Ist das wirklich Wahr: Klappentext + Prolog + ersten Kapitel (Band 2 der Serie)
Ist das wirklich Wahr - Band 2
Von: Özge Yildiz
Klappentext: Die Geschichte von Alessio und Alessia. Der erste Vampir, der sich in einen Menschen verliebt. Wird das gut gehen? Oder wird ihre Beziehung scheitern? Die Legende von Alessia und Alessio. Und einige mysteriöse Briefe bekam Ava. Von wem die bloß waren? Von ihrem Verehrer? Oder ihrer Schwester?
PROLOG
Tage vergingen. Ava saß reglos auf ihrem Bett. Sie bereute es, dass sie sich für die Jäger entschieden hatte. Ob ihr Jake jemals verzeihen würde? Da war sie sich nicht so sicher. In den folgenden Kapiteln wird sich die Geschichte von Alessia und Alessio wiederspiegeln. Dies war ein Brief ihrer Schwester, die sie solange nicht mehr gesehen hatte. 30 Briefe. 30 Geschichten und Auszüge aus dem Leben von Alessia.
HEUTE
Sie stand da. Den Flog in ihrer rechten. Ein weiterer Vampir fiel. Ihre Eltern bewunderten sie für ihre Stärke. Aber Ava war nicht stark. Im Gegenteil. Sie war schwach und schluckte die Wut herunter. Sie hatte sich eindeutig für die falsche Seite entschieden. Dies bemerkte sie erst, als einige Tage vorüber zogen. Der Rest ihrer Familie bemerkte von dem nichts. Ava war gut im verstecken ihrer Gefühle. Aber die Gefühle Jake gegenüber waren echt. Wieso hatte sie sich nicht für ihn entschieden? Wieso mussten die Prüfer ausgerechnet ihn auswählen? Ava wusste keine Antwort auf all die Fragen, die sie Tag zu Tag quälten.
„Ava, kommst du?", ihre Mutter riss sie aus ihren Gedanken. Missmutig stand Ava auf und folgte ihr in die Küche. Ihre Mutter Ella zeigte auf einen Stuhl. Ava ließ sich auf den Stuhl fallen. Ein junger Mann in ihrem Alter trat hervor. Ava blickte ihn nicht an. Wieso zum Teufel versuchten ihre Eltern sie mit Männern zu verlieben? Ava musste sich zusammenreißen, damit sie nicht ausfallend gegenüber dem Mann wurde. Sie war jetzt 20. „Ich lass euch dann mal allein."
Ella verschwand. Ava blickte zu Boden.
„Deine Mutter hat mir erzählt, dass es dir in letzter Zeit nicht gut geht. Stimmt das?", wollte der Junge Typ wissen. Er hatte eisblaue Augen, welche aus seinem Gesicht hervorstachen. Sein Körper war gutgebaut und seine Haare lagen perfekt auf seinem Kopf.
„Es geht dich doch nichts an wie es mir geht und wie nicht", zischte Ava. Ihre Stimme klang kühl. Abweisend. Sie war voller Abscheu den Menschen gegenüber, die sie nicht kannte.
„Ich versteh dich nicht", sagte er.
„Das musst du auch nicht", meinte Ava bissig. „Außerdem habe ich kein Interesse an dir."
„Sind Kameras aufgebaut?", wollte der Mann wissen. Hektisch blickte er sich um. Ava verstand nicht. „Werden wir belauscht?"
Ava zuckte leicht zusammen. „Ich denke nicht. Wieso? Was hast du vor?"
Er zog einen Packen Umschläge aus seiner Tasche. Wo kamen die denn plötzlich her? Ava nahm den Packen zögernd entgegen.
„Das sind nicht alle", meinte er plötzlich. „Es kommen noch weitere. Aber die kann ich dir erst später bringen. Ich muss dann auch mal los. Wir sehen uns."
Er stand auf und verschwand. Nicht einmal seinen Namen hatte er ihr gesagt. Ob er ein Vampir war und sich in ihre Familie eingeschlichen hatte? Was waren das für Umschläge? Wieso hatte er sie ihr gegeben? Ob diese Umschläge nur für sie bestimmt waren? Bestimmt. Ava stand vom Stuhl auf und nahm das Paket mit den Umschlägen in ihr Zimmer. Sie verschloss die Tür und setzte sich auf ihr Bett. Das Paket stand neben ihr. Ob sie es öffnen sollte? Nein, lieber nicht. Was konnte schon passieren, wenn sie es öffnete? Vielleicht war da eine Bombe drin. Ava verseckte den kleinen Karton unter ihrem Bett. Dieser durfte nicht von ihren Eltern entdeckt werden. Wenn sie ihn fanden, dann war sie fällig. Ava wusste, dass etwas nicht stimmte. Sie wusste, dass etwas im Busch war. Aber sie wusste nicht was genau es war. Um dies zu erfahren, musste sie einen der Briefe öffnen. Vielleicht würde sie es morgen machen. Oder in einigen Tagen.
