2 - Fahrradfahren am Hangang
Das Wetter von Seoul zeigte mir begrüßend seine beste Seite. Glücklich und den Frieden in meinem Herzen fühlend, radelte ich entspannt die Wege am Hangang-River in Richtung Westen. Ich wollte unbedingt den Sonnenuntergang einfangen! Deshalb hatte ich spontan auch noch meine Canon-Kamera im letzten Moment eingepackt. Immer wieder wanderte mein Blick zum Wasser links von mir. Kleine Wellen schlugen unruhig ans Ufer. Es musste so schön sein, hier zu leben. Ich stellte es mir vor: morgens aufwachen und mit einem Kaffee in der Hand auf den Fluss und die Stadt sehen, dann arbeiten gehen, nach Feierabend den Nachmittag am Flussufer oder in einem Cafè verbringen und abends aus dem Wohnzimmer die Lichter der Stadt bestaunen. Hach, was für ein schöner Gedanke.
Träumend und völlig in mich versunken, nahm ich viel zu spät den Radfahrer wahr, der mir entgegenkam. Zu spät richtete ich meinen Blick wieder nach vorne und die Millisekunde, die ich meine Aufmerksamkeit wieder auf den Weg vor mir richtete, reichte bei weitem nicht mehr zum Ausweichen aus. Auch er bemerkte mich erst, als es zu spät war. In dieser einen Millisekunde starrten wir uns aus vor Überraschung geweiteten Augen an, ehe wir frontal mit unseren Rädern ineinander fuhren. Ich flog über den Lenker. Meine Welt drehte sich: Himmel, Boden, Himmel... und dann kam der Boden nah.
Ich rollte mich noch ein- zweimal, bis ich verdutzt auf dem Weg liegen blieb. Ein paar Passanten blieben erschrocken stehen. Eine ältere Dame in meiner Nähe trat etwas näher an mich heran und fragte etwas auf Koreanisch, dass ich jedoch nicht verstand. Ich konnte sie nur erschrocken aus meinen weit aufgerissenen Augen anstarren. Da deutete sie auf meinen Ellenbogen und meinen leicht aufgeschrammten Handballen. „Oh, aua!" entfuhr es mir, als ich das Brennen der Wunden registrierte. Verdammt. Ich biss mir auf die Unterlippe und als mir bewusstwurde, dass die Menschen um mich herum mich immer noch ansahen, liefen meine Wangen feuerrot an. So ein Mist. Die Frau half mir auf und klopfte mir mütterlich auf die Schulter. Ich nickte, verbeugte mich und gab ihr zu verstehen, dass alles bei mir gut war. Sie nickte und wandte sich zum Gehen – das restliche Publikum tat es ihr gleich. Ich blickte auf die Räder: Mein Vorderreifen hatte eine leichte Acht drin und eine kleine Schramme im Lack, sonst sah das Rad aber noch brauchbar aus. „Hey, ist alles in Ordnung?", rief die tiefe Stimme des jungen Mannes, der der Besitzer des anderen Rades sein musste. Ich hob meinen Blick von den Rädern und sah ihn bereits direkt auf mich zusteuern.
Er trug eine schwarze Cappy sowie einen langärmeligen und hochgekrempelten dünnen Pullover und helle Jeans. Seine Handgelenke trugen Herrenschmuck und am Zeige- und Mittelfinger trug er an beiden Händen ein paar breitere Ringe. Sorgenvoll blickten seine Augen mich an – der Mund war leicht geöffnet. Trotz seines gut trainierten Körperbaus, war sein Gesicht relativ rund und verlieh seiner Mimik etwas Weiches. Erst als er unsicher vor mir zum Stehen kam, fiel mir wieder ein, dass er mich eingangs etwas gefragt hatte. Ich blinzelte kurz und blickte dabei verschämt zu Boden. „Oh, äh, ja. Entschuldigung. Es ist alles gut, danke. Was ist mir dir? Hast du dich verletzt?" Schnell schüttelte er den Kopf. „Alles gut." Sein Blick streifte meine Arme bevor seine Hand auch schon vorschnellte, meinen rechten Unterarm festhielt, die Unterseite nach oben drehte und eingehend die oberflächige Schürfwunde am Ellenbogen und die doch ein wenig tiefere Wunde am Handballen betrachtete, in der noch kleine Steinchen und Schutt steckten. „Gott, das tut mir leid.", murmelte er in unerwartet perfekt gesprochenem Englisch und hob seinen besorgten Blick, um mir in die Augen zu sehen.
