Remember me - NamJin
Namjoon
Seit drei Jahren liegt Jin in Koma, er will einfach nicht aufstehen. Die Ärzte meinten nur, dass bei ihm alles passt. Er sollte eigentlich vor 2 Jahren in das normale Leben zurückkehren aber das hat er nicht. Den Grund dafür wissen weder die Ärzte, noch wir.
Seine Eltern wollten die Geräte ausschalten lassen aber wir, seine Freunde haben sie daran gehindert. „Nur noch ein Jahr, länger will ich meinen Sohn nicht quälen." hören wir seine Mutter sagen. Ihr steigen immer wieder die Tränen aber sie verdrängt sie.
Jeden Tag komme ich ihn besuchen und erzähle ihm meinen Alltag, auch wenn er keine Reaktion gibt weiß ich, dass er mich hören kann.
Traurig beobachte ich den Schlafenden und halte dabei seine Hand fest.
Retro
„Jin hast du heute Abend Zeit für mich?"
„Ja, Joonie für dich habe ich immer Zeit."
„Gut, dann zieh dich schick an und warte
auf mich. Ich werde dich abholen."
„Ok, bis später."
Ich habe mir ein schwarzes Hemd und eine schwarze Stoffhose angezogen. Ich sehe schlicht, dennoch elegant aus. Meine Haare habe ich nach hinten gestylt.
„Perfekt." sage ich zu meinem Spiegelbild, anschließend verlasse ich das Haus und steige in mein Auto ein, um Jin abzuholen. Die Fahrt dauert 20 Minuten, nun stehe ich vor seiner Haustüre und warte auf den Handsome.
Er lässt mich nicht länger als 2 Minuten warten. Mit großen Augen begutachte ich ihn. Hell Pinkes Hemd und eine graue Stoffhose hat er an. Die Farbe Rosa passt perfekt zu ihm, als hätte man die Farbe für Jin geschaffen. Wenn ich gleich nicht aufhöre ihn so weiter anzugaffen, fange ich jeden Moment an zu sabbern.
„Hallo." sagt er etwas schüchtern bevor er ins Auto einsteigt. Statt ihm in Worten zu antworten grinse ich ihn breit an und bringe ihn somit zum schmunzeln.
Heute Abend will ich die Worte aussprechen, wovon er seit Anbeginn unserer Beziehung träumt. Ich will ihn fragen, ob er nicht mein Verlobter sein möchte. Ich kenne zwar die Antwort, dennoch will ich seinen Traum in Erfüllung bringen.
Romantisches Abendessen, ein langer romantischer Text plus die Frage und dann den Verlobungsring. Auch unsere gemeinsame Wohnung habe ich organisiert und nach seinem Geschmack einrichten lassen. Zwar ist vieles in Rosa / Pink. Ganz ehrlich viel zu viel Pink für mein Geschmack aber wenn das Jin glücklich macht, dann kann ich damit leben.
Im Restaurant werden wir bereits erwartet und der Kellner führt uns zum reservierten Tisch, dort steht bereits einiges auf dem Tisch, wie vereinbart.
Super, alles scheint perfekt zu laufen.
„Namjoon." sagt er immer leiser werdend und betrachtet den Tisch mit offenem Mund.
Ich laufe um den Tisch, schiebe seinen Stuhl und deute ihm hier Platz zu nehmen. Schüchtern nickt er und setzt sich auf den Stuhl. Ich gehe nochmal um den Tisch und setze mich Jin gegenüber. Schmunzelnd beobachte ich mein Freund, mit so etwas hat er nicht gerechnet.
„Gibt es einen besonderen Anlass?" fragt er mich und ich nicke.
„Kommen noch irgendwelche Personen dazu?" kommt die nächste Frage.
Erneut nicke ich, wenn ich die zweite Frage verneine, dann kann er sich schon denken, was das ganze hier zu bedeuten hat. Also bejahe ich seine Frage, soll er denken, dass er einen besonderen Freund oder Partner von mir kennenlernen darf.
Unsere Vorspeise wird uns serviert, Jin schaut mich fragend an. „Ist schon ok." sage ich knapp und genieße den verwirrten Blick von ihm.
Er ist so süß, so unschuldig.