Das Essen nahte. Ava kam aus ihrem Zimmer und half ihrer Mutter. Diese schaute einige Male zu ihr. Ava ließ es einfach über sich ergehen.
„Was habt ihr geredet?", fragte sie plötzlich.
„Was meinst du?", wollte Ava wissen und hielt inne das Gemüse kleinzuschneiden.
„Na über was ihr gesprochen habt", sagte ihre Mutter mit mehr Nachdruck in der Stimme.
„nichts wichtiges", sagte Ava tonlos. „Nichts das dich interessieren würde."
Ella nickte und beachtete sie gar nicht mehr. Heute würde Avery mit Dean kommen. James war schon an ihrem 19. Geburtstag ausgezogen. Er würde seine neue Freundin mitbringen. Wie aufs Stichwort klingelte es an der Tür. Ava ließ alles stehen und liegen und ging an die Tür, um sie zu öffnen. James stand vor ihr. Neben ihm eine langhaarige Frau, die ihre Haare offen trug. Sie lächelte ein strahlendes Lächeln. Ava lächelte gequält zurück. Ava führte ihren Bruder und seine Freundin ins Wohnzimmer.
„Möchtet ihr etwas trinken?", fragte sie.
„Gerne", antwortete James.
„Was willst du, Brüderchen?", fragte Aa und blickte ihn an.
„Was habt ihr zu bieten, Eure Hoheit?"
Ava lachte leise auf. „Schleimer. Willst du einen Kaffee?"
„Gerne."
„Und was möchtest du?", fragte Ava in Richtung seiner Freundin.
„Ein Glas Wasser bitte", sagte sie. Ava ging in die Küche und holte die Getränke der Beiden. Sie stellte das Glas mit dem Wasser und die Tasse mit dem Kaffee auf den Tisch, der vor ihnen stand. James und seine Freundin Alice bedankten sich bei Ava. Erneut klingelte es an der Tür. Ava ging und öffnete. Freudig fiel sie ihrer Schwester um den Hals. Sie hatte Avery lange nicht mehr gesehen. Beide hatten die Sache mit Jake vergessen. Dies würde für immer ihr kleines Geheimnis bleiben.
„Nichts so stürmisch", sagte Avery lachend und trat ein. Dean folgte ihr. Hatte Avery einen kleinen Bauch bekommen?
„Bist du schwanger oder hast du zugenommen?", fragte Ava geradeheraus. Avery lachte leise.
„Was denkst du denn?", fragte sie ihre jüngere Schwester. „Schwanger oder Zunahme?"
„Schwanger", riet Ava.
„Goldrichtig", sagte Avery und grinste. Sie strich zärtlich über ihren Bauch. „Ich werde es heute allen sagen. Also halt deine Klappe und sag es niemandem."
Ava nickte. Dann gingen die 3 ins Wohnzimmer. Ava hatte den beiden Gesten etwas angeboten. Sie lehnten aber dankend ab. Bald würde Ella das Essen servieren. Und danach würde Avery die frohe Botschaft verkündigen. Wieder ein neues Jägermitglied. Ava wusste schon jetzt, dass wenn sie mit einem Jäger heiraten sollte, das sie keine Kinder von ihm wollte. Denn sie wollte nicht, dass die Kinder unschuldig starben oder eine falsche Entscheidung trafen. Genau wie Ava es getan hatte. Nächtelang hatte sie geträumt wie es wäre, wenn sie sich für die Vampire entschieden hätte. Hätte sie es dann auch bereut? Oder wäre es ihr egal gewesen? Das schlechte Gewissen nagte an Ava. Sie bekam es einfach nicht los. Es blieb an ihr haften, wie eine Klette es tat. Avery hatte die frohe Botschaft verkündet. Ihre Mutter war in Tränen ausgebrochen und hatte ihr viel Glück bei ihrem weiteren Leben gewünscht. Sie würde sich jetzt ans stricken machen, um ihrem Enkelkind Söckchen und Anziehsachen zu stricken. Natürlich durfte eine Babydecke im Sortiment nicht fehlen.
Der Tag neigte sich langsam dem Ende zu. Ava lag in ihrem Bett. Unter ihrem Bett lag der kleine Karton mit den Umschlägen. Sollte Ava den ersten Brief öffnen? Sie zweifelte. Was, wenn sie nicht an sie bestimmt waren? Aber er hatte sie ihr gegeben und keinem Anderen. Dann waren diese Briefe für sie. Ava würde den ersten Brief morgen lesen. Das wusste sie.
