Chapter twelve
Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt.
知識には限界があるため、知識よりも想像力が重要です
Gurimu Meisaku Gekijō
Das knistern in meiner Hand fühlt sich an, als würde meine Hand den Flammen zum Opfer fallen. Wird sie in Schutt und Asche gelegt, so, wie diese Welt es wirklich verdient hatte?
Diese Welt sollte eingeäschert werden, völlig ausgedorrt.
Ich starre auf den Zettel, denn mir der Mann gegeben hatte.
Ich kenne den Ort bereits. Eine abgestandene Lagerhalle, in dieser wurde ehemalig ein Haufen Gegenstände in großen Holz Kasten gelagert.
Es ist seit einigen Monaten aber verlassen und wird von niemanden mehr betreten. Ich sehe hinauf. Ob es eine Falle ist? Nachdem er mir den Zettel in die Hand gedrückt hatte, wurde auf mich geschossen und ich hatte keine Zeit mehr ihn zu erschießen. Er wusste, dass ich kommen würde, doch der Boss der Organisation der Herstellung der Drogen auf dem Schwarzmarkt scheint bereits mein Auftreten zufrieden gestellt zu haben, um mir ein Waffenstillstand anzubieten, wie ich befürchtet hatte.
Der Schuss in seinen Schädel jedoch erklärte meinen hass gegen seine Männer. Traditionell ist die Yakuza in die Glücksspiel- und Unterhaltungsindustrie involviert, heute zunehmend auch in anderen Bereichen. Die moderne Yakuza hat ihren Wirkungskreis bis hin zur Einflussnahme auf Finanzmärkte und politische Korruption ausgedehnt. Im Gegensatz zu der Yokohama Port Mafia, bleibt die Yakuza am populärsten. 40 Jahre nach diesem »Yama-Ichi-Krieg« hat die Yakuza massiv an Bedeutung verloren. Anfang der 1960er-Jahre gab es noch mehr als 180.000 Yakuza. Heute gehören den Banden nur noch 25.000 Mitglieder an. Die Yakuza-Welt schrumpft, viele Gangster sehen keine Zukunft und möchten aussteigen. Die neuen Mitglieder tätowieren sich nicht mehr, um nicht erkannt zu werden. Für den Niedergang sind laut dem Soziologen und Yakuza-Buchautor Ren
Tsubasa vor allem drei Faktoren verantwortlich: das Anti-Yakuza-Gesetz, das Ende des japanischen Wirtschaftswunders und die Digitalisierung.
Der japanische Staat schränkte nach dem »Yama-Ichi-Krieg«!mit einem neuen Gesetz und speziellen Verordnungen 1992 den Aktionsradius der Gangsterbanden stark ein. Dadurch wurden sie aus klassischen Geschäften wie Schutzgelderpressung und Drogenhandel gedrängt. Das Gesetz kündigte eine bis dahin geltende, stillschweigende Abmachung zwischen den Yakuza und der Justiz auf. Bis dahin galt: Solange die Yakuza nur untereinander morden, sich überfallen, drangsalieren und solange normale Bürger nicht zu Schaden kommen, erlaubt die Polizei ihnen, öffentlich präsent zu sein. Das Gesetz definiert die Yakuza nun als »gewalttätige Gruppen« Dieser Begriff hat die Bezeichnung Yakuza in den Medien weitgehend ersetzt.
Zugleich endete das japanische Wirtschaftswunder, der Kuchen schrumpfte, es gab weniger zu verteilen. Gleichzeitig verpassten die Yakuza den Anschluss an die Digitalisierung, was es neuen Formen der Kriminalität ermöglichte, sich zu etablieren, erklärt Soziologe Ren:»Die Yakuza, die an der Spitze stehen, die sind in einem Alter, in dem sie mit dem Internet schlecht klarkommen. Die sind 60, 70 Jahre alt, und sehr viel Kriminalität ist ins Internet abgewandert. Das gilt auch für traditionelle Domänen wie das Glückspiel oder die Vermittlung auf dem Arbeitsmarkt. Und selbst Drogen werden heute vor allem über das Netz gehandelt. Und da sind die Yakuza einfach nicht präsent genug.«
Der Zusammenbruch der traditionellen Yakuza-Banden in Japan hat zu einem Wandel in der kriminellen Szene geführt. Junge, technisch versierte Kriminelle, bekannt als »Hangure« oder Halbgangster, sind jetzt vermehrt aktiv. Sie begehen eine Vielzahl illegaler Aktivitäten wie Raub, Einbrüche und Betrug.
