Flaschendrehen - Yoonmin

Yoongi wollte eigentlich gar nicht bei dem Spiel mitmachen, aber die anderen hatten ihn dazu gezwungen. Es war eine Mischung aus Flaschendrehen und Lose ziehen, die Aufgaben hatten sie sich selber ausgedacht und aufgeschrieben. Bisher kamen schon so bescheuerte Sachen wie "Türrahmen anlecken" oder "Yehet aus dem Fenster schreien" dran.

Jimin war an der Reihe. Er drehte die Flasche mit viel Schwung. Gebannt starrten die anderen eine gefühlte Ewigkeit darauf, dass sie endlich anhielt - sie zeigte direkt auf Yoongi.

Jimin zog ein Aufgabenlos und las es vor.

"Küsse den anderen auf den Mund, aber richtig, nicht nur so ein kurzes Bussi!"

Alle machten: "OOOOOOHHHHHHHH!"

"AUF KEINEN FALL!", schrie Yoongi lauter als beabsichtigt. Sofort war ihn das peinlich.

Jimin schaute ihn verletzt an. "Wär das soo schlimm für dich, mich zu küssen?"

Er war sichtlich den Tränen nah, es brach Yoongi das Herz, als er ihn aufspringen und rausrennen sah. So hatte er das nicht gemeint. Betreten schaute er in die Runde, bevor er ebenfalls aufsprang und Jimin hinterherlief.

Im letzten Moment sah er ihn um die Ecke rennen und sprintete los.

Jimin schloss sich im Bad ein. Als Yoongi keuchend davor ankam, hörte er innen leise Schluchzer. Er klopfte vorsichtig.

"Geh weg", klang es verheult von drinnen.

"Ich bins, Yoongi. Mach mir bitte auf."

"Willst du mir noch mehr weh tun?"

"Nein ich will dich in den Arm nehmen und dir deine Tränen wegküssen."

"Nimm mich nicht AUF den Arm und hau ab!"

"Nein. Ich mein das ernst. Mach auf."

Jimin sagte nichts mehr.

"Jimin... bitte sag mir, warum du weinst."

"Du kapierst auch gar nichts, oder?", rief er wütend durch die Tür.

"Ich will mir nur keine falschen Hoffnungen machen."

Yoongi wartete vor der Tür, dass Jimin ihm antwortete. Einen Moment später ging sie auf.

"Falsche Hoffnungen?"

Yoongi schluckte seine Sorgen und Ängste runter. "Ich will dich schon lange küssen, aber hatte immer Angst, was du darüber denkst."

"Warum schreist du dann so entsetzt, dass du es nicht willst?"

"Das hatte ich nicht so gemeint, ich wollte nur... weißt du, ich will dich schon so lange gern küssen, und wenn ich dich jemals küssen darf, dann will ich diesen Moment mit niemand anderem teilen."

"Meinst du das ernst?"

"Ja."

Jimin zog ihn ins Bad und schloss wieder ab.

Unsicher blickten sie einander in die Augen, dann ergriff der Jüngere die Initiative und zog seinen (nun nicht mehr heimlichen) Schwarm an sich. So ganz glaubte er ihm noch nicht, doch als er ihn küsste, rannte er nicht weg, sondern machte einfach mit. Es schien Yoongi wirklich zu gefallen.

Ihr Kuss wurde leidenschaftlicher, Jimin packte ihn am Arsch und fing an, seine Hüften an Yoongi zu reiben.

"Jimin... warte...", hauchte er atemlos in ihren Kuss.

"Das ist zu viel für mich."

Er setzte sich auf den Badewannenrand und atmete heftig. Sein Herz raste.

"Oje, ich will nicht, dass Yoongi-Opa nen Herzinfarkt kriegt!", sagte Jimin halb amüsiert und halb besorgt.

"Machen wir abends weiter?"

Jimin nickte und gab ihm noch ein Küsschen, eh sie sich zurück zu den anderen begaben.

Vorsichtig spähte Yoongi durch die Tür. "Habt ihr schon weitergespielt?"

Namjoon rannte erleichtert auf ihn zu. "Nein, wir haben uns Sorgen gemacht." Yoongi ging in den Trainingsraum und zog einen glücklichen Jimin hinter sich her.

"Ist alles okay. Wir beide haben uns geküsst, also können wir jetzt weiterspielen."


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