ERSTER BRIEF
Hallo Ava,
ich melde mich bei dir. Dies ist mein erster Brief an sich. Bitte bewahre sie gut bei dir. Zeige sie niemandem. Du wirst dich bestimmt fragen, wieso ich dir schreibe? In den folgenden Briefen, die nach Reihenfolge nummeriert wurden, findest du die Antworten auf deine Fragen. Lass mir dir alles von Anfang an erklären. Ich weiß, dass du dich für die Jäger entschieden hast. Das ist nicht schlimm. Aber ich weiß auch, dass du diese Entscheidung bereust. Du wolltest Mum und Dad zwar nicht verletzen, aber du hast nicht auf dein Herz gehört. Man kann diese Entscheidung aber nicht rückgängig machen. Ich hoffe, dass dir das klar ist, Ava. Ich sollte mal am besten anfangen dir alles zu erzählen. In den folgenden Briefen befindet sich die Geschichte von mir und Alessio. Ich habe die extra für dich nieder geschrieben. Ich weiß ja, dass du Geschichten liebst. Natürlich weiß ich auch, dass du es liebst Geheimnisse zu lüften. Viel Spaß beim Lesen des zweiten Briefes. Dies war nur ein kleiner Infobrief. Ach und vergiss nicht das Mum und Dad die Briefe nie in die Hände bekommen dürfen. Dies würde eine Katastrophe auslösen. Dies wollen wir vermeiden.
Deine Alessia.
PS: Gib Acht auf dich, Ava. Es werden schlimme Dinge passieren. Außerdem warten weitere Entscheidungen auf dich. Wir wollen nur dein bestes.
ZWEITER BRIEF
Hi Ava,
schön, dass du den zweiten Brief gefunden hast. Ich beginne jetzt nämlich dir alles zu erzählen. Natürlich werde ich einige Details auslassen.
Eigentlich war es ein normaler Tag, wie immer. Ich saß mit euch am Tisch und aß etwas. Da hatte ich ja keine Ahnung, dass ich bald ausgebildet werden würde. Ich fühlte mich wie du Ava. Ich wusste nicht, was ich jetzt tun sollte. James und Avery waren zu klein, um dies zu verstehen. Sie waren doch gerade mal 4 oder 2 Jahre jünger als ich. So genau weiß ich es nicht mehr. Aber dann kam der Tag. Der Tag, der alles veränderte. Meine Ausbildung als Jägerin hatte ich jetzt seit 2 oder auch seit einer Woche begonnen. Erst machte es mir ja Spaß, aber dann traf ich ihn. Er war so wunderschön. Alessio erzählte mir alles. Seine Geschichte, zu der ich noch kommen werde, und ich verliebte mich Hals über Kopf in ihn. Es war klar, dass ich mich nicht für die Jäger entscheiden würde. Das hatte ich ihm in meiner blinden Liebe auch sofort gesagt. Zwar glaubte ich nicht so recht, dass ich mich für eine Sache entscheiden musste, aber dies war Wirklichkeit. Heimlich traf ich mich mit Alessio. Mum und Dad hatten ja keine Ahnung. Es fiel mir leicht ihnen ins Gesicht zu lügen. Aber lange würde ich dies nicht mehr aushalten können. Ich war so unsicher, dass ich kleine Fehler machte. Zwar konnte ich mich noch herausreden, aber dann wurden die Fehler so groß das ich keine Ausrede mehr für sie fand. Eines Tages hatten sie mich mit ihm erwischt. Sie stellten mich vor die Wahl. Eigentlich war dies noch zu früh, aber es war ihnen egal. Ich sollte mich jetzt vor ihren Augen entscheiden. Und dies Tag ich dann auch. Du weiß ja sicherlich, dass ich mich für die Vampire und nicht für die Jäger entschieden habe. Du hast mich ja gesehen. Sie warfen mich raus. Ich fühlte in diesem Moment nur eines. Und zwar Hass. Hass auf Mum und Dad das sie mich so genötigt haben Hass auf alles. Hass auf euch und die ganze Welt. Nur Alessio konnte mich aus dem Loch holen.
Seit jenen Tagen hatte ich geschworen, dass ich mich an ihren rächen würde. Bis jetzt ist es zwar nicht geschehen, aber es wird bald passieren. Keine Angst. Dich lass ich in Frieden. Du gehörst ja zu uns. Aber James und Avery. Die Beiden werde ich leiden lassen. Aber dies tut jetzt nichts zur Sache. Denke einfach nicht an die Worte, die ich gerade gesagt habe.
Du hast bestimmt schon mitbekommen, dass ich Jacob, einen Vampiren, zu euch eingeschleust habe. Er gibt dir später die nächsten Briefe. In 2 Wochen wird er dir den nächsten Karton mit den letzten 15 Briefen von mir geben. Bis dahin hast du die ersten 15 Briefe bestimmt fertig gelesen. Im nächsten Brief werde ich weiter erzählen. Ich weiß, dass die Briefe sehr kurz sind, aber dafür kann ich nichts. Ich hoffe es geht dir gut. Wenn du nicht auf die Briefe antworten möchtest, musst du das auch nicht tun. Ich zwinge dich nicht dazu zu antworten. Aber ich hätte gerne ein kleines Lebenszeichen von dir.
Alessia.
PS: Vermisse dich sehr.
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