Doch viele schrecken nicht zurück. Ihre Anpassungsfähigkeit und die Vorteile des Internets ermöglichen es ihnen, der polizeilichen Aufmerksamkeit zu entgehen, da sie nicht den strengen Anti-Yakuza-Gesetzen unterliegen. Für die Hangure gilt zudem die alte Yakuza-Regel nicht mehr, dass »Normalbürger« möglichst verschont werden sollten: Nun sind Raubüberfälle, Einbrüche und Betrügereien wie der Enkeltrick am Telefon nicht mehr tabu, sondern gang und gäbe.
Zudem bilden sich Hybridstrukturen: Die orthodoxen Yakuza-Banden setzen die neuen Halbgangster, die Hangure, für ihre Zwecke ein, lassen sie zum Beispiel Schutzgeld kassieren. Die Kriminalitätslandschaft in Japan hat sich somit verschoben – weg von den etablierten Yakuza-Banden hin zu diesen neuen, vielfältigeren Formen von Verbrechen.
Yamaguchi-gumi, ist Ken'ichi Shinoda, der die Gruppe unter dem Namen Shinobu Tsukasa anführt. In den 70er-Jahren war er für 13 Jahre wegen Mordes im Gefängnis, 2005 wurde er neuer Chef von Yamaguchi-gumi. Ein breites Grinsen umschling meinen Lippen und mit einem Mal drehte ich mich um.
»Willst du mir was sagen, Kaito?«
Er kommt aus der Ecke hervor. Vor zwei Monaten hatten wir einen Kampf gegeneinander, jedoch kam etwas dazwischen. Er grinst breit und steckt die Hände in die Taschen. Der junge Teenager betrat die Gang mit jungen Jahren, tätowiert von Kopf bis Fuß. Seine Arme mit dunklen Tätowierungen übersäht, Rosen, Schlangen, einem pechschwarzen Raben und kreuzen. »Ich frage mich, was dein Ziel ist. Das Mädchen. Ist sie deine Schwester? Deine Familie ist doch Tod. Nach meinen Unterlagen hast du niemanden mehr. Hattest doch nicht mal eine Schwester in deinem blutskreis.«
Ich hebe die Brauen. »Ich wüsste nicht, was dich meine Gelegenheiten angehen.«
»Es ist eine persönliche Frage, wenn du sie mir nicht beantworten willst, dann eben nicht.«Er starrt mich schweigend an. Er mustert meinen Blick amüsiert. »Dein kalter Blick. Es wundert mich, dass du vor zwei Monaten einen so unfairen Kampf gestartet hast, und ihn jetzt einfach so sausen lassen hast, und mich ignorierst.«
Ich drehte ihm den Rücken zu und beginne zu laufen.
Mit einem Mal höre ich seine Schritte seiner teueren Schuhe auf dem Asphalt und seine Hand packt meine Schulter. Ich greife seine Hand, ziehe sie nach vorne und sein Körper liegt einen kleinen Moment auf meinem Rücken, bis er nach vorne füllt und mit dem Rücken auf dem Boden ankommt.
»Es sollte eigentlich ein Kompliment gewesen sein.«,zischt er leicht, doch seine Mundwinkel erheben sich in seinem fauchendem Ton. Seine dunklen Augen starren erneut in meine Augen. Ich richtete mich auf, doch er packt erneut mein Handgelenk und zieht sein Gewicht hinauf, um aufzustehen. Ich zischte fluchend und stieß ihn zurück, doch dort steht er auf den Beinen und lässt mich von selbst los. Ich entfernte mich von ihm.
Sein Grinsen verschwand, und ich laufe an ihm vorbei.
Ich höre eine Türe zuschlagen. Der Schatten vor mir, der Licht eines Scheinwerfers zeigt meinen Schatten, der sich weit auf dem grauen Boden ausbreitet.
Eine schwarze Limousine fährt an mir vorbei. Die Scheibe quietscht und die tätowierte Hand mit einer Sonne darauf gezeichnet packt das äussere des Wagens als er sich hinaus beugt. Der Wagen fährt in schrittgeschwindigkeit neben mir her.
