Chapter 12
Am nächsten Morgen fühlte sich Minho komplett erfrischt. Jetzt konnte er sich überlegen, wie er zu Chan konnte. Alleine nach draußen durfte er nicht. Die Leute hier wussten, was er sonst anstellen würde, also müsste er eine Begleitung haben, die er im Laufe seines Ausflugs nach draußen abschütteln konnte. Nur war die Frage wer. Wie wäre es mit Wendy und Yujin? Sie waren am nettesten zu ihm und sie würden am ehesten verstehen können, wieso er Chan am Leben gelassen hatten. Das einzig schwere an der Sache war Hyunjin weich zu kommen, der jetzt sicher strenger auf ihn aufpassen wird. Minho zerbrach sich den Kopf, als er sich auf den Weg zu den zwei Frauen machte. Wie gestern waren sie über ein paar Dokumente gebeugt, aber dieses Mal sahen sie Minho durch ihre Tür spazieren. Der Killerroboter schilderte kurz, um was es ging und verstummte dann, als er fertig war. Wendy lächelte. „Vielleicht entwickelst du dich ja doch so weiter wie Jeongin!" Um Erfolg zu bekommen, musste er wohl oder übel mitspielen, also sagte er nichts und lächelte nur.
„Keine Sorge, wir werden Hyunjin schon überreden! Du kannst dich auf uns verlassen!", sagte Yujin. Während die beiden Frauen zu Hyunjin liefen, wartete Minho einfach in ihren Büro und schaute sich umher. Als sie wenig später wieder kamen, lächelten sie beide. „Komm mit, wir haben die Erlaubnis mit dir nach draußen zu gehen. Aber unter einer Bedingung. Du musst den Lumichoker tragen." Minho wollte das verdammte Ding nicht tragen, aber es war immerhin besser als nicht gehen zu dürfen. In der Eingangshalle erwartete sie Jeongin schon, ein orange glühender Choker schwebte in seiner Handfläche. Widerwillig lies sich Minho das schreckliche Ding anbringen lassen und spürte schon seinen Energieverlust. So würde er Chan nichts anrichten können.
Die drei ließen das Institut hinter ihnen. „Erzähl doch mal was von Chan. Wie ist er so?", fing Yujin ein Gespräch an. Minho rollte mit den Augen. Das hatte ihn noch gefehlt. "Keine Ahnung." Und er wusste wirklich nicht, wie er ihn fand. Zum einen ging er ihn auf die Nerven, weil er überlebt hatte aber zum anderen faszinierte er ihn, weil er ums Überleben kämpfte. Die beiden Frauen fragten ihn noch ein bisschen aus und ließen ihn dann alleine durch die Gegend umherstreifen. Er hatte eine Stunde Zeit. Sollte er nicht zurück kommen, wird Jeongin Jagd auf ihn machen.
Minho schlug den Weg zum Hochhaus ein und überlegte, ob Chan überhaupt überlebt hatte. Seine Wunde war tief gewesen. Er öffnete die Tür und stieg in den zweiten Stock, wo er sofort in das Großraumbüro lief, in den er Chan gestern das letzte Mal sah. Es war leer. Nur Blutflecken auf den Boden erinnerten ihn an Chans Anwesenheit. Also musste er weitersuchen. Im hinteren Raum des Zimmers hörte er ein unregelmäßiges Atmen, als würde jemand Schwierigkeit haben Luft in die Lungen zu bekommen. Minho folgte dem Geräusch und fand Chan auf einem gelben Stoffsofa vor. Er sah schwach und krank aus. „Hey", begrüßte Minho kurz und näherte sich ihm. Chan versuchte den Kopf zu ihm zu drehen aber war dafür viel zu schwach. „Bist wohl am abkratzen, was? Nicht bevor du mir zeigst, wie ein Kuss geht". Auf Minhos Gesicht bildete sich ein Grinsen, bevor er sich vor dem Sofa auf die Knie fallen lies. Chan antwortete nicht. „Wie geht's deiner Wunde?", fragte er weiter, berührte aber Chans warme Haut, um selber nachzuschauen. Da Chan auf den Rücken lief, war die Wunde schnell gesichtet. Minho sah verkrustetes Blut auf dem Verband, den Chan sich gestern selber angelegt hatte. Er musste sicher gewechselt werden.
Minho hatte keine Ahnung wie das ging aber so schwer kann es nicht sein. Er musste einfach das gleiche machen, was Chan gemacht hatte. Der Killerroboter schnappte sich den Erste-Hilfe-kasten, der neben dem Sofa war und wechselte den Verband. „Gib...gib mir ein paar Schmerztabletten...und etwas Wasser...", keuchte Chan. Minho drehte den Kopf zu ihm. „Hast du wieder deine Stimme gefunden?" Der Killerroboter kramte im ersten Hilfekasten herum und fand ein kleines Flässchen mit Schmerztabletten, die er Chan gab, bevor er sich nach Wasser umsah. In einem kleinen Mitarbeiterraum sah er einen Kühlschrank in der eine halbvolle Wasserflasche stand. Die schnappte er sich und lief zurück zu Chan. Nachdem er Chan versorgt hatte, setzte er sich auf den Boden und lehnte sich an das Sofa. „Willst....du mich nicht...töten?", brachte Chan raus und veränderte seine Position. Sein Blick fiel jetzt auf das Ding. „Hast du... einen Namen....oder heißt du einfach nur Leebit?"
„Ich bin Minho und ich kann dich nicht töten, weil ich das Ding hier tragen muss." Er deutete auf den grell leuchtenden Lumichoker, der in schwach machte. „Was.. was ist das? Und was...bist du...?", fragte Chan weiter. Es wird dauern, bis die Schmerzmittel durch sein Blut wanderten und ihr Wirkung entfalten konnte. Bis dahin musste er die Schmerzen aushalten. „Das ist ein Lumichoker....und warte...wieso rede ich überhaupt mit dir? Du musst mir noch erzählen, wie das mit dem Kuss funktioniert! Oder bist du dafür zu schwach? Muss ich noch warten?" So viele Fragen, die Chan zum Schmunzeln brachte. Minho hatte einiges drauf, besaß totbringende Waffen, aber wenn es ums Küssen geht, war er ahnungslos. „Das geht auch so....wenn du vorsichtig mit mir bist....also komm....aufs Sofa." Chan versuchte sich aufzurappeln, damit Minho Platz hatte. Er setzte sich hin und Chan beugte sich zu ihm und küsste ihn. Vorsichtig legte Chan seine Hand auf Minhos Schulter. Dann stieß Minho ihn weg. „Und wie funktioniert das jetzt?"
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