Hooked on ya ⭐⭐⭐⭐

Eigentlich hatte ich diese Bewertung schon für letztes Jahr geplant, aber wie üblich hat mich der Weihnachtsstress eingeholt und ich habe einfach keine Zeit gefunden... Ich hoffe, dass die nächsten Bewertungen weniger lange dauern werden.

Jedenfalls ist hier die Bewertung von "Hooked on ya - Captain Hook FF" von -Dragon-Warrior-

 "Hooked on ya" spielt in der Welt von Peter Pan und wirkt etwas, wie die erwachsene Version der Kindergeschichte. Die Geschichte konnte mich besonders durch den Schreibstil begeistern, rau und unzensiert, genau so, wie man es von einer richtigen Piratengeschichte erwartet.
Die Handlung dreht sich um Kate, die von Captain James Hook aufgrund eines Ereignisses in der Vergangenheit entführt wird, aber auch bekannte Figuren wie Peter Pan und Wendy spielen eine Rolle.

Von mir erhält die Geschichte 166 von 250 möglichen Punkten und damit 4 Sterne.

Die Bewertung geht etwas mehr ins Detail, weil es sich bei dem Buch nur um eine Kurzgeschichte mit (bisher) sechs Kapiteln handelt.  Bei Büchern mit mehr Kapiteln werde ich nicht auf jedes Kapitel einzeln eingehen.


Die Bewertung:

Hauptteil I - Handlung, Spannung und Tempo (13/25)

Im ersten Kapitel wird man direkt in die Handlung reingeworfen und erlebt die Protagonistin, Kate, wie sie an einen Mast auf einem Piratenschiff festgebunden ist. Sie hat eine Wunde am Oberschenkel und ist offensichtlich in keinem guten Zustand.
Dann erzählt sie über die Vergangenheit ihres Volkes und wie „Neufundland" gegründet wurde. Vier Jungen (darunter Kates Großvater) haben eine erwachsene Entscheidung getroffen und sind deswegen gealtert. Sie wurden von Peter Pan auf eine entfernte Insel gebracht, haben sie Neufundland getauft und sich dort niedergelassen.
Kate gehört zur dritten Generation der Neufundländer(?), die mittlerweile in einer richtigen Zivilastion leben. Deren Häfen werden oft von Piraten angegriffen und Kate gehört zur sogenannten „Garde", die diese Piraten zur Strecke bringen sollen.
Dann erzählt Kate noch von einer ihrer Missionen, bei der sie auf den berüchtigten Captain Hook gestoßen ist und ihn gerade so mit ihrer Gruppe besiegen konnte. Dabei hat sie ihm seinen Hut geklaut.
Irgendwann hat Kate dann wohl einen neuen Auftrag von einer anonymen Quelle bekommen und ist dem nachgegangen.
Das Kapitel endet, indem ihre Ausgangssituation erneut beschrieben wird.

Das alles wird in einem Kapitel mit schätzungsweise 1.200 Worten erklärt.
Siehst du das Problem? Die gesamte Exposition wirkt total überhastet, innerhalb von ein paar Absätzen versuchst du, dem Leser deine komplette Welt, die Vergangenheit von Kate und ihren aktuellen Zustand zu erklären. Das kann nur schief gehen. A) kann man sich nicht die Hälfte von dem merken, was alles erzählt wurde und b) ist geneigter Leser direkt nach dem ersten Kapitel komplett verwirrt. Das senkt die Weiterlesewahrscheinlichkeit rapide.

An sich ist das, was passiert, ziemlich logisch. Die Geschichte mit Neufundland ergibt Sinn. Aber allein damit kannst du schon ein ganzes Kapitel füllen.
Ich finde es auch gut, dass Kate nach der Begegnung mit Hook Piratenschiffe meidet, die seinem ähnlich sehen.
Aber auch die Begegnung mit Hook ist Stoff für ein eigenes Kapitel.
Und durch die verschiedenen Zeitebenen, auf denen die Handlungen spielen, wird der Leser nochmal extra verwirrt.

Aber wie kannst du das verbessern? Ich würde die Begegnung mit Hook in einen Prolog packen. Dann hast du auch das Zeitproblem gelöst. Und im ersten Kapitel kann Kate dann ja gerne die Gründungsgeschichte ihres Volkes erzählen, aber eben etwas ausgeschmückter.

Auch das zweite Kapitel beginnt ziemlich rasant, denn Kate stellt fest, dass sie auf einem Piratenschiff (Hooks Schiff, wie sie später feststellt) festgehalten wird und selbige Piraten sich gerade mit Pan und seinen Kindern duellieren. Peter Pan attackiert wohl öfter Piratenschiffe. Selbiger kommt dann auch auf Kate (seine Cousine) zu und lässt sich von ihr die gesamte Geschichte, wie sie dort gelandet ist, erzählen.
Sie ist also mit ihrer Gruppe diesem anonymen Hinweis nachgegangen und hat das entsprechende Schiff auch relativ schnell erledigt. Ihnen ist aber ein anderes Schiff – Hooks Schiff – gefolgt und hat sie dann attackiert, sie hatten nämlich keine Wache aufgestellt. Dabei wurde Kate in die Schulter und in den Oberschenkel geschossen, hat ihren Duellanten dann aber mit einem Balken ausgeschaltet. Sie hat dann ihrem restlichen Team befohlen, zu flüchten und hat sich selbst in einem Kerker verbarrikadiert.

