↳ fifty one
Taehyung
Drei Tage sind mittlerweile vergangen und von Jungkook ist keinerlei spur in Sicht. Ich habe mich sogar mit seinen Eltern in Kontakt gesetzt, doch die wissen genauso wenig wie ich. Sie haben bereits gestern eine vermisstenanzeige aufgegeben als jungkook den tag wo er soona und mich erwischt hat, nicht mehr zu hause aufgekreuzt ist.
Wenn ich ihm doch vorort genau erklärt hätte was passiert ist, anstatt große töne zu spucken, wäre alles vielleicht ganz anders gekommen und Jungkook wäre jetzt neben mir mit einem LÄcheln auf den Lippen, doch die Vorstellung ist wohl derzeitig einfach unrealistisch. Ich habe sein vertrauen, wenn auch nur um ihn zu schützen, missbraucht und er hat somit jeden Grund mich zu hassen. Allerdings liebe ich jungkook, aufrichtig. Ich möchte ihn unter gar keinen Umständen verlieren, sondern um ihn kämpfen und das aufklären, allerdings gestaltet sich dies als verdammt schwierig, schließlich haben wir nicht mal eine Ahnung wo er stecken könnte.
"Eomma, ich bin draußen", informiere ich meine Mutter knapp, ehe ich mir eine Jacke überziehe und das Haus verlasse. Wohin ich gehe weiß ich selbst nicht, aber mein Ziel ist es Jungkook zu finden und mit ihm zu reden. Ich habe zu lange auf die polizei vertraut und tatenlos rumgesessen, wenn man die ganzen nachrichten ignoriert die ich jungkook gesendet habe. Doch wie zu erwarten ist sein Handy ausgeschaltet und keiner dieser wurde je zu ihm durchgestellt. Demnach laufe ich einfach ziellos durch die Straßen Seouls, doch gebe verzweifelt nach 3 Stunden meine Suche in der Stadt auf. Er wird sich wohl kaum im Stadtzentrum aufhalten, ich kenne Jungkook. Er mag es nicht unter so vielen Menschen zu sein, es lässt ihn einfach unwohl fühlen und in den letzten Tagen kann ich diese Worte verdammt gut nachvollziehen. Ich will weder zusammen mit meinen Eltern sein, noch mit meinen Freunden. Den einzigen den ich bei mir haben will ist Jungkook. Nur ihn.
"Vielleicht sollte ich es in dem verlassenenen Industriegebiet hinterm Wald versuchen"; murmle ich in mich hinein, ziehe mir die Kapuze über den Kopf und mache mich dann sofort auf den Weg dorthin, in der Hoffnung dort auf ihn zu treffen.
--
Nach etlichen Stunden die ich durch den Wald schlendere, mache ich halt und sehe auf den große Fabrikgebäude direkt vor meinen Augen. Die Fenster sind vermehrt eingeschlagen, alles ist rostig oder vermoost und die Eingangstür steht aufgebrochen offen. Augenblicklich setzen sich meine Beine in Bewegung und rennen in die Fabrik hinein.
"Jungkook", rufe ich laut und laufe durch die verschiedensten Gänge, bis ich an einer Treppe halt mache. "Jungkook bitte wenn du hier bist, zeig dich wir machen uns alle verdammt sorgen", füge ich hinzu und gehe vorsichtig die treppe herrauf. Es ertönt ein leises Schnalzen. Ungläubig weite ich meine Augen und sprinte schon fast hinauf, was jedoch dazu führt dass ich auf einer nassen stufe abrutsche und die hälfte wieder herunterfalle. Ich gebe ein schmerzhaftes Zischen von mir, richte mich aber schnell auf und begebe mich im schnellen Schritt die Treppe wieder hinauf, dabei ignoriere ich die Schmerzen in meinem linken Fuß einfach. Fast wäre mir das gleiche erneut passiert, doch da erklingt seine Stimme, diesmal bin ich mir ganz sicher dass er es ist.
"du lernst auch nie dazu", seine stimme klingt kalt, fast so als würde sie ins leere sprechen, aber das hält mich nicht davon ab jeden einzelnen Raum auf den geschoss abzusuchen, bis ich an dem vorletzten stehen bleibe und direkt in Jungkooks verwahrloste Gesicht blicke. Er hat tiefe Augenringe, sein haar ist fettig und sein gesicht dreckig.. mein herz zieht sich zusammen.
AB HIER BEGINNT TRIGGER WARNUNG : SELFHARM !!!
"Jungkook", verlässt es rau meine Kehle und ich will einen Schritt auf ihn zu machen. Da zieht er plötzlich eine scharfe Scherbe aus seinem Ärmel und setzt diese mit einem gelassenen Lächeln an seinem rechten Handgelenk an.
"Ein Schritt weiter und ich ziehe durch, deine Wahl."
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top