4. Der Preis der Freiheit

Piraten. Schon wieder. #sorrynotsorry ^^ Ein ganzes Chaos von Ships, die mal wieder um mein hübsches Jiminie evolvieren
Außerdem: a/b/o au, wenn ihr damit nichts anfangen könnt, fragt einfach ^^
Warnung: Blut, Menschenopfer, Kannibalismus, Vergewaltigung

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Jimin Pov

Ich sog zischend die Luft zwischen den Zähnen ein, als eine unbarmherzige Hand meine Haare in einem gewalttätigen Griff packte, meinen Kopf unsanft in den Nacken riss. Sofort biss ich die Zähne fester zusammen, zwang mich keinen Laut mehr von mir zu geben, während der agile Körper in meinem Rücken sich nah an meinen presste, seine Männlichkeit mit einem lässigen Rollen seiner Hüften tiefer in mich zwang. "Du bist heute so still, Jiminie... Was ist los?", flüsterte eine raue, kratzige Stimme an meinem Ohr und die Hand, die nicht meine Haare hielt, platzierte sich auf meinem Bauch, hielt mich eng an ihn gedrückt, während er weiter brutal zustieß, meinen kleineren Körper mit der Wucht erschütterte. Es war widerlich, klebrig, stickig, zu heiß.

Und doch spannte ich den Kiefer an, widerstand dem Drang zu reden und zog schwach an den Fesseln, die meine Hände hinter meinem Rücken hielten, rieb meine blutigen Handgelenke weiter wund. Meine Finger kitzelten über wohlgeformte Muskeln, strichen über warme Haut, die so viel attraktiver gewesen wäre, würde sie nicht ein brutales Biest enthalten.

Ein Schmerzenslaut entkam mir, als er meinen Kopf weiter zurück zwang, Tränen mir in die Augen sprangen, weil meine Kopfhaut so wehtat. Er verharrte für einen Moment, presste die Nase eng an meinen Hals, um über die salzige Haut dort zu lecken, mich dazu zu bringen mich automatisch gegen seinen Griff zu stemmen, denn er war ein Alpha, Himmel, wer wollte einen fremden Alpha am Hals haben?! Ich riss mich aus seinem Griff, verlor dabei sicherlich einige Haare und er erlaubte mir zitternd einzuatmen, beinahe zu ersticken an den Pheromonen, die er absonderte.

"Und weiterhin hat er Angst... Armer, kleiner Omega.", murmelte der Andere ohne auch nur einen Hauch von Mitleid in der spöttischen Stimme, bevor er sich wieder meine Hüften griff, sein makaberes Lustspiel fortfuhr, während ich nur zitternd und fluchend in seinem Griff hing, betete, dass es bald vorbei war.

"Deine Beherrschung ist weiterhin eindrucksvoll, das weißt du, hm? Ich warte nur darauf, dass du läufig wirst, du wirst dich nicht mehr zurückhalten können."

Alphas und ihr verdammter Überlegenheitskomplex.

Ein weiterer tiefer Stoß gegen mein Nervenzentrum und ich biss auf meine ohnehin schon blutige Lippe, um ein Stöhnen zurückzuhalten, sah es nicht ein mich meinem Körper zu untwerfen, denn das bedeutete auch sich ihm zu unterwerfen.

Es war eine verzwickte Situation.

Ich selbst war zu stolz, zu würdevoll mich einfach ohne weiteres einem hochnäsigen Alpha hinzugeben, der den ganzen Tag über nichts besseres zu tun hatte als Omegas zu vergewaltigen und überall mit seiner offensichtliches Stärke zu prahlen. Als Omega allerdings freute mein Körper sich über seine Aufmerksamkeit, auf seine Stärke und Dominanz, auf seine protzige Männlichkeit, die mir die Sinne nahm. Was also siegte hier? Mein Körper, der ihm zitternd und feucht zu Füßen lag, oder die Person im Inneren, die nichts lieber täte als ihm den verfluchten Schwanz abzubeißen?

Er warnte mich nicht vor, als sein Knoten zu schwellen begann, überließ es mir das inzwischen vertraute Gefühl zu bemerken und in den vollen Berserkermodus zu gehen, mich gewaltsam gegen meine Fesseln zu schmeißen. Er hatte alle Zeit der Welt, die volle Macht über mich, während seine verschwitzte Haut über meine glitt, die Luft im Raum unerträglich stickig wurde.

"Du solltest nicht immer so ein Theater machen... Wir wissen beide, dass jeder Omega es liebt schön vollgestopft zu werden."

Alphas und ihre verdammte Besserwissrigkeit.

Ich hörte irgendwann auf, wurde schlaff, als es keinen Sinn mehr hatte sich gegen seinen Griff aufzubäumen und lag zuckend unter ihm auf dem Bett, während er über mir kniete, kam und sein Knoten uns zusammenhielt, mir eine Bewegung vollkommen unmöglich machte, wenn ich nicht meine Würde aufgeben und selber kommen wollte. Ich atmete schwer, versuchte die Hitze und den zufriedengestellten Hunger meines eigenen Omegas zu ignorieren, zog ein weiteres Mal umsonst an meinen Fesseln.

"Lass mich gehen.", bat ich leise, denn ich spürte meinen Verstand brechen, spürte, wie der Sextrieb und die nahende Läufigkeit alles verschlang, verrückt wurde mit dem Drang immer und immer mehr zu haben, von Sperma gefüllt zu werden, bis mein Bauch hervortrat und zahllose Welpen zu kriegen.

Lange, dürre Finger strichen über meine Wirbelsäule herab, der zugehörige Alpha in Gedanken brummend, während er hinter mir kniete, ich wehrlos auf dem Bett lag. "Aber wir fangen doch erst an, Sakura... Wir lange ist es her, dass du mir in die Arme gestolpert bist? Eine Woche, zwei?" "Drei.", knurrte ich zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor, behielt mein Gesicht stur in den Kissen, um nicht auch noch in sein attraktives Gesicht sehen zu müssen.

"Drei Wochen. Das ist nichts, mein Lieber. Wir haben alle Zeit der Welt, sind frei von Gesetzen die es mir verbieten würden dich festzuhalten.", summte der Pirat nachdenklich und gegen meine Morale wandte ich doch den Kopf zur Seite, starrte geradeaus auf die dunke Holzvertäfelung seines Schiffes. "Ich bin nicht frei, Hoseok. Nicht solange ich hier bin.", spie ich voller Hass aus und der Dompteur des Meeres beugte sich etwas zu mir herab, legte seine herzförmigen Lippen nahe an mein Ohr. "Die Freiheit hat ihren Preis, Sakura."

Damit rollte er die Hüften nur ein winziges bisschen, bewegte seinen Knoten zwischen meinen angespannten und sensiblen Wänden und beobachtete wie ich kam, vollkommen unter ihm zerfiel.

-

Es war der nächste Tag, dass Hoseok, Dompteur des Meeres, Besuch bekam. Es war ein alter Freund von ihm, der sich uns in einem schlichten Beiboot näherte, sich nicht abschrecken ließ von den gekreuzten Knochen mit der Peitsche davor oder dem dunklen Holz, das unheilvoll durch die friedliche See schnitt.

"Holt Namjoon an Bord, ihr nutzlosen Säbelrassler!", rief er über sein Schiff, während ich neben ihm, der am Steuer stand, auf dem Boden saß, nur in ein lächerliches Paar Kniestrümpfe und ein Hemd von ihm gekleidet war und er meine Kette an seinem Gürtel befestigt hatte, vehement darauf bestand mich nie weiter als drei Meter von ihm zu lassen. "Yoongi sieh nach, ob Bogum seine Kajüte bereit hat!" "Aye Cap'n." Gelöst von jeglicher Motivation schlurfte der erste Offizier an mir vorbei, wuschelte mir im Vorbeigehen geistesabwesend durch die Haare, die mir meinen Namen gegeben hatten. Ich sah dem weißblonden Mann kurz nach, konnte mir keinerlei Reim darauf machen, warum ein mächtiger Alpha wie er sich Hoseok unterordnete und blieb dann nachdenklich wo ich war, beobachtete weiter wie die Piratencrew Namjoon an Bord holte und dann zu Hoseok brachte.

