Someday we'll see each other again - freezing_storm

Achtung: Wer bezüglich dieses Werkes nicht gespoilert werde möchte, sollte meine Rezension nicht lesen.

Manchmal verliert man etwas, das eigentlich für die Ewigkeit bestimmt war.

Als Aza bei einem Autounfall auf einen Schlag ihre gesamte Familie verliert, stürzt ihre heile Welt wie ein Kartenhaus in sich zusammen. Plötzlich ist sie auf sich allein gestellt. Auch drei Jahre später sitzt der Schmerz noch tief und sie schwört sich, nie wieder jemanden so nah an sich heran zu lassen, dessen Verlust sie nicht verkraften könnte.

Doch als sich ihre Wege mit dem mysteriösen Raven kreuzen, fällt es ihr immer schwerer, ihre Mauern, die sie in den letzten Jahren um sich errichtet hat, aufrecht zu erhalten. 

Bis Aza feststellt, dass Raven und sie mehr verbindet, als sie ursprünglich dachte.

Doch auch Ravens Vergangenheit hat ihn gezeichnet.

Kann er ihr dabei helfen, den Schatten ihrer Vergangenheit zu entkommen und wird er es dabei schaffen, seine eigenen Dämonen zu besiegen?

***

Ich glaube, ich muss nicht mehr erwähnen, wie sehr mich dein Buch berührt hat freezing_storm. Ich hoffe, dass dies durch meine Kommentare bemerkbar wurde. Das Herzblut, die Arbeit und Liebe, die du in dein Buchprojekt gesteckt hast, hat man mehr als deutlich gemerkt. Ich habe großen Respekt vor dir, dass du Azas Geschichte so wundervoll rübergebracht hast.

Zu deinem angemeldeten Buch:

Klappentext:

Zuerst einmal möchte ich loben, dass ich diesen sprachlich sehr toll umgesetzt finde. Man ahnt bereits, dass man bei deinem Buch eine tiefgründige Geschichte erwarten kann. Du weißt bestimmt, dass ich solche Bücher sehr mag, also hätte ich mir dein Buch nachdem ich diesen schönen Klappentext gelesen habe, sofort in mein Bücherregal gepackt ;) Du hast es geschafft, die wichtigsten Informationen rüberzubringen, aber gleichzeitig nicht zu viel zu verraten.

Cover:

Ich könnte mir für dein Buch kein besseres Cover vorstellen. Es passt wie die Faust aufs Auge. Du hast das Motiv einige Male in deinem Buch aufgegriffen und toll in die Story miteingebunden. Ich finde, es hat sogar etwas sehr philosophisches und spiegelt dich wunderbar als Autorin wider.

Anfang:

Mir gefällt es sehr gut, dass du mit dem für die Geschichte prägenden Ereignis startest. Obwohl man Aza noch nicht besonders gut kennt, hat man direkt Mitgefühl für sie. Niemand sollte so etwas durchmachen müssen. Ich war damals so geschockt, als ich das erste Mal das erste Kapitel gelesen habe. Ich habe gezittert und wollte nicht wahrhaben, dass sie einfach so ihre ganze Familie verliert. Es kommt einen vor wie ein wahrgewordener Alptraum.

Handlung:

Du schickst einen auf eine emotionale Achterbahn der Gefühle. Mein Herz hat einige Male geblutet, weil mir Aza so unfassbar leid getan hat. Ich will mir gar nicht vorstellen, wie schwierig es für sie gewesen sein muss, nach so einem Schicksalsschlag weiterzumachen. Sie hat einige Rückfälle in die Trauer erlitten, was ich vollkommen nachvollziehen kann. Sie hatte Angst davor, Menschen an sich heranzulassen, weil sie befürchtet hat, dass diese wieder gehen werden. Aus diesen Gründen war es für mich umso schöner zu sehen, was für eine tolle Entwicklung sie in deinem Buch gemacht hat. Sie hätte auch daran zerbrechen können, doch sie ist eine so starke Person und hat weitergemacht. Ich habe selten so viel geweint wie in dem Kapitel, als sie sich für immer von Evan verabschieden musste. Es ist einerseits so traurig, weil man sich nicht von einem geliebten Menschen verabschieden möchte und andererseits so schön, weil die beiden sich alles gesagt haben, was sie noch loswerden wollten. Seine Beerdigung war mit die Schönste, die ich als Leser miterleben durfte. Das meine ich vollkommen ernst. Ich habe Beerdigungen stets als einen Akt erlebt, der sehr kalt ist. Ich hatte nicht das Gefühl, dass man sich während der Beerdigung wirklich von der Person verabschieden konnte. Oftmals waren sie mir auch zu unpersönlich, weil sie meiner Meinung nach dem Vestrobenen nicht gerecht geworden sind. Danke, dass du mir gezeigt hast, dass es auch anders geht. Dein Buch hat mir emotional einiges abverlangt, das kannst du mir glauben. An manchen Stellen ist mein Herz wortwörtlich zerbrochen. Du hast meine größte Bewunderung, dass du dich so tapfer durch die Kapitel geschlagen hast. Ich wüsste nicht, ob ich das könnte. Ich habe dir ja bei meinem letzten Feedback geschrieben, dass ich gerne mehr Momente zwischen Aza und ihrer Oma gehabt hätte. Diese habe ich dann doch bekommen ;) Ein anderer Punkt war auch die Trauerbewältigung. Damals habe ich geschrieben, dass ich mehr von ihr sehen wollen würde. Du hast mir im Verlauf der Handlung gezeigt, dass du auch diesen Punkt super umgesetzt hast. Man könnte sich darüber streiten, ob es nicht vielleicht besser ist, dass der Leser direkt weiß, wie Raven und Aza zueinander stehen. Dies wird erst im Verlauf der Handlung klar. Ich fand es persönlich interessant, dass dies nicht direkt am Anfang geklärt wurde. Man hat außerdem gemerkt, wie du dich immer mehr, was das Schreiben betrifft, gesteigert hast. Du hast mit jedem Kapitel mehr Selbstvertrauen in dir als Autorin gewonnen und das ist so schön zu sehen. Ich mag die Botschaften, die du in dein Buch hast miteinfließen lassen. Ich denke, dass sie vielen Menschen helfen werden, die meinen, dass sie alleine mit ihren Gefühlen sind. Mir zumindest haben sie sehr geholfen. Du hast gezeigt, dass wir aus Staub Gold machen und alles, was in unserem Leben passiert, seinen Grund hat. Wir dürfen aufs Schicksal vertrauen, aber es gibt auch Momente, in denen wir uns für einen Weg entschieden und das Beste daraus machen müssen. Schlussendlich liegt es an uns, dafür zu sorgen, dass wir glücklich sind und heilen.