Der Moment, in dem sich unsere Augen trafen, verschlug mir den Atem. Noch nie hatte ich einen derart anziehenden Mann wie ihn getroffen. Mein Herz reagierte schneller als mein Gehirn und erhöhte sein Tempo, während ich eine erneute Hitzewelle in meinen Wangen verspürte. Um mich aus der Benommenheit zurück ins Hier und Jetzt zu bringen, begann ich benommen den Kopf zu schütteln und stammelte dabei: „N-nein, schon gut. I-ich hab nicht gut genug aufgepasst. Es ist meine Schuld. Ich muss dich um Verzeihung bitten." Durchdringend ruhte sein Blick auf mir. Dann zuckten seine Mundwinkel für einen kleinen Moment und ein kurzes, belustigtes Lächeln trat auf sein Gesicht, bevor er meinen Unterarm wieder losließ. Ich setzte zu einer respektvollen Verbeugung an. „Also.... Ich bitte vielmals um Verzeihung. Was kann ich tun, um den Schaden wieder gut zu machen?", fragte ich dann und deutete dabei auf unsere über- und ineinander mit Pedalen verkeilten Räder.
Nachdenklich hoben sich die Augenbrauen des jungen Mannes vor mir und seine Lippen verformten sich zu einer nachdenklich zusammengepressten Linie, während er das Chaos eingehend beobachtete und die Situation abzuwägen schien. „Hmmm..." Theatralisch legte er einen Zeigefinger an sein Kinn, blieb jedoch weiterhin still. Die Pause machte mich nervös und ich begann unruhig von einem Fuß auf den anderen zu tippen. „Du könntest...", begann er nachdenklich und ich sah ihn mit meinem hoffnungsvollsten Blick an und hob erwartungsvoll die Hände wie zu einem Gebet. „Ja?" Sein Zeigefinger verharrte kurz an seinen Lippen, während er abwesend zur Seite schaute. Dann glitt sein Blick plötzlich wieder über mein Gesicht. „Du kannst mir Deinen Namen nennen und kurz mit mir mitkommen, damit wir deine Wunde versorgen können. Mit einer infizierten Wunde ist nicht zu spaßen." Ich blinzelte verdutzt. Mit einer solchen Forderung hatte ich nicht gerechnet. Ich nahm mir einen kurzen Augenblick, um mich zu sammeln bevor ich zur Antwort ansetzte. „Ich bin Bonnie...und sorry, aber ich gehe prinzipiell mit keinen fremden Männern in ihre Wohnung – aber vielen Dank für das Angebot. Das ist sehr aufmerksam." Jetzt blinzelte er verdutzt und schien sich sammeln zu müssen. „Du... kennst mich ni...?" Als er merkte, dass ich ihn skeptisch ansah, räusperte er sich schnell und irgendetwas in ihm schien von ihm abzufallen. „Ah...ähem...vergiss es, nicht so wichtig." Er lüftete kurz die Cappy, um sich am Hinterkopf zu kratzen, bevor er sie dann etwas tiefer in die Stirn zog und beide Arme lässig vor seinem trainierten Brustkorb verschränkte. „Dann komm aber bitte zumindest bis vor die Haustür, damit ich das Verbandszeug von oben holen kann, okay?" Ich setzte schon zu einem freundlichen Protest an, als er mich direkt mit einem Handzeichen zum Verstummen brachte. „Tut mir leid, aber ich bestehe darauf." Ergeben seufzte ich und blickte kurz auf meine Armbanduhr, die wie durch ein Wunder keinen Schaden genommen hatte. Bis zum Sonnenuntergang hatte ich noch mehr als genug Zeit. „In Ordnung, ich komme mit." Ein warmes Lächeln folgte auf diese Antwort. Wir enthedderten unsere Räder und setzten unseren Weg gemeinsam in Richtung Westen fort. „Und wie heißt Du?", fragte ich schließlich und warf ihm einen Seitenblick zu. Kurz und wie ertappt, duckte er sich für einen kleinen Moment und sah sich unauffällig um. Doch dann entspannte er schnell wieder seine Schultern und er antwortete: „Du kannst mich Namjoon nennen."
