9. Momente, die ich gerne erleben würde

Inspiriert von Briefe an Julia (den Film) habe ich zwei Momente, die ich gerne erleben würde.

Ich will niemanden spoilern, deshalb nenne ich keine Namen.

1. In dem Film gibt es eine Situation, wo jemand (ER) das Manuskript von einer Person (SIE) liest. Als SIE das Manuskript wiederhaben möchte, gibt ER ihr das nicht. ER ist zu vertieft in die Geschichte. SIE nimmt das Manuskript und will es zu sich ziehen, doch ER hält es weiter fest.

Wer musste bei ER auch an das Endoplasmatische Retikulum denken (Biologie)?

Andere Version, gleicher Moment:

Ich sitze mit ihm am Tisch, mein Herz klopft so laut, dass jeder im Umkreis von 2 Metern es vermutlich hören kann. Meine Hände schwitzen und mein rechtes Bein will einfach nicht ruhig bleiben. Ich bin aufgeregt. Es ist das erste Mal, dass jemand meine Geschichte liest. Um mich abzulenken, nehme ich meine Tasse, stelle sie aber sofort wieder ab, weil meine Hände zu sehr zittern. Tief ein- und ausatmen. "Okay, das reicht jetzt." Ich fasse das Ende des Stapels an, doch er ist zu vertieft in die Geschichte. Also ziehe ich ein bisschen, er zieht den Stapel aber sofort wieder zurück. Ich seufze. Meine Geschichte kann doch gar nicht so gut sein, dass er sie nicht mehr aus der Hand legen will oder doch? Ich ziehe wieder an dem Papierstapel, doch er lässt einfach nicht los. "Das reicht jetzt wirklich." Als ich ein letztes Mal versuchte, mein Manuskript zurückzuerlangen und er es mir nicht gibt, gebe ich auf. Jetzt weiß ich wenigstens, dass ihm meine Geschichte sehr gut gefällt.

2. In dem Film gibt es noch eine andere Situation, wo SIE das Manuskript an ihren Chef weitergibt. Er liest das durch und sagt dann, dass man das veröffentlichen könnte und fragt, ob SIE noch mehr für ihn hat.

Andere Version, gleicher Moment:

Aufgeregt sitze ich auf einem Stuhl, während mein Chef die letzte Seite meines Manuskriptes liest. Wie einfach es doch wäre, aufzuspringen, zur Tür zu laufen und nie wieder hier aufzukreuzen. Ich fürchte mich so sehr vor seiner Reaktion. Gleich wird er mir sagen, dass der Text nicht gut ist und dass ich kein Talent habe. Als er aufschaut, strahlen seine Augen vor Begeisterung. "Daraus kann man was machen. Hast du noch mehr für mich?" Am liebsten hätte ich meine Arme um ihn geschlungen. Mein Projekt wird veröffentlicht werden. Und er hat mich nach mehr Geschichten von mir gefragt. "Noch nicht..." "Aber Sie wollen noch weitere Bücher veröffentlichen, oder? Das ist nämlich gut. Verdammt gut sogar!" Er wedelt mit dem Papierstapel in der Luft herum und ich bekomme nur ein "Danke" heraus.

Etwas abgewandelt, aber diese zwei Situationen würde ich gerne selbst erleben, besonders die erste. Oder die zweite? Irgendwie beide.

Also mir hat immer die zweite Version besser gefallen, als die Beschreibung. Was sagt ihr?

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