Frederik Vesti & Logan Sargeant (Baku Formel 2)

Wie versprochen ist hier der zweite OS ^^

Und es ist eine Prämiere für mich. Weder Frederik noch Logan habe ich bis zu diesem Zeitpunkt geschrieben. Aufgefallen sind mir die beiden selbstverständlich schon länger und ursprünglich hatte ich auch einen anderen Partner an der Seite von Logan. =)
Aber beim Rennen in Baku hat es sich irgendwie entwickelt das sich Frederik sehr in mein Blickfeld geschoben hat.
Und mein kleines hoppelndes Plothäschen fand den Dänen und den Ami schon sehr toll zusammen ;)

Ich hätte diesen OS sicherlich noch unter dem anderen OS mit schreiben können, aber dieser OS hier war zu diesem Zeitpunkt gar nicht geplant, da ich die Idee eher sehr spontan hatte. ^-^ Außerdem haben beide ihren eigenen kleinen OS verdient, wo ich sie doch das erste mal schreibe.

Werde ich sie vielleicht nochmal schreiben? Keine Ahnung. Persönlich mag ich die Kombination von Frederik und Logan schon sehr. Mal sehen, was sich so ergibt. ;)

Dieser OS ist wirklich für meine Verhältnisse kurz, aber auch bisschen fluffig. Ich habe natürlich null Ahnung wie die beiden im privaten Leben so sind, weswegen ihre Charaktere vielleicht nicht jedem zusagen. Aber ich empfinde beide so ;)

+

„Ich kann das nicht, Théo."

„Natürlich kannst du. Das ist der Moment, dem du schon so lange entgegenfieberst."

„Schon. Aber ich habe immer gedacht, dass dieser Moment nie geschehen wird. Bis vor wenigen Wochen war es nur ein Crush, großes Schwärmen. Ich habe doch nicht damit gerechnet, dass Logan mich fragen würde."

Aufgelöst tigerte Frederik durch sein Zimmer. Immer wieder griff er sich in die Haare, seufzte tief, bevor er wieder einige Kreise in den Teppich lief. Eigentlich war das Wochenende hier in Baku perfekt. Mehr als perfekt. Er hatte das Sprintrennen gewonnen und im heutigen Hauptrennen hatte er auch passabel abgeschnitten. Das alles wurde eigentlich nur noch getoppt, als sein heimlicher Schwarm nach dem Rennen zu ihm kam und stotternd um ein Date gefragt hatte.

Irgendwie tat ihm sein Teamkollege schon leid. Frederik war kaum in der Lage, für ein paar Minuten ruhig zu stehen oder zu sitzen. Jedes Mal, wenn dessen Smartphone brummte, stand der Däne kurz vor einer Herzattacke. Mit jedem Blick sah Théo die Angst im Gesicht des Älteren. Würde Logan doch noch absagen? Würde er schreiben, dass alles nur ein Scherz war? Und wenn keine dieser Möglichkeiten zu lesen war, entspannten sich die Gesichtszüge des Dänen.

„Frederik, komm mal bitte zu mir. Das kann man nicht mit ansehen."

Nervös zupfte Frederik an seinem Hemd, schlich zur Couch und setzte sich neben seinen französischen Teamkollegen. Eigentlich konnte er schon froh sein, mit Théo so einen großartigen Teamkollegen bekommen zu haben. Immerhin war es nicht selbstverständlich, dass dieser mit seiner Sexualität zurechtkam und sogar tatkräftig dabei half, seinen Traummann zu bekommen.

„Du magst Logan. Das ist nicht mehr nur ein Crush, oder?"

„Nein. Ich mag ihn sehr. Sehr. Sehr. Sehr."

Schmunzelnd nahm Théo die Hand des anderen in die seine und drückte sie liebevoll, schaffte es, dass Frederik ihn auch anschaute.

„Und Logan mag dich auch sehr, sehr, sehr."

„Das sagt Liam. Aber ich weiß doch gar nicht, ob das stimmt."

„Wieso sollte Liam lügen?"

„Weiß nicht. Wette unter Teamkollegen? Vielleicht macht er sich auch über meine Sexualität lustig. Er sollte gar nicht wissen, dass ich Gefühle für Logan hege. Und Logan sollte das auch nicht wissen. Niemand sollte das wissen."

