6. "¡Hola!"
Calypso POV:
"Da!" Vor Freude sties ich Leo an, sodass der überrascht zusammenzuckte. Vor uns lag eine Stadt. Ihr Strand war menschenüberfüllt. Leo seufzte. "Darf ich vorstellen: Palma, Spanien." Da wollte ich hin. Unbedingt. Menschen, Großstadt, Normalität. "Bitte können wir da landen?" bettelte ich. "Naja, also... nur wenn wir irgendwo Festus abstellen können. Ich hab zwar keine Ahnung, was Sterbliche anstatt ihm sehen, aber erschrecken könnten sie sich trotzdem." Trotz des wiederwilligen Tons hörte ich den Anflug eines Lächelns in seiner Stimme. "Danke." sagte ich und umarmte ihn von hinten.
Erzähler POV:
Tatsächlich hatte Leo schon nach kurzem Suchen einen Strandabschnitt gefunden, der für Festus wie gemacht schien. Er lag nah an der Stadt, aber doch so, dass er nicht weiter auffallen würde. Voller Elan sprang Calypso ab und auch Leo wurde zunehmed fröhlicher. Schon kurze Zeit später schlenderten die beiden Hand in Hand im seichten Wasser entlang in Richtung der Stadt.
In der Innenstadt angekommen mussten sie sich ersteinmal einen Weg durch die großen Ströme von Touristen bahnen, aber in den kleinen Gassen wurde der Ansturm zunehmend kleiner. Beide genossen die Ruhe. Die kleinen Gassen wurden vom Schatten der dicht aneinander stehenden Häuser gekühlt. Es war wunderschön, aber der Schatten erinnerte Leo auch an Nico (vor dem er immer noch ein bisschen Angst hatte) und damit auch an alle seine anderen Freunde, die wahrscheinlich irgendwo saßen und seinen Tod betrauerten. Oder war er ihnen wirklich so egal, dass sie nicht einmal das taten? Du wirst immer das fünfte Rad am Wagen sein. Du wirst nie dazugehören. hörte er Nemesis Stimme in seinem Kopf mumeln. Du bist ihnen egal, sie brauchen dich nicht...
"HALT DIE KLAPPE!!!" Calypso neben ihm fuhr erschrocken zusammen. "Sorry, Cal. Ich kann gerade die Stimmen nicht ausstellen." murmelte Leo. "Willst du darüber reden?" fragte Calypso mitfühlend. "Nein, nein. Alles gut." Calypso blieb aprupt stehen und versperrte Leo so den Weg. "Nein, nichts ist gut! Ich seh doch, wie schlecht es dir geht! Ich will dir doch nur helfen!" rief Calypso. "Nein! Ich will das nicht!" schrie Leo etwas lauter als beabsichtig zurück. Auch Calypso musste das bemerkt haben, denn sie murmelte "Sorry. Aber wenn du reden willst, ich bin da." Leo tat der harte Ton schon leid. "Ja...,weißt du? Es ist einfach schwer, drüber zu reden. Ich muss selbst alles noch ein bisschen sortieren." "Mach das." lächelte Calypso und griff wieder nach Leos Hand. Der hatte sich auch wieder gefangen. "Was hälst du von einem Eis?" Er grinste schelmisch. "Eis?" "Ach so, äh, das ist so was von den Sterblichen. Ist kalt, süß und hat so verschiedene Geschmacksrichtungen. Zum Beispiel Erdbeer..." Leo schloss genieserisch die Augen. "Hört sich super an." Schon seit dem Wort 'süß' war Calypso Feuer und Flamme, obwohl das ja wirklich eigentlich leos part war. " Wo müssen wir hin?"
Leo POV:
Nachdem ich Calypso versichert hatte, dass ich wusste, wo wir hinmussten, zogen wir in Richtung Eisdiele los. Oder zumindest dachte ich, dass es die richtige Richtung sei. Nach 20 Minuten musste ich feststellen, dass wir uns in den Gassen heillos verlaufen hatten. "Bist du dir immer noch mit dem Weg sicher?" Calypso schaute mich belustigt an, während ich die Stirn krauszog und angestrengt nachdachte. Keine Chance. "Ich frag einfach jemanden. Wenn wir wissen, wo es zum Strand geht, können wir die Eisdiele eigentlich gar nicht mehr verfehlen." "Ja schon, aber wir sind in Spanien. Und du kannst kein Span..." meinte Calypso, doch da hatte sie sich eindeutig getäuscht. Ich war schon auf einen etwa 30 jährigen Mann zugeeilt. "Hola! ¿dónde está la playa?" "Aquí mismo y luego a la izquierda dos veces." Gab der Mann bereitwillig Auskunft und zeigt mit der linken Hand vage in die angegebene Richtung. Calypso stand mit geöffnetem Mund neben uns und beobachtete das Geschehen. Ich drehte mich lachend zu ihr um und schloss ihren noch immer geöffneten Mund.
"Hier direkt rechts und dann zweimal links!" grinste ich.
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