"Mein alter Freund... Du kleidest dich genau so schlimm wie früher.", grüßte Hoseok ihn gut gelaunt, schlang seine Arme um den tatsächlich furchtbar aussehenden Mann. Er war jung, hatte süße Grübchen und blondes Haar, lange Glieder und war ein wandelndes Disaster. Ein Hut, den er ebenso gut aus einem Stück Holz hätte formen können, thronte vollkommen zerknittert auf seinem Haupt, er trug ein knallgelbes Seidenhemd und eine grünliche Fellweste darüber, eine blaue Pluderhose aus Indien und rote Schlappen, die ich nicht mal an meinem ersten Offizier gefunden hätte.

Er sah so aus, als sei er durch einen Kostümschrank gelaufen und habe nur das schrecklichste mitgenommen.

"Du siehst auch gut aus, Hoseok.", erwiderte er allerdings nur flach, klopfte dann lachend die Schulter des Piraten, bevor sein Blick auf mich fiel, wie ich da mit angewinkelten Beinen am Boden saß und ihn beobachtete. "Ist das... Sakura Jimin?", fragte er konfus und legte dann den Kopf schief, was Hoseok als sein Zeichen sah mich vom Boden hoch zu ziehen und vor sich zu stellen. "Der einzig Wahre. Ist mir vor ein paar Wochen in einer Bar vollkommen verwirrt in die Arme gefallen, ich dachte mir ich nehm' ihn mal mit.", grinste Hoseok und ich schnaubte amüsiert, hatte tatsächlich keine bessere Antwort erwartet.

"Oh, tatsächlich? Nun...in jedem Fall freut es mich dich kennenzulernen. In meiner Heimat sind viele Leute große Fans von dir, weil du ihnen die Obstplantage erklärt hast.", sagte Namjoon mit einem weichen Lächeln, reichte mir eine große Hand, die ich vorsichtig ergriff.

Sein Blick glitt kurz über die roten Male an meinen Handgelenken.

Ich testete die Luft, roch seinen relativ unterschwelligen Duft nach Beta und fühlte mich schon etwas wohler, besser jedenfalls als bei Hoseok, der soeben ein gemeinsames Abendessen angekündigt hatte. Ich wusste, was das bedeutete, wusste, dass es eine Orgie mit mir als Opfer werden würde und bemitleidete Namjoon fast schon dafür mit einem Scheusal wie Hoseok Freunde zu sein.

Wobei... Er selbst konnte dann auch nicht so ganz proper sein. Ich beschloss lieber weiterhin vorsichtig zu bleiben.

Hoseok nahm mich später vor den Augen aller über den Tisch gebeugt, warf mich in ihre hungrigen Klauen, sobald er selbst fertig war. Ich verlor mich.

-

Ich erwachte vollkommen orientierungslos in einem Raum, der weder die Bilge, noch die Kapitänskajüte war und erbrach mich erstmal lauthals von dem mehr als bequemen Bett herab, auf dem ich lag.

Überraschenderweise stand dort ein Eimer perfekt so platziert, dass ich ihn traf und ich griff ihn mir mit tauben, zuckenden Fingern, während ich alles herauswürgte, was ich so gegessen hatte.

Mein Bauch gurgelte und protestierte komisch, war gedrückt und gematscht, fühlte sich in allem so an, als habe mir jemand die Gedärme aus dem Körper gezogen und achtlos wieder hineingestopft. Ich würgte.

"Bist du okay?" Schnelle Schritte kamen auf mich zu, dann berührte eine warme Hand meine Haare, vorsichtig, so viel, viel behutsamer als Hoseok.

Ich spie in den Eimer und hob dann den Kopf, sah aus tränenden Augen Namjoon, der in einem offenen, weißen Hemd vor mir kniete und helfend die Hände ausgestreckt hatte.

"Wow...Freundlichkeit auf diesem Schiff. Ich fühle mich furchtbar.", sagte ich ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen und nahm dann etwas misstrauisch ein Glas Wasser von ihm entgegen, spülte den bitteren Geschmack in meinem Mund aus. "Was ist passiert?", fragte ich, bevor er mir mit der Mitleidstour kam und er nickte etwas zu meinem geschwollenen Bauch hin, ließ mich in Ekel das Gesicht verziehen. "Hoseok hat seine kleine Orgie abgehalten... Du bist irgendwann bewusstlos geworden, er hat mir erlaubt dich für die Nacht zu behalten." Ich richtete mich so schnell wie möglich auf, knickte fast ein, weil mein Körper mir den Dienst versagte.

"Leg einen Finger an mich und ich schwöre ich reiße dir sämtliche Eingeweide raus.", zischte ich ihm drohend zu, war bereit ihm das Glas gegen den Kopf zu werfen, aber er hob beschwichtigend die Hände. "Ich kam her, um dich zu befreien, nicht um mich an dir zu vergreifen." Überrascht ließ ich das Glas sinken. "Was? Warum solltest du-"

Er trat unvermittelt einen langen Schritt zum Nachttisch an meiner Seite hinüber, sein Gesicht in flackernde Schatten gelegt von tanzenden Licht einer einzelnen Kerze. Reflexartig griff ich das Glas in meiner Hand fester, fühlte mich bedroht von der plötzlichen Nähe des Betas. Ich würde zwar weiterhin unbewaffnet sein, doch ich würde nicht kampflos untergehen, egal wie schwach.

Als er dann in das Innere seines Hemdes griff war ich kurz davor mich mit allen verbliebenen Kräften auf ihn zu werfen und zu Boden zu rangeln, doch er nahm nur ein flaches, golden schimmerndes Ding hervor, suchte vorsichtig meinen Blick.

"Ich werde dir kein Haar krümmen, Sakura. Du kannst mir vertrauen.", schwor er mir ruhig und öffnete die große Hand, präsentierte mir den metallenen Gegenstand.

Admiral Kim Namjoon. 04. 11. 1413

Das stand da in einem hübschen Kursiv über dem Symbol einer Möwe und ich biss die Zähne zusammen, spürte meinen Kiefer von einem vergangenen Schlag dumpf pochen.

"Ich traue keinem verfluchten Lügner.", zischte ich ihm giftig zu, misstraute ihm immer mehr und rutschte auf dem Bett bis zur Wand zurück, um störrisch die Arme vor dem nackten Oberkörper zu verschränken. "Ich kam für dich her, du musst-" Meine Augen fielen auf die Pistole an seinem Gürtel und ich verkniff mir ein Grinsen.

Ich schnellte vorwärts bevor er zu Ende gesprochen hatte, nutzte die Wand, um mich abzudrücken und stieß den unvorbereiteten Mann mit einer Hand von den Füßen, mit der Anderen griff ich mir geschickt die Pistole von seiner Seite.

Mit einem kehligen Grunzen landete der schwere Mann auf den harten Holzbohlen, ich war auf der Stelle über ihm und presste grob die Mündung der Waffe an seine Stirn. Hohl klang ein Klacken durch den Raum, als ich entschlossen abdrückte, nichts geschah.

Ich studierte ruhig das verkrampfte Gesicht des Mannes, er hatte seine Augen ängstlich zusammengekniffen und die goldene Marke panisch an seine Brust gepresst wie als sei sie sein schützender Talisman.

Mit einem spöttischen Laut warf ich das schwere Metall in meiner Hand neben seinem Kopf dumpf auf den Boden. "Natürlich. Natürlich lässt Jung dich nicht bewaffnet auf sein heißgeliebtes Schiff.", murmelte ich verächtlich und erhob mich enttäuscht von dem zitternden Mann, der womöglich nun jede Minute Alarm schlug.

Ich fand eine Schnur in einer der durchsuchten Schubladen und riss mir grob das Bettlaken zurecht, um ein behelfsmäßiges Kleidungsstück zu bauen, es mit der Kordel um meine Hüfte zu befestigen.

"Ich will dich wirklich befreien! Nur deswegen bin ich hier!" rief der noch etwas geschockte Marineadmiral hinter mir aus, hatte sich inzwischen mutig vom Boden aufgerappelt und zögerte nun wieder. Ich schenkte ihm keinen zweiten Blick, sah mich suchend nach einer nützlichen Waffe um, um mir - wenn nötig - einfach einen Weg zu bahnen. Diese Walnuss von Wächter könnte mir nicht in die Quere kommen. Mein Körper schmerzte überall, ließ mir die Option weiter hier Zeit zu vertrödeln nicht offen.

"Bitte, Sakura! Hör mich an!"

