Liebe unter Druck

[Jungkook x Taehyung]


A/N POV 

Taehyung stand vor dem großen Spiegel in seinem Schlafzimmer und betrachtete sein eigenes Spiegelbild. 


Teahyung's POV

Ich sah erschöpft und nachdenklich aus. Als Sohn der Kim-Familie, die eine erfolgreiche Modefirma besaß, war mein Leben oft mehr Last als Privileg. Meine Eltern, ambitioniert und kontrollierend, hatten mir immer wieder klargemacht, dass es Zeit sei, einen Partner zu finden, der ihrer Vorstellung von Perfektion entsprach. Ich seufzte tief und dachte an die letzte Party, bei der sich mein Leben verändert hatte.

Es war eine dieser extravaganten Feierlichkeiten gewesen, die bis in die frühen Morgenstunden andauerten. Überall funkelnde Lichter, laute Musik und Menschen, die sich in den Armen lagen. Die chaotische, berauschende Atmosphäre schien alles in einem unwirklichen Licht erstrahlen zu lassen. Ich erinnerte mich an den Moment, als ich Jeon Jungkook wiedersah. 

Jungkook, der aufstrebende Künstler, der sich mit seiner Kunst bis an die Spitze gebracht hatte. Unsere flüchtigen Begegnungen in der Vergangenheit hatten immer eine gewisse Spannung in mir hinterlassen, doch an diesem Abend war alles anders.

Die Getränke flossen in Strömen und die Musik versetzte alle in eine Art Trance. Was als beiläufiges Gespräch begann, entwickelte sich schnell zu einer tiefen, intensiven Verbindung. Wir lachten, tauschten Blicke, die mehr als tausend Worte sagten, und irgendwann verwischte die Grenze zwischen harmloser Unterhaltung und echter Anziehungskraft. 

Sturzbetrunken landeten wir schließlich im Bett. Die Wärme, die Nähe, das Gefühl von Freiheit und Unbekümmertheit – es war überwältigend. Doch als der Morgen graute und der Alkohol nachließ, kam die Ernüchterung. War es nur dieses eine Mal? Ein Ausrutscher in einem Moment der Schwäche?

Die nächsten Wochen waren schwierig. Ich begann mich immer unwohler zu fühlen. Übelkeit überkam mich oft, und ein seltsames Gefühl beschlich mich. Etwas war anders. Ein Besuch beim Arzt bestätigte schließlich meine Vermutungen: Ich war schwanger. Die Nachricht traf mich wie ein Schlag, und die Gedanken an meine Eltern und deren Reaktion schnürten mir die Kehle zu.

Mit zitternden Händen rief ich Jungkook an und bat ihn, sofort zu kommen. In Jungkooks Atelier, umgeben von farbenfrohen Leinwänden, die jede eine eigene Geschichte erzählten, überbrachte ich die Neuigkeit. Jungkook schwieg einen Moment, seine Augen weit vor Überraschung, dann trat er zu mir und nahm mich fest in den Arm.

„Wir schaffen das, Tae. Egal was passiert, wir schaffen das zusammen."

Ich spürte die Tränen aufsteigen, eine Mischung aus Erleichterung und Angst. „Meine Eltern werden ausflippen. Sie werden uns das Leben zur Hölle machen."

„Lass sie. Wir werden einen Weg finden. Für uns und unser Baby."

Die folgenden Wochen waren eine emotionale Achterbahnfahrt. Meine Eltern waren außer sich vor Wut und Enttäuschung, als sie die Nachricht erfuhren. Ihr Druck wurde unerträglich, Drohungen wurden ausgesprochen, Konsequenzen angekündigt, sollte ich nicht „das Richtige" tun und mich von Jungkook trennen.

Doch ich konnte Jungkook nicht aus dem Kopf bekommen, und es schien, als ginge es ihm ähnlich. Unsere heimlichen Treffen wurden zu meiner Zuflucht. Jungkook gab mir Halt, eine Schulter zum Anlehnen und die Zuversicht, dass wir alles gemeinsam durchstehen würden. Für meine Eltern war Jungkook nicht gut genug, nicht passend für ihren wohlbehüteten Sohn. Doch in Jungkooks Nähe fühlte ich mich lebendig und verstanden.

Gemeinsam fanden wir den Mut, einen eigenen Weg zu gehen. Wir zogen zusammen in eine kleine, aber gemütliche Wohnung, weit weg vom erstickenden Einfluss meiner Eltern. Die Einrichtung war schlicht, aber einladend. Jungkooks Kunstwerke schmückten die Wände und verliehen dem Raum eine lebendige und kreative Atmosphäre. Hier begann ich, mich endlich sicher und geborgen zu fühlen.

Die Monate vergingen, und wir bereiteten uns gemeinsam auf die Ankunft unseres Kindes vor. Ich konnte die Liebe und Hingabe in Jungkooks Augen sehen, jedes Mal, wenn er über das Baby sprach oder meinen wachsenden Bauch berührte. Die Verbindung zwischen uns wurde stärker, je mehr wir zusammen durchmachten.

Als unser Kind schließlich geboren wurde, hielt ich das winzige Wesen in meinen Armen, überwältigt von Liebe und Hoffnung. Jungkook stand neben mir, seine Augen glänzten vor Freude und Stolz. Es war ein neuer Anfang, eine Chance, unsere eigene Familie zu gründen, fernab von den Erwartungen und Zwängen der Vergangenheit.

Und vielleicht, eines Tages, würden meine Eltern verstehen, dass Liebe sich nicht nach ihrem Willen formen ließ, sondern ihren eigenen Weg fand – manchmal auf die überraschendste und wunderbarste Weise.


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Die Idee für diesen Oneshot ist aus dem Buch „Pridemonth Projekt" von Nobodys_Pov




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