i'll never stop loving you (???)
> ship: ???
> angst
Wortanzahl: 2329
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Heute war eines der wenigen Tage, wo dein Lächeln am breitesten war. Kein Zweifel, dass dieser Tag der beste Tag überhaupt für dich war. Dieser Tag war der Tag, wo du heiraten würdest.
Es war aber nicht unsere Hochzeit. Oh, wie sehr ich wünschte, dass ich mit dir an diesem Altar stehen würde, aber es war nicht ich, der dir gegenüber stand. Sondern dein Partner. Ich versuchte meine Gefühle zu unterdrückte, wollte das Gefühl unterdrücken, welches mir immerwieder, wie ein kleiner Dämon, ins Ohr flüsterte, wie sehr ich deinen Partner hasste. Ich wollte deinen Partner aber nicht hassen.
Du mochtest diese Person. Verdammt, diese Person war die Liebe deines Lebens. Dennoch konnte ich den Gedanken nicht abschütteln, dass ich diese Person dort sein sollte (wollte), nicht wer anderes. Dein Liebhaber konnte aber nichts für meine Gefühle für dich, selbst du könntest nichts tun.
Es zerriss mich von Innen nach Außen. Ich wollte nach Hause, mich verkriechen und meine Probleme in Alkohol ertänken, sowie ich es immer getan hatte. Ich konnte es nicht ertragen. Das war einzig und allein Quälerei.
Ich setzte ein Lächeln auf. Nicht weil ich wollte, sollten weil ich musste. Du hattest es nicht verdient, mein Leid mitzubekommen, wenn du doch ein so schönes und ehrliches Lächeln trugst. Ich durfte es dir nicht kaputt machen — wollte es einfach nicht. Auch wenn ein Teil von mir in Scherben lag. Du warst doch heute am Glückkichsten und so lange du es so bliebst, sollte nichts dazwischen kommen.
„Sie dürfen die Braut nun küssen.” Sechs Worte auf die ich nicht vorbereitet war. Natürlich wusste ich, dass ich sie zuhören bekommen würde heute, aber auf diesen Schmerz den ich jetzt verspürte, war ich nicht vorbereitet. Es war so als hätte man mir einen Dolch ins Herz gestochen und darin gebohrt. So als hätte man mir mein Herz aus dem Leibe gezogen und darauf getrampelt.
Es tat einfach weh. Es tat so weh.
Es tat weh, als du deine Lippen, die ich seitdem ich dich gekannt hatte, ersehnt hatte, an eine andere Person legtest und sie küsstest. Es tat weh als du dann diese Person mit so viel Liebe in die Augen sahst.
Es tat weh zu wissen, dass ich nicht diese Person war und nie sein konnte.
Ich spannte mein Kiefer an als ich spürte wie eng is in meinem Hals wurde und es brennte. So als wäre ich Unterwasser ohne Luft zum Atmen. Ich wollte weinen, schreien, verdammt ich wollte einfach weg von hier. Stattdessen stellte ich mein Sektglas ab und klatschte sowie alle anderen in diesem Saal.
Ich hatte meine Hände in den Taschen meiner Hose vergraben, als ich zu euch beiden aufging. Eigentlich wollte ich das nicht, aber ich wusste, dass ich es musste als dein bester Freund. Ich wünschte euch ein gutes Beisammen sein und richtete meine Glückwünsche aus. Dabei versuchte ich deinen Partner nicht irgendwie anzufunkeln. Ich gebe deinem Liebhaber eine schnelle und kurze Umarmung und du überfielst mich förmlich mit einer Umarmung. Ich musste lachen.
Es war so süß. Du warst so einzigartig, in allem was du tats.
Unser jüngster Freund kam nach mir zu euch und ich beobachtete, wie ihr zusammen lachtet und wie er euch beide so warm ansah — im Gegensatz zu mir. Er war stolz auf dich, hatte dich sogar bisschen geneckt.
Und irgendwie tat es mir leid, dass ich das Selbe auch nicht mit dir gemacht hatte. Es ließ mich trauern darüber, dass ich dich nicht auch sowie Jungkook zum Lachen gebracht hatte und so glücklich war für euch.
Ich war ein schlechter Freund, nicht?
