Titel des Buches: Die 13 1/2 Leben des Käpt'n Blaubär

Seitenanzahl: 704

Autor: Walter Moers

Verlag: Goldmann

Protagonist: Käpt'n Blaubär

Altersbeschränkung: ab 12

Genre: Fantasy

Reihe: Nein

Teil: /

Verfilmung: Nein

Veröffentlichung: 1. Januar 1999

Wichtigste Personen:

Käpt'n Blaubär: Hauptfigur

Deus X. Machina: Rettungssaurier

Prof. Dr. Abdul Nachtigaller: Eydeet mit sieben Gehirnen

Qwert Zuiopü: Gallertprinz aus der 2364. Dimension

Fredda: Berghutze, die sich unsterblich in Käpt'n Blaubär verliebt hat

Waldspinnenhexe: bösartiges Wesen, das es auf Käpt'n Blaubär abgesehen hat

Chemluth Havanna: Bekannter in Atlantis

Inhaltsangabe: Klein, sehr klein, ist der neue Bewohner Zamoniens, den sie Zwergpiraten unter ihre Fittiche oder besser gesagt auf eines ihrer nussschalengroßen Bote nehmen. Ein Blaubär, unbedarft, neugierig und lebenshungrig, mit einer kuriosen und schier unerschöpflich scheinenden Portion Glück gesegnet. Und diese hat er auch dringend nötig, denn auf dem zamonischen Kontinent kämpft das Schicksal mit harten Bandagen. Ob es nun die Klabautergeister, die als Insel getarnte Gourmetica oder gefräßige Waldspinnenhexen sind, hinter jedem Busch - und auch auf den einladenden Flächen dazwischen - lauern in Zamonien Gefahren, denen der ahnungslose Wanderer nicht lange zu trotzen vermag. Außer, ja außer er wird begleitet von der soliden Nachtigallerschen Ausbildung, kondensiert im „Lexikon der erklärungsbedürftigen Wunder, Daseinsformen und Phänomene Zamoniens und Umgebung" von Prof. Dr. Abdul Nachtigaller. Dieses Schweizer-Taschenmesser zamonischer Wissenschafts- und Alltagserkenntnisse hilft Blaubär so manche Situation zu meistern und zu verstehen - und oft auch in dieser Reihenfolge, die nicht immer offensichtlich hilfreich ist. Er schlägt sich gut und erkundet den Kontinent querbeet, von der Klabauterinsel, über die Süsse Wüste, durch Ewigen Tornado sowie den Großen Kopf, bis hin nach Atlantis, ja sogar ein Trip auf der Moloch und dem Rücken eines Rettungssauriers dürfen da nicht fehlen. Seine Begleiter sind Hutzen, Stollentrolle, Wolpertinger, Haifischmaden, das Zamomin, Yetis, Blutschinken und noch unzählige Daseinsformen mehr. Jenen die Zamonien schon aus anderen Berichten kennen begegnen alten, liebgewonnenen Bekannte wie Rumo oder Volzotan Smeik, dabei nicht zu Vergessen die Hommagen an den unvergesslichen Hildegunst von Mythenmetz. Am Ende seiner gefahrvollen Reise könnte sich Blaubär durchaus den Titel „weitgereistester Fremdenführer Zamoniens" auf seine Fahnen heften, doch das ist eine andere Geschichte...

Meine Meinung: Dieses Buch ist einfach ein Epos der Fantasie und gleichzeitig der größte Erfolg des Autors Walter Moers. In diesem Werk steckt so viel Witz und grenzenlose Kreativität, dass man es nicht aus der Hand legen mag. Jede Figur ist einzigartig und man entdeckt auf jeder Buchseite eine neue überraschende und faszinierende Wendung. Ein Abenteuer jagt das nächste, eines absurder und verdrehte, als das nächste und trotzdem verliert dieses Buch nie den roten Faden. Mit durchaus gut durchdachten Anspielungen und Äußerungen ist hier nicht nur Schabernack und Albernheit im Spiel, sondern auch eine interessante Prise Kritik an der Gesellschaft.
Dieses Buch ist nur zu empfehlen, besonders für diejenigen, die viel Zeit haben und sich ohne Vorurteile in das geheimnisvolle, spannende Zamonien hineinkatapultieren lassen.
Doch vorsicht: Intelligenz ist eine ansteckende Krankheit und kann zum Tode führen, lasst euch also nicht erwischen...