»Soll ich dich irgendwo hinbringen?«,raunt er. »Ihr aus Yamaguchi-gumi zeigt keine Schrecken und keine Gnade, warum sollte ich mit dir mitfahren? Ich habe gerade deinen Boss in den Kopf geschossen.«
Er schmunzelt. »Der alte ist mir sowas von egal.«,schmunzelt er.
»Aber du bist interessant. Er hatte gar nicht mal so unrecht, mit dir reden zu wollen, ich bin froh, dass du mir noch nicht in den Kopf geschossen hast.«,grinst er breit. »Wenn du Unterhaltung willst, auch dir jemand anderen.«
»Du kämpfst wie ein Mann, das gefällt mir. Du magst Menschen nicht, die keine Gnade zeigen, doch du tust es doch auch. Denkst du, das böse zu besiegen bringt deine Familie zurück und macht dich zum guten?«
Ich bekam das Bedürfnis ihn im Wagen zu schlagen und seine Limousine zu einem Schrotthaufen verkohlen zu lassen.
Ich brachte ein absurdes Gesichtsausdruck zum Ausdruck, ein aufstoßendes Lachen. Meine Lippen für diesen Moment zu einem grinsen gezogen.
»Ich sehe keinen Unterschied zwischen gut und böse. Schon lange nicht mehr.«,murmelte ich und seine Hand stieß gegen den Wagen. »Na gut. Ich hoffe, wir sehen uns nächstes mal und bekommen das Vergnügen zu kämpfen. Hey.«,reif er zu Schluss nochmal aus und ich sehe hinauf, um sein grinsen zu enttarnen. »Yamazaki!«,pfeift er. »Viel Glück bei deinem Ziel, was auch immer es ist!«Verwirrt sehe ich ihm hinterher.
Die Yokohama Bay Bridge ist eine doppelstöckige Straßenbrücke im Zuge der Stadtautobahn Tokio, die unter anderem den 17 km nordöstlich liegenden Flughafen Haneda bedient. Es war stockdunkel, und ich war lange nicht mehr in Yokohama, doch diese Brücke strahlt diese Lichter aus, und diese Erinnerungen dieser Stadt kommen in mein Gedächtnis hinauf. Sei es, als meine Familie und ich das erste mal dieser Brücke entlang gefahren waren. Sei es, als ich sie das letzte mal betreten hatte und auf das Wasser hinab sah, welches in der Dunkelheit mit all den Lichten reflektiert wurde. Der Geruch des Hafens stieg in meine Nase, das Rohr eines Schiffes hupt, es schallt und ich bleibe am Geländer stehen und zog diese frische Luft ein. Mein schwarzer Mantel weht im Wind, mein dunkles Haar bleibt um Gleichgewicht des Windes.
Als ich weiter lief und immer noch nah am Wasser und der Brücke am Ort ankomme, bleibe ich vor dem Gelände stehen. Die Wiese war mit Unkraut übersäht. Ich betete das Gelände und sehe mich schützend um, erwartend, dass dies eine falle sein könnte.
Warum schickt mich dieses Arschloch sonst hier hin?
Lu wird hier wohl kaum auf mich warten, dachte ich und mein Rücken lehnt gegen die Wand der Halle, kurz vor dem Eintritt. Die Türe stand auf. Meine Stirn raunzt sich, als ich hinein blicken wollte, erkenne ich nichts als Dunkelheit. Der Mond scheint leicht hinein, doch trotzdem erkenne ich nicht viel.
Ich wollte gerade die Türe zurück schieben, als eine junge Stimme erklang:»Dazai- san, was liest du da?«
Meine Hand verharrt zu einem Steinbrocken.
»Ein gutes Buch.«Eine Gänsehaut über meinen Nacken, der bis zu meinen Armen zieht.
»Wie überraschend, dass du im dunklen lesen kannst.«
Ein Flüstern der jungen Stimme. »Ich habe gute Augen. Außerdem weiß ich bereits alles, was in diesem Buch passiert.«
Adrenalin wird durch mein Blut gepumpt. Mein Rücken lehnt nun erneut gegen die Wand hinter mich. Meine Hand lies ganz von der Türe ab und ich starre betrachtend den Mond an.
»Warum liest du es dann?«Etwas verdutzt, doch mit einem verwirrten Ton sprach der Junge.
