17. "Cal, ich habs geschafft!"
Calypso POV:
Am nächsten Tag, das fiel mir sofort auf, hatte Leo eine super Laune. Und das, obwohl heute der Tag war, an dem wir unser Verteidigungssystem zerstören würden. Ich wurde mit einem überschwänglichen "Guten Morgen!" begrüßt und ein grinsender Leo beugte sich über mich. "Guten Morgen...!" meinte ich etwas verschlafen und fragte dann grinsend: "Hast du heute Geburtstag oder hab ich was verpasst?"
"Darf man denn gar nicht mehr gut gelaunt sein heutzutage?" "Naja," meinte ich nur, "eigentlich dachte ich, du hättest heute schlechtere Laune, weil wir deine Konstrukion zerstören müssen...?" "Ach was" meine Leo leichthin, "vielleicht schaffe ich es sogar, ein neues System mit anderen Materialien zu bauen!" Wow, dass war mal ein Optimismus... "Schließlich bin ich ich Leo Valdez aus der Hephaistoshütte!" "Eingebildet bist du ja gar nicht, ne?" grinste ich und gab ihm einen Nasenstüber. Er hatte es mal wieder geschafft, mich gut gelaunt zu machen. Wie machte er das nur immer...
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Den ganzen Tag waren wir mit Festus beschäftigt. Es machte tatsächlich mehr Spaß als ich gedacht hatte, was vorallem an Leo lag, der heute einen unübertrefflichen Optimismus an den Tag legte und pfiff, Witze riss und sogar ein wenig von der Argo 2, der Reise und vorallem Hedge, der ihn mit Situationskomik immer wieder zum Lachen gebracht hatte, erzählte.
Als die Sonne immer höher wanderte, legte ich eine Pause ein, aber Leo machte die Hitze überhaupt nichts aus (welch ein Wunder) und er werkelte fröhlich weiter. Gegen drei Uhr mittags rief er schließlich aus: "Cal! ich habs geschafft! Das Navi funktioniert wieder!" Ich sprang auf. "Das ist ja super!" "Ja, fast sein ganzes Innenleben ist wieder verbaut. Wir müsen uns eigentlich nur noch um die Schlagseite kümmern!"
Gesagt, getan. Es war mit Abstand der schwierigste Teil, denn das eigentlich System war hinter einer weiteren schweren Bronzeplatte an Festus Hals gut verborgen. Leo begann, die passenden Teile herauszusuchen und erst einmal nebeneinander zu legen und ich machte mich auf den Weg, um nach Essbaren zu suchen. Ungefähr in der Mitte der Insel standen ein paar Bäume. Eigentlich konnte man sie nicht als Wald bezeichnen, ich tat es trotzdem. Im Gebüsch fand ich verschiedene essbare Beeren. Als ich genug gesammelt hatte,blieb ich noch einen Moment stehen und lies meinen Blick schweifen. Das dunkle Geäst, die grünen Blätter, vereinzelt die roten Beeren, ein metallisches Schimmern,-Moment, was? Ein metallisches Schimmern???? vorsichtig ging ich um den Baum herum. Tatsächlich- Dort lag ein relativ großer metallischer Gegenstand, ein- was? Eine Eisenwanne???
"Leo!!!!" schrie ich. Man hörte ein Scheppern und kurz darauf rannte Leo zu mir. "Guck mal, was ich gefunden habe!" Leo blieb schwer atmend stehen. "Äh.... was ist das?" fragte er. "Das lag hier einfach so herum, verstehst du, Leo, es besteht aus schwerem Metall!" Da fiel bei Leo der Groschen. "Perfekt!" rief er und zusammen hievten wir die Wanne zum Strand.
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Am Abend konnten wir wirklich stolz auf uns sein. In einer Gemeinschaftsproduktion hatten wir zuerst unser Verteidigungssystem wieder zusammengebaut und dann hatte Leo mit verschiedensten Werkzeugen, die er alle aus seinem Werkzeuggürtel gefischt hatte, die Wanne so zurechtgeschnitten und gebogen, dass sie perfekt passte. Sie sah zwar nicht sonderlich chic aus, erfüllte ihren Zweck aber voll und ganz. Jetzt gönnten wir uns gerade die saftigen Beeren von Delos 2 und auch noch ein bisschen Brot, das ich hatte retten können.
"Okay, was hälst du davon, wenn wir heute abend nochmal hier übernachten und dann Morgen weiter in Richtung Amerika fliegen? Laut meinen neuen Berechnungen brauchen wir noch circa 10 Stunden. Wenn wir früh aufbrechen, könnten wir am Abend in New York sein!" meinte Leo strahlend.
"So machen wir es!" stimmte ich ihm zu.
Es hat so viel Spaß gemacht, diese Kapitel zu schreiben... Leo muss auf jeden Fall öfter gute Laune haben!
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