Das sind schonmal etwas weniger Informationen, die man auch alle aufnehmen kann. Das Peter Pan da ist erscheint mir zwar ein ziemlich großer Zufall, liegt aber im Bereich des Möglichen.
Unrealistisch finde ich aber, dass Pan sich ziemlich lange mit Kate unterhält, während die anderen im Hintergrund kämpfen. Ja, er ist ein Kind und er bekommt mit seinem Degen auch nicht die Seile auf, aber er könnte ja z.B. entweder irgendwas suchen, mit dem er Kate befreien kann oder den Anderen beim Kampf helfen. Jedenfalls bringt es nicht, dass er bei Kate bleibt, die ihm lang und breit ihre Geschichte erzählt.
Und damit kommen wir zu meinem nächsten Kritikpunkt: Kates gesamte Geschichte wird nur erzählt, dabei bietet das keinen wirklichen Mehrwert. Stattdessen könnte man ihre Geschichte bis zum Ende dieses Kapitels quasi als eine Art Rückblende erzählen und dann wieder – durch Pans Reaktion – in die Gegenwart springen.
An sich finde ich aber, dass die Geschichte bis dato ziemlich logisch ist und definitiv einem roten Faden folgt, auch wenn das Pacing zu schnell ist.

Im dritten Kapitel reagiert Peter kurz auf Kates Geschichte, dann erzählt sie weiter. Es kommen zwar zwei Piraten in ihr Versteck, aber sie kann ihnen entkommen. Auf der Treppe steht sie dann aber Captain Hook entgegen, zu dem sie sich hingezogen fühlt und der sie derartig verwirrt, dass er sie überwältigen kann. Kate schätzt, dass sie schon etwa drei Tage am Mast hängt, woraufhin Peter sehr empört nach dem Kapitän ruft. Diesem befiehlt er dann, Kate freizulassen und spricht auch Wendy an, die in der Vergangenheit ebenfalls mal von Hook festgehalten wurde. Das erklärt Kate dann auch nochmal, bevor Captain Hook ihrer Freilassung widerspricht.

Okay, also ab diesem Punkt ist die Handlung kaum noch unvorhersehbar. Ich würde mal stark vermuten, sie wird auf dem Schiff festgehalten, aber umsorgt und am Ende landet sie in einer Romanze mit Captain Hook.
Das wirkt bisher ziemlich vorhersehbar, deswegen würde ich mir wünschen, das es später noch irgendeinen Twist gibt, eine Wendung die man eben nicht kommen sieht.
Die Geschichte mit Wendy ergibt Sinn und erklärt auch Peters weiteres Handeln.
Ich frage mich eher, wie realistisch es ist, dass sie mit zwei Schusswunden und kaum Versorgung drei Tage lang draußen überlebt, ohne das sich irgendwas entzündet. Also hab ich mal recherchiert. Wenn keine wichtigen Blutgefäße getroffen wurden, ist das theoretisch möglich, auch wenn das Risiko einer Blutvergiftung sehr hoch ist. Also das Szenario ist unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich.
Das Peter Hook direkt nach ihrer Freilassung fragt wirkt zwar etwas naiv und dämlich (von Peter), wenn man die Tatsache berücksichtigt, dass er noch ein Kind ist, ist das okay.
Ich finde die Tatsache skurril, das der gesamte Konflikt zwischen Hook und Kate auf einen Hut zurückgeht, es passt aber irgendwie zur Geschichte, die sich teilweise selbst nicht so richtig ernst nimmt.
Am Ende des Kapitels ist Kate verwundert, dass Hook sie nicht freilässt. Das ergibt keinen Sinn, denn dann müsste sie ja davon ausgegangen sein, dass sie freigelassen wird.

Im nächsten Kapitel wird Kate von einem verlorenen Kind befreit. Ihr wird geraten, ins Wasser zu springen, um von den Meerjungfrauen gerettet zu werden. Stattdessen bleibt Kate aber auf dem Schiff und sieht dem Streit zu, den Pan und Hook miteinander führen. Als die beiden ihre Waffen ziehen, versucht Kate die Situation zu deeskalieren. Der Pirat, den sie auf ihrem Fluchtversuch vor drei Tagen niedergeschlagen hat, entdeckt Kate und sie versucht vor ihm zu flüchten, was ihr aufgrund ihres Gesundheitszustandes allerdings nicht gelingt. Peter hilft ihr, lässt dann aber wieder von ihr ab, um sich weiter auf Hook zu fokussieren. Hook offenbart am Ende sein Motiv, nämlich die Tatsache, dass Kate seinen Hut gestohlen hat und er nun Rache üben möchte.

Dieses Kapitel hat in meinen Augen etwas wirr gewirkt. Kates panische Angst vor „Weißbart" wirkt etwas überdramatisiert, obwohl sie eigentlich berechtigt ist.

