Entwurf 4 (Kapitel 1)
1: Hochzeit.
„Evans?", fragte eine Frau. Ich reagierte nicht. Wieso denn auch. „Dave!"
Genervt drehte ich mich zu ihr. „Was?"
Sie holte tief Luft und sagte: „Ich brauch Hilfe."
Ich fing an schallend zu lachen. Sie blickte mich an. Hilfe? Wieso brauchte sie denn Hilfe? Sie war doch so schlau, um es selbst auf die Reihe zu bekommen. Oder? Tat sie nur auf schlau?
„Wieso brauchst du Hilfe? Du bist doch so eine, die alles allein auf die Reihe kriegen würde", sagte ich und blickte sie nicht dabei an. Man ging sie mir auf die Nerven.
„Ich will meine Eltern in New York besuchen und wollte dich fragen, ob du mich fahren könntest oder wenigsten ein wenig für den Fl..."
Boa ging sie mir auf den Sack. Ich unterbrach sie schnell. „Ich muss sowieso nächsten Freitag nach New York. Ich nehm dich mit, aber halt deine Klappe."
Sie nickte. Ich ging davon und würdigte sie keines Blickes mehr. An einem anderen Tag kamen einige Leute hierher. Leider musste ich sie bedienen. Diese nervige Frau war auch dabei. Ihren Namen hatte ich schon längst vergessen. Leider hatte ich schon zugesagt. Ich würde sie Freitag mitnehmen. Rückgängig machen konnte ich es nicht mehr. Dafür war es zu spät. Fuck! Da hatte ich mir ins eigene Fleisch geschnitten.
„Ava wollte wissen, wann du sie abholst", sagte ihre Freundin und sah mich an. Man war die heiß. Ich drehte mich um. Jetzt wusste ich wieder ihren Namen. Ich blickte Ava an.
„Hat sie denn keinen Mund?", wollte ich wissen.
„Damit ich weiß, wann ich wach sein muss", sagte sie.
„Bin dann da, wenn ich an deiner Tür klingele", sagte ich und verschwand, um die Getränke zu holen. Am liebsten würde ich sie stehen lassen, aber das ging nicht. Leider.
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Ich fuhr an ihr Haus heran. Schnell kam sie herunter und ich zeigte ihr wortlos die Beifahrertür.
„Danke", sagte sie.
„Klappe", zischte ich und stieg ein. Dann fuhren wir los. Sie war eingeschlafen, als ich an einer Raststätte hielt. Ich stieg aus, um aufs Klo zu gehen. Da konnte ich ja nicht wissen, dass sie mein Handy nahm und meine Nachrichten las. Es ging sie doch überhaupt nichts an wer mit mir schrieb und wer nicht. Sie sollte es einfach lassen. Als ich am Auto ankam, war sie verschwunden. Verdammte scheiße! Wo war sie? Dann kam sie und ich blickte wütend auf sie herab. In diesem Moment wollte ich ihr eine verpassen, aber tat es nicht.
„Sorry das ich mal aufs Klo gegangen bin", sagte sie und knallte die Tür heftig zu. Ich musste mich zusammenreißen, um ihr nicht eine runter zu hauen. Endlich hielt ich an ihrem Elternhaus. Sie stieg aus. Das war mir nur Recht. Jetzt war ich sie los. Mr. Wilson bat hinein. Da wusste ich noch nicht, was unsere Eltern ausgefressen hatten.
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„Wann wirst du morgen da sein, Jacob?", fragte ich, als Jacob Jones mich anrief. „Ok, dann bis gleich."
Seit einigen Tagen war ich wieder da. Mr. Wilson kam heute zu besuch. Ich machte die Tür auf und ließ ihn herein. Wir setzten uns ins Wohnzimmer. Ava saß neben mir. Jetzt mussten wir gute Miene zum bösen Spiel machen.
„Wir wollen Enkelkinder, Ava. Wann wirst du denn endlich schwanger?"
Das hatte er doch nicht im Ernst gefragt. Ich wollte keine Kinder mit ihr bekommen, aber das konnte ich Mr. Wilson doch nicht einfach sagen. Es musste jetzt schnell eine Ausrede her.
„Ava hat mit Problemen zu kämpfen", sagte ich schließlich. Ava verschluckte sich. Ich dachte, dass sie ersticken würde. Deshalb klopfte ich ihr fest auf den Rücken.
