Beautiful Tragedy - 1 // Jikook
Folgede Kapitel hätten eine traurige/tragische story werden sollen. Jungkook wird konstant von seinen Freunden versetzt, verlassen, ausgenutzt oder whatever. Auch mit nem sad end, aber letztendlich war mir dass dann doch zu negativ also hab ich die Geschichte nicht geschrieben.
________
Die Luft im Raum war gefüllt mit Lachen und Stimmengewirr, als Jungkook vorsichtig die Tür zur Wohnung öffnete. Taehyungs Geburtstagsparty. Er war eingeladen worden, obwohl er erst seit einem Jahr richtig Kontakt zu ihm hatte. Doch die Tatsache, dass er niemanden sonst hier kannte, ließ ihn unruhig und angespannt wirken. Sein Herzschlag war schneller als gewöhnlich, und er spürte, wie seine Hände leicht zitterten, als er den Türrahmen losließ und in den Raum trat.
Taehyung stand sofort auf, als er Jungkook sah, ein strahlendes Lächeln auf den Lippen. „Jungkook! Du bist da!“ rief er und kam ihm entgegen, um ihn zu umarmen. Die Umarmung war warm und vertraut, und für einen kurzen Moment ließ Jungkooks Nervosität nach.
„Klar, ich wollte deinen Geburtstag nicht verpassen, alles gute!“ antwortete Jungkook, wobei die Lautstärke im Raum seinen Ton fast überdeckte.
Taehyung klopfte ihm freundschaftlich auf die Schulter. „Fühl dich wie zu Hause. Trink etwas, entspann dich!“
Jungkook nickte dankbar, obwohl er wusste, dass „entspannen“ für ihn heute eine Herausforderung werden würde. Er ließ seinen Blick über die versammelten Leute schweifen. Die meisten waren wild in Gespräche vertieft, lachten laut oder tanzten zur Musik, die durch den Raum dröhnte. Jungkook kannte niemanden von ihnen, was sein Unbehagen nur verstärkte.
Er steuerte sofort auf den Tisch mit Getränken zu. Zwischen den Flaschen Alkohol, Limonade und einer riesigen Schale mit etwas, das wie Bowle aussah, griff Jungkook nach einer Flasche Wasser. Er war nicht der Typ für Alkohol, er konnte auch ohne spaß haben. Mit dem Wasser in der Hand suchte er sich eine ruhige Ecke und beobachtete, wie Taehyung begann, seine Geschenke auszupacken.
Taehyungs Lachen hallte durch den Raum, als er das nächste Geschenk aufriss. Er hielt einen Pullover hoch, der offensichtlich von einem seiner Freunde stammte, und bedankte sich überschwänglich. Jungkook konnte nicht anders, als zu lächeln. Taehyungs fröhliche Art war ansteckend, auch wenn Jungkook immer noch das Gefühl hatte, fehl am Platz zu sein.
Plötzlich spürte er eine Präsenz neben sich und als Jungkook den Kopf hob, bemerkte er, dass ein Junge neben ihm stand, ein nachdenklicher Ausdruck im Gesicht. Der schwarze Hoodie und die Kapuze über seinem Kopf machten es Jungkook nicht gerade einfacher die Gesichtszüge zu entziffern. Etwas an ihm kam Jungkook bekannt vor, aber es dauerte einen Moment, bis die Erinnerung klar wurde.
„Hey… bist du nicht Jungkook?“ fragte der Junge plötzlich, seine Stimme vertraut.
Jungkook blinzelte, versuchte das Gesicht des Jungen zuzuordnen, bis es ihm schließlich dämmerte. „Oh… Ja, ich bin Jungkook. Du… bist doch…“
„Jimin,“ antwortete der Junge mit einem leichten Lächeln. „Wir waren zusammen auf der Mittelschule, erinnerst du dich?“
Jungkook brauchte einen Moment, um die Überraschung zu verdauen. Jimin. Jimin?? Der Jimin!?
Er hatte sich so verändert... Früher war er eher schüchtern gewesen, ruhig und oft in sich gekehrt. Jetzt wirkte er so viel selbstbewusster, wie er neben Jungkook stand.