Das Gebäude, vor dem ich auf Namjoon wartete, ragte hoch in den Himmel und ich fragte mich gerade, welch fantastische Aussicht man hier auf die Stadt haben musste, als Namjoon auch schon aus der Tür trat – bewaffnet mit einem leichten Lächeln auf den Lippen, einem Rucksack und nicht zu vergessen ... einer Erste-Hilfe-Tasche. Mit der freien Hand deutete er auf die Bank, die sich unmittelbar in meiner Nähe befand. Wir setzten uns hin, er öffnete die Tasche und zog sich Einmalhandschuhe an. Vorsichtig griff er meinen verletzten Arm, inspizierte ihn abermals und reinigte die Wunden oberflächig, bevor er eine eingeschweißte Pinzette hervorholte und die Verpackung aufriss. Dann begann er mit ruhigen Händen kleine Steinchen und Splitter aus meinem Handballen zu entfernen. Fasziniert beobachtete ich jede einzelne seiner Handgriffe und -bewegungen. „Entschuldigung die Frage, aber bist du zufällig Arzt?", entfuhr es mir unbedacht und ich schlug mir mit der gesunden Hand vor den Mund, um weitere sprudelnde Worte zu unterdrücken. Sein Blick hob sich nur kurz von meiner Hand, um mir in die Augen zu sehen. Danach konzentrierten sie sich wieder voll und ganz auf meine Hand. Seine Mundwinkel verzogen sich zu einem amüsierten Lächeln und er schnaubte leise. „Nein das nicht. Aber ich weiß dank einiger erste Hilfe Kurse zumindest ein bisschen etwas über Versorgung von Wunden...und naja..." Er runzelte die Stirn. „Man lernt man ja auch als Kind von Erwachsenen, wie Wunden versorgt werden, also..." Seine Augenbrauen hoben sich kurz, doch er ließ den Satz unvollendet in der Luft hängen und obwohl er es nicht wahrnahm, nickte ich. „Verstehe...Du wirkst nur so irre professionell bei dem was du da grade tust.", murmelte ich weiter, um eine Pause zu vermeiden. Wieder ein belustigtes Schnauben. „Ich konzentriere mich nur, das ist alles." Seine Stimme war tief und warm und jagte mir ein angenehmes Kribbeln durch den Körper. Sicher fuhren seine warmen Hände fort und nachdem er seine Behandlung mit einem äußerst arzt-mäßig aussehenden Verband beendete, war ich beinahe frustriert, dass ich nun nicht mehr das Kitzeln seiner vorsichtigen Fingerspitzen auf meiner Haut spüren konnte.
„Was hast du denn noch vor? Kann ich dir noch irgendwie weiterhelfen?", bot Namjoon an, als er bemerkte, dass ich mich ratlos in der Gegend umsah. Das Leihrad hatte ich gescannt und mich dann aus der App abgemeldet. Nachdenklich legte ich die Stirn in Falten und versuchte irgendwelche Anhaltspunkte auszumachen, an denen ich laut meiner ursprünglich geplanten Route noch hätte vorbeikommen müssen, während ich die Luft geräuschvoll zwischen meinen Lippen entweichen ließ. „Puh, ich weiß nicht. Ich hatte eigentlich den Sonnenuntergang von einer der vielen Brücken aus einfangen wollen, aber ich habe keine Ahnung, wo ich hier jetzt bin." Verloren blickte ich zu Namjoon auf, dessen Blick ruhig und abwartend auf mir lag. Er löste seine vor der Brust verschränkten Arme und griff nach seinem Handy. „Warte bitte einen kleinen Moment." Er tippte rasch auf seinem Display, bevor er das Handy ans Ohr führte und augenblicklich ins Koreanische switchte. Ich verstand nicht das Geringste von dem, was er sagte, doch als er das Gespräch beendete, wirkte er zufrieden. „Wenn du magst, kann ich dich ein wenig herumführen." Dankbar lächelte ich. „Sehr gern."