Das „Duell" zwischen Hook und Pan wirkt soweit erstmal ganz logisch, obwohl ich nicht verstehe, warum Hook nicht direkt zu seiner Waffe greift. Pans Verhalten lässt sich ja generell gut durch seine Kindheit erklären, aber Hook ist ein berüchtiger (und erwachsener) Pirat.
Wie schon gesagt, finde ich den Hut als Konfliktpunkt gleichermaßen genial und skurril.
Ich mag die Charakterisierung von Kate an dieser Stelle, die eben nicht nur die starke Frau ist, sondern auch Angst vor einigen Dingen – z.B. Meerjungfrauen – hat.
Nach wie vor ist die Geschichte sehr actionreich, so richtig durchatmen konnte man noch nicht. Wirkt sehr rasant und überdreht, wobei ich zumindest beim 3. und 4. Kapitel auch nicht wüsste, wie ich das Tempo da raus bekommen würde. Aber die ersten beiden kann man definitiv entschleunigen.

Im fünften Kapitel wird Pan von einem Degen an einer Wand festgenagelt, woraufhin die verlorenen Jungen fliehen. Kate hat eine Konfrontation mit Hook, in der sie (vergeblich) versucht, gegen ihn anzukommen bzw. zu kämpfen.
Dann taucht aber wieder „Weißbart" auf und stürmt auf sie zu. Kate gerät in Panik versucht zu flüchten, fällt dabei aber hin. Hook fängt sich auf und hält sie dann im Brautstyle im Arm. Währenddessen hat Pan sich befreit und versucht Hook anzugreifen. Kate versucht, diesen zu warnen, kann allerdings nicht mehr schnell genug reagieren.
Das Kapitel endet damit, dass Kate auf den Boden fällt und ohnmächtig wird.

Ich habe einige Fragen: Warum fängt Hook Kate auf? Warum trägt er sie dann umständlich weiter übers Schiff? Warum warnt Kate Hook?
Es ist klar, dass die Geschichte auf eine Lovestory zwischen den beiden hinauslaufen wird, aber mir fehlen die Motive dafür.
Sie sind sich bis jetzt nur einmal (im Negativen) begegnet, kennen einander kaum und sind sich in keinster Weise friedlich gesinnt. Woher kommt dann die Anziehung zwischen den beiden? Das sie Gefühle entwickeln, nachdem sie mehr Zeit auf Hooks Schiff verbracht haben, leuchtet mir noch halbwegs ein und Kate kann Hook ja auch generell attraktiv finden. Aber diese Rettungsaktion seitens Hook und Kates Reaktion wirken sehr künstlich, unbegründet und mindern natürlich die Spannung für weitere Kapitel.
Im Gegensatz dazu, finde ich Kates Ohnmacht hier sehr geschickt eingesetzt, um den Übergang zum (zeitlich späteren) nächsten Kapitel zu setzen.

Kommen wir zum letzten veröffentlichten Kapitel. Kate wacht auf. Ihr Wunden wurden halbwegs versorgt und haben sich nicht entzündet o.Ä. Sie erkundet das Zimmer, in dem sie sich befindet (immernoch auf Hooks Schiff). Sie trinkt etwas Rum, den sie findet und spielt ein Lied auf dem sich im Zimmer befindlichen Cembalo.

Das Kapitel ist etwas kürzer als die anderen und sonderlich viel passiert nicht, dafür hat man endlich mal Zeit um durchzuschnaufen. Bisher waren die Kapitel durchzogen von Action, das hier ist also das erste „ruhige" Kapitel. Diese Entschleunigung tut der Geschichte wirklich gut. Außerdem kann man so Kate etwas mehr kennenlernen.
Kates Wunden habe ich ja gerade schon angesprochen. Das sie so gut verheilt sind, ist unwahrscheinlich, aber möglich (sie wurde jetzt ja anscheinend auch versorgt). Ich bin keine Ärztin, aber Kates Gesundheitszustand, der hier ausführlich beschrieben wird, klingt erstmal plausibel und logisch.
Kate spricht selbst an, dass der Besitz des Cembalos für ein Piratenschiff sehr ungewöhnlich ist, ich würde mir also wünschen, in den folgenden Kapiteln mehr darüber zu erfahren.
Irgendwo erwähnst du allerdings, dass ein Cembalo nur sieben Tasten hat, was faktisch falsch ist. Ein Cembalo hat 60 Tasten (ein Klavier übrigens 88). Vermutlich meinst du hier Subsemitonien (also die schwarzen Tasten), davon hat ein Cembalo nämlich 7 (das Klavier hat 5). Wenn du also einfach ein „schwarze" vor Tasten setzt und das „nur" weglässt, passt das. Hätte das Cembalo nur 7 Tasten, könnte Kate auch gar keine Tonleiter spielen, die besteht nämlich aus acht Tönen.

Insgesamt ist die Handlung weitestgehend schlüssig, auch wenn sie manchmal etwas künstlich und unplausibel wirkt. Du hast dir auf jeden Fall Gedanken gemacht und gut recherchiert.
Das größte Manko der Handlung ist das Pacing. Die ersten beiden Kapitel sind viel zu überhastet und vermitteln viel zu viele Informationen, die man so gar nicht aufnehmen kann. Danach wird es besser, allerdings hätte ich mir zwischenzeitlich auch etwas mehr Ruhe gewünscht, da erst das sechste Kapitel nicht actionreich ist.
Die Handlung scheint sehr vorhersehbar, für die weiteren Kapitel bräuchtest du also noch mindestens einen Twist, damit es nicht langweilig wird. Ich mag die Idee, dass sich der Hauptkonflikt um einen Hut dreht, das wurde auch ziemlich gut angeteasert und gibt der Geschichte eine leicht ironische Note, die sehr gut zum Erzählstil bzw. Kate an sich passt (dazu später mehr).
Ich sehe hier gute Ansätze, aber noch viel Verbesserungspotenzial.