Charaktere:

Alle Protagonisten sind so liebevoll ausgearbeitet. In deinem Buch machen Aza und Jace die größte Entwicklung mit. Sie alle haben ein Päckchen zu tragen und eigene Probleme, welche sie angehen müssen. Das macht sie für mich sehr menschlich. Viele kennen wahrscheinlich das Gefühl, nicht genug zu sein (zumindest tue ich das). Daher war es umso großartiger zu sehen, dass sie einander so toll unterstützen und so viel Wertschätzung geben. Jeder Mensch sollte eine so liebevolle Freundin wie Alice haben. Ich bin froh, dass sie in Kace jemanden gefunden hat, der es geschafft hat, den wilden Tiger etwas zu zähmen ;) Raven möchte nur das Beste für Aza und ist in den Momenten da, wo sie ihn braucht. Beide bedeuten einander die Welt. Gerade weil sie eine nicht gerade leichte Vergangenheit hinter sich haben, machen sie ihre Höhen und Tiefen miteinander durch. Mein persönlicher Liebling ist am Ende tatsächlich Jace geworden. Am Anfang wusste ich nicht, was ich ihm halten soll. Er hat den ,,Macho'' raushängen lassen und war nicht unbedingt ein Sympathieträger. Doch mit der Zeit hat man verstanden, warum er sich so verhalten hat. Als er endlich er selbst war, konnte man ihn wegen seiner sympathischen Art einfach nur lieben. Mir hat es im Herzen weh getan, dass er vorher keinen Menschen gehabt hat, der ihn so liebt, wie er ist. Umso mehr habe ich mich gefreut, dass er in Aza, Alice, Raven und Kace so gute Freunde gefunden hat.

Ende:

Vielleicht könntest du schon früher aufgreifen, wie sehr die asiatische Kultur und Geschichte Aza fasziniert. Das ist aber nur ein sehr kleiner Kritikpunkt. Ansonsten war es bis zum Ende hin super spannend. Man wusste aufgrund deines kleinen ,,Teufels'' nicht, ob Aza und Raven ihr verdientes Happy-End bekommen werden und hat mit ihnen mitgelitten. Ich war geradezu erleichtert, dass sie doch noch zueinander gefunden haben! Danke, dass du mich bis zum letzten Moment auf ein Gefühlschaos geschickt hast. Es ist mir stets eine riesige Freude, mit den Charakteren mitzufiebern.

Schreibstil:

Du hast ein Talent dafür, mit Worten umzugehen. Ich hatte an vielen Stellen eine richtige Gänsehaut. Es kommt deutlich rüber, dass dir die Dinge am Herzen liegen, über die du schreibst. Man fühlt den Schmerz, die Liebe und die Dankbarkeit, die deine Hauptfiguren verspüren. Bitte behalte dir unbedingt bei, dass du so genial und tiefgründig deine Worte auf Papier bringst. Das macht dich als Autorin aus. Mir wäre niemals aufgefallen, dass du erst seit Kurzem schreibst. Ich hatte das Gefühl, dass du das schon Jahre über machst. Einige Autoren könnten sich eine Scheibe von dir abschneiden.

Gesamteindruck und Fazit:

Ich weiß nicht, ob meine Worte dir als Autorin oder deinem Buch gerecht werden. Ich kann dir nur sagen, dass ich sehr viel Liebe für dein Werk übrig habe. Ich kenne sehr wenig Bücher, die auch von den nicht einfachen Momenten im Leben erzählen. Das macht für mich dein Buch so wertvoll! Dankeschön, dass du uns mit deinen Worten so viel Mut und Kraft schenkst. Ich war am Ende sogar wirklich traurig, als alles vorbei war. Ich hätte sehr gerne Aza und ihre Freunde noch etwas länger begleitet. Du kannst wahnsinnig stolz sein, das meine ich vollkommen ehrlich. Dein Buch wird mir auf jeden Fall in Erinnerung bleiben. Du hast mir gezeigt, dass wir jede Sekunde des Lebens wertschätzen und genießen sollten.

Ich hoffe, mein Feedback konnte dir weiterhelfen, liebe Storm.

Liebe Grüße

Natalia

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