Eis leckend standen wir auf einer der vielen Brücken in Seoul. Den Namen der Brücke hatte ich leider schon längst wieder vergessen, doch die Aussicht, die sich mir auf die sich langsam senkende Sonne bot, würde ich auf ewig in Erinnerung behalten. Begeistert atmete ich die frische Luft – die vom Wasser aus zu uns hoch wehte – ein, schloss die Augen und genoss die letzten Sonnenstrahlen des Tages, während ich mir das Eis im Mund zerlaufen ließ. Als ich meine Lider öffnete, bemerkte ich aus den Augenwinkeln, wie Namjoon – wie so häufig in den letzten 10 Minuten – den Kopf schüttelte und in sich hinein grinste. „Ach komm schon!", rief ich und lachte dabei. „So schlimm ist Chocmint nun wirklich nicht.", versuchte ich ihn wieder zu überzeugen. „Das sehe ich anders...", erwiderte er trocken und ein Schütteln durchfuhr ihn, bevor er sich seinem Eis – Geschmacksrichtung Schoko-Erdbeer-Vanille – zuwendete. Ich schmunzelte still in mich hinein, fasziniert von dem Mann neben mir.
Obwohl wir uns erst vor einigen Stunden getroffen hatten, fühlte es sich bereits an, als würden wir uns schon länger kennen. In den Gesprächen, die wir bis zu diesem Augenblick geführt hatten, hatte ich nicht das Gefühl mir Gedanken über meine Wortwahl machen zu müssen, ohne dass sie falsch verstanden würden. Ich fühlte mich verstanden, aufgehoben, unbeschwert – und auf eine nicht anders zu beschreibende Art...irgendwie...ungefiltert.
Als Namjoon meinen nachdenklichen Blick auf sich spürte, spähte er – noch immer an das Geländer gelehnt – abwartend zu mir herüber. In meinem Gesicht bahnte sich ein breites Grinsen seinen Weg an die Oberfläche. „Hey, was ist so lustig?", wollte er sofort wissen, doch auch auf seinen Lippen erschien ein verschmitztes Lächeln, dass seine süßen Grübchen zum Vorschein brachte. „Ach...", begann ich und schüttelte leicht den Kopf, bevor ich meinen Blick wieder über das Wasser gleiten ließ. „...nichts Besonderes, alles gut." Doch ich spürte, wie er den Kopf komplett zu mir herumdrehte, um mich direkt anzusehen. Sein Blick bohrte sich in meinen Kopf. „Raus mit der Sprache.", forderte er mit seiner dunklen verheißungsvollen Stimme. Minimal drehte ich ihm mein Gesicht zu – nur um kurz darauf los zu kichern. Währenddessen wühlten meine Finger bereits in meiner Tasche. „Normalerweise...", begann ich und zog eine Packung Tempos hervor. „...bin ich diejenige, die Taschentücher zu Servierten um-improvisiert, aber ich glaube, ich habe jetzt mein Pendant gefunden. Hier bitte." Ich hielt ihm ein Taschentuch hin und deutete auf Schokoladen-Eisreste an seiner Oberlippe und den Mundwinkeln. Seine Ohren begannen rot aufzuglühen. Schnell griff er nach dem Tuch und wandte sich von mir ab. „Danke.", erwiderte er dann, als er sich mir – nun wieder mit sauberem Mund – zu drehte. „Keine Ursache", entgegnete ich heiter und seufzte kurz darauf. „Meine Schwester würde jetzt wahrscheinlich auch alles für ein Eis geben...", kullerte mir der Gedanke über die Lippen. Namjoons Augen suchten meine. „Du hast eine Schwester?" Ich nickte heftig. „Oh ja. Sie ist ein paar Jahre jünger als ich, aber manchmal habe ich das Gefühl, dass sie die erwachsenere von uns beiden ist. Liegt bestimmt an ihrer ernsten Art. Außerdem besitzt sie einen merkwürdigen Humor, den nicht jeder versteht. Sie ist ein relativ zurückgezogener und in sich gekehrter Charakter, weißt du?" Ich lächelte gedankenverloren in die Abendsonne. „Klingt so, als würdest du dich gerne besser mit ihr verständigen, aber weißt nicht wie."