Wenn man ein vergleich zwischen Jin und mir machen würde, dann wäre ich Schwarz, Jin Weiß. Ich wäre der Teufel, Jin der Engel.
Gegensätze ziehen sich an!
Dann kommt der Kellner und schaut mich an. Die Zeit ist gekommen, die geübten Worte auszusprechen.
„Jin." sage ich und nehme seine Hände in meine Hände und schaue ganz fest und tief in seine Augen. Ich sehe die Angst in ihnen.
„Wir haben uns damals in der Uni kennengelernt. Zwar hatten wir keinen guten Start. Du hattest mich abgrundtief gehasst, weil einer deiner besten Freunde Konflikt mit mir hatte. Wegen ihm hattest du ein schlechtes bzw. falsches Bild.
Während ich Gefühle für dich hatte und jedes Mal versuchte dir diese zu zeigen, liefst du mir davon und hattest eine unsichtbare Mauer zwischen uns aufgestellt.
Ich bin Won heute noch sehr dankbar für die Party, denn da konntest du die Wahrheit sehen und ich hatte die Möglichkeit dir meine Gefühle zu äußern, auch das ich kein böser Mensch bin. Ein weiterer Grund warum ich noch dankbar an Won bin, er hat dich dazu überredet mir eine Chance zugeben, was auch geklappt.
Heute sind wir das, was wir sind, nämlich ein glückliches Paar, damit bin ich aber noch lange nicht zufrieden. Denn ich will dich für immer auf meiner Seite haben. Ich will, dass du nicht nur mein fester Freund bist, sondern mein Mann, mein Verlobter. Jin, willst du für immer und ewig mein ein und alles bleiben?" stelle ich ihm die Frage, während ich vor ihm auf die Kniee gehe und den Ring an seinen Finger stecke.
Mit tränenden Augen nickt er und bringt mit zittriger Stimme „Ja, ich will." und bricht komplett in Tränen aus.
Ich nehme meinen Jin in die Arme und drücke ihn ganz fest an mich. Nach ein paar Minuten beruhigt er sich.
„Also Jinnie, bin noch nicht fertig." sage ich grinsend.
Er schaut mich mit großen Augen an.
„Unsere gemeinsame Wohnung ist auch fertig, somit einzugsbereit." sage ich und muss sehen wie er erneut den Tränen nahe ist.
„Du bist ein toller Mensch Namjoon. Womit habe ich dich nur verdient? Du machst mich jeden Tag auf's neue glücklich." sagt er.
Der wundervolle Abend neigtde dem Ende zu. Wir liefen zum Auto, dort wollten wir in das Auto einsteigen, als jemand anfing zu schreien. So gutmütig wie mein Jin war, wollte er der Frau helfen.
Ich verständigte die Polizei und Jin ging dazwischen, um die Frau aus dem Griff des Mannes zu befreien. Es war ein harter Kampf, der Mann ließ einfach nach. Wir beide hatten es endlich geschafft die Frau zu befreien. Ihr zierlicher Körper war voll mit wunden übersät.
„Bitte, haltet euch daraus. Ihr kennt ihn nicht. Dieser Mann ist ein Psychopath." sagte die Frau voller Verzweiflung und versuchte uns zu verscheuchen aber Jin wollte wie vor der Frau helfen.
Während wir mit der Frau diskutierten, ging der Mann auf Jin los, ehe ich mitbekam lag mein Verlobter blutend auf dem Boden. Ab da an sah ich alles schwarz und habe dem Mann zugerichtet, andere Passanten mussten eingreifen und zerrten mich mit voller Gewalt von ihm.
Lange konnte ich meine Tränen nicht verdrängen und ließ meine Gefühlen, Tränen freien Lauf. Die Polizei kam, auch Rettungswagen. Sie brachten meinen Jin weg und ich musste mit auf die Revier.
Die Frau, auch weitere Zeugen erzählten der Polizei, wie zu so etwas kommen konnte. In der Früh durfte ich wieder gehen.....
Retro zu Ende
Seit diesem Tag warte ich auf Jin, dass er endlich seine Augen öffnet und wir als Verlobter, die uns entgangene Zeit nachholen können aber Jin lässt sich noch auf sich warten. Wie sehr habe ich ihn vermisst. Seine wärme, den Duft, sein schönes Lächeln, seine wundervolle Stimme, wie er mit mir schimpft.
