Missglückter Fahrfehler [Alexander Albon & George Russell]

Eine kleine Premiere =) Mein erster OS mit dem Pairing. Sonst habe ich die beiden immer nur in meinen Geschichten erwähnt ^-^ Ich bitte um Nachsicht. ;-*

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Leise schlich er über den Flur, vergewisserte sich, dass ihn auch niemand sah. Diese ständigen Heimlichtuerei war wirklich nervig. Nicht, dass sie sich eh schon verstecken mussten und sich heimlich trafen. Dank Corona durften sie sich nun eigentlich überhaupt nicht mehr sehen, sollten dringend in ihrer eigenen Blase bleiben.

Es war gar nicht so einfach gewesen, unerkannt in das Hotel zu gelangen. An jeder Ecke waren Sicherheitspersonal oder Mitarbeiter anderer Teams. Wenn ihn jemand von Red Bull sehen würde, konnte er sich auf was gefasst machen. Es war ja nicht so, dass sie nicht wussten, wie eng Alex und er befreundet waren. Aber deswegen durfte er ja noch lange nicht in dessen Hotel herumschleichen.

„Gott sei Dank." Fast hätte er vor Dankbarkeit geweint, aber das würde wohl eher zu Lando passen. Aber endlich hatte er das Zimmer seines Freundes erreicht – am Ende des Flures. Ob das Schicksal war? George war dies ziemlich egal, solange er gleich bei Alex sein durfte.

Leise klopfte er an die Tür, zog das Cap tiefer ins Gesicht und hippelte nervös auf den Füßen. Es schien ewig zu dauern, bis die Tür geöffnet und er von einem verwirrt dreinblickenden Alex angeschaut wurde.

„Was ... was machst du denn hier?"

George hielt gerade nicht viel von Smalltalk. Er drückte die Tür auf und drängte sich somit an Alex vorbei in dessen Zimmer.

„George, wenn dich jemand sieht ..."

„Echt? Glaubst du, das interessiert mich?"

Alex hatte nicht mal die Zeit seinen Satz ganz zu beenden, da hatte er die warmen Hände des Briten schon an seinem Gesicht. Die Augen scannten sein ganzes Gesicht, bis sich der Kopf von George abwärts neigte und er den restlichen Körper begutachtete.

„Es geht mir gut, George."

„Nein, nein. Das entscheide ich. Du kannst das gar nicht beurteilen nach dem heftigen Einschlag", murmelte er leise, während er sanft über die Wangen seines Freundes streichelte. Es war nichts zu sehen, kein Kratzer, keine Blessuren. Und Alex hatte seinen Boliden alleine und selbstständig verlassen, wurde nur zur Sicherheit im Medical Center untersucht. Aber was wussten die schon von seinen manchmal sehr sturen Freund?

Lächelnd lehnte sich Alex vor, küsste den braunen Haarschopf des anderen, bevor er die Hände von George nahm und jeden Finger einzeln küsste. „Mir geht es gut. Du brauchst keine Angst mehr haben", murmelte der junge Thailänder leise. Behutsam führte er den Williams-Piloten zum großen Bett und drückte George auf dieses nieder.

„Fuck! Ich hatte solche Angst, Alex. Als ich deinen Bullen sah, wäre mir fast das Herz stehen geblieben." Zittrig schmiegte er sich an den Körper des anderen, schlang die Arme um Alex und ließ sich mit diesem auf das Bett zurückfallen. Kaum dass sie lagen, suchte er automatisch noch mehr Nähe, schmiegte den Kopf an die Brust des jungen Thailänders und lauschte dessen Herzschlag.

„Tut mir leid. Es war ein dummer Fahrfehler. Ich wollte dir sicher keine Angst und meinen Mechanikern nicht unnötig mehr Arbeit machen." Zärtlich streichelte Alex durch die Haare, küsste sanft die Stirn des Jüngeren.

„Hauptsache dir geht es gut." Leise seufzend hob George den Kopf, rückte näher an Alex und suchte dessen Lippen. Zärtlich küsste er die vertrauten weichen Lippen, drängte sich vielleicht etwas näher, um auch wirklich sicher zu gehen, dass es Alex gut ging. Die Hände gruben sich fest in die Seiten des Red-Bull-Piloten, während er sich fast schon auf den schlanken Körper seines Freundes schob und sinnlich über dessen Lippen leckte, bis Alex diese einen kleinen Spaltbreit öffnete.

Zu gerne kam er der fordernden Art des Jüngeren entgegen, wusste Alex doch zu genau, dass sich George so noch mal versichern wollte, dass alles in Ordnung war. Irgendwie schien sein Freund diese Art von Zärtlichkeiten nach so einem Unfall noch mehr zu brauchen als sonst in ihrer Beziehung. Aber wer wäre er, wenn er George deswegen böse sein sollte oder es ablehnte? Immerhin kam es ihm selbst ja auch zu gute, dass George so fordernd küsste und ein wenig Anspruch anmeldete.

Erst als der Sauerstoff wirklich knapp wurde, lösten sie ihr Zungenspiel. Verschmitzt lächelnd blickte Alex seinen Freund danach einfach nur an, streichelte diesem sanft über die Wangen, bevor er zaghaft die Nasenspitze küsste.

„Und? Wieder alles gut?"

„Hmmm. Ich musste mich eben selbst überzeugen", nuschelte George etwas verlegen. Es war ja nicht das erste Mal, dass er diese Art der Überzeugung gemacht hatte, aber es war so anders, als wenn sie sich sonst küssten und liebten. Es war intimer, gefühlvoller, obwohl das bei der Liebe, die er für Alex empfand, kaum möglich war. Federleicht ließ George seine Fingerspitzen über den Hals des anderen tänzeln, legte seinen Kopf auf die Brust und spürte endlich, wie die Angst aus ihm wich.

„Soll ich den Wecker stellen?"

„Ist wohl besser. Immerhin muss ich mich noch zurückschleichen", gab George leise glucksend von sich. Etwas umständlich streifte er sich die Sneaker von den Füßen, bevor er die Beine an sich zog und sich eng an Alex kuschelte.

„Danke, George. Für alles. Für all die Jahre, die du schon an meiner Seite bist und alles mit mir durchstehst."

„Immer. Jederzeit. Wir schaffen alles."

Davon war Alex auch überzeugt. Sie beide waren nun schon so lange zusammen, hatten Höhen und Tiefen erlebt. Und wie deutlich konnte George seine Liebe noch zeigen, indem er es riskierte, mächtigen Ärger zu bekommen, nur um nach ihm zu sehen?

„Ich liebe dich", flüsterte Alex leise in den Raum. Am gleichmäßigen Atem hatte er schon längst wahrgenommen, dass George eingeschlafen war. Rasch stellte er den Wecker seines Handys, damit George später noch zurück in sein Zimmer schleichen konnte, bevor er sich die Decke schnappte und sie beide damit zudeckte.

Der Freitag war vielleicht nicht gut gelaufen und er hatte wieder mal einen dämlichen Fahrfehler gemacht, aber mit George an seiner Seite würde er auch dieses Wochenende überstehen, egal was da noch kommen würde. Mit seinem Freund an der Seite würde er alles meistern.


Ende.

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