Alle feierten noch für eine Weile. Ich bin auf meinem Platz gesessen währenddessen. Ab und zu hatten sich Namjoon und Hoseok zu mir gesellt und wir haben etwas geredet. Es hatte mich kurz auf andere Gedanken gebracht und ich hatte sogar gelächelt. Sie fragten, ob es mir gut ging. Ich antwortete ein: „Natürlich.”
Natürlich war das gelogen. Aber niemand musste das wissen. Es war gut so, besser so. Es ging heute nicht um mich, sondern um dich. Auch wenn es jeder andere Tag wäre, sollten meine Gefühle egal sein. Denn am Ende würde ich sowieso nichts davon haben. Ich würde das, was ich wollte nicht bekommen. Und das warst du. Mehr eine romantische Beziehung mit dir, wo ich am Morgen neben dir aufwachen würde und dein schlafendes Gesicht vor Augen hätte.
Du sahst immer wie ein Engel aus, wenn du geschlafen hattest. So friedlich und leise. So schön und sanft.
Ich wollte dein Lachen jeden Tag hören, dein Lächeln jeden Tag sehen. Ich wollte dich in meinen Armen haben, wenn du einen harten Tag hattest und eine Umarmung brauchtest, deinen süßen Duft einatmen und sanfte Küsse auf deiner Schulter verteilen. Ich wollte dich als meinen Liebhaber haben, bis der Tod uns scheiden würde.
Aber die Chance war vorbei. Ich war zu spät. Ich hatte diese Chance verloren und konnte nicht mehr zurück. Ich hasste mich selber so sehr. Ich war so dumm. Ich war ein verdammter Feigling. Hätte ich vielleicht früher gehandelt, wäre das vielleicht unser glücklichster Tag überhaupt. Ich wäre der Mann an deiner Seite heute.
Namjoon hatte mich gegen Ende unseres Gesprächs zum Fotos-machen noch hingeschleppt. Zahlreiche Bilder wurden geschossen. Ich lächelte sanft, tat so als wäre ich genauso glücklich wie jeder anderer hier, aber niemand außer ich selbst, wusste was wirklich in mir abging.
Ihr beide hieltet eure Hände und ich hatte meine hinter meinem Rücken zu festen Fäusten geballt. Ein weiteres Bild wurde geschossen.
Vielleicht hätte ich auch vorhersehen sollen, dass aus uns nichts wurde. Was wollte jemand wie du, jemand so wundervolles, von jemandem wie mir. Es war erbärmlich — ich war erbärmlich.
Warum konntest du mich auch nicht so lieben, wie ich dich?
Warum konntest du mich nicht so ansehen, wie du deinen Partner ansahst?
Warum konnte ich nie so geliebt werden?
Warum war wieder ich der komplette Vollidiot, der unglücklich und alleine war?
Nun war ich an der Reihe mit euch beiden ein Foto zu machen. Nur deine einzig wahre Liebe stand uns beiden im Weg, war zwischen uns und ich musste mich wieder daran erinnern, dass ich nicht dein Mann war und nie sein würde. Es war nicht so als hätte ich es heute jemals vergessen, aber der Schmerz fühlte sich so an, wie als wäre es das erste Mal. Die erste Realisierung, dass ich zu spät war, dass ich dich in der Art verloren hatte.
Hattest du jemals diesen Schmerz, mein Engel? Hat es jemals so sehr wehgetan jemanden zu lieben?
Ich würde aber nie wollen, dass du sowas versprüren würdest. Das würde nie zu lassen. Ich würde alles für dich tun, ich würde zum Ende der Welt reisen, damit du ein schöneres Leben führen könntest, damit du Lächeln könntest. Ich würde alles machen, damit du diese Schmerzen nicht erlebst, damit du keine einzige Tränen vergießen müsstest.
Deshalb fragte ich mich, warum du es dann mir antatst. Warum tatst du mir so weh?
Ich war immer schon ein recht pessimistischer Mensch, besser gesagt realistisch. Für dich würde ich jeden Tag ein Lächeln aufsetzen und das Unmögliche für Möglich halten. Du hättest zu mir kommen können und sagen, dass die Erde flach wäre, was meinem Glauben komplett widersprach, dennoch würde ich deine Worte nie bezweifeln. Wenn du es sagen würdest, dann müsste ich dir zustimmen. Niemals könnte ich dir widersprechen.