„Was denn für Probleme? Ihr solltet diese Probleme schnell in den Griff kriegen", meinte ihr Vater Mr. Wilson. Man regte er mich auf. Den Anwalt Mr. Stevens hatte ich schon kontaktiert. Er hatte mir aber noch nicht geschrieben. Bald würde die Scheidung sein und darauf freute ich mich sehr. Aber Mr. Wilson durfte davon nichts erfahren.
„Ava und ich haben mehrere Male versucht Kinder zu bekommen, aber es klappt nicht", sagte ich und vergrub mein Gesicht in meinen Händen. Ich hoffte, dass sie das Zeichen verstand. Jetzt musste sie noch mitspielen. Leider konnte ich nicht sehen, welche Regung sich auf ihrem Gesicht abzeichnete, da ich ja mein Gesicht in den Händen vergraben hatte. Mr. Wilson war auch noch so doof und fiel darauf hinein.
„Hat sie sich nicht gut angestellt?", wollte Mr. Wilson wissen. Der fragte mich doch nicht im Ernst wie Ava im Bett war. Ich hatte nicht mit ihr geschlafen. Dies würde ich nur über meine Leiche tun. Jetzt musste ich mir erneut etwas einfallen lassen. Aber was?
„Sie kann einfach keine Kinder bekommen", sprudelte es aus mir heraus. Ich hoffte, dass ich verzweifelt klang. Mr. Wilson schaute zu Ava. Dann tat sie etwas, was ich von ihr nicht erwartet hätte.
„Ich kann keine Kinder bekommen", sagte sie leise. Ava klang traurig. Die konnte echt gut schauspielern. Jetzt musste ihr Vater nur die Lüge glauben. Dann war alles gut.
„Habt ihr es auch versucht?", fragte Mr. Wilson eindringlich. Wir nickten. „Ach so. „Dann versucht es nochmal."
Ich hatte keine Ahnung was jetzt passierte. Ava sagte wütend: „Dad, ich kann nicht mehr. Ich fühle mich eh schon so schlapp und müde. Es macht mich fertig, dass ich keine Kinder bekommen kann und jetzt sagst du mir, dass ich es nochmal versuchen soll? Ich kann nicht mehr. Bitte akzeptiere es einfach. Ich kann keine Kinder kriegen!"
Ich war baff. Wie hatte sie dies denn angestellt? Mr. Wilson seufzte und stand auf. Dann ging er. Ich setzte mich ins Wohnzimmer und Ava kam zum ersten Mal hierher, wenn ich auch hier war. Dies war das erste Mal das wir einfach redeten, ohne uns anzuschreien. Es glich schon an ein Wunder, wie wir dasaßen und miteinander redeten.
„Warum?", wollte Ava wissen. Die Worte sprudelten nur so aus ihr heraus. „Wieso hast du das gemacht? Erstens: du kannst mich nicht leiden und ich dich nicht. Zweitens: Wieso hast du ihm gesagt, dass ich keine Kinder kriegen kann?"
Was sollte ich denn jetzt sagen? Ich senkte den Blick zu Boden. Der war in solchen Momenten einfach interessanter, als demjenigen ins Gesicht zuschauen.
„Weil ich dir das nicht antun will", sagte ich.
Sie nickte. „Und? Weiter?"
Ich schwieg. „Und weil ich nicht mit dir ein Kind haben will, sondern mit meiner Freundin, die ich eigentlich heiraten wollte!"
Erneut nickte sie. Ich ging. Ich konnte ihr doch nicht einfach sagen, dass ich mit ihrer besten Freundin Mell zusammen war. Dies würde eine Katastrophe auslösen.
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Ava stand auf, um die Tür zu öffnen. Sie kam mit Mell und Jacob herein. Wir saßen im Wohnzimmer und erneut klingelte es an der Tür. Diesmal stand ich auf und öffnete. Es war Mr. Stevens. Darüber war ich froh. Jetzt konnte alles nur bergauf gehen. Die Scheidung würde folgen. Ich kannte ihn gut. Er war ein Freund der Familie und hatte mir versprochen niemandem etwas über die Scheidung zu sagen. Darüber war ich froh und erleichtert.
„Mr. und Mrs. Evans? Sie wollen sich scheiden lassen?"
Was war das denn für eine beschissene Frage, die er da stellte. Natürlich wollten wir uns scheiden lassen. Aber als Anwalt musste er diese Fragen stellen. Ich nickte.
„Mrs. Evans, was ist mit Ihnen?", fragte Mr. Stevens in Richtung von Ava, welche nickte. Der Anwalt reichte ihr ein Papier, auf dem sie unterschreiben sollte und fragte sie danach nach ihrem Nachnamen, den sie ihm auch gab.
