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I'm wieder here. Und dieses Mal haben die Lösung viele erraten... ABER NUR, weil es EINFACH war!!
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Nicks Stimme klang kalt und zugleich irgendwie siegessicher. Und ich zuckte zusammen.
„Morgen", entgegnete ich nach einer halben Ewigkeit, während ich versuchte, meine Stimme nicht allzu sehr zittern zu lassen, woran ich kläglich scheiterte. Es klang wohl eher nach einem kaputten Staubsauger, der kurz davor war, seinen - theoretisch gar nicht existierenden - Geist komplett aufzugeben.
Kurz überlegte ich, ob ich nicht einfach auflegen sollte, doch schließlich siegte die Neugier. Was zur Hölle wollte der Typ von mir und warum rief er die Schule an?
Aber wenigstens erklärten der Anrufer und das Bild in dem Buch, was Jessie mir gezeigt hatte, die Tatsache, dass Mr. Newman die Stimme bekannt vorkam. Dass er sie nicht zuordnen konnte, konnte ich ihm nicht verübeln, es war schließlich ein paar Jährchen her.
Bei dem Gedanken an das Bild lief mir ein Schauer über den Rücken. Dann bemerkte ich, dass Nick außer der Begrüßung noch kein Wort gesagt hatte.
„Was willst du?", fragte ich ihn deshalb mit zusammengebissenen Zähnen und schneidender Stimme, nur, um danach zitternd auszuatmen und zu hoffen, dass Nick dies nicht gehört hatte.
„Keine Ahnung...", reagierte Nick sofort mit einer Unbefangenheit, auf die ich in diesem Moment sofort neidisch wurde, „Vielleicht wollte ich einfach mit dir reden?"
„Oh, toll, ich aber nicht mit dir!", knurrte ich zurück und biss mir auf die Lippe. Irgendetwas hatte er definitiv vor, ich wusste nur nicht, was... Und ich war mir auch nicht sicher, ob ich das überhaupt wissen wollte...
„Nicht mein Problem", kam es vom anderen Ende der Leitung, dann war wieder Stille.
Langsam aber sicher war meine Geduld am Ende - was bei Nick eigentlich schon längt der Fall sein müsste. „Okay...", murmelte ich, um mich selbst zu beruhigen, „Was hast du vor?"
„Denkst du wirklich, das sage ich dir?", fragte Nick spöttisch zurück und ich konnte förmlich spüren, wie überlegen er sich gerade fühlte.
„Möglich..."
Obwohl mir gerade überhaupt gar nicht danach war, sprach ich im übertrieben freundlichen Tonfall. Das hatte Nick noch nie leiden können.
„Okay, Kleine...", fing Nick an und bevor ich mich über den Spitznamen aufregen konnte, sprach er schon weiter: „Wer weiß nochmal alles von dem Gen? Nein, warte... Deine Eltern, Luke, Louis, diese kleine Blonde, die Braunhaarige und der Rest ist ungefährlich, der fällt weg."
Scheiße, diese Unbeschwertheit... Woher wusste er das? Woher? Und wer war bitte der Rest?
Einen Moment war es still. Ich bemerkte, wie sich alles in mir anspannte, schloss die Augen und nahm das Telefon in die andere Hand, da die Linke zitterte, als wäre sie dauerelektrisiert.
Und Nick sprach einfach ungerührt weiter. „Für die Blonde gilt das Gleiche", redete er und ich tippte auf Zoey. Wen sollte er denn auch sonst meinen?
„Die Braunhaarige... Hm..."
Jessie, verdammte Scheiße, woher wusste er das?
Ich tippte mit dem Fuß auf den Boden, um mich selbst mehr oder weniger davon zu überzeugen, dass ich jetzt verdammt nochmal Ruhe bewahren würde.
„Die ist so unscheinbar, aber gefährlich werden könnte sie auch, schließlich ist sie Louis' Freundin...", überlegte Nick weiter.
Woher, verdammt? Bemerkte er eigentlich überhaupt noch, dass er mit mir sprach?
„Nick!", fiel ich ihm ins Wort und konnte dieses Mal trotz der Lautstärke beim besten Willen nicht verhindern, dass meine Stimme klang wie eine sterbende Maus. Ja, Maus. „Könntest du mir freundlicherweise mitteilen, was die ganze Scheiße hier soll?"
Wenn er mir nur Angst machen wollte, war sein Plan jedenfalls erfolgreich aufgegangen. Allerdings bezweifelte ich, dass er mir ‚nur' Angst machen wollte...
„Okay, Kleine", fing er wieder an und ich schloss erneut die Augen, nicht nur aufgrund des verdammten Spitznamens, „Machen wir's kurz..." Also doch... Und ja, bitte!
„Dir ist sicher klar, dass auch dieses Jahr bald wieder das Schultreffen stattfindet, oder? Jedenfalls...sage ich dir hier und jetzt, dass du zu kommen hast. Wie und mit wem ist völlig egal, klar?"
Was? Wieso...? Scheiße, nein! Eigentlich hatte ich das so gar nicht vor! Allerdings...musste es doch irgendeinen Grund haben, warum ich unbedingt kommen sollte? Und der würde ganz sicher nicht lauten: ‚Ach, wir wollten doch nur mal ein paar schöne Sandburgen bauen, weißt du? Hab ich schon lang nicht mehr gemacht und ich dachte mir, dass doch ein Schultreffen der perfekte Ort und Zeitpunkt dafür wären!'
Also, wo war der Haken? Der zweite, meinte ich... Der erste war das Schultreffen...