„Yoongi-ah”, sprachst du mich an und lächeltest breit in mein Gesicht. Mein Herz blühte auf, ein Gefühl an das ich gewohnt war. Wie auf Knopfdruck erschienen diese Schmetterlinge, wenn ich zusah wie deine Mundwinkel sich hochzogen und du deine weißen Zähne mit einem warmen Grinsen offenbartest. „Danke dafür, dass du gekommen bist”, du zogst mich in deine Arme und legtest diese um mich. Ich tat es dir gleich und legte meine Arme um deine Taille. Auch wenn ein Teil von mir in tausende Scherben zerbrach, musste ich lächeln.
Das Lächeln war aber auch nicht gezwungen. Dich in meinen Armen zu haben war fast schon ein Segen. Es tat mir gut und ich ignorierte die Tatsache, dass der Ring an deinem Finger, nicht der war, denn ich dir gegeben habe. Ich ignorierte die Tatsache, dass ich keinen dazu passenden Ring am Ringfinger trug um einen Bund der Ehe zu symbolisieren.
„Ist doch selbstverständlich”, säuselte ich. Es fehlte aber die wirkliche Freude in meiner Stimme, ich könnte es aber gut mit Müdigkeit abspielen. „Als ich gehört habe, dass du an einem neuen Album arbeitest und bald wieder auf Touren gehst, hatte ich Angst”, schmolltest du und am Liebsten würde ich es dir wegküssen, „ich hatte Angst, dass du nicht kommen könntest. Danke.”
„Du musst dich bei mir nicht bedanken. Ich bin doch dein bester Freund”, sagte ich und löste mich langsam. Ein schreckliches Gefühl setzte sich in meine Magengrube. Als würde jemand darauf stehen. Bester Freund. Das war das Einzige was ich war für dich. So würde es immer bleiben. „Trotzdem. Du lässt dich immer von deiner Arbeit so verschlingen. Ich weiß, wie sehr dir deine Musik wichtig ist. Ich bin dankbar dafür, dass du es geschafft hast zu kommen”, ich nickte etwas zu dem was du zu sagen hattest. „Ich hab dich so lieb”, flüstertest du und umarmtest mich ein weiteres Mal.
Du hattest keine Ahnung, was du mit mir machtest, Liebling.
Du hattest keine Ahnung, was diese Worte in mir auslösten.
„Ich dich auch.”
Vielleicht wusstest du es nicht, aber tatsächlich bedeutetest du mir mehr als meine Arbeit und meine Musik. Würde mir jemand das Ultimatum stellen, ob ich dich oder meine Musik wählen solle, würde ich ohne zu zögern dich wählen. Egal wie sehr ich schmerzte, egal wie viele Tränen ich schon vergossen hatte, es war schon immer nur du gewesen.
🤍
Eine Woche später hörte ich, dass ihr beide nach Jeju-Island gefolgen wart.
Du hattest wahrscheinlich die beste Zeit deines Lebens. Ich hoffte es auch für dich. Dahingegen war ich in meinem Studio eingesperrt. Ich wusste nicht wie viel Uhr es war und überhaupt welcher Tag es war und wann das letzte Mal war, dass ich gegessen hatte. Ich wusste nicht mal, was ich gegessen hatte.
Ich musste mich aber auch bald aufrappeln. Ich hatte bald ein Album zu promoten. Ich musste eine Maske aufsetzen und mein erbärmliches Selbst verstecken. Unsere Freunde wurden schon verdächtig, fragten mich was mit mir los sei.
Ich sagte nichts. Sie hackten auf mir rum mit dieser Frage. Selbst wenn ich ihnen sagen würde, was mich so bedrückte, würden sie es nicht verstehen. Niemand hatte mich je richtig verstanden — schon angefangen bei meinen Eltern. Warum sollten sie mich denn verstehen können? Du warst fast der einzige. Aber irgendwie fühlte ich mich im Stich gelassen von dir. Ich wollte noch glauben, dass du dich doch um mich kümmertest, aber der Glaube erlosch langsam wie eine Kerzenflamme unter einem Glas.