Augenverdrehend schritt ich zum nahen Fenster hinüber, fand uns immernoch auf hoher See wieder und begann sofort Fluchtwege zu brainstormen. Ich könnte den luschigen Admiral nehmen und den Dompteur mit ihm erpressen, ihn als eine Art Geisel missbrauchen.

Eine Hand, die warm und groß mein Handgelenk umfasste, hielt mich zurück.

"Du bist hier in Gefahr und ich kann dir helfen, also hör mir bitte zu! Ich hole dich hier raus, bringe dich auf dein Schiff zurück, du musst mir nur mir einer Kleinigkeit helfen! Du bist der einzige, der Kontakt zum Blutprinzen hat!"

Ich verharrte in der Bewegung mich grob von ihm zu lösen, wandte ihm hölzern den Kopf zu. Das. War keine Kleinigkeit.

"Was willst du vom Blutprinzen?", fragte ich ihn eisig, mein Kopf voll von makaberen Thesen, woran es ihm liegen könnte.

Erleichterung kreuzte seine Züge.

"Der Sohn des Flottenadmirals wurde von den Sanguini gefangen genommen, wom-"

Ich unterbrach seine ernste Stimme.

"Er ist tot."

Er brach ab, hob unschlüssig eine Braue.

"Dein Freund. Er ist tot. Die Sanguini lassen keinen Feind leben.", sagte ich seufzend, löste nun doch meine Hand aus seinem lockeren Griff.

"Ich weiß, dass er lebt. Er wurde womöglich konvertiert. Hol du ihn dort raus, dann befreie ich dich." Die dunklen, intelligenten Augen des Anderen trafen meine, schätzten mit einer kühlen Kalkulation meine Beweggründe ab.

Dieser Junge musste viel wert sein, wenn er es wert war, dass dieser Typ hier bereit war seinen fantastischen Spähposten auf dem feindlichen Schiff aufzugeben. Vielleicht... könnte ich einen eigenen Vorteil daraus ziehen.

"Na schön. Hol mich raus, dann kriegst du den Jungen." Ich ließ jegliche Formalitäten fallen, sah ihn von nun an als einen Geschäftspartner an.

Mit einem stummen Nicken griff der große Mann in seine Tasche, förderte einen prallen Schlüsselbund zu Tage. "Die hier sind für diese Tür, die Kapitänskajüte und deren innere Schlösser. Deine Sachen sind in der Truhe am Fuß von Hoseoks Bett. Ich werde die Aufmerksamkeit auf mich lenken. Beeil dich, du weißt, wo die Boote sind. Wisse, dass ich dir den Dompteur sofort nachjage, solltest zu dein Versprechen zu brechen versuchen."

Grimmig nickte ich, schnappte die Schlüssel aus seiner Hand und rauschte an ihm vorbei.

Zeit, nach Hause zurückzukehren.

\(^-^)/

Mein Leib schmerzte noch immer, as ich zwei Tage später mein Schiff erreichte, das in einer verborgenen Bucht einer nahen Insel vor Anker lag. Bis auf einige wenige war die Cherry verlassen, ich konnte gerne von Glück reden, dass es einige der umgänglicheren Piraten an Bord waren. Zwei von ihnen, Jongsuk und Woobin hielten sich gerade passend am Heck auf, bemerkten mich früh - pinke Haare, wer hätte es gedacht - und holten mich zu sich herauf.

"Bist du- überflüssige Frage, oder?", murmelte Jongsuk in sich hinein, nachdem er mich von der Strickleiter gepflückt hatte und sofort in seine Arme zoh. Seine sanften, braunen Augen glitten besorgt über meine fraile, wundenübersähte Form. "Ziemlich unnötig, in der Tat, aber danke. Wo ist Taehyung?" Ich sah mich suchend um, konnte den auffälligen Mann nirgends entdecken.

"Mit dem Rest auf der Insel. Soll ich sie zurückrufen?" Ich nickte ihn dankend zu und er übergab mich Woobin, bevor er davon eilte. Der Andere hob mich mühelos auf seine Arme und trug mich langsam zu meiner vermissten Kajüte.

"Hier, Prinzessin, mach es dir bequem, ich mische dir etwas.", grinste der Alpha mir kurz darauf voller spitzer Zähne zu und bettete mich fürsorglich auf mein vertrautes Lager nieder zwischen dessen Bettzeug Taehyungs Geruch sehnsüchtig hing. Ich vergrub meine Nase darin, spürte, wie Woobin mir ein paar Klamotten neben mich auf's Bett warf, bevor er einen langen Schritt zum Schreibtisch links von mir trat, expertiv begann vorbereitete Gewürze und Tränke miteinander zu verühren.

"Da hat man einen hübschen, kleinen Omega zum Captain und kommt mit den Drogen kaum nach... Dabei ist es nicht einmal wegen einem selbst."

Ich drehte mich bei seinen neckischen Worten unwillig um, nahm ihm wortlos den Trank ab und stürzte ihn vor seinen Augen emotionslos hinab.

"Fühlst du dich nicht wohl unter dem Befehl eines Omegas, Woobin?", erkundigte ich mich kühl um den bitteren Geschmack in meinem Mund herum und traf seinen scharfen Blick mit einem selbstbewussten Gesicht.

Ein arrogantes Grinsen schlich sich auf seine Lippen und er kniete sich gefügig an meiner Seite ans Bett, nahm mir fürsorglich den Becher ab, um ihn hinter sich auf den Tisch zu stellen, bevor er eine große Hand warm auf meinen Oberschenkel legte. Seine Pose sprach von Submission und Entschuldigung, doch in seinen Augen glänzte der Schalk.

Als ob auch....

"Keine Sorge, Sakura. Ich bewundere dich für deine Stärke.", raspelte der Alpha Süßholz und ich wank ihn aufgebend ab, wandte ihm halbherzig das Gesicht zu, als er mich flüchtig küsste, mich dann triumphierend grinsend in Ruhe ließ.

Seufzend saß ich auf meinem Bett und wechselte in meine weichen, bequemen Klamotten, die der Himmel auf meiner verletzten Haut waren. Tief atmete ich meinen vertrauten Geruch ein, roch endlich mal wieder mich selbst anstelle des niederdrückenden Geruchs von unwillkommenem Alpha.

Ich war gerade dabei noch nicht verheilte Wunden zu behandeln, als Taehyung mit viel Krawall in den Raum hinein platzte, sich schwer atmend und mit wilden, blonden Haaren nach mir umsah.

"Jiminie!", rief er dann erleichtert aus, als sein Blick mich fand und meine unschuldige Tür knallte unsanft zu, als er achtlos auf mich zu sprang, sich wie ein Seestern auf mich warf. Hastig warf ich die Verbandsschere von mir und riss die Hände vor meinen malätrierten Körper, fing etwas seines Schwungs ab, der Rest presste mir jeglichen Atem aus dem Körper.

"Tae...geh...runter!", jammerte ich absolut überwältigt und gepeinigt aus dem Chaos, das unsere Gliedmaßen war heraus, drückte hilflos an ihm herum. "Ich habe dich so vermisst!", schluchzte er völlig aufgelöst in meine Schulter hinein und erneut verdrehte ich gutherzig die Augen, musste allerdings lächeln und tätschelte sanft seinen Rücken.

"Ist okay, Tae. Alles gut." "Ist es nicht. Es ist nicht gut." Seine Finger glitten über meine Seiten und meinen Bauch, folgten seiner ungewohnten Kurve. "Ich mach sofort alles bereit. Wir setzen Segel und gehen sie alle umbringen." Damit hob er sein vollgerotztes und verheultes Gesicht, nickte mir fest zu und erhob sich resolut.

Mit einem Seufzen griff ich mir seine große Patschehand und zog ihn wieder zu mir herunter. "Wie sieht es aus, Tae? Lust auf einen Ausflug nach Hause?", schlug ich langsam vor, ließ mir keine Reaktion entgehen. Er fiel zu mir zurück, hob noch relativ neutral eine dunkle Braue. "Sollte ich?"

Ich griff nach seiner zweiten Hand, ließ willig zu, dass er uns herumrollte und mich auf seinen Schoß zog, ließ meine Beine links und rechts seiner Hüfte zu liegen kommen. Sanft tanzten seine eleganten Finger über meine. Ich traf seinen Blick, seufzte.

"Ich bin nicht alleine geflohen, Tae.... Wir müssen zu dir heim."

