Namjin 2/2

Auf dem Rückweg ist es irgendwie unangenehm still zwischen uns. Gut es wäre wohl auch keine gute Idee sich hier draußen darüber zu unterhalten, wo man nie weiß wer alles zuhört.

Als wir zurück im Dorm sind, verschwindet er kurz im Bad und eilt dann sofort in die Küche, wo Yoongi und Kookie bereits das Essen zubereiten. Ich ziehe mich so unauffällig wie möglich in unser Zimmer zurück und gehe erst einmal duschen. Das heiße Wasser hilft mir beim entspannen. So richtig kann ich die Situation gerade nicht einschätzen. Nie hätte ich mir vorstellen können, dass dieser Abend so endet und schon gar nicht mit mir unten.

Wieder frage ich mich, wo er das Selbstvertrauen her nimmt. Die Bilder der letzten Stunde tauchen vor meinem inneren Auge auf. Gott sieht der Mann heiß aus, wenn er sich so über mich beugt. Ihm würde ich glatt öfter die Führung überlassen. Verdammt was denke ich da. Jin hat ziemlich deutlich gemacht, dass das Ganze den Raum nicht verlassen darf, als wird es wohl nur was einmaliges gewesen sein. Ob er so was schon öfters gemacht hat?

Beim Abendessen ist gefühlt alles wie immer. Als wäre wirklich nie etwas geschehen. Anschließend ziehe ich mich sofort ins Bett zurück und versuche mich zu entspannen. Zum Glück haben wir morgen kein Tanztraining, sonst würde es echt schwer werden, mir nichts anmerken zu lassen. Doch Jin macht mir nicht den Eindruck, als wöllte er noch über irgendetwas reden, für ihn scheint das ganz normal zu sein. Vor lauter Erschöpfung fallen mir schon wenige Minuten später die Augen zu.

Am nächsten Morgen weckt mich die Sonne, welche mir direkt ins Gesicht scheint. Ein Blick zur anderen Seite zeigt, dass Jin noch tief und fest schläft. Als ich mich aufsetze zieht es leicht, ist aber relativ gut erträglich. Keine Ahnung, warum sich unsere Maknaes so anstellen. Obwohl, will ich glaube auch gar nicht so genau wissen. So leise wie möglich stehe ich auf und mache mich fertig für den Tag, dann geselle ich mich zu Hobi ins Wohnzimmer, wie es scheint schläft der Rest noch.

Neben mir höre ich Hobi kichern und als ich zu ihm blicke hält er mir sein Handy unter die Nase. Darauf sieht man Aufnahmen vom vorherigen Tag. „Jin sah schon echt gut aus." Lachend hält er sich die Hand vor den Mund, um nicht alle zu wecken. In mir lösen die Bilder ganz andere Erinnerungen aus. Wie soll ich ihn jetzt bitte wieder normal ansehen können?

Zu meinem Erstaunen verlaufen die nächsten Tage relativ normal. Jin ist unverändert, als wäre nie etwas geschehen, der Rest hat eh nichts mitbekommen und ich kann mich besser als gedacht, auf die Arbeit konzentrieren.

Gerade blödeln Jimin und Tae wieder am Essenstisch herum. „Esst lieber, wir müssen gleich los." Jin verdreht gespielt genervt die Augen. „Ja Eomma", Tae grinst Jimin an und dieser stiegt auch gleich mit ein. Nun ist Jin tatsächlich etwas genervt. Ich sollte wohl lieber nicht laut sagen, wie heiß ich es finde, wenn er sich aufregt und schon halb rappt. Doch die Zwei haben ihn mittlerweile tatsächlich soweit.

„Hör du gefälligst auf zu grinsen", wütend funkelt er mich an und ich versuche mich zusammen zu reißen. Ok heiß und etwas beängstigend.

Schließlich rauscht Jin beleidigt ab und man hört unsere Zimmertür lautstark zu fallen. „Kannst du nach ihm sehen? Uns köpft er nur."

Belustigt sehe ich Jimin an. „Warum sollte ich so lebensmüde sein?"