„Wilson, Ava Wilson", sagte sie und Mr. Stevens nickte. Nun kamen Jacob und Mell dran.
„Was ist mit Ihnen, Mr. und Mrs. Jones? Wollen Sie sich auch scheiden lassen?"
Erneut diese beschissene Frage. Dann nickten Mell und Jacob. Der Anwalt fragte nach dem Nachnamen von Mell und sie gab ihm ihren Nachnamen.
„Clarke, Mell Clarke", sagte Mell und senkte den Blick. Anscheinend erschien ihr die beste Möglichkeit auf den Boden zu schauen besser als in eins unserer Gesichter. Ich mochte Mell.
„Dann bedanke ich mich. Alles Weitere werde ich mit Ihnen am Telefon klären, Mr. Evans."
Ich nickte und brachte den Anwalt zur Tür. Ava war ausgezogen. Dies war mir recht. Ich wollte sie nicht mehr in meiner Nähe wissen.
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Ich konnte es nicht fassen. Wieso war Mell schwanger? Und wieso hatte sie nicht verhütet? Wir hatten doch abgemacht, dass wir erst Kinder bekamen, wenn wir verheiratet waren. Sie sollte es abtreiben. Ich hatte keine Lust auf ein nerviges Kind. Zu allem Übel klingelte es auch noch an meiner Tür. Genervt öffnete ich.
„Was willst du hier?", zischte ich sie an. Gerade wollte ich mit niemandem reden.
„Ich muss mit dir reden", sagte sie. Darauf hatte ich keine Lust. Sie sollte sich verpissen, bevor ich mich vergessen würde und Ava zusammen schlug.
„Über was?", wollte ich wissen.
„Wie kannst du nur!", brüllte Ava drauf los. Erst verstand ich nicht worauf sie hinaus wollte. Dann dämmerte es mir. „Wie kannst du nur sagen, dass du es nicht willst! Sag mal hast du noch alle Tassen im Schrank! Bist du nicht mehr ganz dicht im Kopf! Du kannst doch nicht einfach sagen, dass sie es abtreiben soll! Du bist ein Arsch! Wusstest du das? Nein, anscheinend nicht! Aber jetzt weißt du es!"
Dann verschwand sie. Das war auch besser so. Eins hatten Alec und ich gemeinsam. wir wurden schnell aggressiv. Aber er war schlimmer als ich. Aber bevor sie abhauen konnte, wollte ich sie noch einmal richtig auf die Probe stellen. Ich packte sie am Arm und fragte: „Wen meinst du?"
Ihr Blick war einfach nur göttlich. „Ich meine Mell."
„Mell?", fragte ich angeblich unwissend. „Wie? Sie ist schwanger? Von mir?"
Sie nickte. „Das kann nicht sein. Ich hatte nie mit ihr geschlafen. Sie kann unmöglich schwanger von mir sein."
„Von wem soll sie denn sonst schwanger sein? Dave, willst du mich eigentlich verarschen?"
Ich schüttelte den Kopf und ließ sie ziehen.
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„Schön, dass ihr alle kommen konntet", sagte Mr. Wilson und reichte uns allen die Hand. Alec war ziemlich angepisst. Aber dass es schlimmer kam, wusste ich bis jetzt nicht. Jeremy blickte schüchtern auf Ava's Schwester, welche ihm die Hand gab. „Cecilia, vielleicht zeigst du Jeremy mal dein Zimmer."
Die Beiden verschwanden und Mr. Wilson fragte: „Wann soll die Hochzeit von Cecilia und Jeremy stattfinden?"
Dies war nicht sein ernst. Er konnte doch keine zwei sechzehnjährigen Kinder miteinander verheiraten. Ich glaub ich spinne! Alec spannte sich kaum merklich an. Ich musste mich zusammenreißen, um nicht gleich loszubrüllen. Es fiel mir schwer.
„Vielleicht in zwei Wochen", schlug meine Mum vor. Das konnte nicht wahr sein. Sie würde der Hochzeit doch nicht zustimmen oder? Ich hatte mich doch gerade verhört. Oder? Die Eltern verschwanden. Wir blieben zurück. Ich blickte zu Alec herüber.
„Was meinst du wie wir die Hochzeit aufhalten können?", fragte Alec und blickte herum.
„Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung", gab ich von mir und blickte in Richtung Ava. Diese reagierte nicht. Anscheinend war sie in Gedanken versunken.
„Was meinst du Ava?", fragte ich und sie zuckte leicht zusammen. Ich hatte Recht. Sie war in Gedanken versunken.