„Und?", hakte ich nach. Meine Stimme war ziemlich leise, damit Nick auf keinen Fall hörte, wie stark sie zitterte. Die Augen hatte ich wieder geöffnet, der Blick war starr auf die Wand gerichtet.
„Und?", wiederholte Nick und tat kurz, als würde er überlegen, „Und wenn nicht, wird den aufgezählten Personen etwas passieren... Logisch. Und dir ist vermutlich klar, dass wir ein paar von uns an eurer Schule haben." Scheiße. Ein paar?
Ich biss mir auf die Lippe und schluckte die aufkommenden Tränen einfach hinunter. Ich würde nicht weinen. Nicht jetzt.
„Hast du das verstanden?"
Ja, verdammt. Ziemlich gut. Schwerhörig war ich auch noch nicht, wenn auch etwas spracheingeschränkt. Und gerade fragte ich mich, warum ich nicht doch aufgelegt hatte.
Unter anderen Umständen hätte ich sofort ‚Nein.' gesagt. Ohne Nicks Drohung. Die aufgezählten Personen... Verdammt! Und wie viele waren ‚ein paar'?
Wut und Verzweiflung stiegen in mir auf. Wieso ich? Musste er mich unbedingt damit konfrontieren?
Ich ballte verzweifelt die freie Hand zu einer Faust. Warum, verdammt, hatte ich nicht aufgelegt? Hätte das etwas geändert? Irgendetwas? Natürlich, ich wäre nicht in dieser Situation gewesen, aber hätte es irgendetwas an Nicks Drohung geändert? Hätte er den Plan automatisch umgesetzt? Ohne Ultimatum? Und was hatte er überhaupt vor? Beim Schultreffen. Wieso ich?
„Ja", knurrte ich nach einer Weile wider Willen und leise und musste unwillkürlich an den Vortrag ‚Richtig oder falsch?' denken.
Wiederholt schloss ich die Augen. Ich hasste Entscheidungen. Vor allem solche.
Doch solange ich ‚nur' zum Schultreffen musste, war noch alles okay... Halbwegs.
Natürlich war mir sowohl bewusst, dass das mehr als naiv war als auch die Tatsache, dass es definitiv nicht ‚nur' dabei bleiben würde. Das hier war Nick...
Und ich hoffte inständig darauf, dass ich beim Schultreffen irgendetwas tun konnte. Irgendetwas.
„Dass das hier geheim bleiben wird, ist dir hoffentlich ebenfalls klar", fügte Nick hinzu und klang dabei so verdammt siegessicher, dass ich meine Antwort schon fast bereute, „Sowohl das Gespräch als auch alles andere. Und wehe dem, es erfährt noch eine weitere Person von deinem Gen..."
Warum ich?
„Ich hab's ja verstanden, mein Gott!", rief ich verzweifelt aus. Meine Nerven waren am Ende.
„Gut. Wir sehen uns", entgegnete Nick und er klang zufrieden mit sich selbst. Die Tatsache, dass ich nachgegeben hatte, fiel mir erst jetzt bewusst auf.
Meine nächste Handlung kostete mich einiges an Überwindung, aber ich wollte es einfach wissen. Jetzt. „Darf ich noch eine Frage stellen?", hinderte ich mit diesmal deutlich zitternder Stimme Nick daran, aufzulegen.
„Natürlich", kam die Antwort und ich verfluchte mich selbst, dass ich ihm jetzt auch noch diese Überlegenheit gab.
Ich holte tief Luft. „Was bringt dir das?", wollte ich so ruhig wie möglich wissen - was nicht gerade sehr ruhig war. Meine Stimme klang dieses Mal überraschend fest. „Warum sind gerade die, die von dem Gen wissen, die aufgezählten Personen? Ist es nicht eher gut für euch, wenn mehr davon wissen? Ich meine..."
„Ganz einfach, Kleine", unterbrach mich Nick mit leiser, zufriedener Stimme, „Die, die davon wissen, wie du so schön sagst, sind höchstwahrscheinlich auch die, die dir am wichtigsten sind, richtig? Klar sind einige auch nicht dabei, aber das spielt für uns keine Rolle. Außerdem stellen sie eine Gefahr für uns dar, verstehst du?"
Dann hatte Nick aufgelegt und ließ mich zitternd, verzweifelt und alleine im Raum zurück. Klar, ich war vorher auch schon alleine gewesen. Aber jetzt konnte ich die Tränen vor Verzweiflung nicht mehr aufhalten.
Die, die mir am wichtigsten waren. Hm. Gut möglich. Mum. Dad. Jessie. Louis. Ein paar fehlten. Zoey gehörte auch irgendwie noch dazu. Und Luke.
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Badum tss..........das war die Erkenntnis... Was laber ich für n Scheiß?! O.o Das war bloß ein Cut... *Denker*
Tja. Nick ist schon ein Arschloch, ne? (#MeineMathelehrerin und ich meine nicht, dass sie ein Arschloch ist... Sie hängt nur immer dieses "ne?" an xD). But we will see...
Bevor ich noch verzweifel, widme ich das jetzt einfach Dongs, okay? Okay. Wer ein Problem (haha, Problemaaa xDD Okay, unlustig.) damit hat, sagt Bescheid. Aber meines ist es nicht. Bäm! Pr0blemaa also known as Dongs (long story...).
Over and out.
Ich.
PS: Mir ist schlecht. Und mein Kopf makes auch gleich an explosion... -.- Ich verreck hier, ey... Und was macht ihr? Lesen. Pff... Ich bin eigentlich immer für equal opportunities und equal rights for aaaall (I know, what you want to say here, okay? Okay.)!! Aber...Baum.
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