Kleinlaut steht Jimin vor mir und spielt mit seinen Ärmeln. „Weil wir in einer Stunde los zum Shooting müssen und mit der Laune, wird Jin uns alle triezen. Du als Leader bist aber gerade der Einzige, der sich da rein getrauen kann." Grinsend blicke ich ihn an: „Aber ich hab das Chaos nicht angerichtet."

„Ach komm schon, er ist einfach gerade etwas empfindlich, sonst lässt er sich doch davon auch nicht so stören." Jimin beginnt zu schmollen und schiebt seine Unterlippe nach vorne. Er weiß ganz genau wie er damit wirkt, leider bin ich nicht immun, gegenüber seiner niedlichen Seite.

Ein Blick in die Runde zeigt, dass der Rest wohl hinter Jimin steht. Ich seufze so theatralisch wie möglich und mache mich auf den Weg. Wieso nochmal gehe ich da freiwillig hinein?

Ohne zu klopfen öffne ich die Tür, da es ja auch mein Zimmer ist. Als ich Jin nur in kurzen Hosen vor mir sehe, bereue ich diese Entscheidung. „Was nun rein oder raus? Du bist sicher nicht gekommen um doof in der Tür zu stehen."

Ok definitiv noch sauer. Leise schließe ich die Tür und lasse mich auf mein Bett fallen. „Alles ok bei dir?" Ich weiß die Frage ist eigentlich überflüssig, habe aber keine Ahnung wie ich dieses Gespräch sonst eröffnen soll. „Ja sicher siehst du nicht wie ich lächle und strahle und Glitzer aus allen Poren verteile." Ok so hab ich ihn auch noch nicht erlebt.

Ohne groß darüber nachzudenken, stehe ich auf und ziehe ihn in meine Arme. Ich kann spüren wie er sich versteift, doch lasse ich mich davon nicht abschrecken. Ich ziehe ihn bis an meine Brust und streiche sanft über seinen Rücken. „Du weißt, dass sie dich nur necken wollten. Keiner von ihnen wollte dich ernsthaft verletzen."

Er lässt seine Stirn auf meine Schulter sinken und atmet tief durch. „Ich bin es einfach leid immer wie ein Mädchen behandelt zu werden. Immer hübsch, zierlich und zerbrechlich. Fein rausgeputzt und am besten noch Mädchen für alles."

„He nimm das doch nicht so ernst. Du bist nun mal wunderschön und hast eine zierliche Figur. Das bedeutet doch nicht, dass dich einer von uns als Frau betrachtet. Du bist und bleibst unser Hyung. Und als Ältester kümmerst du dich immer um uns, was normal halt eher die Eommas machen. Das heißt aber nicht, dass wir dich als Frau sehen. Sondern die Jungs zeigen dir auf ihre Art, wie viel du ihn bedeutest. Schließlich ist die Eomma doch so ziemlich die wichtigste Person in unserem Leben." Ich verstumme, da ich gerade nicht mehr weiß, was ich noch sagen soll.

Ich kann spüren wie die Anspannung langsam von ihm weicht und er immer weiter in meine Umarmung sinkt. „Beweiß es mir."

Verwirrt schiebe ich ihn ein Stück von mir weg und blinzle: „Wie genau stellst du dir das vor?"

Einen Augenblick später drückt er mich gegen die Wand und küsst mich stürmisch. Seine Hände gleiten über meine Seiten und unter mein Shirt, stöhnend dränge ich mich ihm entgegen. Dies scheint für ihn Bestätigung genug zu sein und kurz darauf landet mein Shirt auf dem Boden, während er sich an meinen Schlüsselbeinen festsaugt. „Hast du eine deiner Tuben hier?"

Seine Frage überrascht mich und ich kann spüren wie eine Welle der Erregung durch meinen Körper fährt. Schnelle nicke ich, fische die Tube aus ihrem Versteck in meinem Kleiderschrank. Als ich mich umdrehe höre ich wie er die Tür abschließt. Mit zwei langen Schritten ist er bei mir.