»Ein gutes Buch ist immer gut, ganz gleich, wie oft man es liest.«
Ein fragendes Geräusch quert über dessen jungen Lippen Ich nicht sehen konnte.
Stille folgt und ich versuchte meinen Atem unter Fassung zu bekommen. Ich spüre meinen Herzschlag, als wäre dies das einzige Geräusch, dass ich benehmen würde. Alles andere scheint ausgeblendet zu sein.
Warum ist er hier? Dieser Zettel... äußerst verwirrt schnappe ich mir den Zettel aus der Jackentasche und starre ihn an. Dort stand nur diese Adresse, hier an diesem Ort. Meine Stirn kräuselt sich merklich überfordert.
Kam es vielleicht von Dazai? Nein, was denke ich denn da? Warum sollte er den Zettel einem aus der Yakuza überreichen, um mich herzuführen?
So länger ich überlegte, so mehr fragen bauten sich in meinem Kopf auf, die mir fast schon den Verstand rauben könnten.
Ein plötzlicher Krach lässt mich Aufsehen. Ein schrei des Jungen. »Ich...Ich habe da hinten was gehört.«,stammelt er äußerst panisch. »Ja.«,artikuliert Dazai mause ruhig.
»Ich wette, dass ist der Tiger, Dazai- san!«
»Nein,...«Konzentriert sehe ich durch die Lücke der offene Tür Spalte. Seine Stimme hat sich noch etwas verändert.
Sie ist tiefer als damals. »...ich denke, der Wind hat nur etwas umgestoßen.«
»Es ist der Menschenfresser! Er ist hier, um mich zu fressen!«,schreit der fremde junge.
Ich höre, wie das Buch zugeschlagen wird. Es schallt durch die Halle und hinterlässt erneut eine Gänsehaut auf meinem Nacken. »Beruhige dich, Atsushi- kun.«Seine Stimme außergewöhnlich ruhig. Erst jetzt bemerkte ich, wie sehr ich mich doch danach sehnte, diese Stimme noch ein Mal zu hören.
»Tiger tauchen nicht einfach so auf.«
Tiger? Mir wurde erst jetzt bewusst, dass sie über etwas sehr seltsames reden.
Und plötzlich schoss es mir wie der Blitz in mein Gedächtnis. Das hinterhältige Grinsen, als ich mich umdrehte, den Schuss entkommen war und dem Entführer von Lu ins Gesicht blickte, sich aufrappelte und eine Form über seine Lippen brachte.
Er hatte mir den Zettel in die Hand gedrückt, und sagte mir, dass Lu untergetaucht war, doch er würde sicher gewusst haben, dass ich ihn nicht in Ruhe lassen würde, selbst wenn es so wäre.
»Wie kannst du das mit Sicherheit sagen?!«,will der genannte Atsushi wissen.
»Etwas stimmte von Anfang an nicht.«Ich schielte erneut in die Spalte. Ich erkenne im Mondlicht Atsushis rücken, der leicht gekrümmt vor Panik war.
Seine Lippen formten das Wort:»Tiger«
»Warum würde ein Waisenhaus, nur weil es schlecht um die Finanzen steht, ein Kind verstoßen? Es ist kein Dorf längst vergangener Tage. Ein oder zwei Mäuler weniger zum Stopfen zu haben, würde kaum einen Unterschied machen. Es wäre sinnvoller sich zu verkleinern, indem man die Hälfte der Kinder in andere Einrichtungen schickt.«Ich wurde nervöser als er endlich vom Kasten sprang, auf dem er gesessen hat. Er steht noch immer im Schatten. »Über was redest du da, Dazai- san?«Nicht glaubend wollen, gedankenlos mit einer fassungslosen Stimme murmelt der Junge, der mir den Rücken im Mondlicht zugewandt war. »Du bist vor zwei Wochen in diese Stadt gekommen. Der Tiger ist auch vor zwei Wochen in dieser Stadt aufgetaucht.«Atsushi dreht sich um. Ich schritt leicht zurück, damit mich keiner sehen konnte, doch Atsushi sieht nach oben. Dort oben ist ein Treppengeländer, dann folgen unendlich viele und große Fenster. Der Mond strahlt durch die Halle und starrt ihm entgegen.
»Du warst vor vier Tagen in Tsurumi. Der Tiger wurde dort auch vor vier Tagen gesichtet.«Atsushis Augen weiterten sich.
