🍹Glenn(102)🍹

Die Zeit vergeht, vor allem wenn man zu viert in einem Haus wohnt. Es macht Spaß, ist interessant und intensiv. Nur hatten wir noch nicht eine Session zu viert. Doch ich hoffe das ändert sich bald.

Das Poolhaus steht und ist wunderschön. Es sieht ein bisschen aus wie ein Holzhaus, welches in Wäldern stehen. Man kommt zu den großen Flügeltüren rein und steht direkt im Wohnzimmer. Nach hinten raus ist ein Bad und rechts und links vom Wohnzimmer je ein Zimmer. Myles hat die Zimmer sogar schalldicht verkleiden lassen. 

Die Möbel, Vorhänge, Farbe und Deko haben Steven und ich ausgesucht. Wasser und Strom funktioniert und ich stehe gerade drin um die Betten zu überziehen, denn heute ist der 27. November und Steven und ich fahren gleich los meinen Bruder und die anderen abholen. Ich freu mich riesig auf Pax, aber auch auf die anderen. 

Ich habe Paxton gefragt ob er an Thanksgiving Mum besuchen möchte, aber er verneinte, was ich auch sehr gut verstehen kann. Er sagte er brauche Zeit, wenn er sie überhaupt irgendwann mal sehen möchte.

Dafür habe ich Daniel eingeladen zum Truthahnessen. Dieser hat die Einladung auch sofort angenommen und bringt sogar seine neue Freundin Celest mit. Mal schauen wie die so drauf ist.

Ich gebe den Betten noch den letzten Schliff und lege wie im Hotel noch etwas auf die Decken. Doch anstatt Schoki und Seife, kommen bei mir Kondome und eine kleine Tube Gleitgel drauf. Ich fand die Idee echt witzig.

"Du gibst dir so viel Mühe für das, dass es nur fünf Minuten so aussieht und dann verwüstet ist. Aber ich finde das total süß an dir." sagt Steven der eben hinter mir aufgetaucht ist.

"Hey Muffin."

"Hey Baby, du siehst müde aus, ist alles ok?" fragt er mich besorgt.

"Ja, ich denk schon, ich bin einfach nur mächtig aufgeregt. Nicht nur das ich Paxton wieder sehe sondern wir auch auf einen Dom treffen der wirklich mal doppelt so alt ist wie ich und auch doppelt wenn nicht sogar dreifach so viel Erfahrung hat wie wir. Ich bin einfach nervös."

"Was soll ich denn sagen? Mark will auch, wenn die Jungs da sind, dass ich meine Rolle nicht vergesse. Ich meine ich liebe es, wirklich. Doch etwas Angst was andere, die das sehen denken könnten, habe ich schon."

"Ich versteh dich. Ich hab auch immer noch Angst das Paxton nicht mit sich vereinbaren kann was wir tun. Ich denke aber da müssen wir durch. Wir haben es uns so ausgesucht und sind auch nicht die Typen dafür, uns zurück zu ziehen, nur damit es niemand mitbekommt."

"Ja da hast du recht." entgegnet mir Steven und ich gebe ihm einen Kuss auf die Wange. So, lass uns los, sonst müssen die Jungs warten." 

Wir verlassen das Poolhaus und ich schließe die Türen ab. Wir haben zwei Schlüssel nachmachen lassen, die dann nachher die Jungs bekommen. Wir wollen nicht das sie abhängig von uns sein müssen, sondern dass sie auch kommen und gehen können wie sie möchten. Das Poolhaus wurde so gebaut, dass man auch von hinten ran kommt, ohne das man durch unser Haus muss. Ich finde das so toll das ich mir wirklich überlegt hatte dort einzuziehen wenn Paxton wieder weg ist. Aber da würde Myles nicht mitspielen. Es war auch einfach nur eine Idee. 

Steven und ich steigen in die Autos ein, denn auch wenn es nur vier Personen sind, haben sie ja auch eine Menge an Gepäck, darum fahren wir mit zwei Autos.

Am Flughafen angekommen, bin ich noch aufgeregter. Steven und ich laufen zum Terminal und warten im Wartebereich der Ankunft. Meine Uhr sagt, dass das Flugzeug schon gelandet ist, dann dürfte es ja nicht mehr so lange dauernd.

"Glenn?" Steven schaut mich mit ernstem Blick an.

"Hm?"

"Bist du dir sicher das alles ok ist? Du bist ganz grau im Gesicht."

"Ja, mir ist nur ein bisschen schlecht. Mach dir keine Sorgen Muffin."