„Ich kenne Liam schon länger. Er ist ein korrekter Kollege und Freund. Jüri und er albern oft herum, das stimmt schon. Und manchmal sind sie auch kindisch. Aber niemals würde Liam sich bezüglich der Sexualität eines Kollegen lustig machen oder wetten. Das traue ich ihm nicht zu. Und ein wenig ist es ja deine Schuld, mein Lieber."

Frech tippte Théo mit dem Zeigefinger gegen die Nasenspitze des Brünetten. Wie konnte man nur so herrlich niedlich sein? Frederik war ein großartiges Talent, ein großartiger Fahrer und er wusste, dass der Däne starke Konkurrenz war. Selbstbewusst und mutig stellte sich Frederik der Presse, der Öffentlichkeit und meisterte die Rennen sehr gut. Aber sobald keine Kamera mehr auf ihn gerichtet war, keiner vom ART Grand Prix etwas von ihm wollte, wurde der junge Däne fast wie ein anderer Mensch. Schüchtern und scheu verbrachte Frederik viel Zeit allein, obwohl er schon Anschluss bei den anderen Jungs gefunden hatte. Aber man merkte dem Jüngeren schon an, dass er lieber für sich war.

„Ich war berauscht vom Rennen. Und vielleicht auch etwas von meinem Sieg."

Lachend wuschelte er durch die braunen Haare. Etwas berauscht war gut. Zwar lag der Rausch nicht im Alkohol, aber die Freude über den Sieg ließ Frederik etwas unvorsichtig werden und so hatte dieser unabsichtlich dem Neuseeländer anvertraut, dass er ganz doll verschossen in dessen amerikanischen Teamkollegen war.

Wie nicht anders zu erwarten, nahm Liam dieses Geständnis locker auf und versetzte Frederik direkt darauf einen halben Anfall, als Liam bestätigte, dass dies ganz gut passen würde, da sein Teamkollege auch ziemlich dolle in ihn verschossen war, sich aber nicht traute, etwas zu sagen.

„Liam hätte nicht direkt zu Logan rennen dürfen. Er hätte nicht mal erzählen dürfen, dass dieser auch Gefühle für mich hegt. Das macht man nicht. Logan hat schließlich nicht umsonst geschwiegen."

„Weil ihr beide den Mund nicht aufbekommen habt. Im Grunde schleicht ihr schon seit Wochen umeinander her. Ich glaube schon, dass Liam es sehr genau abgeschätzt hat, ob er dir von Logans Gefühlen erzählt. Immerhin kam dieser heute Morgen noch vor dem Rennen zu dir und meinte, bei einem Podiumsplatz würde er dich gerne auf ein Date einladen. Und Logan sah jetzt nicht wütend aus. Vielmehr war es herzallerliebst zu beobachten, wie er dich schüchtern um die Verabredung bat."

Es waren schlüssige Erläuterungen und Frederik merkte ja selbst, dass ihm die Ausreden ausgingen, um nicht zu der Verabredung gehen zu müssen. Logan hatte ihn zu sich auf das Zimmer eingeladen, wollte etwas Kleines zum Abendessen im Restaurant bestellen. Sie hätten auch unten im Restaurant essen können, wären da aber nicht unter sich gewesen. Und Logan war es sehr wichtig, dass sie bei ihrem ersten Date allein waren.

„Toto ist sicher ganz stolz auf euch."

„Häh? Toto?"

„Natürlich. Mercedes, Jr. und Williams, Jr., ihr macht sicher hübsche Kinder."

Frederik war so sprachlos, dass er Théo gefühlt minutenlang anschaute, bevor er lachend nach dem Franzosen boxte. Dankbar umarmte er den anderen, nachdem er sich halbwegs wieder unter Kontrolle hatte.

„Danke, Théo. Danke, dass du mir zuhörst, dass du für mich da bist und mich unterstützt. Das ist nicht selbstverständlich."

„Ich habe dich gern, Frederik. Du bist ein toller Teamkollege. Und wenn die Chance besteht, dass du deinem Traummann wirklich näherkommen darfst, helfe ich sehr gerne dabei."

„Dein Freund kann sich glücklich schätzen, jemanden wie dich an seiner Seite zu haben. Meinst du, dass Logan und ich auch eine Chance haben? Es ist schon sehr riskant, während der aktiven Karriere einen Freund zu haben."

