~31~

Leute...? Ihr seid da, ja? O.o Wattpad gerade irgendwie nicht... Die Seite ging nämlich nicht auf... Jetzt schon, logisch, aber ja...egal...

___________________________

Luke zuckte kurz fast unmerklich zusammen. „Welcher Überfall?", fragte er, ohne mich anzusehen. Sein Ernst?

„Du weißt, was ich meine", sagte ich nur und schaute den Boden an. Da war ein Stein. Ein verdammter Stein. Der war eben noch nicht da. Vielleicht eventuell kam das daher, dass ich drangetreten hatte und er sich einen Zentimeter nach links bewegt hatte.

Skywalker seufzte und sah mich zum zwanzigsten Mal nervös an. Dann schüttelte er langsam abwesend den Kopf, bevor auch für ihn der Boden interessant wurde.

„Also?", hakte ich nach und tippte mit dem Fuß auf den Boden, wie auch schon vor ein paar Stunden an der Bushaltestelle. Und irgendwie ziemlich oft, wenn ich nervös war.

Luke schwieg. Hätte ich mir auch denken können. Aber aufgeben wollte ich trotzdem nicht.

„Okay... Du wolltest von mir, dass ich mit dir rede. Jetzt rede du aber auch mit mir!", forderte ich ihn auf und stellte fest, dass ich dieses Mal tatsächlich recht hatte.

Wenn er wollte, dass ich mit ihm redete, dann musste er auch mit mir reden.

„Ich war dabei", sagte er kurz und knapp. Und er sah auch so aus, als würde er nicht weiterreden. Oder nicht weiterreden wollen.

So weit war ich auch schon gewesen. Das, was ich wissen wollte, war, welche Rolle er gespielt hatte. Das war wichtig. Und, ob er etwas mit dem Tod von Louis' Vater zu tun hatte.

„Und?"

Luke starrte mich an, als hätte ich irgendetwas verbrochen. Er presste die Lippen aufeinander und schüttelte erneut mit dem Kopf.

„Ich war bei Louis zu Besuch."

Bingo. Was er mir damit sagen wollte, wusste ich zwar nicht, aber es bestätigte meine Vermutung, dass es etwas damit zu tun hatte.

„Und ich konnte schlecht einfach abhauen, weil es mich nichts anging. Außerdem war das nicht der Fall. Also hab ich für seine Familie mitgekämpft. Und ihnen geholfen, Mike von dem Ganzen Mist fernzuhalten", redete Luke überraschenderweise weiter.

Und obwohl ich jetzt noch mehr Fragezeichen über meinem Kopf hatte, als vorher, unterbrach ich ihn nicht. Einfach, weil ich nicht wollte, dass er dann aufhörte zu reden.

Die einzige Frage, die ich mir die ganze Zeit über stellte, war: Wo zur Hölle ist jetzt der Haken?

„Ob's ihm gut geht, weiß ich nicht, seitdem hab ich ihn nicht mehr gesehen. Aber wenn du von ihm weißt, wird's schon so sein", schloss Luke ab und stieß schließlich einen resignierten Seufzer aus.

Volltreffer.

„Weißt du, dass Louis' Vater dabei gestorben ist?", fragte ich, als ich sicher war, dass er wirklich nichts mehr sagen wollte.

Luke kniff die Augen zusammen und nickte. „Ja, ich war dabei, sag ich ja", presste er hervor.

Und warum bekam ich diese verdammte dunkle Vorahnung einfach nicht aus meinem Kopf? Warum? Aber irgendeinen Grund musste es ja geben, warum Louis sauer war.

„Luke?"

Ich hob vorsichtig den Kopf und sah ihn an. Kam nur mir das so vor oder hatte er tatsächlich Tränen in den Augen?

„Hm?", machte Luke statt einer Antwort und studierte weiterhin den Boden.

„Hast du irgendetwas damit zu tun? Also nicht, dass du Schuld bist. Ich will einfach wissen, ob du etwas damit zu tun hast...", fragte ich und wurde dabei immer leiser.

Wieder fuhr sich Luke durch die Haare und biss sich auf die Lippe. Er blickte nervös abwechselnd die Wand und mich an, bis er verzweifelt seufzend bei der Wand blieb. Dann schloss er die Augen, als würde er, wie schon vorhin, mit sich selbst kämpfen. Oder mit Tränen. Oder beides.

„Scheiße, ja!", stieß er schließlich hervor. Verdammt. Warum hatte ich gefragt?

Luke kam noch einen Schritt näher, als wollte er verhindern, dass ich weglief. Was ich nicht vorhatte. Im Gegenteil. Liebend gerne hätte ich ihn jetzt in den Arm genommen. Tat ich aber nicht.

