Chapter 23
Minho richtete sich auf und verharrte. Er fühlte sich ganz anders. Seine Mordlust floss noch durch seine Kabeln, aber da war etwas Anderes, was durch seine Technik lief. Er schaute Jaehyun an und spürte so was wie Dankbarkeit. Etwas, was er bis jetzt nicht gespürt hatte. „Danke", sagte Minho leise und stand nun ganz auf. „Wie fühlst du dich?" Minho sagte ihm die Wahrheit. „Interessant. Also dann, mach's gut, Leebit." Minho verabschiedete sich von ihm und lief hastig durch die Gänge in Richtung Ausgang. Er lief an Jeongin und Felox vorbei, die Händchen hielten. Für einen Moment konnte er ihre Liebe spüren. Als er das Institut hinter sich lies, fing er an zu rennen, um so schnell wie möglich in das Bürogebäude zu gelangen, wo er mit Chan wohnte. Wie beim vorigen Mal achtete er auf seine Umgebung und versuchte so wenig Aufmerksamkeit wie möglich auf sich zu richten. Erleichtert erreichte er das vertraute Bürogebäude und huschte rein. Danach schob er die ganzen Büromöbel wieder vor der Tür. Auf der obersten Treppenstufe stand Chan, die Tür im Blick. Er schien aufzupassen, dass niemand hier rein kam.
„Ich bin wieder da", sagte Minho und lief zu ihm. Chan grinste ihn an. „Bist du jetzt geupdatet oder so?" Sein freches Grinsen machte etwas mit Minho. Zuvor fand er es einfach nur lächerlich, wie er grinste aber er vernahm ein lautes Herzklopfen seines künstlichen Herzens. Es fühlte sich so fremd an, als würde ein falsches Programm durch ihn laufen. Minho musste sich erstmal gewöhnen so etwas fühlen zu können. „Ja....", meinte Minho und stieg die Treppen nach oben, bis er auf der obersten Treppenstufe angelangt war und nur noch Zentimeter von Chan entfernt war. Minho schaute ihm tief in die dunklen Augen, während er langsam seine Hand nach Chans Wange ausstreckte. Sein künstliches Herz schlug wie wild. Chan verlor sich in Minhos grauen Augen, die ihn jetzt ganz anders anschauten, als zuvor. Er hatte das Gefühl, als würde er direkt auf eisigen Stahl zu blicken, doch jetzt leuchteten die fast schon silbernen Iriden wie Sterne. „Wie fühlst du dich jetzt? Anders?" Minho schaute ihn immer noch tief in die Augen und nickte. Seine Daumen strich sanft über Chans Wange.
Chan umschloss den Killerroboter mit seinen Arme und drückte ihn an sich, bevor er ihn küsste. Ein wundervolles Gefühl schoss durch Minhos Kabel und für einen Moment haute es ihm komplett um. Das war es also was Chan meinte. Es fühlte sich wirklich toll an. Unbeholfen versuchte Minho ihn zurück zu küssen, verließ sich aber vollkommen auf Chans Können. Er fühlte sich zum ersten Mal komplett hilflos. Minho legte verkrampft seine Hände an Chans Kleidung ab. Chan spürte, dass der Killerroboter verspannt war und Mühe hatte ihn zu küssen. Er lies von seinen Lippen ab. „Alles okay?" Minho schüttelte den Kopf. „Ich fühle mich hilflos. Lach mich nicht aus." Chan lachte trotzdem und bekam dafür einen der vertrauten Todesblicke von Minho. „Dann küsse ich dich wohl zu gut", scherzte er und bat ihn zurück in den zweiten Stock zu gelangen. Auf den Weg dahin verstand Minho so langem die Auswirkung eines Kusses. Er spürte Chans Lippen immer noch auf seinen und sein künstliches Herz raste. Außerdem schoss das gleiche Gefühl durch seine Kabel, welches er auch fühlte, wenn er jemand getötet hatte. Er wollte es nochmal spüren.
Als sie in ihr vertrautes Büro liefen, drückte Minho Chan an die Wand und küsste ihn. Es war ein verzweifelter Kuss. Chan grinste in den Kuss rein und legte die Arme um ihn. Minho stützte sich an der Wand ab und versuchte Chan genau so küssen wie er ihn zuvor geküsst hatte. Dieses wundervolle Gefühl in ihm stieg weiter an. Minho war gerade dabei süchtig zu werden. Seine Hand fand Chans rotes Haar, in den er sich fest verankerte und seinen Oberkörper an Chans drückte. "Du bist echt stürmisch~", hauchte Chan in den Kuss, worauf Minho die Lippen von ihm lief. Fragend schaute er ihn. Der Ausdruck fand Chan so bezaubernd, dass er kicherte. „Okay, dann war das wohl der letzte Kuss für dich~", knurrte Minho und lies von ihm ab. Chan machte sich ständig über ihn lustig. Das lies er sich nicht gefallen. Er wollte gerade weggehen, als Chan ihn zurück hielt und seine Lippen wieder auf seinen legte. Früher hätte Minho nichts gefühlt aber jetzt schoss das wundervolle Gefühl in ihm dank Chans plötzlichen Kuss in die Höhe.
„Denkst du, dass ich mich daran halten werde~?", raunte Chan und fing an Minhos Kiefer entlang zu küssen. Es fühlte sich so gut an, dass der Killerroboter die Augen schloss. Er fokussierte sich ganz alleine auf Chans Lippen. Seine Hand fand wieder Chans Haar, doch dieses Mal hielt er sanft seinen Hinterkopf. Chans Lippen fanden wieder Minhos. Hungrig küssten sie sich, bevor Chan schweratmend sich von ihm lösten. „Du bist jetzt wirklich anders", sagte er und lächelte. Minho fand es bezaubernd, wie er lächelte. Eigentlich wollte er ihn töten, nachdem er jetzt weiß, was ein Kuss alles auslösen konnte, aber Chan machte es schwer sich an seinen Plan zu halten. Er würde ihn nicht einfach so töten können. Minho erinnerte sich an Jaehyuns Worte. Ja, er würde den jungen Mann vor sich nicht töten können.
Denn dazu hatte er ihn viel zu gerne.
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