XI|| Der geheime Globus

gewidmet: Becksy123

Hey ihr Lieben,

endlich habe ich es geschafft, mit meiner Warteliste weiterzumachen und dieses Buch zuende zu lesen. Tut mir wirklich leid, dass ich einige Bücher zwischen schieben musste, aber nun gehts ja weiter!

Gelesen: Kapitel 1 - Kapitel 44

Kommen wir also zur nächsten Bewertung:

Cover
Das Cover bildet beim Leser den ersten Eindruck. Wenn ich nur dein Cover betrachte, dann frage ich mich als erstes - ob das wirklich die Kategorie Buchcover gerecht wird und entscheide mich leider dagegen. Zum einen kann man leider gar nicht lesen, von wem das Buch eigentlich ist. Es ist doch für einen Autoren sehr wichtig, dass sein Name überaus deutlich auf dem Cover zu sehen ist, damit jeder sehen kann, wer das Werk überhaupt geschrieben hat. Weiterhin find dich die Gestaltung des Covers ein wenig unglücklich und es lädt auch nicht wirklich zum Lesen ein. Der Titel ist leider nicht gut gestaltet. Er wirkt irgendwie wahllos platziert und die Schriftart passt überhaupt nicht. Weiterhin ist der Globus viel zu groß und das Mädchen, das davor steht im Verhältnis zu klein. Du spricht in deiner Geschichte von einem Globus, der Taschenformat hat, das wirkt auf diesem Cover allerdings überhaupt nicht so.
Du schreibst eine Fantay-Geschichte und dein Cover sieht leider ein wenig nach Erdkunde-Unterricht aus. Ich würde versuchen, da noch ein bisschen diese geheimnisvolle Stimmung einzubringen.

Daher insgesamt leider 06 von 25 Punkten

Titel

"Der geheime Globus" ist dein Titel. Ich finde er passt tatsächlich semi-gut zu deiner Geschichte. Ja, der Globus bringt alles ins Rollen, aber an sich ist das geheimnisvolle ja die Vervollständigung des Buches, um das Rätsel über die Familie Millow und den Fähigkeiten herauszufinden. Ich möchte dich jetzt auch nicht dazu drängen, dir einen neuen Titel überlegen zu müssen, aber dir zumindest raten, den Titel eventuell doch noch ein wenig zu überdenken.

Insgesamt also 10 von 20 Punkten

Klappentext

Ich lese mir tatsächlich eure Klappentext erst nach der Geschichte durch. Hier muss ich sagen: er macht zwar neugierig auf deine Geschichte, wirkt aber noch sehr durcheinander. Du hast versucht möglichst jedes Thema zumindest anzuschneiden, wobei ich nicht finde, dass du es musst. Versuch da aus der Sicht von Luna zu schreiben, wie du es fast ausschließlich auch in deiner Geschichte tust und beschränke dich wirklich auf die Schlüsselwörter: Globus, Reisen, Erbe, Fähigkeiten, Geheimnis. Vielleicht kannst du dann eine klare Linie in deinem Klappentext finden.

Daher insgesamt 08 von 15 Punkten

Handlung

Aufbau
Du strukturierst deine Handlung sehr gut und bisher ist auch alles gut aufeinander aufgebaut. Was ich ein wenig merkwürdig finde, dass du erst die ganze Zeit aus Lunas Perspektive erzählst und dann auf einmal in der Mitte des Buches switchst. Entweder sollte man den Perspektivenwechsel bereits von Beginn an miteinbauen und im Buch dann auch durchziehen oder man lässt es weg. Ich finde diese Perspektivenwechsel können spannend für den Leser sein, aber ob die hier unbedingt gebraucht werden würde ich jetzt nicht unbedingt sagen. Gerade als Mia die Pistole holt und sich bei ihrem Freund
umzieht, finde ich als Leser nicht unbedingt wichtig, denn sie erzählt es eh nachher. Ich glaube sogar, dass dadurch deine Geschichte ein wenig mehr an Spannung gewinnt, wenn du es einfach offen lässt, woher Mia die Waffe hat und es dann im Nachhinein aufklärst. Ansonsten finde ich, dass der Einstieg dir sehr gut gelungen ist.