„Ja, klar erinnere ich mich,“ sagte Jungkook schließlich und erwiderte das Lächeln, wie schön es doch war alte Bekannte wieder zu treffen. „Es ist lange her.“
„Ja, wirklich lange,“ bestätigte Jimin und steckte die Hände in die Taschen seiner Jeans. „Ich hätte nicht gedacht, dich hier zu treffen. Du kennst Taehyung?“
„Ja… aber erst seit ungefähr einem Jahr,“ erklärte Jungkook, froh, endlich mit jemandem reden zu können, den er kannte – oder zumindest früher gekannt hatte. „Wir haben uns zufällig kennengelernt. Und du?“
„Taehyung und ich sind schon seit ein paar Jahren befreundet,“ antwortete Jimin und lehnte sich entspannt gegen die Wand neben Jungkook.
"Er ist mein bester Freund!"
Die Spannung in jungkooks Körper löste sich langsam, aber er war immer noch unsicher, wie er mit der Situation umgehen sollte. Jimin wirkte so anders, als er ihn in Erinnerung hatte, und das war einfach... ungewohnt. Er beobachtet ihn ein paar Sekunden lang genauer. Der dunkle Eyeliner steht ihm gut, auch die blond gefärbten haare mit blauen Strähnen... Er sieht so anders aus und doch sieht er mir den jimin von früher vor sich.
„Wie geht’s dir?“ fragte Jimin schließlich und sah ihn aus seinen tiefen, dunklen Augen an. „Ich hab dich ja seit Jahren nicht mehr gesehen.“
„Mir geht’s gut,“ antwortete Jungkook und zuckte leicht mit den Schultern. „Ich studiere jetzt und… na ja, es ist viel passiert.“
„Das glaube ich dir,“ meinte Jimin mit einem kleinen Grinsen. „Du wirkst anders als früher.“
Jungkook spürte, wie ihm plötzlich die Hitze in die Wangen stieg. Er wusste nicht, ob das als Kompliment gemeint war, aber es ließ ihn irgendwie verlegen werden. „Du auch,“ meinte er schließlich und versuchte, nicht zu offensichtlich wegzusehen. „Du hast dich auch verändert.“
Jimins Lächeln wurde breiter, und für einen Moment schien er Jungkook einfach nur zu mustern. „Vielleicht sollten wir nachher mal zusammen quatschen,“ schlug er schließlich vor. „Es wäre cool, ein bisschen aufzufrischen, was in der Zeit alles passiert ist.“
Jungkook nickte, spürte, wie sein Herzschlag sich wieder beschleunigte, doch diesmal war es nicht wegen der Nervosität wegen der Party. Es war Jimin, der ihm plötzlich ein seltsames Gefühl der Aufregung verschaffte, das er nicht ganz einordnen konnte.
„Klar,“ sagte Jungkook leise und versuchte, sein Herz zu beruhigen.
Jungkook beobachtete, wie Jimin sich kurz von ihm abwandte und zu Taehyung ging. Die beiden unterhielten sich, lachten, und für einen Moment wirkte Jimin wie in seine eigene Welt versunken. Es war eigenartig, ihn nach all den Jahren wiederzusehen, und noch merkwürdiger, wie anders er geworden war. Früher war Jimin der stille Junge aus der Mittelschule gewesen, jemand, der sich selten in den Vordergrund drängte. Aber jetzt?
Jungkook ließ seinen Blick über die Menge schweifen. Die Party war lauter geworden, chaotischer. Stimmen mischten sich mit der Musik, die jetzt fast zu laut war, und das Licht flackerte in bunten Farben durch den Raum. Um sich ein wenig zu beruhigen, beschloss Jungkook, sich an den Tisch mit den Snacks zu setzen. Er griff nach ein paar Chips und kaute nachdenklich, während er versuchte, sich in der unruhigen Atmosphäre nicht zu verlieren.
Nach ein paar Minuten kehrte Jimin zurück und setzte sich mit einem entspannten Lächeln neben Jungkook. „Also, gefällt dir die Party?“ fragte er, während er sich etwas lässiger auf dem Stuhl niederließ.
„Es ist... anders,“ gab Jungkook zu und lächelte schüchtern. „Ich bin nicht so der Party-Typ.“
Jimin nickte verständnisvoll. „Ja, kann ich mir vorstellen. Du wirkst nicht wie jemand, der auf so was abfährt.“ Er zog seine Kapuze runter und zog seinen Hoodie über den Kopf. In dem Moment bemerkte Jungkook das Tattoo, das sich über Jimins rechten Arm zog. Schwarze Linien und feine Details, die sich elegant über seine Haut erstreckten als wären es Blitze.
Jungkook blinzelte überrascht, konnte aber nicht anders, als fasziniert auf das Tattoo zu starren. „Du hast ein Tattoo?“ fragte er, bevor er sich bremsen konnte. Es war nicht so, dass er gegen Tattoos war – ganz im Gegenteil. Irgendetwas daran zog ihn an, besonders bei Jimin.