Hauptteil II - Charaktere (19/25)

Insgesamt würde ich drei Hauptcharaktere differenzieren: Kate, Hook und Pan (wobei man sich bei letzterem darüber streiten kann, ob er nicht eher ein Nebencharakter ist. Bisher kam er allerdings genau wie Hook in 5/6 Kapiteln vor, deswegen sehe ich ihn mal als Hauptcharakter an).
Die Namen Hook und Pan hast du dir nicht selbst ausgedacht, aber den Namen Kate. Kate ist kein besonders einzigartiger Name, aber auch noch nicht komplett ausgelutscht. Er passt gut in die Namensgebung von Peter Pan, hebt sich gut von den anderen Namen ab und ist einprägsam. Ich habe keinen Nachnamen gefunden, da sie die Cousine von Peter Pan ist, liegt Kate Pan auf der Hand.
Die Geschichte ist aus Kates Perspektive, also durch einen Ich-Erzähler und damit personal, erzählt. Das heißt, dass nur das bekannt ist, was auch Kate weiß und das wird im Laufe des Buchs sehr gut durchgehalten.

Kate hat die Rolle einer sehr starken und eigenständigen Frau. Sie ist sehr sarkastisch/ironisch und scheint das Leben nicht besonders ernst zu nehmen bzw. diese Ernsthaftigkeit mit Humor zu überspielen. Trotzdem kennt sie sich gut aus, hat vergleichsweise einiges an Lebenserfahrung und scheint ihr Leben im Griff zu haben.
Sie kann Cembalo (und vielleicht Klavier) spielen, trinkt gerne Rum und hat Angst vor Meerjungfrauen.
Sie ist stur, benutzt gerne Schimpfwörter und denkt eher strategisch.
Insgesamt passt Kate sehr gut in das Piraten-Fantasy Setting. Ihre Stärken und Schwächen sind ziemlich ausgeglichen (mit einer leichten Tendenz zu den Stärken). Ich finde es gut, dass sie Angst hat (z.B. vor Meerjungfrauen oder Schiffen, die der Jolly Roger ähnlich sehen).
Danach handelt sie auch meistens realistisch und logisch.
Einzig ihre schnelle Anziehung zu Hook verstehe ich nicht wirklich. Schließlich ist er ihr Erzfeind, sie hat Angst von ihm umgebracht zu werden und er ist ein Pirat (und sie kämpft gegen Piraten). Es passt nicht wirklich zu dieser so bodenständigen Frau, dass sie nicht einmal wirklich versucht, gegen diese – logischerweise unerwünschten – Gefühle anzukommen.
Insgesamt wirkt diese Entwicklung also etwas überhastet.
Ich hätte gerne einen konkreten Grund dafür, dass Kate Piraten jagt. Wieso hat sie sich für diese Karriere entschieden? Ansonsten ist ihr Handeln größtenteils begründet, das ist sehr gut.

Peter ist quasi das komplette Gegenteil von Kate. Er ist kindlich und naiv, was gleichzeitig seine größte Stärke und Schwäche ist.
Ich finde es beeindruckend, wie nah der hier gezeichnete Peter Pan an der Vorlage dran ist und wie sehr du es geschafft hast, diese kindlichen Ambitionen in ihm auszudrücken, ohne dass er übertrieben dargestellt wird oder ins Lächerliche gezogen wird.
Dieser unschuldige, infantile Charakter zwischen knallharten Piraten und Seeleuten ist wirklich eine interessante Mischung, die hier wirklich gut umgesetzt wurde. Peter bringt der Geschichte etwas Erfrischendes und hat definitiv seine Daseinsberechtigung. Auch die Hintergrundgeschichte mit Wendy ist durch ihn sehr gut in die Geschichte mit eingewoben.

Der Charakter Hook ist grundsätzlich ein sehr faszinierender Mann. Er ist das komplette Gegenstück zu Pan, was du sehr gut ausdrückst. Ich mag u.A. die Szene, in der Hook Pan Naivität vorwirft und auf den Kindheits Aspekt von Pan eingeht. Er verkörpert das „Erwachsensein" und das wird durch die Geschichte gut umgesetzt.
Manchmal fehlt mir die Motivation für sein Handeln. Hat er jetzt wirklich der Garde diese Falle gestellt, nur weil Kate seinen Stolz gekränkt hat? Wenn nein, braucht es an einigen Stellen einige Andeutungen dazu, um ihn als Figur plausibler wirken zu lassen. Und warum fängt er Kate auf, als sie stolpert und hinfällt und trägt sie dann durch die Gegend? Diese Szene ist nicht wirklich wichtig für den Kontext – man könnte auch deutlich subtiler einbauen, dass er nicht nur Feindseligkeit ihr gegenüber empfindet. Vor der Ohnmacht wird Kate dadurch auch nicht bewahrt und generell wirkt die Szene etwas seltsam und vor allem inszeniert.
Insgesamt ist Hook ein sehr vielschichtiger und interessanter Charakter. Hier und dort könnte er etwas mehr Tiefe vertragen, aber wenn Kate ihn kennenlernt, wird seine Figur vermutlich noch weiter erläutert.

