XVIII. Epilog

„Granger!", tönte seine herrische Stimme laut durch Malfoys Apartment, in dem sie seit einem Monat gemeinsam wohnten.

„Ja?", fragte sie ein wenig außer Atem und schritt durch den Korridor, ihre Füße tapsten Barfuß über das Parkett, nur um ihm in der Küche zu begegnen.

„Was ist das?", anklagend hielt er eines seiner Hemden in der Hand, leuchtend roter Lippenstift war auf dem Kragen zu erkennen. Abschätzig musterte er die Brünette, deren Haare heute in hübschen Locken halb hochgesteckt waren und deren Körper von einem sommerlichen Kleid verdeckt wurde.

„Mhm.", schuldbewusst, aber wissend sah sie zu ihm auf. „Das ist der Lippenstiftabdruck der entstanden ist, als du mich von der Arbeit abgeholt hast und in der Seitengasse neben dem Péché flachlegen musstest."

„Genau das ist er. Aber warum ist er noch da?", wütend warf er ihr das Hemd entgegen, verwirrt fing sie es auf. Mit erhobener Augenbraue entgegnete sie unbeeindruckt:

„Ich habe es nicht gereinigt?"

„Du bist die einzige von uns beiden, die diesen Zauber beherrscht und ich habe dir mehrmals gesagt, dass ich genau dieses Hemd heute auf der Hochzeit tragen möchte.", ärgerlich besah er sie, ein wenig amüsiert zuckte sein Mundwinkel. Der Zauber war nicht besonders schwer, aber er konnte es einfach nicht lassen, sie ein wenig zu triezen.

„Ach Dracolein, das dauert doch nicht lang, ich wollte den Lippenstift sicher noch entfernen, bevor wir gehen.", schmollend begegnete sie seinem Blick.

„Du sollst mich nicht so nennen!", knurrte er, machte einen Schritt auf sie zu und sperrte sie mit seinem Körper zwischen sich und der Küchentheke ein. Mit klopfendem Herzen hob sie ihren Kopf und begegnete seinen Augen mit ihren. Er war so verflucht erotisch, wenn er das tat, also stachelte sie weiter.

„Draco", sie klimperte mit ihren Wimpern, „Ich hatte bisher keine Zeit dazu. Dein Hemd ist mir egal.", verführerisch legte sie eine ihrer Hände in sein Genick und streichelte über die weiche Haut. Er erschauderte aufgrund ihrer Berührung, würde aber einen Teufel tun und es ihr zeigen.

„Mein Hemd hat dir nicht egal zu sein, denn es gehört zu mir und ich bin die wichtigste Person in deinem jämmerlichen Leben.", näher beugte er sich zu ihr, mit seinen Händen stützte er sich neben ihr auf Hüfthöhe ab.

Ihre Augenbrauen senkten sich, als er das sagte: „Ach ja? Aber du solltest nett zu mir sein, weil ich die einzige Person in deinem jämmerlichen Leben bin, die dir etwas bedeutet.", spitz bohrten sich die Nägel ihrer Finger leicht in sein Genick.

„Autsch, der war wirklich fies, Hexe.", mit seinerseits erhobener Augenbraue und überheblichem Gesichtsausdruck musterte er sie. In einem unbedachten Moment leckte er über seine Unterlippe, rückte noch ein wenig näher an sie heran. Natürlich entging ihr das nicht, sie kannte die Zeichen, die er ihr sendete.

„Das war meine Absicht.", zischte sie. „Du kannst mit mir nicht tun, was du willst.", sie erinnerte ihn wie so oft an ihre sture Persönlichkeit. In ihren Augen blitzte der Schalk, immer wenn sie diese Art von Gespräch führten.

„Ich hasse und liebe das an dir.", raunte er, senkte seinen Kopf und biss kurz, aber schmerzhaft, in ihre Unterlippe.

„Du bist der größte Arsch, den ich je in meinem Leben hatte, aber auch ich liebe das an dir.", flüsterte sie hingerissen, obwohl sie seinen Biss noch immer pochend auf ihrer Haut fühlen konnte, der aber sofort ein heißes Feuer in ihr entfachte.

„Wie viel Zeit haben wir?", antwortete er, sein Atem kitzelte sie auf ihrem Mund. Sie begann sofort damit, ihm das Shirt aus der Hose zu reißen.

„Genug. Du kannst dein beschissenes Hemd selbst reinigen.", ätzte Hermine. Nach diesen Worten umfasste er ihre Handgelenke und hielt sie neben ihrem Körper gefangen.

Solch einen Ton konnte er ihr nicht durchgehen lassen: „Du wagst es so mit mir zu reden? Potter wird das nicht gern von dir hören.", mit seiner Nasenspitze stupste er ihre an, ignorierte den Hauch von rosa auf ihren Wangen.