Inhalt
Du beginnst deine Geschichte mit einer alltäglichen Situation. Luna sitzt in der Schule oder wechselt die Unterrichtsräume und spricht dabei mit ihren Freunden - da baust du schon die erste Sache ein, die den Leser mitfiebern lässt worum es sich da handelt durch dieses „Oxfordstreet 334a". Was ich vielleicht ein wenig merkwürdig finde, dass sie sie sofort nach London aufbrechen möchte, obwohl sie nicht wusste, zu wem die fremde Stimme gehörte. Das finde ich für meinen Geschmack schon eine ziemliche realtitätsfremde Naivität. Du hättest sie die vielleicht erstmal die Pro und Contra überdenken sollen, vielleicht sie im Internet surfen lassen sollen, um vielleicht ihre Vermutung zu bestätigen oder sich nochmal richtig mit ihrer Freundin besprechen lassen sollen. Ich glaube, niemand von uns fährt einfach so zu einem Ort, der von einer fremden Person bestimmt worden ist.
Wenn sie dann in London ankommt, kommt sie am Haus ihrer Großmutter an, die sehr feindselig reagiert. Auch da hätte ich sie eher überrascht und erschrocken dargestellt, anstatt so feindselig und trotzdem hätte ich die großmütterliche Liebe spielen lassen, da sie Luna ja anscheinend seit einer Ewigkeit nicht gesehen hatte.
Ab da beginnt die Geschichte dann richtig. Du lässt sie reisen, neue Leute kennenlernen und wieder reisen und wieder neue Leute kennenlernen, die alle das besitzen, wonach sie sucht - die fehlenden Buchseiten für ein Buch.
Niemand weiß, was damit passiert, wenn es vollständig ist - allein da hast du schon die ganze Zeit Spannung in deiner Geschichte.
Du hast an einigen Stellen aber auch ein paar Logikfehler drin - wieso merkt Luna erst als sie bei Jayden ist, dass sie fähig ist, Gedanken zu lesen. Das fand ich schon ein wenig fragwürdig - sie müsste es doch zum Teil auch schon vorher irgendwie bemerkt haben. Dass sie hingegen diese Schwebefähigkeit besitzt und sich das auch erst in einer Stresssituation zeigt, finde ich hingegen wieder sehr passend.
Du hast im gesamten Inhaltsverlauf immer wieder Züge von der Edelstein-Trilogie (Rubinrot, Smaragdgrün,...) drin. Ich weiß nicht, ob das beabsichtigt ist oder nicht, aber das finde ich ein wenig schade.
Außerdem - das hatte ich dir bereits während des Lesens schon geschrieben - nimmst du dir selbst Spannungsszenen weg. Immer wenn sie vor einem Problem stehen, dann sind drei Zeilen später auch immer schon die Lösungen gefunden. Das passiert dir leider sehr oft, was wirklich deine Geschichte etwas monoton wirken lässt - das fängt schon an beim Feuermachen im Wald an, wo Jayden doch ein Feuerzeug eingepackt hat über die Waffe von Mia,... Ich würde eine Problem auch mal Problem sein lassen, wo sich die Charaktere eine Lösung überlegen müssen, das steigert die Spannung noch ungemein dann.
Was leider auch viel zu wenig sich herauskristallisiert ist, dass Luna etwas für Jayden empfindet. Sie reagiert auf ihn eigentlich wirklich das erste Mal, als er Rykia küsst. Da kannst du vorher schon Passagen einbauen, die den Leser darauf vorbereitet, dass Luna und Jayden etwas füreinander empfinden, das kommt vor dem ersten Kuss viel zu wenig zum Tragen im Buch.
Was ich wirklich gut gelungen finde, ist der Trigger, wo sie den Ordner der Mutter durchlesen. Wirklich eine super tolle Idee - das traf den Leser wirklich unvorbereitet. Das war wirklich großartig.
Wen ich bisher ein wenig über finde, ist der sich tarnende Mann - auch durch ihn lässt du bisher wenig Problemsituationen entstehen. Luna und Co. kommen für meinen Geschmack viel zu leicht an die Seiten.
Ich würde auch immer wieder die Erpressung und die Gefangenschaft des Vaters mehr in den Fokus setzen. Erpresser setzen ihre Opfer ja regelmäßig unter Druck, dem spüre ich aber noch nicht ganz so doll.

