XVI|| Silent Love || Lutteo
Widmung: -flwrcloud
Auch dieses Bewertungskapitel weicht von meinen vorherigen Bewertungskriterien ab, da ich dieses Buch als Jurorin beim Farben Award 2020 von der lieben vivibeatriceeinhornk nach ihren Bewertungskriterien bewerte. Damit sich hier keiner wundert, erwähne ich das vorab an dieser Stelle...
...Kommen wir also nun zu der Bewertung des Buches, "Silent Love" von -flwrcloud aus dem Genre "FanFiction". Folgende Kapitel sind gelesen worden:
Kapitel 1 - Kapitel 18
Cover (5 zu erreichende Punkte)
- Ist das Cover passend zum Thema?
Das Cover zeigt mit Sicherheit Matteo und Luna in Italien. Durch die ganzen Lichtpunkte und den Kuss wirkt es sehr romantisch. Dass Luna, die Protagonistin, auf dem Cover in dem Fall ein Handy in der Hand hält, ist wirklich sehr passend. Das greift indirekt den Kern der Geschichte auf. Das Cover ist an sich sehr gelungen - wenn auch es auch eher einem Bild anstatt eines Covers gleicht. (2/2)
-Steht der Name des Autors mit drauf?
Der Name der Autorin steht drauf und das kann man auch, wenn man auch wirklich gut lesen. Hier finde ich den Namen allerdings zu groß geraten - er ist größer als der eigentlicher Titel - was im Nachgang noch geändert werden müsste. (0,5/1)
-Was wird vermittelt, wenn man es sieht?
Das Cover erinnert mich ein wenig an einer Story aus dem Genre „Romantik". Irgendwie erwartet man schon, wenn man es sich genau anschaut, eine Geschichte, die sich um die Liebe dreht. Was hier definitiv der Fall ist. (2/2)
Daher sind ingesamt bei dem Thema "Cover" 4,5 von 5 Punkten erreicht worden.
Titel (4 zu erreichende Punkte)
- Passt der Titel zum Cover?
Direkt zum Cover passt der zweite Teil des Titels wohl besser. Betrachtet man das Cover, dann kann man mit „Silent" noch nicht so viel anfangen - was hier aber überhaupt nicht störend ist. (2/2)
- Ist der Titel passend zum Thema?
Der Titel ist wirklich großartig gewählt. Wenn man sich in die Geschichte hineingelesen hat, dann wirkt es sehr stimmig. Er trifft eins zu eins den Kern dieser Geschichte. (2/2)
Dies ergibt nach meiner Bewertung eine Punktzahl von 4 von insgesamt 4 zu erreichenden Punkten.
Klappentext (10 zu erreichende Punkte)
„Luna lässt sich auf ein außerschulischen Austausch nach Italien ein. So lernt sie Matteo kennen. Sie verbringen die ganzen Sommerferien zusammen und wie es der Zufall will, verlieben sie sich ineinander. Sie erlebt den romantischten und gleichzeitig schwersten Sommer ihres Lebens. Matteo ist taub, aber trotz seines Handicaps verstehen sich die beiden bestens. Ihre gemeinsame Vorliebe zur Musik und Lust auf Spaß und Abenteuer bringt sie näher, wobei es Luna nicht schafft zu erwähnen, dass sie einen Freund hat. Jetzt muss sie sich entscheiden. Matteo oder Simón?"
-Passt er zum Cover und zum Titel?
Er passt an sich eher zum Titel als zum Cover. Auf dem Cover hätte man tatsächlich nach diesem Klappentext alle drei abbilden können, um das Dilemma von Luna noch genauer zu verbildlichen. (2/3)
- Spricht er mich an?
Leider kann man hier schon sagen, dass er eigentlich schon alles von der Geschichte wegnimmt. Wenn man sich nur den Klappentext durchliest, kommt die Frage auf, was da nun noch Neues auf mich zukommt. Man hätte da auch vielleicht nicht direkt das Handicap benennen müssen, sondern es allgemein halten können, dass es ein Hindernis gibt, was es Luna und Matteo unmöglich macht über ihre Gefühle und Empfindungen zu sprechen oder irgendwie so etwas. Auch das Dilemma von Luna hinsichtlich der Entscheidung zwischen Matteo und Simón kann in versteckenderen Worte eingehüllt werden. Eine Empfehlung an die Autorin wäre hier, dass der Klappentext hinsichtlich der Vorwegnahme des Buchinhalts korrigiert wird. (0,5/2)
- Verrät er nicht zu viel/nicht zu wenig?