„Er vertraut dir noch immer nicht ganz. Ich glaube, dass er mir zustimmen wird, solltest du den Mut besitzen ihm davon zu erzählen.", spottete sie, leider stimmte es. Aber Draco gab nach wie vor einen feuchten Dreck auf die Meinung ihrer Freunde. Sie würden sich damit abfinden müssen.

„Ach, jetzt bezeichnest du mich auch noch als Weichei?", tonlos provozierte er sie weiterhin. Für einen Moment ließ er ihre Handgelenke frei, damit er sie umdrehen konnte. Mit einer zärtlichen Berührung befreite er ihren Hals von ihrem Haar. Küssenderweise wanderte er mit seinen Lippen über die Stelle hinter ihrem Ohr. „Verstehe ich das richtig?"

„Mhm.", summte sie nur und lehnte sich ihm entgegen, berauscht befeuchtete sie ihre Lippen, schloss ihre Lider. „Jemand sollte dir Manieren beibringen und das werde nicht ich sein. Vielleicht sollten wir deine Mutter kontaktieren."

„Sollten wir das?", fuhr er fort, raffte den Rock ihres Kleides und entblößte damit ihr fabelhaftes Hinterteil. „Meinst du sie könnte sich auch deiner Wenigkeit annehmen?", spielerisch wanderten seine Fingerspitzen über die freigelegte Haut.

„Du bist der Verwöhnte von uns. Du kannst nicht damit umgehen, wenn ich nein sa-Ah!", er unterbrach ihren Satz, als er ohne große Umschweife damit begann eine Hand zwischen ihren Beinen zu platzieren.

„Wolltest du etwas sagen?", raunte er ihr zu, fuhr jedoch damit fort ihre Aufmerksamkeit anderweitig zu fesseln.

„Vielleicht-", ein überaus zufriedener Seufzer entwich ihr, „Wegen dir habe ich vergessen, worauf ich hinauswollte. Draco!", rief sie, aber er ließ sich keinesfalls beirren. Mit flinken Fingern hatte er sowohl seine Hose geöffnet als auch ihr Höschen beiseitegeschoben, um seine Hände endlich für andere Berührungen nutzen zu können.

Sie beugte sich leicht nach vorn über die Arbeitsplatte, bog ihren Rücken durch, damit er besser an sie herankam. Noch einen weiteren Moment nutzte er seine Finger, ehe er übergangslos in sie eindrang. Nah lehnte er sich zu ihr, um ihr etwas zuzuflüstern: „Ich finde es scharf, wie du in meiner Gegenwart immer den Faden verlierst."

„Ach komm schon, du bist nicht besser.", begann sie atemlos, „Als du letzte Woche irgendetwas sagen wolltest und mich dann in meinem neuen Korsett gesehen hast, wusstest du auch nicht mehr weiter."

„Sieh es als Kompliment, aber jetzt halt den Mund, sonst muss ich ihn dir stopfen.", fuhr er fort und bearbeitete wie so oft die Haut auf ihrem wundervollen Po mit seinen Händen. Hermine hatte seit ihrer Beziehung mit dem dominanten Malfoy selten schmerzfrei sitzen können. Wobei, so dominant war er nun auch wieder nicht. Zumindest nicht, wenn sie ihn um ihren kleinen Finger wickelte, selbstverständlich ohne, dass er es bemerkte. Heiß schlossen sich die Finger seiner linken Hand um ihren Hals, er fühlte ihren rasenden Puls.

„Du weißt genauso gut wie ich, dass ich nie den Mund halte.", keuchte sie, worauf er sie einmal mehr in ihr versenkte.

„Was soll ich nur mit dir tun.", brummte er. Die andere Hand, die nicht an ihrem Hals lag, wanderte von vorn zwischen ihre Beine und massierte sie zusätzlich.

„Mmmh, genau das.", sie konnte nicht anders als sich ihm entgegen zu lehnen. Ein Grinsen huschte über sein Gesicht und er fuhr fort. Der Schlagabtausch war damit beendet, nahm er an. Nun konnte er sich voll und ganz dem widmen, das sie begonnen hatten.

„Ich möchte, dass du dich auf die Arbeitsplatte setzt.", forderte er nach ein paar weiteren Minuten.

„Die ist zu kalt. Esstisch?", fragte sie ihn stattdessen. Er nickte, zog sich zurück. Hermine tapste zum Esstisch, raffte ihren Rock und setzte sich. Er platzierte sich zwischen ihren Beinen, sah ihr tief in die Augen und strich mit seinen Fingern über ihre Wange.