Meine Kinnlade klappte herunter, meine Hände – die mein Kinn gestützt hatten – ließ ich an meine Seite fallen und mit ungläubig aufgerissenen Augen begegnete ich seinem durchdringenden Blick. „Also jetzt mal ehrlich...was bist du beruflich? Psychater?!" Er lachte, als ich ihm spielerisch in den Oberarm knuffte. Dann blickte er nachdenklich zum Himmel. „Vielleicht bin ich einfach nur gut im Zwischen-den-Zeilen-Lesen." Aus zusammengekniffenen Augen betrachtete ich ihn. „Ja, vielleicht..." Dann seufzte ich wieder und lehnte mich ans Geländer. „Alles okay?", fragte seine Stimme neben mir, während ich das Wasser unter mir fixierte. „hmm", murmelte ich verträumt zurück. „Schon merkwürdig. Ich bin erst heute Mittag hier angekommen, habe dich getroffen und fühle mich jetzt schon, als wäre ich bereits ein paar Tage hier." „Die Zeit kann schon rennen, wenn man nicht aufpasst. Schnipp und schon ist der Moment vorbei...apropos..." Neben mir nahm ich wahr, wie Namjoon sich vom Geländer abstieß. „Wenn Du die Sonne noch einfangen wolltest...das wäre der beste Zeitpunkt." Ich blickte auf und sah, wie die letzten goldenen Strahlen an ihm vorbei auf mich fielen. Die untergehende Sonne umgab ihn, wie ein Heiligenschein und stellte gleichzeitig etwas mit meinem Herzen an, das ich noch nicht so recht einordnen konnte. Als Namjoon lächelte, spürte ich, wie mein Herz zu schmelzen begann und sich prächtig, schillernde Himmelsfalter in meinem Bauch zum Abheben bereit machten.
Rasch griffen meine Hände in die Tasche, fischten meine Canon heraus und schalteten sie ein. Ich schoss einige Bilder direkt gegen die sich senkende Sonne. Dann ein paar Bilder vom Fluss, Horizont dahinter und der Skyline von Seoul. „Fotografierst du eigentlich viel?", schwebte seine tiefe Stimme zu mir herüber und ich richtete den Sucher blitzschnell auf sein Gesicht und schoss ein Foto. Für den Bruchteil einer Sekunde registrierte ich, wie er sich versteifte und sich ein leiser Schreck auf sein Gesicht schlich, bevor er es versuchte zu kaschieren. Augenblicklich fühlte ich mich mies. „Entschuldige, ich hätte dich erst fragen sollen. Tut mir leid, ich lösche es..." Doch seine Hand legte sich auf meine, ehe ich irgendetwas machen konnte. „Alles in Ordnung, ich war nur nicht darauf vorbereitet." Ich blickte vom Kameradisplay auf und tauchte in dunkle, warme Augen, die mich mit undeutbarem Blick einfingen. „Alles gut", wiederholte er etwas leiser, während seine Finger weiter auf meinen ruhten. Mit großen Augen sah ich zu ihm auf. „O-okay." Und während wir zu Stein erstarrt auf der Brücke standen und uns tief in die Augen blickten, versank die Sonne gänzlich hinterm Horizont.
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