Wo der Mann eben noch chaotisch und konfus gewirkt hatte, war nun ein scharfer Blick zwischen blondem Haar hindurch getreten, ließ nichts von dem vorherigen Welpen übrig.

"Wer auch immer dir da geholfen hat, hat nicht alle Tassen im Schrank.", murmelte der Beta unzufrieden, sah zweifelnd zu mir auf. "Es geht um den Sohn des Flottenadmirals. Er könnte wichtig sein."

Tae ließ die Hände aus meinen gleiten, griff unschlüssig nach dem Pentagramm, das stählern an einem Band um seinen Hals hing, kalt auf seinem makellosen Schlüsselbein glänzte. Sein Daumen glitt gedankenverloren über das Objekt.

"Wir-" Er leckte sich nervös über die vollen Lippen, versuchte es nochmal.

"Ich glaube nicht, dass wir noch etwas für den Typen tun können." Ich lächelte ihm schief zu, nahm seine klammen Hände von der ominösen Kette weg.

"Wir können es versuchen."

\(^-^)/

Am nächsten Morgen nahmen wir volle Fahrt auf Taehyungs Heim, achteten penibel darauf nicht noch einmal Hoseoks Weg zu kreuzen. Die Drogen hatten ihren Job gemacht, alles fremde Leben in mir abgetötet und den lästigen Schmerz abstumpfen lassen. Trotzdem hielt ich mich in Taehyungs Nähe, traute dem friedvollen Mann auf meinen Schiff noch am meisten. Meine Männer waren mir treu, sicher, aber nicht jedem von ihnen wurde ich es wagen bei einem Schwächeanfall in die Arme zu stürzen.

"Wir werden nicht einfach reinkommen, richtig?"

"Nein. Du erst recht nicht." Tae schenkte mir ein flüchtiges Lächeln, das ich strahlend erwiderte.

"Ich hätte da eine Idee... Aber ich weiß nicht, ob sie unbedingt etwas für dich ist." Ich deutete ihn immerzu neugierig auf seine einzigartigen Denkweisen zu reden, nahm unterdessen Jongsuk das Ruder aus den Händen, um ihn für Karten in meine Kajüte zu scheuchen.

"Nun... Ich könnte dich als Opfergabe darbringen und sie ablenken, während du den Jungen suchst."

Nachdenklich tappten meine Finger auf dem glatten Holz unter ihnen. "Unter dem Vorwand der Entschuldigung?", sponn ich die Geschichte dann weiter, sah ein klares Bild vor meinem inneren Auge entstehen. "Sicher. Du als Opfer für den missratenen Schlangengott. Das wäre perfekt." Taehyung ließ den Blick an mir hinab schweifen und grinste dann viereckig.

Ich nickte knapp meine Zustimmung, nahm dann Jongsuk dieses Mal die Karten ab, um sie vor mir auszubreiten und schnell die bekannte Insel zu entdecken, von der ich Jahre zuvor Taehyung mitgehen gelassen hatte.

\(^-^)/

Drei Tage später liefen wir im Hafen von Grundil ein, hatten einen sicheren Abstand von der Bluthöhe zu uns gewählt. Ich hatte vor die Alphas in die florierende Stadt zu schicken, um sich auszutoben, hatte fest beschlossen mit Taehyung alleine zum Feind gehen.

"Hier. Das noch. Willst du zur Frau werden?"

Ich sah reserviert zu meinem besten Freund hinab, nahm ihm vorsichtig eine brillant glänzende goldene Kette ab und wandte mich dann wieder zum Spiegel um, damit er das weiße Kleid an meinem Rücken schnüren konnte.

"Ich trage das hier nicht freiwillig, Tae... Bringen wir es einfach schnell hinter uns.", murmelte ich unruhig, lauschte empfindlich dem ungewohnten Klirren langer, goldener Ohrringe an meinem Ohr. Währenddessen legte ich das schwere Metall meiner Kette auf meine Brust, es handelte sich um eine mehrteilige, dicke Metallplatte, die sich eher anfühlte wie ein Brustpanzer, denn einem Schmuckstück.

"Es sind acht Jahre vergangen. Ist dein Club noch immer im Indianerzeitalter?" Ich klang nervös, machte mir allerdings keine Mühe diesen Fakt zu vertuschen. Immerhin sollte ich als Menschenopfer dienen, ich hatte meiner Meinung nach jedes Recht dazu mich unwohl zu fühlen.

"Wir nennen es Kultur.", lachte mein Freund leise hinter mir und machte eine hübsche Schleife aus der engen Schnürung meines Korsetts.

Ich wusste nicht, was Frauen immer zu heulen hatten, ich konnte fabelhaft atmen. Vermutlich schnürten die feinen Damen an den Höfen Englands ihre Kleider schlichtweg zu eng.

Mit den Händen an beiden Seiten meiner Hüfte drehte Taehyung mich sanft zu sich herum, zupfte mein langes, schneeweißes Kleid hier und da noch zurecht. "Du bist wirklich hübsch...", murmelte er unter seinem Atem und rückte meine Kette zurecht, setzte noch ein goldenes, schweres Diadem auf mein Haupt, nachdem ich mich etwas zu ihm herabgebeugt hatte.

"Ihr solltet vielleicht auf Hochzeiten statt Menschenopfer umsteigen."

Fügsam legte ich die Arme auf seine bebenden Schultern, als er einen breiten Goldarmreif um meinen linken Oberarm befestigte.

"Ich würde dich sofort heiraten.", versprach er mir mit einem rechteckigen Grinsen, erhob sich dann vom Bett, um mich mit einer Hand an der winzig wirkenden Hüfte hinaus zu führen.

Die lachende Sonne blendete mich kurzzeitig, dann nahm ich die johlenden Rufe meiner übereifrigen Crew wahr. "Wunderschön siehste' aus, Captain! Zum Anbeißen!", brüllte Woobin quer übers Deck, winkte mir vom Mast aus zu, wie als wäre ein Riese wie er irgendwie zu übersehen. Ich verdrehte beim Anblick seiner offensichtlichen Euphorie gepaart mit einem schmutzigen Grinsen lächelnd die Augen.

"Also ihr wisst, wie es läuft. Haltet euch bedeckt und seid lieb. Ich werde mit unserem Marinebengel alle Hände voll zu tun haben und keine weitere Zeit zur Verfügung stellen hinter euch aufzuräumen, verstanden?!", bellte ich grob meine Befehle und warf einen scharfen Blick auf eine Bande von bemüht lieb und freundlich aussehenden Wilden.

Taehyungs Arm verließ nie meine Hüfte, als wir mutig durch meine hauptsächliche Alphacrew schritten, deren Pheromone schwer in der Luft lagen und in deren Augen überall ein verdächtiges Glänzen lag.

Mir war klar, was sie wollten. Nichts mehr als Taehyung in der Luft zerfetzten und mich nackt in ihre Mitte zerren, vorerst nicht mehr gehen lassen.

Streng auf der Hut schafften wir es dennoch durch die widerwillig weichenden Menge, Jongsuk warf mir mit einem entschuldigenden Lächeln die Planke zum Erdreich hinab.

"Bis bald, Sakura, gehe wohl. Wir werden alles im Griff behalten.", versicherte er mir weich uns mit einem knappen Nicken schritt ich das schwankende Holz hinab, trat mit zarten Sandalen auf weiche, feste Erde.

Taehyung hatte schon zuvor nach einem Pferd geschickt, auf das er mich nun im Damensattel hoch wuchtete, sich danach elegant hinter mich schwang und die sicheren Arme stützend um meine Taille legte.

"Wie weit ist es von hier aus?" Ich hatte das vergangene Mal, als ich hier gewesen war eine andere Route genommen, hatte an der Nordküste angelegt und im Sturm das Land überquert.

"Nicht weit. 4 Stunden womöglich. Höchstens 5.", beruhigte er mich, griff um meine Form herum die Zügel und trieb den Wallach geduldig in einen leichten Schritt. "Du solltest noch etwas schlafen. Du schaffst das vermutlich dann ein Welchen lang nicht mehr."

Gefügig lehnte ich mich an seine stabile Brust zurück, kuschelte mich eng an ihn, während er mich ruhig hielt und um mich herum zielsicher die Zügel führte.