Die Nebencharaktere sind nicht wirklich individuell und wirken austauschbar. In einer Kurzgeschichte ist das natürlich nicht so schlimm, weil der Fokus noch deutlicher auf den Protagonisten liegt, aber ein gewisses Etwas hier und dort fehlt.
„Weißbart" finde ich gut inszeniert, auch wenn ich Kates übertrieben dramatische Reaktion auf ihn nicht ganz nachvollziehen kann.
Ansonsten bekommt man auch nicht viel von etwaigen anderen Figuren mit, erwähnenswert wären vielleicht noch Kates Großvater und das eine verlorene Kind, das mit Kate redet, beide sind aber beliebig ersetzbar.
Die Geschichte mit Wendy und Tinkerbell wird angeschnitten und erklärt Pans Motive, die Figuren an sich sind aber auch weit in der Ferne und als eigenständige Charaktere irrelevant.

Besonders interessant finde ich die Beziehung zwischen Kate und Peter. Sie haben beide ihre ganz eigene Art mit den Dingen umzugehen und bieten definitiv auch Konfliktpotenzial, schaffen es trotzdem aber eine liebevolle Cousin-Cousine-Bindung zu führen.
Das Duo ist sehr harmonisch und dynamisch.
Die (romantische) Beziehung zwischen Hook und Kate wirkt bis dato etwas künstlich bzw. überhastet. Die erste Begegnung ist eigentlich sehr gut inszeniert, die Charaktere bleiben sich treu und haben eine gute Grundlage für eine Entwicklung der Beziehung. Dann fehlt an einigen Stellen aber eine Motivation bzw. ein Grund für ein Auseinandersetzen mit der jeweils anderen Person. Dazu kommt, dass Kate so schnell von Hook angezogen wird, das wirkt überhastet und künstlich.

Insgesamt sind die Hauptcharaktere sehr stark, vielschichtig und weitestgehend klischeefrei. Man kann sich gut in sie hineinversetzen. Das Zusammenspiel aus ihnen ist sehr interessant, insbesondere durch Pan. Leider bleiben sie sich manchmal nicht wirklich selbst treu und einige ihrer Handlungen wirken künstlich herbeigeführt.


Hauptteil III - Schreibstil (21/25)

Der gewählte Schreibstil passt sehr gut zur Geschichte und zum Genre an sich. Der raue, unzensierte Ton trägt viel zur Charakterisierung von Kate bei und setzt ein deutliches Zeichen in Richtung des Genres. Er zeigt, dass man sich in einer „echten" Piratengeschichte befindet und nicht in einer leichten und feinen Romanze. Nur durch den Schreibstil wird die tolle Atmosphäre möglich.

Besonders gefallen haben mir die abgewandelten Sprichwörter, wie z.B. „zum hüpfenden Delfin" (erstes Kapitel). Sie verleihen der Sprache eine höhere Bedeutung. An einigen Stellen musst du aber aufpassen, dass dein Stil nicht zu umgangssprachlich wird. Wörter wie „chillte" passen nicht wirklich in den Piratenkontext und wirken irritierend.
Ansonsten ist der Text größtenteils flüssig und angenehm zu lesen, hier und da stolpert man über einzelne Wörter oder Formulierungen; das ist aber nicht weiter gravierend.

Man merkt, dass du eine Vorliebe für Schachtelsätze und Zwischeneinschübe hast. Generell passt das sehr gut zu Kates Perspektive, der zwischendurch Dinge einfallen und die generell nicht wie der strukturierteste Mensch wirkt. Du musst aber aufpassen, dass die Sätze übersichtlich bleiben und man – etwas übertrieben gesagt – am Ende des Satzes überhaupt noch weiß, wo er angefangen hat. Diese Problematik rührt aber auch daher, dass dein Pacing vor allem zu Beginn sehr schnell ist, und du so viele Informationen wie möglich in einen Satz stecken willst. Ich würde dir empfehlen, mir mehr Zeit zu lassen und öfter mal einen Punkt zu setzen.

Insgesamt erklärst du die Handlung eher, als das du sie wirklich zeigst. Vor allem die ersten Kapitel bestehen zu über 90 Prozent aus Kates Erzählungen und generell ist Kate, die ja eigentlich die Hauptfigur ist, eher eine Zuschauerin. Es kann sehr spannend sein, ein Buch aus der Perspektive unbeteiligter Dritter zu schreiben, aber ich glaube, das ist nicht das, was du erreichen wolltest. Natürlich kann Kate in ihrer Lage jetzt nicht unbedingt viel machen, aber ich würde gerne öfter erfahren, wie sie sich gerade fühlt. Oft zeigst du auch – nach dem Motto „Show, don't tell" Kates Gefühlszustand, nur um ihn dann zusätzlich noch zu erläutern. Meine Augen weiteten sich verwundert. Im Kontext musst du nicht extra erwähnen, woher die Geste kommt, denn das sollte im Gesamtzusammenhang klar sein. Ein einfaches: Meine Augen weiteten sich genügt vollkommen und bietet zusätzlich noch mehr Interpretationsspielraum.

Im Großen und Ganzen ist dein Schreibstil aber sehr gelungen und macht den wesentlichen Charme der Geschichte aus.


