One Shot 2~ Kostory

Ich hatte lust auf einen OS... ich hoffe, es kommt dabei was raus :) Ach ja, die Idee hatte ich beim lesen von 'Tote Rosen~ Stexpert'.

Neustart

Sicht: Kostas

Ich sitze noch immer neben dir. Obwohl du jetzt seit einem Monat im Koma liegst. Ich hasse den Autofahrer dafür, das er nicht gebremst hat. Dafür, das er dich verunstaltet hat. Die Narbe wird warscheinlich für immer deinen Hinterkopf zieren. Wenn du Pech hast, werden deine Haare sie nicht überdecken. Aber das wichtigste war, das du aufwachst. Die Ärzte meinen, du würdest es überstehen, solltest du aufwachen. Ich habe schon so vieles probiert. Langsam gab ich die Hoffnung auf... aber ich weigerte mich, die Maschinen abstellen zu lassen. Du würdest schon noch aufwachen. Irgendwann. Und bis dann werde ich hier sitzen, und auf dich warten. Auch, wenn ich für immer warten muss. Leise flüsterte ich "Wir sind seit drei Jahren zusammen. Es war die schönste Zeit meines Lebens. Ich würde Ewig auf dich warten, bis du mich wieder ansehen kannst." Langsam strich ich ihm mit dem Daumen über die Hand.

Sicht: Mik

Ich spürte, wie jemand neben meinem Bett saß. Wahrscheinlich meine Mutter. Sie strich mir über die rechte Hand, die sie fest hielt. Dabei murmelte sie etwas, was ich nicht verstand. Dann strich sie mir über die Haare. Ich wollte nicht aufwachen. Ich hatte so schön geträumt... gegen meinen Willen kam ich langsam zu Bewusstsein. Ein stechender Schmerz durchfuhr meinen Hinterkopf. Ich verzog mein Gesicht und sog scharf die Luft ein. Warum tat mein Kopf so weh?! Und warum roch es in meinem Zimmer nach Arzt? "Mik?!" hörte ich eine mir fast umbekannte Stimme. Obwohl... gehörte die nicht Kostas, dem Typen aus dem Internet? Was machte der denn hier?
Langsam öffnete ich meine Augen und musste erstmal blinzeln. Helles Licht blendete mich, wurde jedoch von einem Gesicht, das sich über mich beugte, etwas gedämmt. Es gehörte wirklich Kostas. "Hey" sagte, oder eher krächzte, ich. Mein Hals war komplett ausgetrocknet. In Kostas Augen lag bis eben unglauben, und jetzt pure freude. Warum? Wir kannten uns doch erst seit kurzem? Plötzlich küsste er mich. Überrascht tat ich erst nichts, dann schob ich ihn weg. Er sah mich verwirrt und leicht gekränkt an.
"Mik? Miki? Warum..."
"Warum hast du mich geküsst? Und warum nennst du mich Miki?"
Kostas sah mich verblüfft an.
"Weil ich dich liebe, und mich gefreut habe, das du wach bist."
"Du liebst mich? Alter, wir kennen uns doch erst seit knapp 3 Monaten!" In Kostas Augen bildeten sich Tränen, wovon eine fast sofort seine Wange runter rollte. Warum küsste er mich auch einfach? Ich kannte ihn nicht mal richtig!
Erst da nahm ich wahr, das ich in einem Krankenzimmer lag. In einem Krankenhaus. Was? Warum?!

Plötzlich kam ein Arzt ins Zimmer. Kostas starrte nur traurig ins nichts, oder auf meine Bettdecke. Er bemerkte den Arzt nicht, der sich auf meine andere Seite setzte, und mir mit einer Taschenlampe in die Augen leuchtete. Dabei fragte er mich Sachen wie: "Wie heißen sie?" "Wissen sie, wo sie wohnen?" "Als was Arbeiten sie?" "Welcher Tag ist heute?" und "Warum sind sie hier ?". Ich beantwortete alle Fragen, nur auf die Letzte wusste ich keine Antwort. Der Arzt runzelte die Stirn, nickte und befestigte an meinem Arm eine neue Transfusion. Dann meinte er: "Sie leiden unter Amnesie. Sie haben scheinbar drei Jahre ihres Lebens vergessen. Heute ist der 22. 3. 2016. Sie sind hier, weil sie angefahren wurden und danach für einen Monat im Koma lagen. Ich schicke eine Krankenschwester, damit sie ihnen was zu essen bringt."
Dann ging er wieder.

