~23~
Welcome to the second part of our todays...Reading night?? Okay, nein, das hört sich an, als würde die Nacht lesen xDD Night of reading O.o?? Öhm... Ich lass es lieber xD
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„Du hast mich letztes Jahr angerufen, vermutlich, gerade, als du die Sache erfahren hattest. Die Sache mit dem Wasser-Verturer. Erinnerst du dich?", begann sie mit rauer Stimme und sah mich abwartend an.
Wie sollte ich das vergessen haben?
Ich nickte. „Jep. Du hast gesagt, du wusstest es schon. Und Dad ebenfalls", entgegnete ich und konnte den vorwurfsvollen Unterton einfach nicht unterdrücken.
Mum seufzte und sah wieder nachdenklich zur Seite. „Ich wusste es, weil du es von mir geerbt hast", sagte sie plötzlich, dann schwieg sie wieder. Ernsthaft?
Da warf sie einfach mal so einen solchen wichtigen Satz in den Raum. Ohne Erklärung oder wenigstens einen weiteren Kommentar.
„Möchtest du, dass das Fragezeichen über meinem Kopf noch größer wird oder erklärst du mir das jetzt noch?", fragte ich nach einer Weile mit ironischem Unterton und sah Mum mit hochgezogenen Augenbrauen an.
Diese seufzte erneut und fuhr sich kurz durch die schulterlangen, rotbraunen Haare. Das hatte ich auch geerbt.
„Diese Element-Verturer-Sache ist sozusagen wie ein Gen. Nur, dass es eben nur entstehen kann, wenn sich ein Elementenbändiger und ein Verturer paaren", fing sie an und stockte kurz, damit ich ihr folgen konnte. Oh, nette Umschreibung.
Ich nickte, um ihr zu zeigen, dass ich es verstanden hatte. Hatte ich zwar nur einigermaßen, aber ließen wir das einfach mal.
„Das passiert ziemlich selten, sehr selten sogar, aber irgendjemand in meiner Familie musste dann wohl doch ein Verturer gewesen sein. Es liegt zwar so weit zurück, dass man nicht einmal in einem Stammbaum nachsehen könnte, aber es hat dennoch viel in unserer Familie verändert."
Wieder stoppte Mum und sah mich kurz an. Dieses Mal hatte ich tatsächlich alles verstanden.
Und ich schauderte bei dem Gedanken daran, dass es einen Verturer in meiner Familie gegeben hatte. Auch wenn es vor langer Zeit gewesen war. Als nächstes fragte ich mich, was dann mit diesem Paar passiert war. ‚Hurra!', hatte der Rest der Familie bestimmt nicht geschrien. Wieder lief mir ein kalter Schauer über den Rücken.
Ein Blick zu Louis hinter mir verriet mir, dass er ebenfalls über die Sache nachdachte. Und, dass er auch nicht sonderlich erfreut über dieses Detail war.
Wieder nickte ich, damit Mum fortfahren konnte und sah sie wieder an.
„Die Tochter dieses angeheirateten Verturers und der Elementenbändigerin, welche sowieso schon zur Familie gehörte - diese Details sind über beide bekannt - bekamen einen Sohn und eine Tochter. Beide waren Element-Verturer. Es hatte sich so etwas Ähnliches wie ein Gen entwickelt."
Mum sah in die Ferne an mir vorbei und runzelte die Stirn, als würde sie an irgendetwas denken. Dann schüttelte sie unmerklich den Kopf und sah mich wieder an. Und wieder eine Geste, die mich an mich selbst erinnerte. Verpeilt bis zum Geht-Nicht-Mehr.
„Sie vererbten dieses Gen immer weiter, bis zu mir. Und ich habe es dir vererbt", schloss sie und versuchte mich anzulächeln, aber in ihren Augen lag pure Ernsthaftigkeit.
Heilige Scheiße. „Und das Element? Also Wasser? Das kann ich schlecht von dir haben...", bemerkte ich und sah Mum wieder fragend an.
„Das hast du von deinem Vater. Das Kind von zwei Elementenbändigern erbt immer eines dieser Elemente. Oder es ist das gleiche Element. Du hast das Element deines Vaters. Das Gen kommt dann eben von mir...", war die Antwort und dieses Mal brachte meine Mutter ein ehrliches Lächeln zustande. Wie jedes Mal, wenn sie von Dad sprach. Fast jedes Mal.
‚Wie bei Jessie und Josie', schoss es mir durch den Kopf.
„Warum habt ihr euch getrennt?", platzte es mir heraus, bevor ich mir, wütend auf mich selbst, auf die Lippe biss. Ich musste endlich lernen, meine Klappe zu halten. Vor allem, wenn es so gar nicht passte.
Erst sah mich Mum verwirrt an, dann wich ihr Blick einem trauriger Gesichtsausdruck.