Hauptteil IV - Originalität und Kreativität (15/25)

Grundsätzlich ist die Idee nicht neu. Eine Frau wird von Piraten gekiddnapt, verliebt sich in den Kapitän und so weiter. Das ist auch hier nicht anders. Außerdem handelt es sich bei deiner Geschichte um eine Fanfiction, kreativ oder innovativ würde ich dein Werk also jetzt nicht gerade nennen. Mir fehlt auch ein bisschen etwas Eigenes, das du mit in die Geschichte einbindest. Eine überraschende Wendung, eine plötzliche Herausforderung, irgendetwas, das die Handlung weniger banal erscheinen lässt.
Statt mit einer einzigartigen Prämissen überzeugt dein Buch eher durch die Charaktere. Kate weiß genau was sie will und drückt das auch aus. Gewisse Kohärenzen zu Werken wie Fluch der Karibik (Elisabeth Swan) lassen sich bei ihrem Charakter durchaus erahnen, trotzdem bricht sie einige Klischees des eher männlich dominierten Piratengenres. Ihre Erzählperspektive ist interessant und durch die raue Art auch etwas Neues. Dein Werk wirkt etwas wie die unzensierte und „echte" Version der so viel erzählten Piratengeschichte. Dadurch erhält dein Buch auch einiges an Wiedererkennungswert.
Auch die Einbindung von Pan ist etwas, was dieser Trope noch nicht gesehen hat und die ist dir wirklich gelungen. Das Zusammenspiel aus diesem kindlichen Charakter und den „harten" Piraten und Kate ist wirklich schön zu beobachten. Auch, wenn du Pan als Charakter nicht erfunden hast. Immerhin war es deine Idee, deine Geschichte im Pan- und nicht in einem anderen Universum zu erzählen.
Du schaffst es also, durch schön gezeichnete Charaktere und einen frischen Erzählstil die eigentlich schon viel erzählte Ausgangssituation zu etwas Interessantem zu machen.


Hauptteil I - IV (68/100)


Zusatzwertung I - Einstieg und Ende (5/10)

Ich wachte vom starken Hin und Herschwanken des Bodens auf.

Der erste Satz ist sehr überzeugend. Du wirfst deine Leser direkt ins Geschehen und man ist direkt gepackt. Es stellen sich viele Fragen, die aber nicht zu absurd sind. Ankreiden kann ich nur den Rechtschreibfehler (nach Hin gehört ein Komma), so etwas sollte nicht vorkommen – vor allem nicht im ersten Satz.

Das Ende vom ersten Absatz mit „Wo zum hüpfenden Delfin blieb mein verdammter Arm?" finde ich ebenfalls sehr gelungen. Ich mag die Abwandlung des Sprichworts und der Satz passt sehr gut ins Setting. Außerdem deutet er direkt die Richtung an, in die die Geschichte und insbesondere Kate als Protagonistin gehen werden.

Die ersten beiden Absätze schaffen auch wirklich eine tolle Atmosphäre, man kann sich gut in Kates Lage hineinversetzen und du schaffst es erstaunlich lange ohne das Wort Schiff auszukommen, was dem Leser mehr Raum lässt. Leider ist die Exposition (wie oben in Handlung bereits erwähnt) komplett überhastet. Dadurch verliert dein Setting an Klarheit, der Einstieg in die Geschichte wird erschwert und man beendet das erste Kapitel eher verwirrt als gespannt.

Zum Ende kann ich leider noch nichts sagen, weil die Geschichte nicht abgeschlossen ist.


Zusatzbewertung II - Rechtschreibung, Grammatik und Struktur (4/10)

Insgesamt finden sich in den sechs Kapiteln viele Fehler, die meistens die Natur von Flüchtigkeitsfehlern haben. Vor allem auf Groß- und Kleinschreibung und korrekte wörtliche Rede musst du achten, ich würde dir empfehlen, alle Kapitel noch einmal Korrektur zu lesen.
Von der Grammatik und Satzstruktur habe, sind die Sätze meistens korrekt. Die Zeitform wird im ersten Kapitel nicht konsistent gehalten. Eigennamen werden immer gleich geschrieben.
Manchmal benutzt du den Konjunktiv falsch, da musst du definitiv drauf achten.
Die Kapitel haben eine angenehme Länge, das sechste Kapitel ist etwas kürzer als der Rest. Die Kapitelnamen sind sehr schön gewählt, so dass sie am Ende einen Satz ergeben. Hier frage ich mich, wie die Namensgebung weitergehen soll, denn die sechs Wörter ergeben jetzt schon einen vollständigen Satz (his forget me not blue eyes). Ich gehe einfach mal davon aus, dass sich das not auf forget me und nicht auf blue eyes bezieht, obwohl beides theoretisch möglich wäre.
Insgesamt ist die Gliederung durch Absätze übersichtlich, hier und da könntest du sicher noch einen Absatz mehr machen.