Jimin grinste und sah auf seinen Arm hinab. „Ja, hab ich mir letztes Jahr stechen lassen. Find ich einfach cool, hat keine tiefere Bedeutung...“ Er hob die Augenbraue spielerisch und fügte hinzu: „Und es sieht heiß aus, oder?“ er lachte kurz auf.
Jungkook lachte ebenfalls, versuchte sich seine Überraschung nicht anmerken zu lassen. Jimin war wirklich nicht mehr der schüchterne Junge von früher. Doch statt abgeschreckt zu sein, fühlte Jungkook sich merkwürdigerweise angezogen von dieser Version von Jimin. "Passt auch gut zu meinem Lifestyle..." "Deinem lifestyle?" "Raves. Festivals, Parties..." „Das... klingt ziemlich wild,“ sagte Jungkook schließlich, nicht sicher, was er sonst erwidern sollte.
„Ich liebe es,“ stimmte Jimin zu und lehnte sich ein wenig vor. „Es gibt nichts Besseres als den Bass, der durch deinen Körper vibriert, das Licht, das überall aufblitzt, und das Gefühl, völlig losgelöst zu sein. Du solltest mal mitkommen.“
Jungkook lachte nervös. „Ich weiß nicht... das ist nicht wirklich mein Ding.“
„Vielleicht gefällt es dir ja doch, wenn du es mal ausprobierst,“ schlug Jimin vor und sah Jungkook direkt an, als wollte er ihn herausfordern. „Manchmal muss man aus seiner Komfortzone raus, um zu sehen, was man wirklich mag.“
Jungkook schüttelte leicht den Kopf, aber seine Gedanken waren woanders. Jimin wirkte so selbstsicher, so frei. Er war fasziniert davon, wie sehr sich dieser Junge verändert hatte und wie anders er die Welt zu sehen schien. Doch auch er hatte sich verändert, er war auch nicht mehr der schüchterne Junge aus der Mittelschule, der er einmal war. Erstaunlicherweise hatte die beiden sich aber in völlig andere Richtungen entwickelt...
„Wo ist hier eigentlich die Toilette?“ fragte Jungkook plötzlich, als er sich bewusst wurde, dass seine Blase drückte. Er war noch nie bei Taehyung auf besuch gewesen. Sie trafen sich immer nur draußen oder bei Jungkook.
„Oh, ich zeig’s dir,“ antwortete Jimin und stand auf. Jungkook folgte ihm dankbar durch das Getümmel der Party, froh, dem Chaos für einen Moment zu entkommen. Der Lärm wurde gedämpfter, als sie den Flur entlang gingen, und Jungkook atmete erleichtert aus.
Jimin deutete auf eine Tür. „Hier, das ist das Bad. Ich warte hier auf dich.“
„Danke,“ murmelte Jungkook und schlüpfte in das kleine Badezimmer. Er lehnte sich kurz gegen die Tür, ließ die Stille auf sich wirken und versuchte, seine Gedanken zu ordnen. Warum fühlte er sich so glücklich in Jimins Gegenwart? Es war nicht nur die Überraschung, ihn wieder zu sehen. Es war etwas mehr, etwas, das er nicht ganz greifen konnte.
Als Jungkook fertig war und die Tür wieder öffnete, stand Jimin tatsächlich noch da. Er hatte die Hände in die Taschen gesteckt und sah Jungkook mit einem kleinen Lächeln entgegen. „Alles gut?“
Jungkook nickte. „Ja, danke. Ich dachte nur, du wärst schon zurück zur Party gegangen.“
Jimin zuckte mit den Schultern. „Wollte dich nicht allein lassen.“ Sein Ton war entspannt, aber in seinem Blick lag etwas, das Jungkook leicht verunsicherte. „Willst du wirklich zurück zur Party oder sollen wir noch ein bisschen hier chillen?“
Jungkook zögerte. Es war angenehm, etwas Abstand vom Trubel zu haben, aber gleichzeitig war er sich unsicher, warum Jimin ausgerechnet ihn hier behalten wollte. „Ähm, wir können ruhig hier bleiben,“ sagte er schließlich.
„Cool,“ meinte Jimin und lehnte sich locker gegen die Wand. „Ich hab echt nicht erwartet, dass wir uns heute wiedersehen, Jungkook. Aber es ist... gut, dass du hier bist.“
Jungkook spürte, wie sein Herz einen Schlag aussetzte.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top