Taehyung P.o.V

Gelangweilt saß ich an meinem Handy und verbrachte die Zeit damit durch Instagram zu stöbern.

Es war fünfzehn Minuten vor Schulbeginn, jedoch saß ich immer noch Zuhause, denn Hoseok kam heute nicht und ich wollte nicht noch eine ganze halbe Stunde alleine unter diesen Idioten sein. Also werde ich mich erst in ein paar Minuten auf den Weg machen.

Gerade als ich so durch meine Startseite scrollte, zeigte es mir aufeinmal ein Post von GoldenBunny an.

Ich war mit meinem normalen Account angemeldet und er hatte mich doch blockiert oder?
Wahrscheinlich hat er dies zurückgenommen.
Aber aus welchem Grund?

Obwohl... eigentlich konnte es mir egal sein.
Ich wollte nicht länger nach seiner Identität suchen, woran ich mich auch halte.

Jedoch die Tatsache, dass es jetzt schon gute fünf Minuten vor Schulbeginn war und ich immer noch auf der Couch saß, war mir eher nicht so egal.

Hastig sprang ich auf, warf mir die Tasche über den Rücken und knallte auch schon die Haustür hinter mir zu.

Ich verschnellerte meinen Gang um das Doppelte als ich schon den leeren Hof sah, in den ich eintrat und im Eilschritt zur Tür ging.

Jedoch war es nicht ganz so leer wie ich dachte.

Jungkook war vor mir und versuchte mühsam und keuchend die Tür der Schule aufzubekommen, weswegen ich meinen Schritt verlangsamte und die Augenbrauen zusammen zog.

Er zuckte auf als er mich bemerkte, jedoch hielt ich den Blickkontakt nicht länger, sondern öffnete die Tür, wobei er ebenfalls hinein huschte.

Ich wollte ihn weiter ignorieren und die Treppe raufgehen, als ich aber plötzlich ein schmerzhaftes Klatschen auf den Boden hörte.

Ich blieb stehen drehte mich um und sah wie der Junge auf seine Knie gefallen ist... und dies schaute nicht so aus als wäre er gestolpert.
Ich schluckte bei seinem elendigen Anblick und dem traurigen Gesichtsausdruck als er schweratmend in den Boden sah.
Der komplette Schuleingang war leer, also waren wir alleine, weswegen ich mich nun ganz zu ihm drehte.

„Äh... Alles okay mit dir?", rief ich ihm aus circa vier Meter Entfernung zu, worauf er aber nicht antwortete.
Stattdessen stützte er sich mit einer Hand am Boden ab und die andere presste er sich auf den Mund, wobei wirklich ungesunde Geräusche aus ihm kamen.

„Jeon Jun-", wollte ich erneut seine Aufmerksamkeit, doch verstummte als ich plötzlich Blut über seine Hand laufen sah.

„WowWowWow... okay, dass sieht nicht gut aus", murmelte ich hastig zu mir, ließ meine Tasche fallen und rannte zu dem Jungen am Boden.
Ich packte ihn und stützte ihn etwas, wobei er seine Hand von dem Mund wegnahm und man deutlich erkennen konnte, dass er Blut erbrechen musste.

Sofort schlug mein Herz vor Aufregung schneller, jedoch musste ich Ruhe bewahren, als seine rot geheulten Augen direkt in meine blickten.

„Hilf mir... bitte"