6

Drei Tage waren vergangen. Drei Tage in denen ich weder mit (y/n) noch mit den Avengers redete. Drei Tage die ich eigentlich hauptsächlich in einer Bar verbrachte. Ich musste an (y/n) denken. Ich durfte nicht aufgeben. Ich hatte schon ziemlich viel getrunken, aber ich stieg ins Auto und fuhr raus zur Hütte. Ein Mann stand an der Tür und (y/n) lachte mit ihm. Ich stieg aus und taumelte auf die beiden zu. Ich schubst den Mann zur Seite und verpasste ihm ein Schlag mit der Faust.

"Finger weg von meiner Freundin!", nuschelte ich.

"Oh mein Gott Bucky!", sie kniete sich neben den Mann, "Alles okay Henry?"

Der Mann nickte.

"Okay fahr nach Hause und danke nochmal."

Der Mann verabschiedete sich und fuhr weg. Ich stand noch vor ihrer Tür.

"Was zum Teufel sollte das Bucky?"

"Du gehörst mir!", lallte ich.

"Ich gehöre niemandem! Warte bist du betrunken?"

Ich schüttelte den Kopf.

"Du bist betrunken Auto gefahren? Du bist so unverantwortlich!"

Sie zog mich am Arm rein und setzte mich auf ihre Couch. Sie kam mit einem großen Glas Wasser wieder.

"Hier trink das!", sagte sie genervt.

Ich trank das Glas aus. Sie setzte sich neben mich und legte ihr Gesicht in ihre Hände.

"Du weißt das ich dich liebe oder?", fragte ich.

Sie sah mich traurig an.

"Ich weiß gar nichts mehr."

"Aber ich liebe dich."

"Das habe ich auch."

"Und jetzt nicht mehr?"

Pov (y/n)

Ich stand auf.

"Leg dich hin und schlaf deinen Rausch aus."

Bucky legte sich auf die Couch und sah mir hinterher. Ich ging raus spazieren.
Was sollte das? Warum konnte er mich nicht einfach in Ruhe lassen? Ich hoffte so sehr das es wahr war und ich wollte es ihm wirklich glauben, doch ich hatte Angst. Was wenn er nur versucht das Vertrauen wieder herzustellen um mich erneut zu hintergehen? Wenigstens wusste ich jetzt warum er anfangs so ein arsch war. War das wirklich alles nur gespielt? Ich wusste nicht mehr was ich glauben sollte.
Nach etwa einer Stunde war ich zurück im Haus. Ich öffnete die Tür und legte meinen Schlüssel auf den kleinen Schrank.

"Bucky?", fragte ich in den Raum.

Ich ging den Flur entlang zum Wohnzimmer und dort lag er, schlafend auf der Couch. Ich sah ihn einen Moment lang an. Dann ging ich hoch und legte mich in mein Bett. Ich brauchte eine Ewigkeit bis ich endlich einschlafen konnte.
Am nächsten Morgen wurde ich schon relativ früh wach. Ich zog mir ein langes sommerliches Kleid an und bräunliche Sandalen mit kleinen Absätzen.

Ich ging runter und sah nach Bucky. Er lag immernoch schlafend auf dem Sofa. Ich ging in die offene Küche und machte ein paar Eier in eine Pfanne, dazu Speck. Ich hörte wie Bucky aufwachte. Er stand auf und setzte sich auf einen der Stühle, die vor der Küchenzeile standen.

"Was riecht hier so gut?", fragte er vorsichtig.

"Speck."

Ich drehte mich mit der Pfanne in der Hand zu ihm, sah ihn aber nicht an. Ich verteilte das Ei gleichmäßig auf zwei Teller und legte auf jeden ein paar Speckstreifen drauf. Ich schob ihm einen der Teller hin und gab ihm eine Gabel.

"Kaffee?", fragte ich kühl.

"Ja bitte."

Ich ging zum Kaffee Automaten und machte einen Kaffee, den ich dann vor ihn stellte. Ich ging rum und setzte mich neben ihn. Gemütlich aß ich mein Frühstück und blätterte in der Zeitung.

"Das schmeckt wirklich fantastisch.", lobte er mich.

Ich sah ihn gleichgültig an.

"Das ist nur Ei mit Speck. So viel kann man da ja nicht falsch machen."

Ich wendete mich wieder der Zeitung zu. Er schwieg die restliche Zeit über.

"Oh shit!", ich ließ meine Gabel auf den Teller fallen und rannte nach oben.

