spaß gehabt. Zwar nicht mehr auf die Art und Weise, aber das war auch nicht so wichtig, wobei man ziemlich merkt wenn Männerkörper erhitzt sind, vor allem die der Doms. Manchmal sehe ich Mark mit Steven in der Küche, wo Mark dann gerade seine Hand in Stevens Hose hat und seinen Penis massiert, während Steven Gemüse schneidet. Immer wenn ich das sehe schimpfe ich Mark aus, dass er ja nicht vergessen soll seine Hände vor dem Essen zu waschen.  

Manchmal erwische ich auch Paxton dabei wie er Blake gegen die Wand drückt und heiß und innig Küsst. Da schau ich dann auch immer zu. Es gefällt mir wie mein Bruder küsst. Auch wenn er kein Dom ist merkt man, dass er die Hosen an hat und das zeigt er auch immer wieder in solchen Situationen. Ich sehe ihn kaum an Blake ankuscheln, immer umgekehrt, genauso wie die Initiative, die ergreift auch immer er und nicht Blake und dieser scheint das zu genießen, dass Pax so herrisch ist. 

Am schlimmsten sind Chris und Henry. Gestern habe ich sie dabei erwischt wie Henry hinter dem Poolhaus Chris einen Blowjob gegeben hat. Chris hat mich gesehen und grinste mich anzüglich an. Ich erwiderte aber kam nicht näher. 

Ich glaube die anständigsten bis jetzt waren Myles und ich. Aber ich kenne Myles. Er bleibt solange still bis irgendwas passiert was das Fass zum Überlaufen bringt und er explodiert. Doch wie lange das dauert, weiß ich nicht. Durch seinen Job hat er ein ziemlich langes Durchhaltevermögen.

Maggy hat vor nicht ganz zwanzig Minuten angerufen und gesagt dass sie ihren Urlaub um eine Woche verlängern und das Trisha uns zwar vermisst, aber dennoch bleiben möchte. Myles war damit einverstanden und somit hatten wir noch eine ganze Woche ohne Trisha. 

Im Moment liegen Steven, Blake, Henry und ich am Pool und sonnen uns nachdem wir im Pool waren. Die Doms und Pax sind heute mal alleine unterwegs und amüsieren sich. 

Ich stehe auf und hole mir Sonnencreme. Denn wie man ja weiß achte ich sehr auf meine Haut.
"Wer möchte von mir eingecremt werden?" frage ich die Runde und alle riefen 'Hier' also ging ich zuerst zu Henry, setze mich auf seinen Hintern, lies mir etwas Sonnencreme auf die Hand tropfen und fange an seinen Rücken einzucremen. Mit dem Finger fahre ich seine Narben ab, jede einzeln und überlege traurig was da wohl passiert ist.

"Baby? Warum schaust du so traurig?" fragt mich Steven. 

"Sicher sind es meine Narben, oder Glenn?" antwortet Henry und ich nicke. 

"Möchtest du uns erzählen was da passiert ist? Ich habe gesehen das du am Bauch und an den Oberschenkeln auch welche hast. Das sieht für mich aus als wenn das ein unkontrollierter Dom war. Du musst es aber nicht erzählen." sage ich, aber Henry nickt nur mit dem Kopf. 

"Ich werde es euch erzählen, wenn ihr mir versprecht weder den Dom noch mich zu verurteilen." sagt Henry

"Niemals. Das werde wir nicht, oder Jungs?" frage ich die anderen und Blake so wie auch Steven schütteln den Kopf. "Werden wir nicht."

"Blake weiß es."

"Oh, ja klar, ihr seid ja auch Familie. Aber wenn Blake den Dom nicht verurteilt, dann wir erst recht nicht." gebe ich noch mal zum Ausdruck.