Ich muss so vertieft in meine Gedanken sein, erst jetzt realisiere ich, wie Jin leichten Druck an meiner Hand ausübt. Sofort rufe ich eine Krankenschwester und kontaktiere seine Familie.
Ein paar Stunden später öffnet mein Handsome endlich seine Augen. Wir brachen alle vor Glück in Tränen aus. Bis der Arzt uns in sein Zimmer bestellt und uns die schlechte Nachricht übermittelt.
„Bei Kim Seokjin wurde Amnesie diagnostiziert. Das heißt der Patient kann sich an nichts mehr erinnern. Die Ursache für seine jetzige Situation wurde noch nicht festgestellt. Bitte belasten Sie ihn daher nicht und geben Sie ihm die benötigte Zeit." erklärt uns sein Arzt und verschwindet.
Seine Eltern und unsere Freunde gehen zu ihm ins Zimmer, nur ich bleibe vor der Tür.
Warum?
Ich habe Angst, was wenn er sich an unsere gemeinsame Zeit, an unsere Liebe, an mich, seinen Verlobten nicht mehr erinnern kann? Was wenn er mich nicht mehr liebt?
„Namjoon, was machst du dort, kommt dich endlich rein." höre ich Yoongi nach mir rufen.
Mit zittrigen Händen öffne ich die Tür und sofort treffen sich unsere Blicke. Jin schaut mich an aber nicht mehr wie früher, dennoch tief in seinen Augen sehe ich die Liebe zu mir.
„Jin." bringe ich geradeso raus.
Er schaut mich fragend an, ehe er seine Mutter frägt, wer ich bin. Seine Mutter schaut mich traurig an.
„Dein Verlobtet Schatz." antwortet sie ihm.
„Ich war verlobt?" hakt er nach.
Dabei zuckt Taehyung sein Handy aus seiner Hosentasche und drückt es ihm vor sein Gesicht. Auf dem Foto ist ein Foto zusehen, da wo ich und Jin in die Kamera grinsen, Jins Hand mit unserem Verlobungsring.
Nun schaut mich mein Verlobter entschuldigend an, „Es tut mir Leid, dass ich mich nicht daran erinnern kann." sagt er.
„Ist schon in Ordnung." erwidere ich und zwinge mich zu Lächeln.
Am Abend wird es ruhiger in seinem Zimmer, auch ich wollte das Zimmer verlassen, bis die Stimme von Jin ertönt.
„Namjoon."
„Hhmm?"
„Kannst du mir über unseren gemeinsamen Vergangenheit erzählen?"
Ich schaue ihn tief in die Augen und fange an zu erzählen. Er hört mir aufmerksam zu. „Es klingt so traumhaft schön." sagt er traurig.
„Ich will mich wieder an alles erinnern, kannst du mir dabei behilflich sein?" Fragt er mich und sieht mich dabei hoffnungsvoll.
Einerseits bin ich irgendwie glücklich, andererseits so richtig traurig. Glücklich, trotz Erinnerungsverlust gibt er unsere Liebe nicht auf. Traurig, ich kann ihn nicht in meine Arme nehmen und ihm sagen, wie sehr ich nach diesen Moment gesehnt hatte.
[....]
Jin
Ein Monat ist es nun her, zwar kann ich mich an unsere gemeinsame Vergangenheit nicht erinnern, was wirklich sehr schade ist, denn unsere gemeinsame Freunde, auch meine Mutter hat mir alles erzählt, was auch Namjoon tat. Also war er tatsächlich mein Glück, meine große Liebe in meinem Leben.
Über meine jetzigen Gefühle gegenüber Namjoon bin ich mir auch nicht ganz im Klaren. Sobald er in meiner Nähe ist oder ich in seine Augen schaue schlägt mein Herz schneller, verständlich mein Gehirn hat die Erinnerungen vergessen aber dies gilt nicht für mein Herz. Aber da ist noch etwas anderes in mir. Schmerz, mein Herz schmerzt, als hätte man es in tausende Stücke zersplittert und diese Schmerzen tauchen auf, sobald Namjoon mir tief in die Augen schaut.