Ungeduldig drückt er mich mit dem Gesicht Richtung Wand und lässt seine Hand zu meinem Hintern gleiten. Kurzer Hand zieht er mir die Hosen über den Hintern und legt meinen Hintern frei. Seine schlanken Finger graben sich tief in mein Fleisch, während er sich an mich drückt. Er zieht meine Backen auseinander und reibt sich immer intensiver an mir. Ich versuche so gut es geht, mich an der Wand abzustützen und drücke ihm meinen Hintern entgegen.

Er tritt einen Schritt zurück und kurz darauf, spüre ich wie seine Finger über meinen Eingang gleiten. Ohne lange zu warten, drückt er den ersten in mich und ich kann spüren wie das Gleitgel an meinem Hintern hinab läuft. Wann er dieses geöffnet hat, ist mir absolut schleierhaft.

Sein Finger bewegt sich sofort in mir und er lässt mir kaum Zeit mich an das Gefühl zu gewöhnen. Immer wieder entzieht er ihn mir und lässt ihn in mich gleiten. Durchdringt immer wieder den Muskel und bringt mich zum keuchen. Als er wieder diesen speziellen Punkt trifft, wimmere ich und drücke mich ihm noch weiter entgegen.

Heute lässt er sich kaum Zeit mit der Vorbereitung, sobald ich mich entspannt habe, drückt er den zweiten Finger in mich. Ich höre wie er mit der anderen Hand seinen Reißverschluss öffnet und sich hinter mir positioniert.

Er entzieht mir seine Hand und ich spüre, wie er noch mehr des kalten Gels auf meinen Hintern tropfen lässt. Kurz verteilt er es mir seiner Hand, wobei er wieder seine Finger in mich gleiten lässt. Dann setzt er sich auch schon an und drängt sich langsam aber in einem Zug in mich. Ich keuche und versuche mich zu entspannen.

Kurz verharrt er für einen Moment, als er mich völlig ausfüllt, dann greifen seine Hände meine Hüften und er beginnt in mich zu stoßen. Zuerst relativ langsam, doch sobald er mich stöhnen hört, erhöht er das Tempo mit jedem Stoß. Immer wieder dringt er tief in mich und sorgt dafür, das ich stöhnend und wimmernd vor ihm stehe.

Mittlerweile habe ich Mühe mich mit einer Hand an der Wand zu halten, meine andere Hand habe ich um meinen eigenen Schwaz gelegt und pumpe diesen im Takt seiner Stöße. „Stöhn für mich Baby." Seine Stimme verpasst mir eine Gänsehaut und ich drücke mich ihm zitternd immer weiter entgegen. „So ist gut."

Eine seiner Hände wandert zu meinen Schultern und erneut erhöht er das Tempo und stößt immer härter in mich. Meine Stimme klingt in meinen eigenen Ohren viel zu laut und zu hoch, doch für ihn scheint es noch nicht laut genug zu sein.

Seine Hand löst sich von meiner Hüfte und ersetzt meine Hand. Warm schließt sie sich um meine Erregung und pumpt mich immer schneller. Schweiß tropft von meiner Stirn, während ich mit seinem Namen auf dem Lippen, hart gegen die Wand komme. Ich habe das Gefühl meine Körper verkrampft sich um ihn und der Orgasmus rollt noch immer durch meinen Körper.

Nun spüre ich seine Stöße noch intensiver, während er seine Hand von mir löst, krallt er sich erneut in meine Hüften und kommt mit einem lauten Stöhnen in mir. Anschließend lässt er den Kopf auf meinen Rücken sinken und verteilt sanfte Küsse auf meinen Schulterblättern.

Als er sich mir entzieht, keuche ich überreizt auf. Stumm nimmt er meine Hand und zieht mich mit sich ins Bad. Noch immer auf wackeligen Beinen, lehne ich mich gegen die Duschwand, während er mich sanft säubert und das warme Wasser über unsere verschwitzten Körper läuft.

Geschafft setze ich mich auf den Rand der Wanne und strecke meine Hand aus, damit er mir eines der flauschigen Handtücher reicht. Doch stattdessen beginnt er mich vorsichtig abzurubbeln und wickelt mich anschließend in ein trockenes Badetuch. Dann trocknet er sich selbst schnell ab und schiebt mich langsam zurück in unser Zimmer.