"Also ich war 18 als ich Chris kennen lernte. Beziehungsweise Lieben lernte, denn gekannt habe ich ihn schon mit 16. Ich war neu in der BDSM Szene. Er hat mich geleitet, so wie dein Onkel dich. Alles steckte also noch in Kinderschuhen. Aber dennoch liebte ich Chris so sehr, ich vergötterte ihn und hätte alles für ihn getan. Ich studierte damals in Boston und Chris flog immer von Denver nach Boston, an einem Tag war er gerade in Boston, geschäftlich als sein bester Kumpel nach Korea fliegen musste. Auch geschäftlich. Korea war aber Chris seine Aufgabe weil Felix, sein bester Freund und zweiter Chef seiner Firma, nicht gerne flog. Er brauchte ein Haufen an Medikamente damit er diesen ellenlangen Flug überstand. Aber diesmal ging es leider nicht anders. Er musste fliegen und prompt stürzte der Privatjet ab."

Steven und ich verziehen das Gesicht. "Wow, oh mein Gott, nein. Und was dann?" frage ich. 

"Naja, man fand Felix Leiche nicht, demnach wusste man nicht ob er tot war oder noch lebte. Das alles machte Chris so wütend und traurig. Er fühlte sich schuldig dafür, weil er hätte fliegen sollen und nicht Felix. Chris war einfach fertig. Und ich wollte dass es ihm wenigstens etwas besser geht."

"Und du, ein kleiner unschuldiger noch nicht ausgebildeter Sub, hast dich einem erfahrenen Dom, der ohne mit der Wimper zu zucken dir mal ganz schnell das Licht ausknipsen kann, angeboten. Richtig?" es hörte sich vorwurfsvoll an, doch das sollte es eigentlich nicht sein. Ich bin einfach nur geschockt. Das Henry trotz dass er wusste was passieren könnte, ins offene Messer gelaufen ist. 

Er nickt und senkt den Kopf.

"Am Anfang schickte er mich sogar weg. Chris meinte ich soll das nicht tun, ich wüsste nicht worauf ich mich einlassen würde, also dachte ich, lass ihn reden und geh ins Spielzimmer. Dort kam er dann nach Stunden auch hin und erschrak fast zu Tode als er mich da auf dem Boden knien sah. Ab da nahm unser Schicksal seinen Lauf. Die ersten paar Schläge waren ok, doch dann wurden sie schlimmer und sogar so schlimm das ich es nicht mehr aushielt und mehrfach rot geschrien hab, aber Chris hörte mich nicht. Er hatte komplett die Beherrschung verloren. Meine Haut platzte, Blut spritzte, ich schrie nur noch. Bis es Chris irgendwann merkte. In dem Moment als er merkte was er tat, sah ich sofort die Reue und den Hass gegenüber sich selbst in seinen Augen, aber das war mir egal. Ich weinte und schrie und beschimpfte ihn. Zog mir mein Shirt über das mehr als nur weh tat und auch sofort durchgeblutet war und rief Rick, meinen Zwilling. an, der mich dann mit seinem Freund Knox abholte. Ein paar Tage lies ich niemanden außer Wyatt in meine Nähe. Ich brauchte Chris, aber ich wollte ihn dennoch nicht da haben und Dad sowieso nicht. Irgendwann verfiel ich in eine Art Lethargie. Ich sprach nicht mehr und hab aufgehört zu Essen. Ich saß im dunklen Zimmer und vergammelte förmlich. Bis eines Tages Chris im Zimmer stand. Er redete auf mich ein, entschuldigte sich, weinte. Ich sah auch das es ihm furchtbar leid tat was er getan hat, aber ich konnte nicht mit ihm reden. Er trug mich ins Bad und duschte mich. Sah zum ersten Mal die Narben. Küsste jede einzelne, bis ich Gänsehaut bekam. Ich sagte ihm an diesem Tag das ich darüber nachdenke ihm eine Chance zu geben. Und ich hatte es auch wirklich vor, doch schon nach ein paar Tagen wusste ich dass dies nicht klappen wird und machte mit ihm Schluss. Ich zog zurück nach Boston, machte mein Studium fertig und ging nach Los Angeles um dort zu Arbeiten. Ich lernte einen neuen Dom kennen und an Knox' 30. Geburtstag flog ich das erste Mal nach fünf Jahren wieder zurück nach Denver. Mit diesem Dom. Einerseits war es ein Fehler, andererseits hätte mir nichts besseres passieren können. Tjark, der andere Dom, hat mich an Knox' Geburtstag so bloßgestellt......"