Charaktere
An sich hast du ihnen allen einen wirklich eigenen Charakter gegeben und sie alle unterschiedlich auftreten lassen, was dir bei der Menge an den Charakteren, wirklich gut gelungen ist. Vor allem Luna stellst du gut dar und bleibst ihrem Charakter treu. Ich finde es auch gut, dass du das Thema der Homosexualität mitaufgegriffen hast, aber auch das kannst du im Buch vielleicht auch wieder etwas mehr problematisieren. Man kann sich mit jedem Charakter identifizieren, da du so ein Breitband an Charakteren hast, wo auch sicherlich noch mehr hinzukommen. Insgesamt gibt es da wirklich nichts auszusetzen.

Umgebung
Du beschreibst deine Umgebungen nur an. Ich finde man kann sich nicht ganz so gut die Orte vorstellen. Vielleicht solltest du da mehr Beschreibungen, die vielleicht auch landestypisch sind, einbauen. So schaffst du auch, dass der Leser in deiner Geschichte interagieren kann, indem er selbst durch deine Beschreibungen erraten kann, in welchem Land sie nun gereist sind - ist aber Geschmacksache.

Insgesamt daher 23 von 30 Punkten

Gesamteindruck

Grundidee - Individualität deiner Geschichte
Deine Geschichte ist trotz der möglichen Vergleiche mit der Edelstein-Trilogie irgendwo individuell. Vor allem ist die Idee mit dem Globus, dem Reisen durch die Länder und die Familiengeschichte dazu wirklich gut und hat gutes Potential.

Umsetzung
Die Umsetzung ist dir weitestgehend auch sehr gut gelungen - was ich inhaltlich noch nicht gelungen fand, habe ich dir unter „Inhalt" aufgezeigt. Was mich vor allem aber stört, sind die unterschiedlich langen Kapitel. Ein paar haben wirklich Überlänge, die den Leser eher abschrecken als ansprechen. Wenn du überarbeiten solltest, würde ich dir raten, gehe an diese Kapitel zuerst ran.

Sprache
Deine Sprache ist wirklich gut und dein Schreibstil ist in Ordnung. Du hast zwar die ein oder anderen Grammatik-und Rechtschreibfehler, aber mal im Ernst - wer hat sie nicht?! Ansonsten würde ich noch ein paar Stilmittel wie Metaphern o.ä. einbringen, um das Niveau in der Geschichte noch ein wenig höher zu setzen.

Insgesamt 33 von 40 Punkten

Gesamtheit aller Punkte: 80 von 130 Punkten

Fazit:
Deine Geschichte hat mir insgesamt schon gut gefallen und hat wirklich Potential, aber ich finde, da gibt es noch einiges zu überarbeiten. Deine Grundidee ist toll und sehr individuell. Man hat sich schnell in deine Geschichte eingefunden und in ihre Welt hineinziehen lassen. Es gibt den einen oder anderen Punkt, der wie gesagt noch überarbeitet werden müsste. Vor allem das Cover und der Titel. Ich meine letzt endlich ist das alles Geschmacksachen, aber es erinnert mich wirklich nicht an ein Buchcover und das wichtigste kann man noch nicht einmal richtig lesen. Ich hoffe, du kannst mit der Kritik etwas anfangen und nimmst sie nicht allzu sehr zu herzen. Es war mir insgesamt eine Freude, dein Buch zu lesen.

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