Das er dabei vollkommen nackt ist, scheint ihn nicht im geringsten zu stören. Geschafft sinke ich aufs Bett, während er sich eine frische Boxer schnappt und anschließend die Wand von unserer Sauerei befreit. Nachdenklich betrachte ich ihn. Was war das gerade? Verdammt ich denke schon wieder zu viel nach.

Als er alles gesäubert hat, sinkt er seufzend neben mir aufs Bett und kuschelt sich an meine Seite. Sanft ziehe ich ihn in meine Arme. „Warum ist das alles so kompliziert?"

Seine Worte überraschen mich. „In wie fern kompliziert?" Als er mich ansieht verdreht er seine Augen. „Und ich dachte du warst gerade dabei. Oder ist es für dich normal, dass wir schon das zweite Mal miteinander geschlafen haben?" Resigniert lässt er seinen Kopf wieder gegen mich sinken.

„Ok machen wir es einfacher. Warum schläfst du mit mir? Brauchst du nur jemanden zum Frust ablassen oder hast du Gefühle für mich?" Nach außen versuche ich dabei so gelassen wie möglich zu wirken, auch wenn es mir gerade den Magen umdreht.

„Die Frage nennst du einfacher? Wenn ich das falsche antworte, weiß ich, dass ich unsere Freundschaft zerstöre und ehrlich gesagt hab ich keine Ahnung was du gerade von mir hören willst." Zum Ende hin wird seine Stimme immer leiser.

„Die Wahrheit, nicht mehr und nicht weniger. Und ich verspreche dir, egal was du antwortest, du wirst mich als Freund nicht verlieren, auch wenn wir uns vielleicht erst einmal etwas neu sortieren müssen." Gebannt halte ich die Luft an. Noch immer hat er seinen Kopf an meiner Brust versteckt, von dem dominanten Typen, der mich gerade ordentlich durchgenommen hat, ist nicht mehr viel übrig. „Verdammt ich konnte Gefühle und Sex noch nie trennen."

Es dauert einen Moment, bis die Information wirklich bei mir ankommt. Ein Lächeln schleicht sich auf mein Gesicht. „Gut dann gehe ich davon aus, dass mein Freund zukünftig mit in meinem Bett schläft."

Tatsächlich braucht er nun einige Sekunden bis er verwirrt den Kopf hebt und mich hoffnungsvoll ansieht. Sofort ziehe ich ihn zu mir und verwickle ihn in einen sanften Kuss. Als ich diesen vertiefe, übernimmt er automatisch wieder die Führung. Langsam scheint wohl sein Selbstbewusstsein zurück zu kehren.

Als wie uns voneinander lösen lächelt er mich sanft an. „Ich liebe dich." Seine warme Hand streicht über meine Wange. Vorsichtig erwidere ich die Geste. „Ich liebe dich auch. Die Frage ist nur, ob wir es den anderen erzählen sollten?"

„Ich glaube damit können wir noch etwas warten. Aber wir sollten uns fertig machen." Ein Blick auf die Uhr lässt mich aufspringen. Doch sofort zische ich schmerzerfüllt auf. Seine Augen weiten sich erschrocken: „Oh Gott sorry Baby, ich wollte nicht so ungeduldig sein."

„Schon ok, aber wir müssen wirklich in Zehn Minuten los." Noch immer betrachtet er mich aufmerksam, nickt dann aber. Und so erscheinen wir kurz darauf fertig angezogen im Wohnzimmer. Dort treffen wir nur Jimin der uns schmunzelnd entgegen blickt. Fragend sehe ich ihn an.

Doch er erhebt sich und drückt mir ein Glas und ein Blister in die Hand bevor er grinsend verschwindet: „Ich hole mal den Rest." Verdutzt schaue ich in meine Hand. Als ich die Schmerztabletten erkenne, kann ich spüren wie ich rot anlaufe.

„Da hat sich das mit dem noch warten wohl erledigt." Verlegen beißt sich Jin auf die Unterlippe und lächelt mich an.  

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