\(^-^)/

Taehyung schüttelte mich eine unbestimmte Zeit später knapp an der Schulter wach und blinzelnd sah ich mich um. Mein Rücken war steif, die Beine gänzlich taub und ich nahm das kleine Wäldchen um und nur verschwommen wahr.

"Wir sind so gut wie da. Ich muss dich fesseln.", murmelte Tae an meinem Haar, seine ohnehin tiefe Stimme rau vom vielen Schweigen. Fügig hob ich die Hände, blieb schläfrig gegen ihn gelehnt, während er fürsorglich ein Tau eng um meine Handgelenke band. Danach blendete er mich mit einer samtigen Augenbinde aus schwarzem, undurchdringlichen Stoff.

"Bist du okay?", fragte er mich leise, ließ nicht davon ab vorsichtig meine Handgelenke zu halten. "Sicher. Weiter geht's." Ich lächelte ihm blind zu, lehnte mich dann etwas aufgemunterter an seinen bequemen Leib zurück.

"Wir betreten nun ihr Terrain. Vertrau mir."

"Mit dem Leben."

Es war dennoch unangenehm. Ein ahnungsloser Ritt ins Maul eines lauernden Löwen, den ich mit keinen Sinnen erreichen konnte. Ich wusste, dass wir weiterhin im Wald waren, roch die vertrauten Nadeln und das würzige Harz. Doch schon bald klapperten die Hufe unseres Pferdes laut auf hartem Gestein. Es wurde kälter, Wände trennten uns von der Freiheit, ließen jeden Laut hohl wiederhallen.

Irgendwo tropfte eine Flüssigkeit stetig auf den Stein.

"Prinz.", begann es dann bald von den Wänden zu zischen, eine Stimme wurde zu vielen, männlich, weiblich, von allen Seiten prasselte es auf uns ein, verwirrte mich, ließ mich nur mit größter Beherrschung ruhig bleiben, während eine Gänsehaut meinen gesamten Körper hinab kroch. Die Hufe klapperten noch kurz laut, dann verlor sich der Schall im Unendlichen und wir standen still.

"Prinzz."

Taehyung legte den rechten Arm fest um meine Hüfte, die Linke hielt weiter die Zügel in einer regalen Pose, sein Rückgrat aufrecht. Ich setzte mich etwas überzeugender auf, sah gespielt konfus umher.

"Priester. Ich überbringe meine tiefsten Entschuldigungen. Es war der größte Fehler zu gehen. Ich überbringe Euch Sakura Jimin, den Mann, der mich mit List und Tücke verführte, als Opfer.", sprach Taehyung tief und klar, seine Stimme stark und ungebrochen.

"Wer sssagt, dasss Ihr unss nicht belügt, oh großßer Prinzz? Wass, wenn Ihr mit dem Gessetzzessbrecher gemeinssame Ssache macht?", fragte ein zischelnder Mann hart, konnte nur wenige Meter vom unruhig tänzelnden Pferd entfernt stehen.

Taehyungs Griff um mich verschwand ohne Vorwarnung und ich fühlte mich achtlos aus dem Sattel gestoßen, landete unsanft auf Ellbogen und Knien auf hartem Stein. Ich wimmerte überzeugend.

"Tötet ihn. Er ist mir nichts wert, ich habe mich aus seinem Bann gelöst. Ich will meine Schuld rein waschen in seinem Blut. Will ihn dem Schlangengott opfern und frei von plagenden Erinnerungen stolz zu Euch zurückkehren.", sagte mein bester Freund eisig über mir, war makellos wieder in die seelenlose Puppenrolle geschlüpft, in der ich ihn erstmals vorgefunden hatte.

Ich blieb, wo ich war, zwang mich zur Ruhe, während die Kälte durch den Boden in meine Glieder sickerte.

"Na sschön. Aber wir werden Euch beobachten, mein Prinzz. Bevor er nicht sstirbt, werdet Ihr sstrengsstenss bewacht werden.", kündigte der Priester versöhnlich an, dann spürte ich mich grob unter den Armen gepackt und auf die Beine gezerrt. "Ich hoffe, diesser Absschaum hat Euch nicht verunreinigt.", hörte ich den Priester noch murmeln, dann wurde ich außer Hörweite gezogen.

"Ich glaube nicht, dass der allmächtige Gucci einen wie ihn akzeptiert. Ich rieche schmutzigen Alpha überall an ihm."

Ich biss die Zähne zusammen, hielt mich zurück meine beiden ignoranten Wächter in mehreren Gesängen über Hoseok aufzuklären, nebenbei meine Klinge einen Hintergrundchor singen zu lassen.

"Allerdings begünstigt er den Blutprinzen... Er wird sein unreines Opfer vermutlich einfach aus Freude ihn wiederzuhaben annehmen.", murrte der Zweite mit einem Schulterzucken.

Beide hier waren Betas und wenn ich alles richtig im Kopf hatte, residierten hier im Allgemeinen ausschließlich Betas. Omegas wurden nur als Opfergaben oder Gebärende verwendet und Alphas nicht gerne gesehen - warum auch immer. Sie sahen Taehyung als Blutprinzen ihres Klans, von Göttern gesegnet, weil ein Priester zur Stunde seiner blutig endenden Geburt eine Vision ihres heißgeliebten Schlangengottes durch den Kopf schoss.

Mir war es vollkommen unklar, wie man ein nutzloses Tier anbeten konnte, aber ich würde mich nicht beschweren, jedem das Seine.

Meine Wachen plauderten noch weiter, schleiften mich unsanft über den Boden mit, meine Sandalen am Ende zerkratzt und gerissen, aber ich heil. Eine Weile später schleuderten sie ich unsanft in einen klirrenden Metallkäfig, knallten die Tür hart hinter mir zu und gingen lachend davon.

Ich setzte mich wieder auf, tastete kurz über den kalten, rauen Steinboden unter mir und lehnte mich dann an die vergitterte Wand zurück. Zeit, zu warten.

\(^-^)/

Mir war jegliches Gefühl von Raum und Zeit abhanden gekommen, während ich still in meiner Zelle saß, betete, dass sie Taehyung nichts angetan hatten. Ich schätzte grob, dass zwei Tage vergingen, ich hatte zwei Mal Essen erhalten, als dann irgendwann ein lauter Schlüssel im Schloss rasselte. Ich hob den blinden Kopf, fühlte mich betäubt vom Fehlen jeglicher Geräusche bisher und erkannte dann endlich den Geruch meiner beiden Wächter wieder.

"Auf geht's, hübsche Sakura, heute ist dein großer Tag."

Mein Kopf rauschte, als die beiden mich auf die wackeligen Beine hoben. Taehyung musste inzwischen den Sohn des Admirals oder dessen Verbleib ausfindig gemacht haben und bereit sein zu fliehen. Um den richtigen Moment abzupassen, behielt ich also all meine Sinne ausgestreckt, war jederzeit reagierfähig.

Sie zogen mich zurück in die Eingangshalle, dann weiter, an einen Ort mit vielen Menschen, an die offene Luft. Es ging über eine Holzplanke, dann durch eine weichende Menge und eine steinerne Treppe nach oben. Dann wurde ich hochgehoben und etwas erhöht wieder auf kaltem Stein abgelegt.

Meine kratzigen Fesseln wurden endlich durchtrennt, die Arme und Beine wie ein X geöffnet und am Stein unter mir wieder festgemacht. Ich zog versuchsweise an den metallenen Scharnieren, fand mich offen und wehrlos.

Etwas Warmes tropfte stetig mittig auf meinen Körper, begann irgendwann an meinen Seiten hinab zu rinnen, mein weißes Gewand unangenehm an mir kleben zu lassen. Schlussendlich löste sich dann auch die Augenbinde und ich blinzelte mit stechenden Augen in einen wolkenbedeckten Himmel hinauf, seufzte in Erleichterung.

Über meinen Körper gebeugt, war der steinerne Kopf einer mächtigen Schlangenstatue, deren offenes Maul stetig frisches Blut speiste, das dann rhythmisch auf mich herunter tropfte, meinen Oberkörper rot einfärbte.

So weit, so gut.

Ich wandte schwerfällig den Kopf und sah auf die Menge kahl rasierter Betas ihn schwarzer Kutte hinab, Taehyung stach in seiner Schönheit und Pracht wie ein leuchtender Stern zwischen ihnen hervor.