„Und zwar ziemlich direkt", ergänzte er leise und ich bemerkte, dass er jetzt direkt vor mir stand. Scheiße. In beiden Hinsichten.

"Jedenfalls fast...", fügte er noch leiserer hinzu.

Ich wusste nicht, was ich denken sollte. Dass Louis aus genau diesem Grund sauer auf Luke war, war mir ziemlich klar. Genauso klar, wie, dass mein Verstand mehr nicht lange durchhalten würde.

Wenn Skywalker auch nur noch einen Zentimeter näherkommen würde, dann... Lily! Es geht um etwas Ernstes! Um etwas sehr Ernstes.

"Wie meinst du das?", fragte ich vorsichtig und hob wieder den Kopf.

Auch Luke sah auf. Lange sah er mir einfach nur ernst in die Augen.

"Okay", seufzte er schließlich mit rauer Stimme, "Aber... Ich will... Bitte, lauf nicht weg. Okay?"

Luke sah mich abwartend und wenig hoffnungsvoll an, bevor ich langsam nickte. Ich hatte nicht vor, wegzulaufen. Nicht jetzt.

Er seufzte erneut. Dann begann er leise und mit ernster Stimme zu sprechen.

"James war... Also... Ein Verturer war dabei ihn anzugreifen. Und ich... Ich...wollte nur... Ich wollte ihm nur helfen. Eigentlich hatte ich logischerweise...den Typen treffen wollen, aber... Ich hab ihn am Arm getroffen. Also James. Mit einem Blitz. Einem ziemlich...gefährlichen Blitz. James konnte sich nicht mehr verteidigen, jedenfalls nicht mehr richtig... Und..." Luke brach ab. Dass er das zwischendurch mehrmals tat, ließ mich schlucken.

"Den Rest kennst du", fügte er kurz und schnell hinzu. Ja. James war tot. Und Louis dachte offensichtlich dass es Absicht gewesen war. Warum auch immer.

Doch ich wollte nicht fragen. Nicht jetzt.

Ich schloss die Augen. Als ich sie wieder öffnete, sah ich, wie Luke eine einzelne Träne über das Gesicht lief und er sie hastig wegwischte. Heilige Scheiße. Skywalker weinte. Skywalker weinte tatsächlich.

Mein Herz setzte für eine Sekunde aus, als er den Arm hob, um mir über die Wange zu streicheln. Doch dann ließ er ihn wieder sinken und biss sich auf die Lippe.

Ich öffnete den Mund und schloss ihn wieder. Ich hatte keine Ahnung, was ich sagen sollte. Was sagt man zu jemandem, auf den man seit längerer Zeit sauer war und der einem gerade so etwas erzählt hatte?

Außerdem war ich sowieso unfähig etwas zu denken. Denn seit mir bewusst geworden war, wie wenig Zentimeter unsere Nasenspitzen trennten, wenn ich den Kopf hob, befand sich mein Gehirn im Flugmodus. Ein wahres Wunder, dass ich noch halbwegs normal atmen konnte.

Krampfhaft versuchte ich mich darauf zu konzentrieren, was er mir gerade erzählt hatte. Er tat mir Leid. Schon wieder. Aber wie beschissen musste man sich bitte nach so einer Sache fühlen?

Lange Zeit sah mich Luke einfach nur an. Gerade, als ich daran dachte, dass ich mich theoretisch nur auf Zehenspitzen stellen müsste, ging er plötzlich erst ein paar Schritte zurück und ließ mich dann wortlos stehen. Einfach so.

Gerne wäre ich ihm hinterher gerannt und hätte ihm gesagt, dass es nicht seine Schuld war. Dass Louis' Vater einfach nur verdammtes Pech hatte.

Doch ich war wie gelähmt. Ich starrte ihm perplex nach und versuchte zu realisieren, was gerade passiert war. Scheiße.

Ich wollte ihm nachrufen, doch ich brachte kein Wort heraus.

Und das war, bevor ich merkte, dass auch mir eine Träne die Wange hinunter lief. Ich hatte es verbockt. Schon wieder.

_______________________

Seid ihr noch da? :( Cut schon. Irgendwann muss er halt auch mal zum Einsatz kommen. Auch bei so einem Kapitel. 

Ich...weiß auch nicht, wieso... Aber irgendwie liebe ich das Kapitel... :0 Irgendwie ist es so...ach, ich weiß auch nicht..... O.O Meine Schwester musste weinen... :00 :( Ich will doch aber gar nicht, dass ihr weint... :O

Ach Mann... ._. Luki... ._. :3

Over and out.

Ich. (<- Schlau, ne?)


Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top