„Du bist wunderschön.", hauchte er ihr entgegen, ihr schien aber nicht der Sinn nach Zärtlichkeiten zu stehen.

„Hör auf rumzuschleimen und nimm mich.", augenrollend kam er ihrem Wunsch nach. Eine Hand auf ihrem Rücken, die andere in ihrer Kniekehle stieß er hart zu. Er konnte es nicht zulassen, dass sie derartig mit ihm sprach.

„Das wird ein Nachspiel haben.", drohte er, legte seine Lippen an ihren Hals und biss zärtlich in ihre Haut. Lange musste er daran arbeiten ihr derartige gefühlvolle Worte entgegenzubringen, dass sie ihn nun auflaufen ließ trieb seine verzehrende Leidenschaft nur weiter an.

„Das hoffe ich sehr.", entkam es ihr stoßweise, während er weiterhin an ihrem Hals saugte.

„Jeder auf der Hochzeit soll sehen, dass du mir gehörst.", wisperte er und sie spürte seinen Atem, der es ihr fröstelnd über den Rücken laufen ließ.

„Und trotzdem bin ich nicht dein Eigentum."

„Still.", mahnte der Blonde und verstärkte den Handgriff an ihrem Hals, wohlig seufzte sie und gab sich seinen Berührungen hin, die sie immer höher trugen.

„Nicht aufhören.", murmelte sie, aber er hatte auch nicht vor das zu tun, dennoch ging er dazu über sie innig zu küssen. Er lebte für diese Berührungen, die ihm schwindelig werden ließen und durch die er alles vergaß, das ihn jemals beschäftigt hatte.

Sie fühlte sich in seiner Gegenwart inzwischen so aufgehoben, wie bei keinem anderen. Er konnte sie einfühlsam unterstützen, mit ihr kuscheln, sie aber gleichzeitig nehmen, wenn er es wollte, auch wenn sie es ihm nicht so einfach machte. Diese Vielseitigkeit schätzte sie an ihm und sie war es auch, die dazu führte, dass sie nur noch halbtags im Péché arbeitete und den Rest ihrer freien Zeit in einem Labor für magische Baustoffe verbrachte, zu dem er ihr den Kontakt vermittelt hatte. Sie gab es ungern zu, aber es war ein großartiges Gefühl ihr Wissen zu nutzen und zu erweitern. Möglicherweise war es ihr in den letzten Jahren nicht bewusst gewesen, wie sehr es ihr fehlte.

Ron war noch immer schnippisch ihr gegenüber, sollten sie sich aufgrund des Babys von Harry und Ginny begegnen. Immerhin versuchte er sich mit der Gegenwart seines ehemaligen besten Freundes zu arrangieren, war er doch oft im Fuchsbau zu besuch. Denn auch wenn er und Lavender inzwischen in ihrem eigenen Haus in Tunbridge Wells wohnten, den jüngsten Bruder der Weasleys zog es regelmäßig zu seiner liebevollen Mutter.

„Draco, beeil dich, wir müssen los.", mahnte sie ihn zwischen den Küssen. Sie wusste er konnte es nicht ausstehen, wenn man ihn drängte und so erhöhte er sein Tempo, presste seine Lippen auf ihre und umfasste sie in jeglicher Hinsicht fester.

Sie war ihm schon lang vorgegangen, hatte die Welle des Orgasmus über sich spülen lassen, obwohl sie sich zum zweiten Mal näherte. Auch ihm entlockten diese intensiven Minuten vereinzelte Laute der Lust, die sie lächeln ließen. Nur eine weitere Minute musste vergehen, damit das Paar im Einklang miteinander erleichtert aufschrie und sich erschöpft aneinanderklammerte.

„Gut gemacht.", lobte sie grinsend und kassierte aufgrund ihrer frechen Bemerkung einen Klaps auf ihren Hintern.

„Kümmere dich lieber um deine Frisur, die sieht nämlich sehr wüst aus.", antwortete er schelmisch und zog sich an. Ein süffisantes Lächeln ließ sie ihm zukommen, ehe sie mit einem winzigen Zauberspruch den Lippenstift vom Kragen des Hemdes entfernte. Danach verschwand sie ins Badezimmer, um sich weiter für Harrys und Ginnys Hochzeit vorzubereiten.


[Ende]


~*~

A.N.: Da sind wir nun, am Ende von Bunny! Es war mir eine Freude diese Zeilen mit euch zu teilen, eure Kommentare zu lesen, die Geschichte zu schreiben. Ich bin froh darüber, dass ihr euch von diesem ungewöhnlichen Plot nicht abschrecken lassen habt!

Wir lesen uns bald wieder, bis dahin! <3

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