Blut des Feindes
Athena starrte das Biest vor ihr voller Hass an. Er hatte alle getötet, alljene, die das Dorf vor ihm beschützen wollten. Doch der Drache war nicht zu beherrschen. Er hatte sie alle in tote Männer verwandelt. Der Rauch brannte in ihrer Lunge und die Hitze brachte ihre Augen zum Tränen.
Athena richtete sich auf und schlug ihren Helm runter, um besser sehen zu können. Sie starrte den Drachen weiterhin voller Hass an. Dieser schien sie allerdings nicht zu bemerken und lief weiterhin in die Richtung vom Dorf.
Die geplante Verstärkung würde warscheinlich erst eintreffen, wenn alles bereits Schutt und Asche war.
Sie zückte ihr Schwert und wischte sich mit dem Ärmel Blut vom Mund. Sie atmete einmal tief ein, doch das Brennen in ihrer Lunge ließ sie nicht würgen, sondert stachelte sie noch mehr an. Es zügelte ihren Hass noch mehr. Athena ließ ihren Blick über das Schlachtfeld gleiten und musste sich zusammenreißen, um nicht zu schreien. Überall lagen tote Krieger mit tiefen Wunden und fehlenden Gliedmaßen. Dann richtete sie ihren Blick wieder auf den Drachen.
Sie rannte so schnell sie konnte und brüllte den Drachen an. Sie hielt ihr Schwert kampfbereit und sprang in die Luft um zuzuschlagen, doch der Drache hatte sie bereits bemerkt.
Das feuerspeiende Biest drehte sich um und griff mit seinen Krallen nach Athena, diese jedoch duckte sich und rollte sich ab. Sofort schoss ein stechender Schmerz durch ihre bereits verwundete Schulter.
Wie konnte ich das nur vergessen?
Sie biss sich auf die Lippen um nicht aufzuschreien. Dann bemerkte sie voller Schreck, dass sie zu lange gezögert hatte: Die Flammen streiften ihr linkes Bein, welches sofort brennte.
Sie sprang auf, obwohl jeder Schritt eine Qual war. Mit einem kraftvollen Schwung, riss sie eine leichte Wunde in den Bauch und der Drache grollte vor Wut.
Athena rannte unter Qualen vor dem Drachen weg ,sprang über Felsen und rannte weiter auf trockener Erde.
Die Augen des Drache lodertem rot voller Zorn. Sie glühten, doch wirkten keinesfalls warm, nein sie wirkten eiskalt und voller Hass und Mordlust.
Athena schaute ihm tief in die Augen. Der Drache stieß eine Rauchwolke aus seinen Nüstern und bedachte sie Kriegerin mit vollem Hass, doch auch mit Witz, darüber, dass sie denkt, sie könne gegen ihn gewinnen.
Die Kriegerin zog ihr Schwert und stürtzte sich in den Kampf.
Ihre Klinge schnitt durch die Schuppen, wie durch Butter. Der Drache brüllte auf und und warf sie mit seinem Schwanz um. Und breitete seine Flügel aus und schlug mit ihnen. Athena wurde durch den Wind zurückgedrängt und musste gegen den Sog ankämpfen, doch sie war so voller Entschlossenheit, sich zu Rächen und diejenigen, die noch am Leben waren zu beschützen.
Erneut griff sie an, sprang, rannte, stach zu, duckte sich, wich aus und machte immer so weiter, doch nicht unbeschadet. Der Drache spie immerwieder Feuer und und traf sie mit ihren Krallen.
Mit der Zeit schwand ihre Kraft und eine Schwere breitete sich in ihren Beinen und Armen aus. Doch nicht nur ihre Kräfte schwanden, nein auch die des Drachen.
Seine Flammen wurden schwächer und seine Hiebe richteten weniger aus. „Wir sind beide am Ende, du und ich.", begann Athena und lächelte leicht wahnsinnig.
„Entweder wird einer oder beide sterben. Und du wirst nicht allein überleben!" brüllte sie den Drachen an und sammelte neue Kraft, um zum letzen Schlag anzutreten. Ihre äußeren Wunden waren zwar blutig, aber nicht tief, innerlich jedoch verblutete sie und sie spürte es. Sie hatte überall Schmerzen und ihr Gesicht war voller Dreck.
Vielleicht ein letztes Mal ließ sie ihren Blick über das Schlachtfeld gleiten und dachte an alle, die sie heute verloren hatte. An ihren Vater, an ihren Bruder, an ihre Mutter, an alle, die wahre Helden gewesen waren und sich tapfer, mit dem Wissen, dass sie sterben könnten, dem Drachen gestellt haben.
Rahedes irel Fanroes. Ruhet in Frieden.
Sie schloss die Augen und als sie sie wieder öffnete, rannte sie wieder los. Sie ignorierte den Schmerz und ihre Zweifel und rannte einfach immer weiter.
Der Drache stand nun wieder am Boden und machte sich auf ihren Angriff bereit.
Athena sprang nach vorne und machte sich darauf gefasst, dass ihr Plan funktionieren würde. Es schien alles wie in Zeitlupe.
Der Drache zeigte ihre erhoffte Reaktion und riss sie mit den Kralllen aus der Luft. Mit einem mal sah Athena ihren Plan schon scheitern. Schmerzen erfüllten ihren ganzen Körper und verschlangen all ihre Hoffnung.
Doch sie landete wie geplant vor dem Drachen auf dem Boden. Dieser wollte schon triumphierend zum Todesschlag ausholen, dann wusste ihr nicht mehr, wie ihn geschar.
Athena hatte ihr Schwert zum letzen Mal erhoben und stach dieses mit letzter Kraft durch die harten Schuppen in das Herz das Drachen.
In den roten Augen des Monsters trat urplötzlich Angst und Verwunderung. Athena starrte ihm triumphvoll und hasserfüllt an. Ihre braunen Augen glitzerte böse und sie lachte hysterisch.
„Ich sagte dir doch, einer oder beide werden sterben, aber du wirst nicht überleben. So heißt es du oder wir beide. Du hast verloren, Kartus!", schrie sie ihn lachend an und hustete Blut.
“Du hast auch verloren, Athena", sprach der Drache rauchiger und dunkler Stimme. In seinen Augen funkelte Belustigung auf.
„Nein, ich habe gewonnen. Mit deinem Tod ist mein Ziel erreicht!", sagte sie und starrte ihn weiterhin an. In dem Moment, als sie ihr Schwert drehte, wurden die Augen des Drachen erst mit noch mehr Furcht gefüllt, dann wurden sie leer.
Doch auch Athenas Lebenskraft schwand. Sie hustete erneut und ihr Körper schmerzte unendlich. Der Schmerz schien kein Ende zu haben. Sie atmete einmal tief durch und schloss ruhig ihre Augen. Ihre Aufgabe war erfüllt.
Erleichter atmete sie ein letztes Mal ein. In diesem einen Moment spürte sie nichts außer Schmerz, dann nichts mehr.
Sie schwand aus dem Leben.
959 Wörter, Kurzgeschichte für _Wuestensand
Bin sehr stolz drauf ^-^
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