»Weißt du noch, was Kunikida- kun gesagt hat?«,fragt Dazai.
»Die bewaffnete Detektiv Agentur besteht aus Individuen mit übersichtlichen Kräften.«
Atsushi zuckt und mit einem Mal erkenne ich ein blaues Licht, dass von seinem Keller ausgestrahlt wird.
»Obwohl es nicht allgemein bekannt ist,...«Atsushi schreit schmerzvoll.
»...gibt es in der Welt sehr viele Menschen mit übernatürlichen Fähigkeiten.«
Atsushis Augen trugen eine andere Augenfarbe, als ich durch den Spalt sehe und schreckte zuckend vor den übergroßen Katzen Augen zurück. Es hatte mir einen Schrecken eingejagt.
»Manche von uns setzen ihre Fähigkeiten ein, um Großes zu erreichen, während andere in den Ruin stürzen, da sie unfähig sind, ihre Kräfte zu Kontrollieren.«Dazai redet trotz der Schmerzen des Jungen, der sich anscheinend unwissend in den Tiger verwandelt zu.
Der Junge verwandelt sich in einem Teiltiger, seine Augen wie Tigeraugen und er entwickelt Reißzähne. Wenn er drastischer vorgeht, verwandeln sich seine Gliedmaßen in die eines Tigers und sein Schwanz tritt hervor. Wenn er endlich eine beträchtliche Kontrolle über seine Fähigkeiten entwickeln zu scheint, kann er sich vollständig in einen weißen Tiger mit schwarzen Streifen verwandeln und behält die goldenen Augen eines Tigers. Der Junge hört abrupt auf zu schreien. »Ich denke, dass die Menschen des Heims wussten, wer der Tiger war, aber dich nicht darüber aufklärten.«Das Geräusch des Tigers schallt in meine Ohren. Er rauscht und ein leichter Schatten war bis hier draußen zu erkennen. »Du warst der einzige, der in Unwissenheit blieb. Du hast auch übernatürliche Kräfte.«
Ich nehme den Mut zusammen und richtete mich auf.
Ich ziehe die Türe zurück und diese quietscht abrupt. Die Türe war schwer, und der weiße gestreifte Tiger dreht seinen Kopf mit einem mörderischen Blick zu mir zurück.
»Du besitzt die Fähigkeit, dich im Mondlicht in eine wilde Bestie zu verwandeln.«,raunte ich und steckte die Hände in die Taschen und bleibe genau hinter der Türe stehen. Leichte Angst davor, wie Dazais Blick sich jetzt verändern würde, doch neugierig sah ich auf und erkenne im dunklen Schatten des hinteren Teiles der Halle schwer sein Gesicht. Einerseits war ich dankbar, doch ich wollte endlich sein Gesicht zu Gesicht bekommen.
Der Tiger grummelt. »Eine wilde Bestie...«Der Tiger rennt auf Dazai zu, springt und der Junge Mann km Mantel beugt sich leicht. Mit den Händen in den beigen Taschen des langen Mantels sprang er in meine hintere Richtung. Das große Tier zerstört den Kasten aus Holz, auf welchem der Junge Mann gesessen hat.
Ich bleibe stehen und beobachtete Dazais Bewegungen, die sich kein Stück verändert haben zu scheinen. Er sprang erneut, als der Tiger ihn anspringen wollte. Staub flog in der Luft umher.
»Das ist beeindruckend.«,raunt Dazai und kommt Rückwerts laufend neben mir zum stehen.
»Du könntest jemanden mühelos...«Ich gehe in Deckung, als der Tiger auf uns zuläuft. Ich springe auf den nächsten viereckigen großen Kasten und starre den beiden, die Katz und Maus spielten leicht amüsiert hinterher.
Der Tiger lässt das Holz in kleine Teile zersplittern und mit einem Mal sprang Dazai von dem letzten gestapelten Kasten in der Höhe ab und murmelt:»...den Hals brechen.«Ich sehe seinem fallen nach. Er kommt springend auf dem Boden an, rutscht leicht auf dem Boden ab. Ich komme an einer Wand zum stehen, an der keine Kasten gestapelt waren, neben mich kommt Dazai an, dessen Schuh die Wand berührt, mit dem er endlich von seiner ausreichenden Fall Bewegung stoppt. »Hoppla.«,sagt er und richtet seinen Rücken auf. Er sieht hinauf und steckt erneut die Hände in die Taschen.