Ich drehte mich wieder weg, blickte erneut gen Himmel, während der Priester am Fußende des großen Altars einen dunklen Gesang anstimmte, in den nach und nach mehr grollende Männerstimmen einfielen. Nur zu gerne wüsste ich, was Taehyung genau plante, wie weit das hier gehen würde und ob ich dieses Mal den gesamten schaurigen Klan ausrotten durfte.

Sie sangen auf Latein, zogen unterdessen die Planken rund um den Altar weg. Mein Stein war in einem flachen Becken errichtet und das Blut von oben rollte über meine Form nach unten, tränkte den Felsen in Rot und sammelte sich am Ende im bereits kniehohen Teich aus Blut. Und es roch, das Blut. Nach den verzweifelten Todesschreien unzähliger verendender Omegas.

Ich schluckte hart, hoffte nur, dass Taehyung wusste, was er tat und lauschte dem klopfenden Tropfen, dem gruseligen Gesang unterhalb meiner Ebene.

Nachdem einige Minuten lang nichts sonderbares geschah, wandte ich ein weiteres Mal den Kopf und sah zu Taehyung, der mir keine Beachtung schenkte, scheinbar tief in Gedanken versunken war.

Flüchtig durchzuckte mich die Sorge, dass sie ihn einer erneutem Gehirnwäsche unterzogen hatten und ich zog abrupt scharf an meinen Fesseln, spürte das Metall schneidend in meine Haut drücken.

Ganz ruhig. Das klappte.

Der Priester unterhalb von mir - der Hohepriester, wie mir eine goldene Schärpe verriet -, trat nun lauernd auf mich zu, ich erkannte in seiner Stimme jene wieder, die uns erstmals empfangen hatte.

"Was passiert nun?", erkundigte ich mich kalt bei ihm, beobachtete genau, wie er vor dem zwei Meter Radius Becken stehen blieb und beide Hände zum grollenden Himmel hinauf hob.

"Der Sschlangengott wird kommen. Er wird dich alss Opfer nehmen, oder nicht. Tut er ess nicht, wirsst du getötet.", sagte er selig lächelnd und ein irrsinniges Glänzen trat in seine schwarzen, eingesunkenen Augen, ich seufzte bloß resigniert.

"Um dir zzur Hand zu gehen und deine besschmutzzte Form für ihn attraktiver zzu machen, werden wir dir ein die Läufigkeit induzzierendess Gift geben. Du mussst dich nicht fürchten, Omega."

Ich fürchtete mich nicht, der Drang ihm den wulstigen Hals umzudrehen, stieg nur ins unermessliche.

Ich warf erneut einen flüchtigen Blick auf Tae, in meinen Augen die Frage, ob ich es beenden sollte. Er traf meinen Blick und schüttelte kaum merklich den Kopf, zeigte mir immerhin, dass er anwesend war.

Ich kämpfte halbherzig gegen den tüchtigen Priester an, während er mir eine farb- und geruchslose Flüssigkeit verabreichte, schluckte sie gefügig herunter. Ich wusste, wie ich ein Gegengift handhabte.

"Was bringt das? Ich dachte ihr mögt keine Alphas?", kam ich nicht umhin spötisch zu fragen, wartete nur angespannt auf den sich schnell in meinem Körper ausbreitenden Effekt der Droge.

"Der Sschlangengott hat kein zzweitess Gesschlecht. Ess isst bloßß, um dir zzur Hand zzu gehen." Er wiederholte sich.

Der Priester sang danach noch ein paar Worte in den dunkler werdenden Himmel hinauf, dann zuckte er ohne weiteres plötzlich zusammen, spuckte mir einen Schwall heißes Blut entgegen.

In der Annahme, dass Taehyung endlich beschlossen hatte einzugreifen, wandte ich angewidert den Kopf ab, spürte mehr Blut auf meine Haare und Wange spritzen. Parallel dazu begann die Hitze durch meinen Körper zu kursieren, mein Blut in Wallung zu bringen, meine Sicht zu schärfen und den Geruch nach Blut noch klarer zu werden lassen.

Ich biss instinktiv die Zähne zusammen, zog an meinen Fesseln, während alles prickelte und stach wie als versuche mein Inneres durch meine Haut nach Außen zu brechen.

Erbebend, als eine weitere Welle mich erschütterte, drehte ich den Kopf wieder zu dem Hohepriester um, musste etwas überrascht feststellen, dass ihm inzwischen der Kopf fehlte und ein prächtiger Mob bunter Federn hinter dem blutigen Stumpf seines Halses zu sehen war.

Der führerlose Körper des Betas kippte mir schwerfällig entgegen und stürzte chaotisch in das Becken, vermischte sein Blut mit dem reinen der Omegas. Mein Körper hingegen erzitterte gewaltsam gegen seine Ketten, die Hitze sammelte sich feurig in meinem Unterbauch und drückte eine obszöne Beule mittig in den Stoff meines Kleides.

Ich behielt angestrengt den Neuankömmling an meiner Seite im Auge, sah einen starken, muskulösen Rücken unter einem gehörnten Tierschädel mit dem Haufen Federn daran, die lang und elegant über seine gebräunten Schultern nach unten fielen. Um seine schlanken Hüften lag ein dunkles Tuch, darüber ein bronzener Hüftpanzer ähnlich meiner Halskette. Seine Hände und Füße zierten grauenerregende Krallen, seine robusten Beine geformt wie die Läufe eines wilden Wolfes.

Er hielt den tropfenden Kopf des Priesters auf einer sehnigen Hand, Blut rollte dunkel über seine harten Unterarme. Er hob feierlich die genannte Hand, die versammelte Priesterschaft folgte gespannt der Bewegung, dann schleuderte er das Haupt unvermittelt in die Menge und wie Aasgeier stürzten sich die Leute darauf.

Zwischen meinen Beinen nässte eine schleimige Substanz mein Kleid.

Taehyung stand unbeweglich und aufrecht, während ich mich in Qualen wand und der fremde Federmann starr stand, während die Betas das Fleisch und die Sinnesorgane vom Schädel des Hohenpriesters fetzten und gierig vertilgten.

"Er ist es, Jimin. Er ist der Marinesohn. Er ist besessen.", murmelte Taehyung mir vorsichtig zu und kurz durchzuckte mich das Verstehen, dass sie ihn als Gefäß für ihren Gott gebraucht hatten, dann vernebelte die Lust wieder allumfassend meine Gedanken. Ein flehendes Wimmern stieg ohne mein Zutun in meinem Hals auf, kam gebrochen und hoch über meine Lippen.

Bei dem verletzlichen Laut fuhr der Typ vor mir mit geblähten Nasenflügeln herum, überwältigte mich vollends mit seinem dichten Geruch nach Alpha.

Mein Körper reagierte hektisch, stieß mehr Flüssigkeit und Geruchsstoffe aus, um seine Aufmerksamkeit zu erlangen, ihn zu mir hinüber zu locken. Meine schwimmenden Augen fielen auf sein Gesicht, dichte, dunkle Brauen über gelben, iris-gespaltenen Augen. Eine große Nase saß perfekt über rosanen Lippen, die in einem hässlichen Zähnefletschen zurückgezogen waren, seine Fangzähne ausgeprägt und messerscharf.

Ich spannte unfähig klar zu denken die Arme an, als er langsam näher kam, versuchte mich aus Instinkt aus meinen Fesseln zu lösen.

Der Mann trat ungerührt in das Blutbecken, die Flüssigkeit tränkte zwei weitere Büschel Federn an seinen Knöcheln in Rot. Ich wimmerte erneut, spürte das Verlangen gefüllt zu werden in meinem Unterbauch wachsen, je näher er kam.

Er knurrte als Antwort tief, erreichte dann den Tisch und schnitt durch meine Fesseln wie Butter. Seine Krallen streiften bei der Bewegung harmlos meine Hand, meine reflexartige Reaktion zurückzuzucken nur langsam eintretend.

Sobald ich endlich los war, rollte ich mich automatisch in mich zusammen, zwang meinen Körper zur Ruhe und schlang die Arme schützend um meinen zitternden Leib. Wieder knurrte es warnend, dann schob sich eine klauenbewehrte Hand unter meine Hüfte, wuchtete mich vollkommen mühelos in die Luft.

Schwach griff ich nach ihm, wusste selbst nicht so ganz, ob ich mich an ihn klammern oder von ihm zu stoßen ersuchte. Ich landete also über seiner Schulter, verschmierte seine glatte Haut mit Blut und stöhnte unterdrückt, als dabei ein köstlicher Druck auf meine empfindliche Körpermitte ausgewirkt wurde. Sein Arm kam locker um meine Oberschenkel zu liegen, ich stützte mich bebend an seinen Seiten ab.