Wie zuvor angesprochen, verrät der Klappentext leider etwas zu viel von der Geschichte, weshalb auch da die Spannung der Geschichte nicht erreicht wird - dazu nachher mehr. (0/2)
- Ruft er Spannung/Neugierde hervor, weshalb man die Geschichte unbedingt lesen möchte?
Auch dies ist ein Beispiel von einem Klappentext, der es nicht schafft mich in diese Welt der Geschichte hineinziehen zu lassen. Man bekommt alles gefühlt stichpunktartig aufgezählt und das war es dann auch schon. Aufgrund einiger Rechtschreibfehler wird zusätzlich die Neugierde gesenkt. (0,5/3)
Hier insgesamt 3 von 10 zu erreichenden Punkten zum Thema „Klappentext".
Prolog (15 zu erreichende Punkte)
-/-
(0/15)
Insgesamt daher leider -/- von 15 Punkten zum Thema „Prolog".
>>Der Punkt des Prologs wird nicht gewertet, da er hier nicht vorhanden ist.<<
Idee (10 zu erreichende Punkte)
- Ist die Idee einfallsreich?
Auch hier kann man sagen, dass es insgesamt zwar keine neue, individuelle Idee ist - allerdings hat der Rahmen - eine Liebesgeschichte zu schreiben, an der ein Tauber teilnimmt und aus dessen Sicht geschrieben wird, Individualitätscharakter. Das habe ich bisher so noch nicht gelesen. Was aber wirklich wieder häufig angesprochene Probleme sind, ist wieder diese Dreieckskonstellation - Freund, Mädchen, Austauschschüler, in dem man sich verliebt. Das ist wirklich schon sehr oft behandelt worden. (1/2)
- Gibt es solch eine Idee schon?
Wie zuvor gesagt, gibt es die Idee schon in sämtlichen bereits veröffentlichten Büchern. (0,5/1)
- Wird die Idee gut umgesetzt?
Aber man kann noch gewinnen, wenn die „Idee" gut umgesetzt worden ist und das kann ich hier nicht zur Gänze befürworten. Es findet sich einige Logiklücken wieder. Zum einen verstehen sich Matteo und Luna viel zu schnell zu gut und kommunizieren auch viel zu schnell so viel mit einander, was ich hinsichtlich der Realität ein wenig fernliegend empfinde. Gerade wenn man in ein neues Land fährt, ist man aufgeregt, hibbelig und vor allem dem Fremden gegenüber noch etwas verschlossener. Weiterhin stellt man die Eltern gar nicht richtig vor und eine Beschreibung deren Aussehens findet auch nicht statt - vor allem der Vater ist irgendwann einfach nur „da". Auch die Gespräche zwischen den Figuren sind meist viel zu knapp - da fragt man sich eigentlich, wieso sie überhaupt miteinander reden, wenn unterm Strich eh nicht viel rumkommt - das beste Beispiel ist das Gespräch zwischen Luna und dem besten Freund. Auch da ist es sehr realitätsfern, dass Luna ein solches Geheimnis jemanden anvertraut, den sie nur einmal gesehen hat und der Freund von Matteo das selbe tut. Was aber besonders fraglich ist - auf welcher Sprache unterhalten sich die beiden denn nun? Spanisch, Italienisch, Englisch? Dieses zieht sich leider durch die gesamte Geschichte. (2/7)
Insgesamt wurden hier 3,5 von 10 Punkten erreicht.