Die Türen gehen auf und vereinzelt kommen Leute raus. Dann stürmen auf einmal immer mehr Menschen raus und ich merke wie ich anfange zu schwitzen. Kalter Schweiß. Gott mir ist so schlecht. Die Türen schließen sich wieder nur um im nächsten Moment wieder aufzugehen. 

Und da sehe ich meinen Bruder. Dieser sieht fast genauso scheiße aus wie ich mich fühle. Als sie die Absperrung erreichen und durch sind renne ich los und springe in seine Arme. Meine Arme klammere ich um seinen Hals und meine Beine um seine Hüften. Er ist mein Bruder, aber das ist mir gerade egal. Ich brauche seine Nähe. Ich muss fühlen dass er bei mir ist. Alles stürzt über mir ein und ich weine einfach los. Paxton tut es mir gleich, kann sich aber nicht mehr halten und sinkt mit mir zusammen auf den Boden. Da sitzen wir jetzt Arm in Arm auf dem Boden und weinen. Gott sind wir erbärmlich.

"Paxton ging es wohl genauso beschissen wie Glenn?" höre ich Steven fragen und Blake antwortet: "Ja, Skype und telefonieren ging, aber jedesmal wenn er daran gedacht hat dass sie sich bald wieder sehen, wurde er blass und ihm war schlecht weil er schon beim Gedanken daran immer ganz aufgeregt war."

"Hey Steven ich bin Henry." stellt sich dann Blake's Bruder vor.
"Chris."
"Steven. Ich würde ja sagen lasst uns nach Hause fahren, doch weiß ich nicht ob wir die zwei Klammeräffchen auseinander bekommen."

"Pax, wir sollten aufstehen." flüster ich.

"Ja ich weiß aber ich will dich nicht loslassen. Ich bin so glücklich wieder bei dir zu sein. Ich glaube beim letzten Mal war alles viel zu neu, viel zu viele Eindrücke. Richtig realisiert dass ich dich gefunden habe, hatte ich erst als wir zu Hause aus dem Flugzeug stiegen. Ich hab dich so vermisst." antwortet er.

"Ich dich auch Pax, aber wir fahren doch zu uns nach Hause, da sehen wir uns die nächsten zwei Wochen jeden Tag und du kannst mich immer in den Arm nehmen wenn dir danach ist." sage ich grinsend zu ihm. Seine Augen leuchten. Ich hab noch nie solche kraftvollen Augen gesehen wie die von Paxton. Wirklich wie Smaragde und Blake seine sind wie Saphire. Sie sind beide so gegensätzlich das sie sich schon wieder anziehen. 

Wir lösen uns von einander und stehen auf. Ich fühle mich schon viel besser als gerade eben.

"Baby du siehst wieder viel besser aus. Zumindest sind deine Wangen wieder knuddelig rot." flötet Steven und ich glaube das meine Wangen jetzt noch roter geworden sind. Ich schaue Blake an, der mich angrinst und zu sich zieht. Wir umarmen uns und Blake streicht über meinen Kopf. Dann lässt er mich los und schiebt mich Richtung Henry,

"Hey, ich bin Glenn. Magnus würde mich durcheinanderbringen wenn es nicht von Pax kommt." grinse ich und Henry gibt mir die Hand zum Gruß.

"Henry. Und das ist mein Mann Chris." sagt er glücklich und ich muss schlucken als ich ihn anschaue. Er sieht total harmlos aus, aber ich glaub genau das ist es was mich so unsicher ihm gegenüber macht.

"Hi...Ch....Chris..." stotter ich und schäme mich schon für den Eindruck den ich jetzt hinterlasse. Auch er streckt mir seine Hand entgegen, die ich nehme und schüttel. Da spüre ich einen Ring an seinem Finger. Ich schaue nach unten auf seine Hand und sehe den Ring der O. Mein Blick wandert zu Henry und auch er trägt diesen Ring. Bevor ich weiter drüber nachdenken kann, lässt Chris meine Hand los und sagt: "Hey, Kleiner, du musst nicht so unsicher sein. Ich beiße nicht und ich bin immer freundlich. Also hab keine Angst." Ich nicke nur und drehe mich zu Pax, der mich mitleidig angrinst. 

Ich krame meine Schlüssel aus der Hosentasche und fordere zum Gehen auf. Was alle bejahen und mir zum Parkplatz folgen.

Wir teilen alles auf. Die Jungs und die Koffer. Zum Schluss fahren Chris und Pax bei mir mit und die Brüder bei Steven. Während Pax und Chris miteinander sprechen, höre ich ganz ruhig zu und bin froh das sie mich im Moment nicht ansprechen. So fahren wir dann nach Hause.

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