"Jungkook Jeon! Hörst du mich?!", hörte ich Taehyungs plötzlich noch attraktivere Stimme laut rufen und verharrte, versuchte meine Gedanken zu sammeln, die in meinem Kopf Achterbahn fuhren. Mein Gehirn versuchte nachträglich sich verzweifelt um das Geschehen zu legen, zu erfassen, was außerhalb der gefräßigen Begierde geschah. Ich wimmerte schutzsuchend.

"Wenn du mich verstehst, setz' meinen Freund ab!", forderte Taehyung aufmerksam, noch immer nahm ich aus seiner Richtung ein abscheuliches Schlürfen und Nagen wahr.

Die Antwort des Anderen bestand darin den Griff um meine Oberschenkel nur nochmals zu verstärken, ein vibrierendes Grollen tief in seiner Brust unter meinen Fingerkuppen zu spüren. Zittrig atmete ich ein, ließ dann ein unverhülltes Stöhnen hören, als der Mann plötzlich begann zu laufen, seine Schulter zum perfekten Reibe-Monopol meiner Hüften wurde.

"Tae...", schluchzte ich erstickt seinen Namen, bekam kaum noch Luft vor lauter Alpha und die Tränen rannen mit inzwischen ungehindert über die Wangen. Alles war so viel und er roch so gut und ich war zu empfindlich und jeder Luftzug ließ mich erschaudern.

"Jimin, bleib, wo du bist." Nicht, dass ich irgendwo anders hinwollte, aber Danke, Tae.

Der Alpha trug mich stur weiter auf Taehyung zu, ich hörte, wie der sich anschickte sich dem Anderen in den Weg zu stellen. "Gib ihn zurück, dann kannst du gehen.", ordnete mein Freund dem Besessenen - dem Schlangengott? - so dominant wie möglich an. Der Alpha knurrte nur ein weiteres Mal tief in seiner Kehle und stieß Taehyung grob beiseite, schritt ungerührt weiter.

Ich jammerte auf, das da war immerhin mein bester Freund und schlug halbherzig den Rücken des Anderen, erstarrte erschrocken, als seine Klauen sich tief in die Haut meiner Oberschenkel gruben.

Mein Blick fiel auf Tae, der sich hustend weggerollt hatte und jammernd streckte ich die Finger nach ihm aus, war kurz hellwach, als er mir etwas in die Hände schleuderte. "Hier! Es sollte ihn wieder zurück bringen!" Ich fing etwas ungeschickt eine Phiole von irgendwas, ließ sie beinahe fallen, bevor ich sie wie einen Anker umklammerte.

Ich nickte schwach Tae zu, der schnell kleiner wurde, wusste, dass er machtlos war und es nun an mir lag den Marinetypen zu fangen.

Nichts leichter als das.

Mit bebenden Fingern entkorkte ich die Phiole, schüttete mir zitternd den Inhalt in den Mund und behielt ihn dort.

Das Glas zerschellte auf dem Boden, wieder rang ich mit meiner tierischen Hälfte, dann schaffte ich es im Griff des Anderen etwas nach hinten zu rutschen, wie ein Kind in seiner Armbeuge zu sitzen, während er unbeirrt weiterging, mit der Anderen Hand den ein oder anderen Priester, der ihm in den Weg geriet niedermähte, ohne zu stoppen.

Ich wartete, bis sein Gesicht nicht mehr ganz so wütend war, er sich etwas entspannte, weil er seine Beute sicher wusste.

Dann legte ich eine Hand an seine Wange, drehte seinen Kopf zu mir und gab ihm meinen besten flehenden Blick, rieb unruhig die Beine gegeneinander.

Sofort fühlte ich mich grob im Nacken gepackt, schmerzhaft geküsst, als er mich versehentlich biss, mir die Gelegenheit gab ihm erschaudernd die Flüssigkeit in den Mund zu schieben. Er schluckte sie gedankenlos, war zu beschäftigt damit seine große, krallenbewehrte Hand durch mein hübsches Kleid zu fetzen, um besitzergreifend meine Hüfte zu greifen, mich nah zu sich zu ziehen.

Ich sah ihn stocken, dann knurrte er wieder, diesmal zornig, doch seine Augen flackerten, kurz brach eine menschliche, braune Iris hervor.

Sein Halt verlor mich, er schrumpfte etwas in sich zusammen, während er in Pein den Kopf hin und her schleuderte, alles wölfische von ihm abfiel.

Ich kroch zitternd etwas von ihm weg, dann ließ ich meinen Wolf übernehmen, schlüpfte nahtlos in meine Tierform hinein.

Der Fluchtinstinkt überpowerte nun die Lust, weswegen ich mich sofort davonwarf und türmte, ohne zurück zu sehen, auf vier Pfoten für immer schneller wäre, als zu Fuß.

Hinter mir heulte das eigenartige Wesen, das einmal der Marinesohn gewesen war tragisch, erst in Schmerz, dann voller Wut, er hatte die Jagd begonnen.

Ich hatte keine Chance gegen ihn, als einfacher Wolf, wenn er als Alpha auf die Form des Wolfmannes zugreifen konnte, aber ich wollte ihn müde machen, wenigstens etwas erschöpfen, bevor er mich fing.

Das Rennen war selten so anstregend gewesen, das schmerzhafte Sehnen zu gewalttätig um noch angenehm zu sein.

Ich atmete schwer, sah nicht richtig und taumelte den Bäumen, die plötzlich vor mir aus der Boden schossen verspätet aus dem Weg. Noch hörte ich ihn nicht, ich hatte noch etwas Vorsprung, aber mein verräterischer Geruch führte ihn mühelos hinter mir her.

Ich erwartete es nicht so ganz einem anderen Alpha in die Arme zu rennen. Einem, bei dessen Anblick ich mich sofort herumwarf um zu der ungehaltenen Bestie zurückzukehren.

Das hatte mir gerade noch gefehlt.

Hoseok war ebenfalls in der Wolfsmannform unterwegs, auf zwei Beinen statt vier und die untere Hälfte mitsamt Kopf wölfisch, während sein Brustkorb annähernd menschlich war. Seine langen Arme schnappten mich sofort um die Mitte und ich jaulte in Schrecken auf, wand mich wild und schnappte nach ihm.

Als Antwort bekam ich nur etwas, dass wie ein Lachen klang, ein atemloses Bellen, bevor er mich gewaltsam auf's Gras hinab zwang, mein Kopf auf meinen Vorderbeinen zu liegen kam und die hinteren im Liegen abknickten.

Ich ergab mich ihm, wusste, dass der andere Alpha nicht weit war und ich in meiner Läufigkeit keine Chance gegen seine mächtige Gestalt hatte.

Ich war auch viel zu klein für diese 2 Meter Bestie, die geifernd über mir türmte.

Ein protestierendes Jaulen entkam mir, als er seine harte Männlichkeit mühelos in meinem triefenden Eingang versenkte, ich kickte schwach, während mein Körper in Euphorie schrie.

Der fremde Alpha war eigenartig still, würde normalerweise rufen, um mich vorzuwarnen, die Jagd etwas fairer zu machen, doch ich hörte nichts, sah auch nichts zwischen raschelnden Blättern, die im Wind sanft wogten.

Ich wimmerte in Hoseoks Griff, als der begann mich entschieden zu vögeln, er wusste vermutlich nicht einmal von der nahenden Bedrohung und nutzte es voll aus mich wehrlos gefunden zu haben.

Schon wieder.

Ich krallte mich durchs Gras, versuchte mich trotz aller Verwirrung und Begierde von seiner Länge herunter zu ziehen, jaulte dann verletzt auf, als er warnend die Krallen in meine Seite grub.

Ich wusste nicht, was zu tun, Hoseok vertrauen mich unbschadet von hier zu kidnappen, oder nach dem durchgeknallten Welpen rufen und Hoseok ein für alle Mal loswerden.

Klang beides nicht so attraktiv und wie auch immer landete ich unfreiwillig auf Jemandes Schwanz.

Untentschlossen wand ich mich also weiter in Hoseoks Griff, brauchte meine Zeit um klar zu denken und fletschte die Zähne, als er kam, diesmal seinen Knoten bei sich behielt um uns in keine missliche Lage zu bringen.