Charaktere (35 zu erreichende Punkte)
- Entwicklung der Charaktere in der laufenden Handlung
Hinsichtlich der Charaktere findet kaum eine Entwicklung statt. Dadurch dass eben Matteo und Luna sich direkt von Anfang an verstehen und gleich so viel kommunizieren, bleiben die beiden stehen. Luna bekommt zwar Zweifel und man könnte meinen, sie lernt in dem Moment auch was dazu, da sie aber den Fehler weiterhin durchzieht und sogar Nahe Mitmenschen anlügt, bleibt sie in ihrer Entwicklung stehen. Das selbe mit Matteo. Die anderen Charakter interessieren in dieser Geschichte nur peripher, weil sie viel zu selten auftreten - so selten, dass man da auch keine Entwicklung ausmachen könnte. (1/4)
- keine „perfekten" Charakter —> Sie machen auch Fehler
Definitiv finden sich in diesem Buch keine „perfekten" Charakter wieder. Allesamt haben sie Fehler genauso wie wir alle. (6/6)
- Nachvollziehbarkeit der Handlungen und Verhalten der Charaktere
Auch hier kann ich sagen, dass man die Handlungen der Charakter meistens eher nicht nachvollziehen kann. An Matteos Stelle wäre man länger gekränkt - nachdem Luna direkt nach ihrer Nacht so etwas zu ihm sagt. Ist er aber nicht. Genauso das Luna die Lüge hinsichtlich der Beziehung mit Simon weiter aufrechterhalten möchte, erscheint auch hier wenig nachvollziehbar und lässt sie in ein Licht des puren Egoismus' rücken. (4/10)
- Identifikation
Dem Leser entstehen einige Hindernisse sich mit den Charakteren zu identifizieren. Die Autorin spricht in ihrer Geschichte typisch jugendliche Probleme an, die einige Jugendliche kennen und womit sie sich vielleicht hineinversetzen können - dies wird natürlich durch die Wahl der Erzählperspektive nochmal unterstützt. Die Autorin hat hier die Perspektive des Ich-Erzählers gewählt, was ein „mitfühlen" mit der Figur ungemein erleichtert. ABER: Ich gehöre nun mal zu den „Erwachsenen" und kann mich dahingehend eher weniger mit den Charakteren identifizieren. Weiterhin wird aber auch viel zu wenig über die Charaktere geschrieben - man lernt sie auch gar nicht richtig kennen. (2/5)
- Erkennbarkeit der Stärken und Schwächen
Dadurch dass die Charaktere nur anteilig herausgearbeitet worden sind, kann man nicht wirklich ihre Stärken und Schwächen herausfiltern. Da ist auf jeden Fall noch Luft nach oben.
(2/10)
Auch hier ist mir aufgefallen, dass sowohl die implizite als auch die explizite Charakterisierung wenig umgesetzt worden sind. Vielleicht kann bei einer eventuellen Überarbeitung hierauf geachtet werden.
Ingesamt daher 15 von 35 Punkten in dem Thema „Charaktere".
Aufbau und Struktur (20 zu erreichende Punkte)
- Sinnvoller Aufbau
Der Aufbau an sich ist in Ordnung, jedoch empfinde ich es, als gingen folgten die Handlungen zu schnell und zu nah aufeinander. Die Autorin lässt hier nicht mal ein Problem „Problem" sein, sondern switscht hier sehr schnell durch die Handlungen. (2/5)
- Wie entwickelt sich die Geschichte mit der Zeit?
Die Geschichte entwickelt sich immer weiter zum Positiven hin und auch nachvollziehbar. Jedoch findet, wie oben schon gesagt, die Entwicklung viel zu schnell statt. (3/5)
- Spannungsaufbau
Was hier leider gar nicht gelungen ist, ist eine Spannung mit Hoch- und Tiefpunkten aufzubauen. Hier ist es auch eine Geschichte, die man „nebenbei" lesen kann. Überspringt man den einen oder anderen Absatz länger, verpasst man nicht wirklich viel. (1,5/5)
-Roter Faden
Der Rote Faden ist oberflächlich vorhanden - jedoch entstehen einige Logikfehler, die den roten Faden unterbrechen. (2/5)
Insgesamt 8,5 von 20 Punkten
Rechtschreibung und Grammatik (15 zu erreichende Punkte)
- Fehleranzahl
Die Geschichte enthält leider zu viele Fehler in Rechtschreibung und leider auch in der Grammatik - aber es hält sich gerade noch in Grenzen. (3,5/8)
- Lesefluss
Der Lesefluss wird dadurch ein wenig gestört. (4/7)
In der Kategorie „Rechtschreibung & Grammatik" hat die Geschichte 7,5 von 15 Punkten erreichen können.
Zeichensetzung (7 zu erreichende Punkte)
Diese Kategorie fasse ich auch zusammen. Weitestgehend wird die Zeichensetzung durchschnittlich gut beherrscht, aber es tauchen vermehrt Stellen auf, bei denen das Komma gar nicht gesetzt wird. (4/7)
Daher hier insgesamt 4 von 7 Punkten.
Fazit:
Insgesamt bringt die Geschichte wenig frischen Wind nach Wattpad. Dass die Autorin die Sichtweise eines tauben Jungen in ihre Geschichte einbindet, verleiht ihr zwar ein wenig Individualitätscharakter, aber dabei bleibt es auch.
Die Handlungen werden meist kurz aufeinander folgend beschrieben und die Charaktere haben kaum Platz um sich selbst zu entfalten.
Auch finden sich in dieser Geschichte Logikfehler wieder, die so wirklich an einigen Stellen sehr auffallend sind. Sollte die Autorin die Geschichte überarbeiten, würde ich ihr raten mehr in die Tiefe zu gehen und vor allem handlungsmäßig etwas Neues mit hineinzubringen, damit die Geschichte an Wiedererkennungswert gewinnt.
Insgesamt erreicht diese Geschichte 50 von 106 Punkten.
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