Ich war jedoch sehr verwirrt. Ich hatte drei Jahre meines Lebens vergessen? Einfach so?! Wie ging es meiner Familie? Lebte mein Opa noch? Machten sie sich Sorgen?                                                                   
Mein Blick wanderte zu Kostas. Dann konnte es also sein, das ich mit Kostas zusammen war? Vielleicht hatte er mich deshalb geküsst... Ich sollte ihn fragen. Moment, was wenn er ja sagte? Ich liebte ihn nicht... aber ich hatte ihn scheinbar vor einem Monat geliebt, oder? Dann müsste ich es doch schaffen, das ich ich wieder in ihn verliebe...
"Mik?", holte Kostas mich aus meinen Gedanken.
"Hmm?" machte ich nur. Ich war immer noch verwirrt.
"Wie geht es jetzt weiter?"
Das war eine gute Frage... "Ich weiß es nicht. Ich weiß ja nicht mal, wo ich mittlerweile wohne. Ich war auf Wohnungssuche, soweit ich weiß. Aber das war offenbar vor drei Jahren..."
"Wir wohnen zusammen...", murmelte Kostas leise.
"Kostas, sind wir eigendlich zusammen?"
"Ja. Also nein. Wir waren es auf jeden Fall, bevor du angefahren wurdest. Sind wir?" Er sah mich vorsichtig an. Also hatte ich recht gehabt.
"Ich weiß es nicht.. offenbar habe ich dich geliebt, tue es aber jetzt grade nicht... wenn meine Erinnerungen zurückkommen, werde ich dich wahrscheinlich wieder lieben, also würde ich sagen, wir bleiben erstmal zusammmen?"
Ich sah Kostas verunsichert an, wärend er genauso verunsichert zurück schaute. Aber er hatte aufgehört zu weinen, was ich als gutes Zeichen sah.
"Nimmst du... nimmst du mir den Kuss übel?", fragte er nach einer kurzen Weile des Schweigens. Ich dachte kurz nach, schüttelte dann aber den Kopf.
"Darf ich dich nochmal... also... Küssen?" Wärend er das fragte, wurde er rot. Irgendwie niedlich. Ich zuckte mit den Schultern. Wahrscheinlich hatte ich ihn früher schon öfters geküsst, warum also nicht? Obwohl ich ihn nicht richtig kannte... dabei hatte ich in seiner Nähe ein vertrautes Gefühl. Aber ich kannte ihn ja irgendwie seit 3 Jahren, auch wenn ich es nicht mehr weiß. Kostas zögerte kurz, bevor er seine Lippen sanft auf meine legte. Es fühlte sich gut an, von ihm geküsst zu werden. Vertraut. Seine sanften, weichen Lippen fühlten sich vertraut an. Genauso sanft wie er erwiederte ich den Kuss. Ich spürte, wie Kostas Lippen sich zu einem Lächeln verzogen. Irgendwann unterbrach er den Kuss und lächelte mich an.
"Babyboii? Weiß meine Familie eigendlich, das ich im Koma lag?" Ich runzelte die Stirn. Wie kam ich auf Babyboii?
Kostas dachte nach, schüttelte dann aber verlegen grinsend den Kopf. "Ich hatte vergessen, es ihnen zu sagen."
Ich starrte ihn an. Wie konnte man das vergessen? Obwohl, er hat vor kurzem doch geschrieben, dass er sehr schusselig ist. Oder eher, vor drei Jahren.
Da kam die Krankenschwester mit meinem Essen, welches der Arzt für mich angeordnet hatte. Sie stellte das Tablett auf meinen Beistelltisch, nahm meinen Transfusionsschlauch ab und ging wieder. Ich machte mich über das Essen her, wärend Kostas und ich uns noch weiter unterhielten. Ich lernte ihn dadurch wieder besser kennen, und er erzählte viel aus unserer gemeinsamen Zeit. Wärenddessen hatte ich teilweise verschwommene Bilder von uns im Kopf, was ich als gutes Zeichen deutete. Vielleicht bekam ich ja irgendwann die schönstens drei Jahre meines Lebens wieder. Auch wenn noch weiter schöne Jahre folgten, die mindestens genauso schön waren wie die Vergessenen.

Ok, das hat gedauert. 1118 Wörter (ohne mein Vor-/Nachwort), soviel habe ich nicht erwartet. Nun, eigendlich habe ich auch nicht mit einem Happy End  gerechnet... ach, egal ^^ Verbesserungsvorschläge gerne in die Kommentare.

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