"Er hat vor allen rum geschrien, dass Henry nicht in der Lage sei sein Sperma lange genug für sich zu behalten, er würde immer zu früh kommen." erzählte Blake.

"Bitte was? Vor deiner ganzen Familie?" frage ich schockiert.

"Ja und vor Chris, Felix und Knox' Arbeitskollegen. Irgendwann schien Chris genervt von den Beleidigungen zu sein und stand auf. Er stellte sich vor Tjark und lies ihn runter laufen. Vor den anderen. Ab dem Zeitpunkt ging es mit uns wieder mehr oder weniger Bergauf. Ich zog wieder nach Denver, direkt in Chris Haus. Ich konnte Anfangs keine Sessions mit ihm machen, ich musste abbrechen weil ich in Panik verfiel. Fieberhaft versuchte ich heraus zu finden an was es lag. An Chris? Oder an den Werkzeugen? Nachdem wir einen anderen Dom da hatten wussten wir an was es lag. Am Werkzeug. Es darf einfach nicht schwarz sein. Darum schenkte ich ihm zum 35. Geburtstag ein ganzes Set bordeaux rote Schlagwerkzeuge. Aber seitdem ist alles gut und wir sind glücklich. Doch es war wirklich ein langer Weg mit fünf Jahren Pause."

Ich bin sprachlos, ich weiß nicht was ich sagen soll. Ich weiß nicht ob ich zu Myles zurück könnte wenn er mein Vertrauen so missbraucht hätte. Wobei, bin ich ja auch schon, aber das war nicht so schlimm wie das was Henry erlebt hatte. 

Während er erzählte saß ich die ganze Zeit wie angewurzelt auf seinem Hintern fest und massierte weiter seinen Rücken. Jetzt lege ich mich ganz auf ihn und schiebe meine Arme unter seinen Oberkörper um ihn so zu umarmen. Er seufzt und ich sehe das er die Augen schließt. 

"Ich bin stolz auf dich Henry. Du hast wirklich viel Scheiß erlebt, aber hast immer noch eine solche Lebensfreude. Bitte gib das nie auf." sage ich und gebe ihm einen Kuss in den Nacken.

"Das werde ich auch nicht aufgeben, das habe ich schon einmal fast. Wegen dem Ganzen wollte ich mich damals auch umbringen, doch ich wurde aus den Fluten des reißenden Flusses gezogen und überlebte. Und irgendwie bin ich da auch froh darum. Es war dumm das zu tun."

"Ja das war es, denn sonst hätten wir uns nie kennen gelernt." sage ich und drücke ihm noch einen Kuss in den Nacken. 

Dann stehe ich von ihm auf und Steven und Blake kommen zu uns und wir umarmen uns alle zusammen. 

"Ihr solltet hier her ziehen, oder wir nach Denver. Aber ich finde Denver wirklich kalt. Miami ist viel schöner." sage ich und alle lachen. 

"Aber sieh es doch mal positiv. Wenn wir soweit auseinander wohnen könnt ihr euch jedes Jahr an Weihnachten über Schnee freuen wenn ihr zu uns kommt." meint dann Blake und ich nicke. 

"Da hast du Recht. Weihnachten in Denver ist ne tolle Idee, ich glaube ich spreche mal mit Myles. Und auch mit Mark, denn wenn dann kommen die zwei auch mit." sage ich bestimmt.

"Klar, was denkst du denn. Und Chris sein Haus ist wirklich groß, es hat zwei Gästezimmer im Haus und dazu noch ein Poolhaus." lacht Henry.

Trotz das Henry einige Jahre älter ist als wir, mag ich ihn wirklich sehr. Und Blake mag ich auch sehr. Und freue mich wirklich auf diese Freundschaft.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top