Fehler im ersten Kapitel (Zeitform nicht berücksichtigt):

„Hin und Herschwanken" statt „Hin- und Herschwanken"; „schwanken" statt „Schwanken"; „wurde ich sofort" statt „wurde sofort"; „hoch um" statt „hoch, um"; „Ich denke mal da" statt „Ich denke mal, da"; „daß" statt „dass"; „Ich" statt „ich"; „das erste" statt „das Erste"; „einfiel war" statt „einfiel, war"; „passiert sei" statt „passiert war"; „mein Bein, sowohl als" statt „sowohl mein Bein, als"; „dicker roter" statt „dicker, roter"; „schmerzender, Blutfleck" statt „schmerzender Blutfleck"; „Gedicht" statt „Gesicht"; „Erwachsene" statt „erwachsene"; „soviele" statt „so viele"; „weiteralterten" statt „weiter alterten"; „Vier" statt „vier"; „zu welche" statt „zu welcher"; „Crousons" statt „Cousins"; „hatte" statt „hatten"; „dem" statt „den"; „vorallem" statt „vor allem"; „hatte" statt „hatten"; „Allgemeinen" statt „allgemeinen"; „a" statt „á"; „dass" statt „das"; „Nunja" statt „Nun ja"; „Peter bei Besuchen auf Neufundland uns" statt „Peter uns bei Besuchen auf Neufundland"; „lies" statt „ließ"; „lies" statt „ließ"; „auf auf" statt „auf"; „Durchlauchte" statt „durchlauchte"; „persöhnlich" statt „persönlich"; „co" statt „Co"; „vorallem" statt „vor allem"; „denken" statt „Denken"; „anfühlte hing" statt „anfühlte, hing"; „mehreren" statt „mehrerer"; „Hölzernen" statt „hölzernen"


Zusatzbewertung III - Zielgruppe und Genre (7/10)

Ich würde die Zielgruppe des Buch als diejenigen beschreiben, die Piratengeschichten mögen oder Gefallen an der Geschichte von Peter Pan finden. Da die Geschichte doch sehr erwachsen geschrieben ist, würde ich auch das Publikum in diese Richtung vermuten.
Ich denke, dass das Buch das Piratengenre wirklich gut repräsentiert, aber auch bereichert, z.B. durch den tollen Schreibstil. Es hebt sich etwas von anderen Büchern der gleichen Sorte ab; eine überraschende und genreuntypische Wendung ist jedoch nicht in Sicht.
Grundsätzlich denke ich, dass das Buch die Erwartungshaltungen an das Genre erfüllt und für die Zielgruppe sehr attraktiv ist, darüber hinaus aber nicht ganz so viele Leute anspricht.


Zusatzbewertung IV - Emotionale Wirkung, Themen und Botschaft (4/10)

Eine Wirklich Botschaft drückt das Buch nicht aus und auch die emotionale Wirkung ist bis jetzt eher gering.
Viel mehr ist dein Buch etwas zum Abschalten, um der Realität für eine Zeit zu entfliehen und sich stattdessen in die Welten von Pan, Hook und Co. zu bewegen. Auch das ist wichtig, trotzdem könntest du dem Leser am Ende vielleicht noch irgendetwas zum Nachdenken mit auf den Weg geben, denn auch das wirkt sich positiv auf den Wiedererkennungswert von deinem Werk aus. 


Zusatzwertung V - Diversität und Repräsentation (4/10)

Wirklich viel Diversität lässt sich in diesem Werk leider nicht finden.
Der Hauptcharakter ist eine Frau, die weder als klischeehafte Zicke noch als unfehlbare Heldin abgestempelt werden kann, das ist sehr gut.
Ansonsten bietet deine Geschichte kaum Repräsentation. Fairerweise muss man natürlich auch sagen, dass so etwas in Piratengeschichten wesentlich schwieriger ist als in aktueller Literatur oder Romanzen, was auch geschichtlich bedingt ist.


Zusatzwertung I - V (24/50)



Präsentation I - Titel (8/10)

Der Titel ist sehr passend gewählt und enthält ein geschicktes Wortspiel. Dadurch passt er sehr gut zur Geschichte und auch ins Genre an sich.
Es gibt einige Bücher und Songs mit dem Titel „Hooked on you"; so ganz neu ist der Titel also nicht. Das „ya" statt „you" sorgt aber trotzdem für etwas mehr Einzigartigkeit und passt besser in die Piratenthematik.
Der Zusatz „Captain Hook FF" ist meiner Meinung nach unnötig. Zum einen schreckt er potenzielle Leser*innen ab, die sich nicht im Peter Pan Universum auskennen und zum anderen verliert der Titel dadurch seine Kürze und Originalität. Der Zusatz auf dem Cover reicht vollkommen; statt im Titel würde ich das eher im Klappentext erwähnen.
Ansonsten ist der Titel einprägsam und hat eine schöne Klangfarbe. Eine gute Wahl.


Präsentation II - Cover (17/20)

Im ersten Eindruck kann das Cover definitiv überzeugen. Die Farbwahl ist wirklich gelungen und das große Schiff ist sehr ästhetisch.
Unten sind die Umrisse einer Stadt, vermutlich London, zu erkennen. Das ist ein sehr schöner Bezug zu Peter Pan und ein nettes kleines Detail. Auf der rechten Seite ist das große Schiff sehr präsent, das die Piratenthematik erklärt und eigentlich der Blickfang ist. Es steuert direkt auf Nimmerland zu.
Das gesamte Cover ist in Blautönen gehalten, die sehr gut miteinander harmonieren und sehr gut zur Geschichte passen. Im Vordergrund des Covers sind zwei Hände, eine davon ein Haken (also eigentlich keine Hand, aber das ignorieren wir mal). Das Symbol an sich ist auch gut gewählt und gibt einen Hinweis auf die Liebesgeschichte. Außerdem kann man den Haken direkt mit dem Titel verbinden. Dadurch das das Symbol aber in schwarz ist, sticht es sehr hervor. Ich würde das Symbol eher in einem dunklen blau halten oder zumindest die Deckkraft runterstellen, damit es besser zum Rest passt.
Auch die Glitzereffekte auf dem Cover sind hübsch und sorgen für eine magische Note.