Ich starre ihn an und denke:»Schau zu mir, schau zu mir.«,doch seine Augen bleiben auf den springenden Tiger gerichtet, der gerade auf uns zuspringt.
Warum war mir in jenem Moment egal, dass der grausame Tiger auf uns zusprang? Es ging schließlich um unser Leben, auch wenn dahinter ein kleiner Junge steckte, er wurde in der Nacht zu einem Biest, dass keine Kontrolle über sich trug. Ich wollte einfach in deine Augen sehen, und mir war egal, dass ich im nächsten Moment zerfleischt werden könnte.
»Es wäre nicht schlecht, sein Ende zu finden, in dem man von einer Bestie verspeist wird,...«,als könnte er meine Gedanken gelesen haben, drehte er sich aufrecht hin. Der Tiger kommt springend auf den Boden an und rennt auf uns zu. Sein Ausdruck voller Wut.
Ich sehe erneut zu Dazai. Seine Gesichtszüge still. »...aber du wirst mich nicht töten können.«Osamu Dazai ist ein Mitglied der Bewaffneten Detektive und ein ehemaliges Führungsmitglied einer der schlimmsten Untergrundorganisationen der Stadt – der Hafenmafia. Er trägt die Fähigkeit »No Longer Human«, eine Kraft, die ich selbst nie an ihm haben sehen können, mit der er die Fähigkeiten von Anderen gänzlich annullieren kann, wenn er diese berührt.
Er ist ein sehr mysteriöser und junger Mann, der selten seine wahren Absichten enthüllt – außer er gibt sie selbst preis.
Dazai gibt dabei selbst zu, dass sein Freund Sakunosuke Oda die Person war, die der »Wahrheit« am nächsten kam.
Oda stellte dabei fest, dass Dazai für immer in der Dunkelheit verweilen würde und es keinen Ort auf der Welt gäbe, der seine Einsamkeit etwas entgegensetzen könnte.
Das ist auch der Grund, warum er ständig das Verlangen hat, sich selbst umzubringen. Doch dahinter steckt mehr als dieser Vorschein und ich lese dich wie ein Buch, Dazai.
Als ich dir begegnet war, der ersten Male, konnte ich nichts von deinen Erscheinungen und deinen Gedanken in meine Fassung nehmen, doch jetzt verstehe ich jedes einzelne deiner Gesichtsausdrücke.
In seiner Hand leuchtet es wie ein Blitz auf.
Seine Hand erhebt sich. »Meine Fähigkeit...nicht länger menschlich.«Nun musste ich meine Augen zusammenkneifen, denn das Licht seiner Fähigkeit blendete mich unfassbar. »Meine Fähigkeit erlaubt mit, dir anderer aufzuheben und das nur durch eine einfache Berührung.«,murmelt er und mein Haar weht stark, dass sich meine Hände erheben und diese festzuhalten. Der Wind verschwand, das Licht wird reduziert und der Tiger schwebt vor Dazais erhobener Hand und wird wieder zu einem Menschen.
Atsushi kommt mit geschlossenen Augen auf dem Boden an und fällt in die Arme des größeren jungen Mannes.
Dieser seufzt ein wenig und mustert Atsushi. »Ich stehe nicht darauf, Männer zu umarmen.«Er schupst den Jungen liegend auf seiner Brust zu Boden. Ich schmunzelte und betrachte ihn ein weiteres Mal.
Sein gewelltes Haar. Seine braunen Augen. Seine Haltung. Seine Stimme. Er scheint verändert, doch zugleich scheint sich überhaupt nichts verändert zu haben. Dazai öffnet seine Augen und endlich scheint er an mich zu denken. Unsere blicke streiften sich und erneut höre ich mein Herz laut schlagen. Wir musterten unsere Gesichter nach all den Jahren.
Die Stille im Mondschein hellt meine Erinnerungen auf und mein Herz wird leicht erwärmt.
Ich wollte etwas sagen. »Hast du geduldig auf mich gewartet? Ich hoffe doch, du hast mich nicht zu sehr vermisst.«Er beginnt verschmilzt zu grinsen. Ich tat es ihm gleich. »Ich habe dich leider etwas zu sehr vermisst, Dazai.«
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