Ich dachte viel nach in meiner Isolation.
Eine Flasche Soju war mein bester Freund geworden und die vielen Texte, die ich schrieb, waren unsere Mitternachtsgespräche.
Du, unsere Beziehung, war wie ein Rose, je weiter ich sie pflegte desto schöner war sie geworden. Aber so schön sie auch war, wuchsen Dornen an ihr, die mich zerfleischten und bluten ließen.
Wegen dir, deiner Nähe, hatte ich mich endlich geliebt und verstanden gefühlt. Ich konnte ich selbst sein, ich konnte Lachen und Weinen ohne dafür verurteilt geworden zu sein.
Ich war glücklich.
Ich dachte, ich wäre etwas besonderes. Warum sonst sollte jemand wie du sich mit mir abgeben? Waren wir nicht füreinander bestimmt? Hätte nicht ich der sein sollen, der dich nach Jeju-Island begleiten sollte?
Ich konnte es nicht lassen, aber zu denken, dass ich so dumm gewesen bin. Warum sollte jemals das Blatt für mich wenden?
Das einzige was bergauf lief war meine Arbeit. Aber selbst diese Erfolge und die Liebe, die ich von Fans bekam, ließen mich kalt und einsam stehen. Bald würden selbst diese Sachen mich verlassen und verschwinden. Es war nur eine Frage der Zeit.
Doch eine Sache würde für immer so bleiben, wie es gerade war:
Meine Gefühle für dich, Liebling.
🤍
Ich saß auf meinem Bett und sah das Feuerzeug in meiner Hand an. Ich klappte die Kappe auf und zündete das kleine Ding. Danach pustete sie aus. Ich spürte wie meine Tränen sich unter meinem Kinn sammelten und entweder runter tropften oder meinem Hals entlang kugelten.
Ich und Jungkook hatten uns gestritten. Ich war sturzbetrunken und konnte mich kaum an etwas erinnern, aber ich wusste, dass ich meine Faust gegen sein Kiefer geschwungen hatte. Ich konnte mich daran erinnern wie er mich angesehen hatte, so geschockt und verletzt — und das war nicht wegen meinem Schlag. „Verschwinde!”, brüllte ich in sein Gesicht als Tränen sich in seinen großen Rehaugen sammelten.
Danach ging er auch und ließ mich in meiner eigenen verwüsteten Wohnung zurück. Ich ließ alles sich über die ein paar Wochen angesammelt hatte an ihm raus. Wahrscheinlich hatte ich mich auch verplapperlt. Ich konnte mich nicht erinnern aber es könnte stark sein.
Das geschehen war zwei Wochen her.
Jungkook hatte sich immer noch nicht gemeldet.
Ich hasste mich so sehr.
Jungkook war die letzte Person auf Erden, der ich jemals weh tun wollen würde. Und ich, Min Yoongi, hatte es geschafft. Ich fühlte mich wie ein Monster, so als ob mich alle verabscheuen würden.
Ich weinte nur noch mehr. Mein Schluchzen füllte die Stille des Raumes und es wurde immer lauter.
Ich wollte das alles doch nie.
🤍
Ich saß wieder mit Tränen in meinen Augen auf meinem Bett. Diesmal hatte ich kein Feuerzeug in meiner Hand mit welchem ich spielte.
Ich betrachtete das Hochzeitsbild was wir zusammen geschossen hatten mit deinem geliebten Ehepartner. Ich konnte den Anblick nicht etragen während meine Tränen meine Wangen nässten.
Mit einer raschen Bewegung zerriss ich das Bild. Langsam legte ich die Hälfte wo ich drauf war, auf die von deiner Frau. Ich hielt mit zusammengepressten Lippen ein Schluchzen zurück. Wir sahen doch so perfekt aus.
Ich würde niemals aufhören dich zu lieben,
Park Jimin.
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Leser*innen die vielleicht mein älteres Oneshot Buch noch kennen, erinnern sich vielleicht an diesen Oneshot ><
Das war wahrscheinlich eines meiner Lieblingsgeschichten, die ich jemals geschrieben hatte.
Ich habs jetzt mit meinem neuen Schreibstil überschrieben, also hoffe ich, dass es euch gefallen hat 🥺
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