Der Titel ist sehr gut lesbar und die Schriftart wurde passend gewählt. Nur dein Autorenname ist schwer lesbar, vor allem die Bindestriche am Anfang und Ende kann man kaum erkennen.
Auffallend ist auch die gute Qualität des Covers; es ist wirkt sehr hochwertig und professionell.


Präsentation III - Klappentext (12/20)

Das einleitende Zitat ist sehr gut gewählt. Man ist direkt in der Piratenthematik drin. Die Schriftart ist zwar passend, aber nicht wirklich gut lesbar. Im Original heißt es übrigens auch „Heave ho, me hearties" und nicht „my hearties", ist die Abweichung gewollt? Zumindest irritiert sie etwas.

Die ersten beiden Sätze des Klappentexts sind sehr gut. Sie führen gut ins Thema ein und erklären die Ausgangssituation sehr gut. Im ersten Satz hat sich ein Rechtschreibfehler eingeschlichen, es muss „ihrem verdienten Schicksal" und nicht „ihrem verdientem Schicksal" heißen. Dein Schreibstil kommt auch hier schon raus und schafft ordentlich Atmosphäre.
Der dritte Satz irritiert mich dann aber. Das „einem aus dem Trio" wirkt steif und die Namensnennung von Curly ist irritierend, weil sein Name später nicht mehr vorkommt. Das sie die Chefin der Garde ist, ist für den Klappentext auch gar nicht so relevant, deswegen kannst du diesen Satz getrost streichen. Außerdem wiederholt er sich am Ende mit dem Satz davor, verstrickt sich dabei aber in Widersprüche. Am Ende des zweiten Satzes heißt es „das Leben von Kate [läuft] super" und direkt danach „sie [lebt] ein relativ zufriedenstellendes Leben". Das ergibt keinen Sinn und ist noch dazu eine Wortwiederholung.
Den vierten Satz finde ich wieder gelungen. Der große Konflikt wird erläutert. Allerdings muss es „auftaucht" statt „auftauchte" heißen, die Vergangenheitsform gehört hier nicht hin.
Der letzte Satz ist sehr verschachtelt, sorgt aber für Spannung und ist ein gutes Ende. Ich würde statt Klammern zu verwenden eher einen Einschub machen und die drei Punkte vor einhakig weglassen, das stört den Lesefluss nicht so sehr. „Ihres" muss eigentlich klein geschrieben werden und im letzten Wort wurde der Konjunktiv falsch verwendet – Indikativ, als „ist", wäre hier korrekt.
Deine Inspirationen zum Schreiben, die du danach noch äußerst, gehören nicht in einen Klappentext und sollten besser in einem Vorwort Platz finden.

Insgesamt finde ich deinen Klappentext gelungen. Die Länge ist angenehm und man wird gut an die Handlung herangeführt. Leider haben sich ziemlich viele Rechtschreibfehler eingeschlichen, das solltest du korrigieren.


Präsentation I - III (37/50)


Genrespezifischer Zusatz I – Atmosphäre (22/30)

Die Atmosphäre ist insgesamt sehr gelungen.
Vor allem durch den Schreibstil kommt die raue Seite des Piratenseins sehr gut rüber. Teilweise fühlt sich das Buch wirklich an, wie Peter Pan für Erwachsene. Durch dein sehr schnelles Tempo zu Beginn bußt du einiges an Atmosphäre ein, aber im Großen und Ganzen ist deine Atmosphäre wirklich toll.


Genrespezifischer Zusatz II (15/20)

Bis jetzt lässt sich leider noch nicht wirklich viel über Kates persönliche Entwicklung sagen. Positiv anmerken lässt sich, das vergangene Ereignisse einen Einfluss auf sie hatten und sie geprägt haben.


Genrespezifischer Zusatz I - II (37/50)


Hauptteil I - IV (68/100)

Zusatzbewertung I - V (24/50)

Präsentation I - III (37/50)

Genrespezifischer Zusatz I - II (37/50)

Gesamt (166/250)

Zusatzpunkte (0/10)

Endwertung (166/250)

Mir hat es Spaß gemacht, deine Geschichte zu lesen. Vor allem dein Schreibstil hat mir sehr gefallen. Grundsätzlich bin ich kein so großer Fan von Vorhersehbarkeit und sehe gerne Neues; das konnte mir deine Geschichte nur so bedingt bieten. Trotzdem denke ich, dass es garantiert Leute gibt, die genau nach so etwas suchen. Du setzt das Piratengenre wirklich gut um. Nimm dir aber etwas mehr Zeit; dein Pacing war mein größter Kritikpunkt und ist wohl auch der, den du (bis auf die Rechtschreibung) am einfachsten umsetzen kannst. 

Ich wünsche dir noch ganz viel Spaß mit deiner Geschichte! Mach weiter so! 

~ Katja

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top