Zweite Chance
[Seokjin x Mina]
A/N POV
Es war ein ruhiger Nachmittag in Seoul, die Sonne warf sanfte Strahlen auf die belebten Straßen und tauchte die Stadt in ein warmes Licht. Jin saß in seinem Lieblingscafé, einem kleinen, gemütlichen Ort mit großen Fenstern und einem herrlichen Blick auf den Han-Fluss. Er nippte an seinem Kaffee und ließ seinen Blick gedankenverloren über die vorbeiziehenden Menschen schweifen.
Sechs Jahre war es her, seit Mina verschwunden war. Sechs lange Jahre, in denen er oft an sie gedacht hatte, an die gemeinsamen Momente und an den letzten, schmerzhaften Streit. Sie hatte ihm damals gesagt, dass sie schwanger war. Er hatte in seiner Panik und Unerfahrenheit gesagt, dass er noch nicht bereit sei, dass er zu jung für eine Familie sei. Und dann war sie einfach weg.
Jin seufzte und rieb sich über die Augen. Die Erinnerung schmerzte noch immer, aber das Leben ging weiter, und er hatte gelernt, damit zu leben. Gerade wollte er sich in seine Gedanken vertiefen, als die Tür des Cafés klingelte und eine vertraute Gestalt eintrat. Sein Herz setzte einen Schlag aus, als er Mina erkannte.
Sie sah fast genauso aus wie damals, vielleicht ein wenig reifer, aber immer noch so wunderschön wie in seinen Erinnerungen. Sie hielt die Hand eines kleinen Jungen, der vielleicht fünf Jahre alt war. Jin konnte seinen Blick nicht von ihnen abwenden, als Mina sich umsah und dann auf ihn zusteuerte.
„Jin," sagte sie, ihre Stimme zitterte leicht, als sie vor ihm stehen blieb.
Er stand auf, die Überraschung stand ihm ins Gesicht geschrieben. „Mina," brachte er hervor. „Was machst du hier?"
Sie holte tief Luft und sah ihn mit einer Mischung aus Entschlossenheit und Unsicherheit an. „Ich musste zurückkommen. Es gibt etwas, das du wissen musst." Sie kniete sich hin und schaute dem Jungen in die Augen. „Das ist Seojun," sagte sie leise. „Er ist dein Sohn."
Jins Welt schien für einen Moment stillzustehen. Er sah abwechselnd Mina und den kleinen Jungen an, der ihn mit großen, neugierigen Augen betrachtete. Sein Sohn? Die Worte hallten in seinem Kopf wider, während er versuchte, die Realität zu begreifen.
„Mein Sohn?" wiederholte er leise, unfähig, mehr zu sagen.
Mina nickte. „Ja, Jin. Ich bin damals gegangen, weil du gesagt hast, du seist nicht bereit. Aber jetzt bist du hier und Seojun hat das Recht, seinen Vater kennenzulernen."
Jin sank wieder auf seinen Stuhl und fuhr sich durch die Haare. „Ich weiß nicht, was ich sagen soll," gestand er. „Ich... es tut mir so leid, Mina. Ich wusste nicht, was ich tun sollte."
Mina setzte sich neben ihn und nahm seine Hand. „Ich verstehe, Jin. Das war eine schwierige Zeit für uns beide. Aber jetzt müssen wir uns auf Seojun konzentrieren. Er braucht dich in seinem Leben."
Der kleine Junge trat näher an Jin heran und sah ihn mit großen Augen an. „Bist du wirklich mein Papa?" fragte er leise.
Jin schluckte und nickte langsam. „Ja, Seojun. Ich bin dein Papa."
Ein Lächeln breitete sich auf dem Gesicht des Jungen aus, und Jin spürte, wie sich ein Knoten in seiner Brust löste. Er beugte sich vor und nahm Seojun in die Arme, die Tränen stiegen ihm in die Augen. „Es tut mir leid, dass ich so lange nicht da war," flüsterte er. „Aber ich bin jetzt hier, und ich werde nie wieder gehen."
Mina legte ihre Hand auf Jins Schulter und lächelte. „Wir werden das gemeinsam schaffen, Jin. Für Seojun."
Jin nickte, dankbar und entschlossen. Er wusste, dass es nicht einfach werden würde, aber er war bereit, alles zu tun, um für seinen Sohn da zu sein. Und vielleicht, nur vielleicht, konnte er auch die Brücke zu Mina wieder aufbauen und die Familie werden, die sie einst hätten sein können.
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