„Entschuldige. Was hast du gesagt?", fragte sie verlegen. Unwillkürlich musste ich grinsen.
„Wo warst du denn mit den Gedanken? Ich hab dich gefragt wie wir die Heirat aufhalten können."
Ava zuckte mit den Schultern und Alec fragte: „Und du hast echt keine Ahnung?"
„Sorry Jungs.", gab sie von sich und verschwand. Gleichdarauf kam sie mit einem beladenen Tablett voller Essen wieder, welches sie auf den Tisch stellte.
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„Wieso Sekt?", fragte Ava, als sie herein kam. Mell strahlte. Wir hatten uns ausgesprochen. „Gibt es etwas zu feiern?"
Die Fragen von Ava waren total sinnlos aber egal. Ich ging zu Mell und küsste sie. Mell erwiderte. Alec meinte: „Nehmt euch ein Zimmer!"
„Also. Was gibt es zu feiern?", fragte Ava und versuchte abzulenken, was klappte. Sie blickte Mell und dann mich an. Dies tat sie danach erneut.
„Wir sind zusammen", schrie Mell freudig auf. Dabei musste ich grinsen. Sie war einfach so niedlich, wenn sie sich freute.
„Wunderbar", meinte Alec abwesend. Wenn der so weiter machte, würde er echt keine Frau herumkriegen. War ihm dies eigentlich bewusst?
„Ach komm schon. Alec. Du wirst auch bald der Richtigen begegnen", meinte ich und musste es einfach mal sagen. Ich klopfte ihm auf die Schulter, Alec wandte sich ab und setzte seine übliche Maske auf. So ging es die ganze Zeit über. Nun war der Tag endgültig verschissen.
„Halt' die Klappe Dave", zischte Alec und wollte gerade gehen, da hielt ich ihn zurück. Er wandte sich in meinem Griff. Dies konnte ich ihn diesmal nicht durchgehen lassen. Mir platzte endgültig der Kragen. Dann schrie ich ihn an.
„Du hast gesagt, dass du hier bleibst", schrie ich ihn an. Alec sagte etwas, was ich nicht verstand. Wie gerne ich ihm eine reinhauen wollte. Dann mischte sich auch noch Ava in unsere Angelegenheiten mit ein. Dies brachte Alec fast zum überlaufen.
„Jungs", rief sie laut. „Was ist denn in euch gefahren?"
Sie zog uns auseinander. Alec blickte sie wütend an. Mein Blick war gleichgültig.
„Misch dich nicht in unsere Angelegenheiten ein", zischte Alec ihr zu und setzte sich genervt auf seinen Platz. Ich tat es ihm gleich.
„Es hat mich gefreut, dass du deinen Bruder mitgebracht hast, Schatz", sagte Mell, als sie uns zur Tür brachten. Ich gab ihr einen schnellen Kuss auf den Mund.
„Tschüss", sagte Ava und dann verschloss Mell die Tür vor unserer Nase. Alec und ich gingen in unsere Häuser. Ich brauchte jetzt eine Packung Schlaf. Man war ich müde.
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Heute würde Mell zu Alec kommen. Ich wartete schon auf sie. Endlich kam sie. Ava war auch mit dabei. Ich lächelte, als ich Mell sah. Ich gab ihr einen flüchtigen Kuss auf den Mund. Später wurde das Essen serviert und es war köstlich. Ich verstand nicht, wieso Alec eine Haushälterin hatte. Aber bei ihm konnte man sich nicht vorstellen, dass er kochte. Er hasste es. Aber wieso behandelte er Amelie so scheiße? Ich wusste es nicht. Amelie kannte ich sehr gut. Alec hatte mehrere Wohnungen. Eine war hier in Kalifornien und eine war in New York. Die dritte war in Los Angeles und die vierte in Chicago. In jeder hatte er eine Haushälterin, die seine Häuser sauber hielt und ihm das Essen kochte. Es waren aber immer Frauen, die aus Deutschland kamen. Amelie passte auf das Haus in Kalifornien auf, Dana auf das Haus in New York, Clarissa auf das in L.A. und Hannah auf das in Chicago. Wozu brauchte Alec so viele Wohnungen? Ich verstand es nicht.
„Ava", rief Mell. die Angesprochene blickte fragend auf. Ja, heute würde Mell bei mir übernachten. Darauf freute ich mich schon. Das Kind hatte sie leider verloren. Wir redeten mit keinem über den Unfall. Dies musste ja keiner wissen. Und schon gar nicht die Presse. „Ich werde heute bei Dave übernachten. Alec wird dich nach Haus fahren."
