Chapter 17

„Erzählst du mir heute, was du bist?", fragte Chan und lehnte sich an den Bürotisch an. Minho knirschte mit den Zähnen. Chan lies einfach nicht locker. Aber er würde heute was machen, mit dem Chan nicht rechnen wird. Minho stellte sich direkt vor ihm hin und küsste ihn. Er versuchte seine Lippen auf Chans zu legen wie er es bei ihm gemacht hatte. Wie die vorigen Male spürte er nichts. Kein bisschen. Frustriert lies er von ihm ab und sah in ein grinsendes Gesicht von Chan. „Und wieder kein Erfolg etwas zu spüren, Mister Keine-Ahnung-was-ich-bin?" Minho wandte sauer den Blick ab. „Du willst wissen, was ich bin? Ich bin ein Killerroboter." Also doch ein Roboter. Speziell einer fürs Töten. Deswegen hatte Jeongin June einfach so kalt umgebracht und Minho ihn verfolgt und verletzt. „Und wirst du mich töten?" Er suchte Minhos Blick und lies sich von seinen hellgrauen Augen gefangen nehmen. Minho stieß ihn sachte in den Tisch. „Ich könnte aber ich lasse dich leben....weil du interessant bist." Chan wandte den Blick ab und lachte.

Minho ignorierte es und schaute Chan immer noch intensiv an. „Hast du denn was gespürt?" Chans Lachen verstummte. „Was wenn ich 'Ja' sage?" Minho fühlte immer noch nichts. Weder Freude noch Angst. Da war einfach nichts. Minhos eiserner Blick bohrte sich tief in Chans Seele, die hellgrauen Iriden wie Messer gleichend. „Und du kannst wirklich nichts fühlen?", fragte er, nachdem Chan wieder ernst wurde. Minho schüttelte den Kopf, während er den kalten Blick aufrecht behielt. Langsam legte Chan seine Hand and Minhos Wange. Minhos Haut fühlte sich an wie die von einem Menschen. Sehnsüchtig schaute Chan Minhos Lippen an. Die Küsse zuvor waren nur kurz und flüchtig gewesen, aber dieses Mal wollte er ihn richtig küssen. Er zog Minho zu sich und küsste ihn.

Anders wie zuvor hielt er ihn fest, bis er Minhos Körper an seinem spüren konnte. Seine Hand, die zuvor auf Minhos Wange gelegt hatte, rutschte ein Stück nach unten, sodass er Minhos Kiefer unter seinen Fingerspitzen spüren konnte. Vorsichtig leckte er über Minhos Unterlippe, um ihm zum Zungenkuss einzuladen doch Minhos Mund blieb verschlossen. „Öffne deinen Mund", hauchte Chan gegen seine Lippen. Minho lies von seinen Lippen ab. „Wieso?", fragte er ihn ernst. „Weil ich dich mit der Zunge küssen will." Minho hob die Braue. „Ist das eine anderer Angriff?

„Ja....aber genug davon..du kannst wirklich nichts spüren...", sagte Chan leise. Er hatte ihn mit Leidenschaft berührt, seine Hände über seinen Körper wandern lassen, ihn hungrig geküsst aber von Minho kam nichts zurück. Minho stand einfach nur da und lies sich von ihm Küssen. Keine Berührungen gingen von ihm aus, nicht mal seine Hand konnte er irgendwo auf seinem Körper spüren. „Das sagte ich doch! Als Killerroboter muss ich sowas nicht spüren." Minhos Ausdruck wurde sanfter, die Stimme nicht mehr so kalt wie Eis. Chan setzte sich auf den Bürostuhl hin und lehnte sich zurück. „Wie ist es so ein Killerroboter zu sein? Macht es Spaß Menschen umzubringen?" Minho drehte sich zu ihm um. „Oh ja, es macht so viel Spaß." Chans Augen leuchteten. Gegenüber ihm stand jemand, der Morden auch wundervoll fand. „Spürst du etwas, wenn du Menschen umbringst?" Dieses Mal bejahte Minho. Chan spürte Aufregung in sich. Adrenalin schoss ihm durch den Körper. „Erzähl mir davon." Das Thema gefiel Minho. Endlich konnte er über etwas reden, über das er Ahnung hatte. Er setzte sich auf die Tischkannte und fing an zu erzählen:

„Es ist ein berauschendes Gefühl und man will es immer wieder spüren. Ich würde gerne noch mehr Menschen umbringen, aber ich kann nicht. Das Blutbad, was ich damals angerichtet hab, war wunderschön. So viel rot. Überall." Chan verstand Minho so gut. Wann immer an das Morden von Menschen dachte, dann spürte er einfach nur tiefes Glück. „Ich würde gerne jemanden töten und fühlt sich ein Kuss genau so an, wie du es beschreibst. Man will immer wieder geküsst werden." Die Konversation hatte erst angefangen, aber für Chan war es einer der besten. Nicht nur weil es hier wieder ums Morden geht, sondern weil er seine Mordfantasien und das Gefühl eines Kusses in einem Satz zusammengebracht hatte. Er fand Minho mehr als nur interessant. Minho war aufregend.

„Dann muss ein Kuss sicher toll sein", meinte Minho und war zum ersten Mal wütend, dass er nicht das spüren konnte wie Chan für ihn. Ihm war dieses wundervolle Gefühl verwehrt. Dazu musste man nicht mal jemanden töten und man könnte es immer wieder machen ohne ein Chaos auszulösen. „Traurig, dass du sowas nicht fühlen kannst?", sagte Chan und lächelte etwas spöttisch drein. Er mochte Minho mit jeder Minute mehr. Anders als die letzten Male gab Minho kein Konter zurück sondern nickte nur.

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