„Warum trennen sich denn Paare?", stellte sie eine Gegenfrage und sah mich mit traurigem Lächeln an.
Ich schwieg. Ich wusste auch nicht, warum, aber tief in meinem Inneren hatte ich gehofft, dass auch diese Trennung irgendetwas mit der ganzen Magie-Sache zu tun hatte.
Plötzlich fiel mir etwas ein, worüber Louis und Dad geredet hatten, als sie nicht wussten, dass ich zuhörte. Louis' Vater. Sollte ich ihn wirklich darauf ansprechen? Klar, es war mein...Onkel gewesen, von dem ich so ganz nebenbei nichts gewusst hatte. Aber wie würde Louis auf diese Frage reagieren?
„Ich wüsste gerne, warum mir erstens verheimlicht wurde, dass ich einen Onkel...besaß..."
An dieser Stelle stockte ich und warf Louis einen nervösen Seitenblick zu. Mein Cousin hatte die Lippen fest aufeinander gepresst und starrte düster auf eine Stelle am Boden. Armer Boden.
Als Louis merkte, dass ich ihn ansah, nickte er mir unmerklich zu, sodass ich zögernd weitersprach.
„...zweitens dieser eine Frau hat...te und drittens einen Sohn! Kann mir das hier irgendjemand erklären?"
Der letzte Satz wurde lauter und energischer, als gewollt, aber wenigstens erzielte er die gewünschte Wirkung.
Mum wollte gerade zu sprechen beginnen, als von hinten ein „Zwei" kam.
Verständnislos sah ich Louis an.
„Er hatte zwei Söhne. Hat er streng genommen immer noch", knurrte er, ohne den Blick von seiner Lieblingsstelle am Boden abzuwenden.
Oh, ganz toll. Fantastisch, noch ein Geheimnis. Louis hatte also einen Bruder.
„Siehst du? Genau das meine ich!", wendete ich mich verzweifelt ausrufend an Mum und schüttelte resigniert mit dem Kopf.
„Wir dachten...dass das vielleicht alles zu viel für dich werden würde...", murmelte Mum und mied meinen Blick.
Verarschen konnte ich mich auch selbst. Und andere Menschen, an die ich nicht denken wollte, schafften das auch ab und zu. Nein, Lily, falsch, hör auf damit, wies ich mich selbst zurecht.
Ich brauchte nur eine Augenbraue hochzuziehen und Mum wusste sofort, dass ich ihr nicht glaubte. Sie seufzte ergeben.
„Okay, okay. Dein Vater und...James waren zerstritten. Ziemlich lange sogar. Warum weiß ich nicht, aber das geht mich auch nichts an", fing sie mit einem nervösen Blick zu Louis an. Sie wusste es. Sie musste es wissen. Sonst hätte sie Dad kaum unterstützt.
Dieser stöhnte genervt auf. „Ich werde euch schon nicht umbringen", knurrte er und ließ seine Lieblingsstelle immer noch nicht aus den Augen. Irgendwie gruselig.
„Genauso klingst du auch...", kommentierte ich mit ironischem Unterton, woraufhin als Antwort nur ein Schnauben zu hören war.
„Jedenfalls", griff Mum ihre Rede wieder auf, „wurde Louis' Familie vor etwa drei Jahren überfallen. Seit dem haben wir nichts mehr von ihnen gehört. Bis vorletzten Freitag. Erst da haben wir erfahren, dass... Das, was du weißt..."
Zum Ende hin wurde sie immer leiser und beim letzten Satz inspizierte sie nur noch die Tischplatte.
„Weil ihr euch verdammt nochmal nie auch nur ein bisschen um ihn und seine Familie gekümmert habt! Nie! Wir waren euch scheiß egal!", schrie Louis jetzt wütend, stieß sich von der Tür ab und machte einen Schritt auf Mum zu.
„Wart ihr nicht! Ihr wart uns nicht...egal... Ihr habt nur nie miteinander geredet und deshalb..."
Mums Stimme brach ab und sie sah mich hilfesuchend an. Was? Ich?
Hey, komm, ich hab keine Ahnung von all dem! Was soll ich denn da jetzt bitte helfen?
Mal ganz davon abgesehen musste ich Louis sowieso recht geben. Wenn Mum und Dad nicht einmal wussten, dass Dads Bruder schon seit drei Jahren tot war, musste irgendetwas schief gelaufen sein.
Stopp... Moment, vor drei Jahren... War da nicht noch irgendetwas?
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Der Cut ist ja noch geiler als der letzte *___* xDD Wie krass ist das denn?? Haha goil, Mann!! *High 5 an mich selbst* ;D
Während ihr jetzt schön überlegt, was zur Hölle denn noch vor drei Jahren war, bereite ich das nächste Kapitel vor ;D
Over and out.
Sunny.
PS: Das vom letzten Kapitel gilt immer noch...
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