Ich hatte völlig vergessen mit Nat zu skypen. Ich hatte ihr versprochen wir würden mindestens alle zwei Tage skypen. Ich wusste wenn ich es vergesse würde sie sicher herkommen.

Ich nahm den Laptop mit nach unten und skypte sie an während ich zum Küchentisch lief. Ich stellte den Laptop vor mich.

~(B-Bucky, N-Nat, Y-You) ~

N: (y/n)! Ich habe mir Sorgen gemacht! Du hast versprochen alle zwei Tage mit mir zu skypen!

Y: Tut mir leid ich habe es irgendwie vergessen. Ich hoffe du bist noch nicht auf dem weg hierher.

N: Ich wollte gerade losfahren.

Y: Brauchst du nicht es ist alles in Ordnung.

N: Ist das Bucky?

B: Hey.

N: Was macht er da? Seid ihr wieder? Hast du ihm?

Y: Oh nein. Er war betrunken und hat meinen Lieferanten geschlagen und dann ist er auf meinem Sofa eingepennt.

N: Und jetzt esst ihr Frühstück als wäre nichts gewesen?

Y: Meintest du nicht ich soll weitermachen?

N: Mit deinem Leben, nicht mit ihm.

Y: Ich weiß. Ich mache weiter mit meinem Leben und naja er ist halt eben auch da. Mehr aber auch nicht.

B: Das ich euch hören kann wisst ihr aber oder?

N: Hast du was gehört?

Y: Nein du?

N: Mhh komisch. Ich konnte schwören ich hätte was gehört.

Y: Ach bestimmt nur die leise Stimme des Verrats.

N: (lacht) Ja genau. Tut mir leid süße aber ich muss dann jetzt. Tony hat ein spontanes Meeting einberufen. Pass auf dich auf!

Y: Mach ich, bis bald.

~Ende~

Ich klappte den Laptop zu und aß wortlos den Rest von meinem Frühstück.

"Stell den Teller einfach hin wenn du fertig bist. Ich wasche das heute abend ab."

Bucky nickte. Ich ging nach draußen, durch das aufschiebbare Fenster und an der Seite der Terrasse die kleine Treppe runter Richtung Wald. Ich pflückte ein paar von den bunten Blumen. Als ich aufstand und mich umdrehte stand Bucky plötzlich hinter mir. Ich ging an ihm vorbei, als er mein Handgelenk hielt. Ich drehte mich zu ihm und versuchte meine Hand aus seinem Griff zu bekommen.

"Lass mich los.", sagte ich ruhig.

"(y/n) bitte lass uns reden."

"Ich wüsste nicht worüber."

"Bitte."

Er ließ mich los.

"Vielleicht solltest du gehen.", meine Stimme war brüchig.

Ich ging wieder rein und stellte die Blumen in eine Vase.

"Die Avengers sprengen die Hydra Basis.", sagte er am Fenster stehend.

Ich drehte mich zu ihm.

"Was?"

"Ich habe ihnen gesagt wo Hydra ihr Hauptquartier hat und sie werden es heute in die Luft jagen."

Ich nickte langsam.

"Verstehe."

Er kam langsam auf mich zu.

"Ich habe es für dich gemacht."

"Nein hast du nicht. Du hast es für dich gemacht, weil du dachtest das damit alles wieder gut wäre. Oder weil du dir erhofft hast das ich dir wieder mehr vertrauen würde."

Er sah mich traurig an.

"Ja schätze du hast recht."

Ich verdrehte die Augen und stellte die Blumen auf den Wohnzimmertisch. Dann ging ich raus. Er folgte mir. Ich drehte mich um und sah ihn sauer an.

"Was willst du Bucky?", fragte ich lautstark.

"Nur reden. Ich möchte das du mir zuhörst. Bitte."

Ich seufzte.

"Bucky... Ich will nicht mit dir reden. Ich will dich nicht hören, nicht sehen und ich wünschte ich könnte jegliche Erinnerung an dich einfach aus meinem Gedächtnis löschen. Ich wünschte... Ich kann das einfach nicht verstehst du das nicht? Ich liebe dich Bucky und es tut weh, so weh! Ich wünschte ich könnte einfach alles vergessen und irgendwo hingehen wo es schön ist, wo ich frei bin... Irgendwo hin wo Liebe statt Schmerz ist, aber man kriegt nunmal nicht immer was man will! ", Tränen sammelten sich in meinen Augen.

Er stand nur da und sah mich perplex an. Ich wischte mir eine Träne weg und ging zum Pool. Ich setzte mich hin und ließ meine Beine im kühlen Wasser baumeln.

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