Ich habe mich diesen Yoongi anvertraut. Ich weiß selber nicht warum, er sah so vertrauenswürdig aus. Und er meinte, dass es vielleicht daran liegt, dass sich mein Herz nach Namjoon sehnt, nach seiner Nähe, Berührungen usw... klingt logisch aber muss nicht stimmen. Vielleicht hat dieser Namjoon mir in der Vergangenheit etwas schlimmes angetan und ich verspüre deswegen diese Schmerzen in meinem Herz, nicht immer ist es Sehnsucht.
„Wieso kann ich mich nicht mehr an meine Vergangenheit erinnern?" jammere ich und raufe mir die Haare. Wie gut, dass ich jetzt alleine in meinem Zimmer bin. Apropos mein Zimmer, wieso ist hier alles in Pink? War Pink meine Lieblingsfarbe? „Ihhh, wie ein Mädchen!" jammere ich weiter, dann aber halte ich kurz inne.
Ich war ja schwul, bin ich das immer noch?
Als ich die letzten Tage unterwegs war, da sah ich einige hübsche Mädchen, die ich richtig anziehend fand. Was hat das jetzt zu bedeuten? Das ich wieder hetero bin? Und das ich keine Gefühle mehr für Namjoon habe?
Genervt von meinen eigenen Gedanken fahre ich mir mit beiden Händen übers Gesicht und schmeiße mich auf mein Bett. Ich muss mich schnell wie möglich an alles erinnern!
[....]
Drei Monate sind nun vergangen
Seit ein paar Wochen sehe ich weder meinen angeblichen Verlobten noch meine angeblichen Freunde, solange ich mich an nichts erinnern kann, wollte ich etwas abstand nehmen, obwohl sie traurig über meine Entscheidung waren zeigten sie trotzdem Verständnis.
Ich bin total verschwitzt aufgewacht und muss feststellen, dass ich geweint haben muss, denn meine Augen sind rot und angeschwollen. Aber warum?
Ein total seltsamer Traum, darin kamen wieder diese Leute vor, deren Gesichter nicht zu sehen waren, leider. Ich muss schnell zu Namjoon und ihm das alles erzählen, vielleicht kann er mir da weiter helfen.
Ich ziehe mich schnell um und mache mich auf dem Weg zu Namjoon, dort klingle ich in Sturm. Die Tür geht auf und ein verwirrter junger Mann starrt mir ins Gesicht.
Er bittet mich in seine Wohnung und dann will er wissen, woher ich weiß, wo er wohnt. Wir beide schauen uns fragend an. Stimmt, er hatte mir nicht gesagt, wo er wohnt.
Kommen etwa so langsam meine Erinnerungen wieder zurück?
„I-ich w-weiß es nicht." antworte ich ihm leise, jedoch laut genug, dass er's hört.
„Ich glaube, Stück für Stück kommen deine Erinnerungen zurück." sagt er sanft lächelnd und zeigt mir seine Grübchen.
Er sieht so süß aus. Seine Grübchen sind so süß. Ich ertappe mich selbst, wie ich ihn verträumt anschaue. Beschämt schaue ich weg und dabei fällt mir der Innenausstattung der Wohnung auf, es sieht fast so aus wie bei mir im Zimmer, nur das die Möbeln viel schöner, nobler sind.
„Wieso sieht es bei dir zu Hause so aus?" spreche ich meine Gedanken laut aus.
„Weil das hier unsere gemeinsame Wohnung ist und ich es nach deinem Geschmack einrichten lassen habe." bekomme ich als Antwort und plötzlich ist mir nach Weinen zumute.
Was ist nur los mit mir? Ich fühle mich so seltsam.
„I-ich s-sollte lieber gehen." sage ich und bekomme so von nichts starke Kopfschmerzen. Mein Gegenüber versucht mir verzweifelt zu helfen. Er schlägt vor auf die Terasse zu gehen. „Frische Luft wird die guttun." höre ich ihn sagen, dann wird alles schwarz.
Ich höre, fühle oder sehe nichts mehr.....
Ich habe hier kein Ende geschrieben, denn mir gefällt diese Story sehr und ich will es als Buch schreiben. Dies ist also etwas wie eine Kurzfassung. :)
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24.04.2018
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