Chapter 4

TW: MENSCHENVERACHTUNG/MORDGEDANKEN

Chan saß mit June am Straßenrand und schaute den schrecklichen Spezies mit Namen 'Mensch, wie sie ihren Alltag fortführte. Die Sonne strahlte warm auf seine nackten Arme und eigentlich sollte er wegen dem Wetter fröhlich sein, aber er spürte keine Freude in sich. Nicht, wenn er diesen armen Planeten mit den parasitären Homo Sapiens teilen musste. Er schaute gen blauen Himmel, weiße fluffige Wolken zogen an ihn vorbei, keine Spur an Regen und Gewitter, obwohl es sich Chan herbeiwünschte. Blitze sollten anschlagen, die kichernden Schülerinnen grillen, an ihnen vorbei liefen. Die Chance war nicht gerade groß, dass jemand von einem Blitz getroffen wurde aber es gab so viel verdammt viele Menschen auf der Erde, dass es sicher jemanden gibt, den der Blitz ausgewählt hatte. In seinen Gedanken lies Chan grell gelbe Lichtblitze auf den Boden knallen.

Sterben.

Sie sollen alle sterben.

„Siehst du den jungen Mann dort? Der mit der Orange in der Hand? Wie würdest du ihn umbringen?", fragte sein Kumpel neben ihm. Chan scannte die Gegend nach dem gesuchten Mann und sah ihn an einer Hauswand lehnen. In der Hand hielt er tatsächlich eine leuchtend Orange in seiner Hand. Der rothaarige junge Mann musste nicht lange überlegen. Seine Mordfantasien waren ihm treu und zauberten hübsche Bilder in seinem Kopf.

„Ich würde seine dämliche Orange nehmen und zuerst den Saft in seine Augen spritzen, und das Fruchtfleisch dann in sein Mund stopfen, bis er dann keine Luft mehr bekommt", sagte Chan und grinste. Die Vorstellung gefiel ihm sehr gut. Neben seinen imaginären Blitze stelle er jetzt vor, wie er den Mann mit einer Orange umbrachte. Eigentlich lächerlich, denn wie konnte man einen Menschen mit so etwas einfachen wie einer Zitrusfrucht umbringen. Die Frage ist nur wie. Man konnte auch mit einem simplen Bleistift Menschen umbringen. Indem man ihn in die Nase rammt. Die Grafitspritze würde bis ins Innere des Kopfes anrichten und dort wichtige Blutgefäße zerratschen. Oder man nehme eine Plastiktüte und stülpe sie auf den Kopf eines Menschen. Er würde so keine Luft mehr bekommen und drauf gehen. Eine Mordwaffe war schnell zu finden. „Interessant. Würde ich auch machen. Wie wäre, wenn wir die Orange jetzt mit ein paar Himbeeren austauschen würden?" Und schon ratterte Chans Kopf. Er amüsierte sich bestens, freute sich immer, wenn sie ihr gemeinsames Spiel spielten, wie sie am effektivsten Menschen auslöschen konnten.

Genau wie June hasste Chan die Menschheit wie sonst noch was und würde gemeinsam mit Chan die Straßen säubern. Dabei stellte er sich vor, er wäre wie die Mörder aus The Purge. Schade, dass es nicht so ein Tag gab. Chan und er würden so viel erreichen können. „Ich würde sie alle in seine Nasenlöcher stopfen und seinen Mund zuhalten". Schöne Theorie aber es gab da Gedankenlücken. „Was wenn die Himbeeren trotzdem Luft durchlassen?" Ein böses Grinsen umspielten Chans Lippen. „Dann würde ich ihm eine reinhauen." Für einen Moment lächelte June, als ihm etwas einfiel. „Hey Chan, hast du gehört, dass man Insa-dong gesperrt hat? Irgendwas mit dem Militär. Ich glaube die wollten da eine Übung machen." Insa-dong war ein Stadtbezirk von Seoul, das sehr beliebt bei Touristen war. Ungewöhnlich also, ausgerechnet dort eine Militärübung zu machen. Vielleicht bot sich der Platz dort an. Chan war es relativ egal, viel lieber gab er seine Mordgedanken hin. „Nein. Wieso? War es irgendwie wichtig?" June zuckte mit der Schulter, während er den Kerl mit der Orange beobachtete. Dieser war mit seinem Obstsnack fertig und knüllte die Orangenschale zusammen. Suchend schaute er sich nach einem Mülleimer um. „Stell dir vor, dass es da militärische Unfälle gab. Ein Abzug nicht Gesichter und baam jemand davon ist tot."

Chan stellte sich vor, wie es wäre, wenn eine Waffe einen der uniformierten Männer traf und dieser umfiel. Blut würde aus der Schusswunde raussickern und eine schöne Pfütze bilden. „Lust dort hinzugehen?", fragte Junge und wusste, dass Chan sich das nicht zweimal sagen lies. „Du kennst meine Antwort." Der rothaarige junge Mann erhob sich vom Bordstein und klopfte den Staub von seiner schwarzen Hose. „Dann los!" Die Sonne wanderte weiter und tauchte die Ikseon-Dong Hanok Street in einem sanften anfangenden Abendlicht. Chan und Junge kauften sich ein Busticket und fuhren zum Stadtteil Insa-Dong. Schon vom Busfenster sah die Absperrung. „Wie lange ist das schon abgesperrt?", fragte Chan seinen Kumpel. Auch June lies sich den Anblick nicht entgehen. „Seit gestern schon. Müsste aber bald öffnen, denke ich." Der Bus hielt an und die beiden stiegen an, um sich näher zu den Absperrung zu begeben. Ein paar Menschen hielten an und schauten sich die leere Fläche vor ihnen an, die sonst mit Toursiten und Einheimischen gefüllt war. Ungewohnt Insa-Dong so leer zu sehen. June gesellte sich neben Chan. „Lust dort ein bisschen herumzulaufen?"

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top