„Der Vettel hat doch für die Gay-Zeitschrift Attitude Cover gestanden und ein Interview gegeben. Er sagt, die Zeit für einen schwulen Fahrer ist reif. Vielleicht sind es Logan, Enzo, du und ich, die sich outen werden. Aber darüber brauchen wir uns jetzt keine Gedanken machen. Du wirst dich jetzt fertig umziehen und dann zu Logan gehen. Liam schreibt mir schon die ganze Zeit, dass Logan scheinbar kurz davor ist, die Decke hochzugehen, weil er so nervös ist. Wird also Zeit, dass du deinen Sunny Boy beruhigst."

+

„Kondome und Gleitgel sind in der Schublade des Nachttisches."

„Liam! Raus!"

Feixend streckte er seinem Teamkollegen die Zunge raus, zwinkerte schelmisch, als er die Zimmertür öffnete und Frederik hineinließ.

„Viel Spaß euch beiden."

„Alles gut?"

Unsicher schaute sich Frederik um. Das Zimmer des Amerikaners sah genauso aus wie seins. Nur dass in seinem kleinen Wohnraum kein gedeckter Tisch mit Essen stand.

„Manchmal frage ich mich wirklich, ob Liam älter ist als ich. Nur Quatsch im Kopf."

Verlegen strich er sich eine Strähne von der Stirn, musterte den Dänen das erste Mal richtig. Und es verschlug ihm schon etwas die Sprache. Frederik hatte eine dunkle Jeans und ein helles Hemd an, welches den schlanken Körper wirklich perfekt umschmeichelte. Wenn er nicht schon längst in den anderen verliebt wäre, wäre dies sicher der perfekte Zeitpunkt, um damit anzufangen.

„Théo ist genauso schlimm. Nur Faxen im Kopf. Wie Enzo das nur aushält."

„Vielleicht sollten wir ihn das mal fragen."

Grinsend nickte Frederik, als er der Handbewegung von Logan folgte und sich zum Tisch führen ließ.

„Ich ...also ..."

Es war ein gutes Gefühl, nicht allein nervös und unsicher zu sein. Sie beide waren gerade Anfang 20, fuhren in der Formel 2 und vielleicht auch irgendwann in der Formel 1. Für einen kleinen Moment überlegte Frederik, ob er den nächsten Schritt wirklich machen sollte. Aber sein Herz hatte schon über den Verstand hinweg entschieden und er griff zaghaft nach der Hand von Logan.

„Danke für die Einladung. Ich hoffe doch, du hättest auch ohne dein Podium gefragt? Ich muss gestehen, dass mir dazu noch der Mut gefehlt hat."

Sein Herz stolperte vor Freude. Logan strahlte regelrecht, als Frederik von sich aus seine Hand nahm. Etwas zittrig verschränkte er ihre Finger, beruhigte sich sofort, als er die Wärme des anderen spürte.

„Ich wollte dich schon so lange fragen, hatte aber auch keinen Mumm. Liam, sagen wir mal so, war sehr bestimmend. Er hat gesagt, wenn ich heute auf dem Podium lande, lässt er keine Ausrede mehr zu. Und wenn ich nicht gefragt hätte, wäre er zu dir gekommen. Ich bin dankbar, dass er so hartnäckig geblieben ist und mir das Versprechen etwas unfair abgeluchst hat."

„Wenn ich noch länger gewartet hätte, wäre Théo irgendwann sicher auch so was eingefallen. Wir müssen den beiden schon danken. Aber das machen wir später, sonst steigt ihnen ihr Erfolg noch zu Kopf."

Verliebt lächelte er den Jüngeren an. Sein Herzschlag stolperte zwar noch immer, aber nicht mehr so krass. Minutenlang schaute er Frederik nur in die Augen. Ja, sie mussten den beiden Älteren irgendwie danken. Aber nicht jetzt.

„Hast du Hunger mitgebracht?"

„Oh ja! Und wie. Seit du heute Morgen nach dem Date gefragt hast, habe ich nichts mehr gegessen. Ich war so nervös."

Das war der Moment, wo ihr erstes richtiges Date den Anfang nahm. Ein Date von vielen, die noch folgen würden.

Ende

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