Alec blickte genervt. Ich sah ihm lange ins Gesicht. Angepisst stand er auf und Ava folgte. Mell und ich machten uns nach einem kleinen Small Talk mit Amelie auch auf in mein Haus. Ich würde mir nie eine Haushälterin anschaffen. Lieber kochte und putzte ich alles selber.
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Mell saß auf dem Sofa. Ich war in der Küche und kochte ihr etwas zu Essen. wir verstanden uns sehr gut. Ich ließ mir Zeit mit dem was ich tat. Ich kam mit einem Teller Nudeln ins Wohnzimmer und setzte mich zu ihr.
„Willst du nichts essen?", fragte Mell.
„Nein, ich hab schon", antwortete ich und gab ihr den Teller. Dankend nahm sie diesen an und aß. Ich schaute ihr dabei zu. Ich liebte sie. Das mit dem heiraten würde noch auf sich warten lassen. Ich wollte mit Mell nichts überstürzen. Mell stellte den Teller auf den Couchtisch. Ich nahm ihn und brachte ihn in die Küche, wo ich ihn schnell abwusch und zu Mell ging. Wir saßen gemeinsam auf dem Sofa und kuschelten miteinander. Mell schmiegte sich an mich und schloss die Augen. In meinen Armen schlief sie ein. Ich hob sie hoch, brachte sie in mein Zimmer, legte ich sie sanft aufs Bett und deckte sie zu. Ich schoss ein Foto von ihr und machte es mir als Hintergrundbild auf meinem Handy. Sie war so süß, wenn sie schlief. Ich gab ihr einen Kuss auf den Scheitel und schloss leise die Zimmertür. Sie sollte beruhigt schlafen. Ich ging also davon und machte es mir auf der Couch bequem. Auch ich schlief ein und glitt ins Land der Träume. als ich auf wachte, war Mell nicht mehr da. Sie hätte mir ruhig Bescheid geben können. Aber naja. Vielleicht wollte sie mich ja nicht aus meinem Schlaf holen. Dies hatte sie meistens gesagt, wenn ich aufwachte und sie fragte, wieso sie mich nicht aufgeweckt hatte. Auch diesmal hatte sie mich nicht geweckt. Ich hätte es wissen müssen. Aber naja. Später saß ich in der Küche und trank einen Kaffee. Irgendwann klingelte es an der Tür. Ich machte auf. Es war mein Vater, der einfach hereinkam und mich anblickte als hätte er einen Geist gesehen.
„Wieso bist du mit Mell Clarke zusammen?", fuhr er mich an. Das konnte ihm doch eigentlich egal sein mit wem ich zusammen war und mit wem nicht. Hatte Mr. Stevens doch etwas gesagt? Wenn ja, dann würde ich ihm einen Kopf kürzer machen. Das wusste ich.
„Das geht dich nichts an mit wem ich zusammen bin und mit wem nicht", zischte ich wütend.
„Es geht mich schon etwas an", schrie er.
„Raus!", brüllte ich und zerrte ihn vor die Tür. Mein Vater konnte mir jetzt gestohlen bleiben. Er sollte verschwinden. Ich wollte ihn jetzt nicht sehen. Außerdem konnte ich für nichts garantieren. Wenn ich jetzt ausflippte, dann war dies die Schuld meines Vaters und nicht meine. Er hatte mich ja zur Weißglut gebracht.
„Das wirst du noch erleben", schrie er noch und dann machte ich die Tür zu. Jetzt musste ich mich abregen. Aber wie? Ich wusste es nicht. Nun saß ich im Wohnzimmer. Mein Handy lag neben mir. Ich hatte Mell eine Nachricht geschrieben. Aber sie hatte bis jetzt noch nicht zurückgeschrieben. Dann blinkte das Nachrichtenkennzeichen auf meinem Handy auf.
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Mell: „Sorry, dass ich erst jetzt schreibe Schatz. Tut mir leid. Hatte echt viel zu tun."
Dave: „Was hattest du denn zu tun? Das macht nichts."
Mell: „War auf der Vorlesung von Ava."
Dave: „Und? Wie war es?"
Mell: „War gut."
Dave: „Gut?"
Mell: „Alec war auch da. Er hat sie belästigt."
Dave: „Ach du scheiße. Ich bring ihn um!"
Mell: „Nein, lass das."
Dave: „Der wird es noch erleben! Dieser Arsch! Ich mache ihn fertig! So kann er doch nicht mit Frauen umgehen."
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