Wenigstens einer, der bei klarem Verstand war.

Ich für meinen Teil war auch irgendwann mal zwischendurch gekommen, aber es war bei weitem nicht genug, der Drang sich zu paaren weiterhin schlimmer denn je.

Ich kroch wieder etwas von Hoseok weg, gab dann ein erschrockenes Fiepen von mir, als etwas großes, schwarzes aus dem Gebüsch vor mir sprang, direkt auf Hoseok zu. Der prallte zurück, bekam vier üble Kratzer auf der Brust ab und begann dann knurrend den Marinesohn zu umkreisen, der wieder er selbst war aber scheinbar das gleiche Problem hatte wie ich, nicht dass ich zu genau auf die protzige Länge zwischen seinen starken Läufen starrte.

Die beiden umkreisten sich, Jungkook - mein Kopf war klar genug, dass ich mich an seinen Namen erinnerte - stärker in seinem Körperbau, während Hoseoks goldroter Wolf agiler war.

Ich für meinen Teil schnekte weiter von ihnen weg, traute meinen zitternden Pfoten nicht mich zu tragen und zog mich schwerfällig durchs Gras, hinterließ eine klebrige Spur Körperflüssigkeiten, die mich nur noch schnekiger werden ließ.

Hinter mir trafen die beiden aufeinander, fetzten sich wild, ihre Zähne schnappten, die Klauen hieben tief. Ich zitterte inzwischen am ganzen Leib vor Adrenalin und Angst, machte den Fehler ich etwas zu schnell zu bewegen, ein Ast knackte verräterisch.

Ich hörte Hoseok in Schmerzen aufjaulen, dann lag ein haariger Arm um meine Flanke, hob mich mühelos vom Boden hoch.

Ich gefror wieder, ließ mich wie eine tote Puppe von Jungkook tragen und sah mich neugierig nach Hoseok um, der geschlagen davonhinkte.

So viel dazu.

Er verschleppte mich in eine Höhle, warf mich dort unsanft auf den Boden und tötete die Jäger, die darin gehaust hatten. Ihre zerfetzten Körper wurden achtlos nach draußen geworfen, während ich mein weißes Fell leckte, Blutspuren darauf gefunden hatte.

Noch immer war die Lust da, aber ich war etwas klarer im Kopf, weswegen ich mich als eine Art Friedensgeste kleinlaut zurückverwandelte, nicht vorhatte doch noch zu sterben, weil ich den ungehaltenen Alpha weiter erzürnte.

Er stand mächtig und schaurig über mir, seine wütend rote Länge tropfend und Geifer an seinem Hals.

Ich sah bittend zu ihm auf, hoffte, dass er mich weder tötete, noch als Monster mit diesem Phallus in zwei Hälften zerriss, aber ich war froh normale, bernstein-Wolfsaugen zu sehen. Er war das Besessene los, das hier waren nur animalistische Triebe.

"Bitte.", sagte ich rau, wusste mir nicht anders zu helfen, weil das Feuer mich zu konsumieren drohte und nur er hier war. Ich musste ihn und mich zum Verstand bringen und dann fangen.

"Bitte, Alpha."

Sein Geruch trieb mir köstlich in die Nase, ließ meinen Körper weiter seine Flüssigkeit produzieren.

Das war es, was ihn aus seiner Starre weckte, seine Nase schnuppernd in der Luft.

Ich quietschte erschrocken, als er sich auf mich stürzte, mich kratzte, als er mich an der Hüfte umdrehte, meinen Rücken zu sich brachte.

"Nein, Nein, Nein, Warte, Bitte, Bitte nicht!!", schrie ich erschrocken, alles emotional durcheinander, als ich seinen schweren Atem auf meinem Hintern spürte. Was auch immer er vorhatte, es wäre aus mit mir.

Ich vergrub den Kopf in den Armen, erwartete einen brutalen Schmerz und weinte leise, wusste nicht wohin mit meiner Angst.

Doch was mich berührte, waren keine Klauen, es waren bloß Finger, die fast schon vorsichtig meine Haut berührten.

"Omega.", hauchte er leise, seine Stimme kratzig aber angenehm. "Süßer, kleiner Omega."

Ich erschauderte in der kühlen Höhlenluft, grub meine Finger in die fremden Felle unter mir, als seine Finger mich fanden, eindrangen, um unsanft Hoseoks Samen aus mir heraus zu kratzen.

Die Stimulation war fast zu viel, alles zu empfindlich und nach Erlösung schreiend und ich wusste gar nicht mehr, was ich tat, was ich fiebrig brabbelte, während er mich ungeschickt nahm, seinen Geruch über Hoseoks legte.

Ich wusste, dass es besser wurde, das Drängen irgendwann nachließ und ich während seiner groben Stößen hin zum vierten Orgasmus einschlief.

\(0.0)/

Das erste Mal, als ich erwachte, war es vom Geruch nach Fleisch und ich sah träge und von oben bis unten mit diversen Körperflüssigkeiten verschmiert auf. Jungkook hatte mir in Wolfsform ein Reh erlegt, legte es stolz vor mir auf den Boden und nickte mit einem knappen Grunzen, dass ich essen sollte. Ich schaffte es nicht hoch, morphte nur zum Wolf und rutschte etwas vorwärts um das Fleisch zu vertilgen, unendlich hungrig nach der vergangenen Nacht.

Jungkook war ruhelos, bewachte mich bei meinem Mahl, ging immer und immer wieder zum Höhleneingang, um zu überprüfen, dass uns keiner angriff. Ich fand es süß, war derzeit mal klar im Kopf, doch es konnten nurnoch Minuten vergehen, bis eine weitere Welle der Lust über mir zusammenbrach. Ich beeilte mich also, ließ Jungkook brüderlich das saftigste Stück Fleisch übrig und half ihm dann schwächlich die Knochen aus der Höhle raus zu schieben.

Er hatte die Jäger gegessen, schien extra für mein Reh losgegangen zu sein und ich war ihm dankbar, sah allerdings auch ein Schlupfloch. Er schien zu denken, dass ich vollkommen überwältigt war, keinerlei Kraftreserven auf Lager hatte.

Ich wusste selbst nicht genau wie Recht er damit hatte.

Also spreizte ich bei der nächsten Woge wieder willig die Beine für ihn, ließ ihn gegen unsere Dränge arbeiten, ohne dass mehr als Stöhner und "Alpha", "Omega"-Wispereien zwischen uns ausgetauscht wurden.

Wir machten es mehrere Tage so. Ich erwachte zum Gefühl seiner zielgenauen Stöße in mir, blieb dann an ihn geknotet, bis es wieder weiterging, ich irgendwann auf ihm einschlief. Wir taten nicht mehr, arbeiteten wieder zum Normalsein hin und aßen hin und wieder.

Das zweite wichtige Mal, das ich erwachte, war bereits gegen Ende unserer sexgefüllten Woche.

Hoseok stand wortlos im Höhleneingang, beobachtete, wie Jungkook mich gegen die Wand nahm, während ich schreiend und in Ekstase seinen Rücken zerkratze.

"Was willst du?!", zischte Jungkook ihm wütend zu, konnte mich dank seinem Knoten nicht absetzen und schwach legte ich die Arme um seinen Hals, murmelte unverständlich in sein Haar.

"Ich will Jimin. Den Omega, der da so praktisch auf deinem Knoten hängt.", sagte Hoseok fest, hatte sich mit einer Schulter an den Höhleneingang gelehnt.

"Du kannst ihn nicht behalten. Er gehört mir.", fuhr er fort und nickte zu mir hin, ich ließ sanft meine Hüften kreisen, seufzte zufrieden.

"Tut er nicht.", waren Jungkooks Worte und demonstrativ leckte er über meinen Hals, wo kein einziger Biss zu sehen war, der mich als Eigentum eines anderen ausschrieb.

Hoseok kam einen Schritt näher, ballte die Hände an seinen Seiten zu Fäusten.

"Lass ihn gehen. Er hasst Typen wie dich."

Ich horchte bei dem Satz auf, wusste nicht so ganz, was Hoseok damit sagen wollte, aber Jungkook knurrte besitzergreifend, legte beide Arme um mich, um mich näher an seinen klebrigen Körper zu ziehen.

"Verschwinde.", befahl er Hoseok scharf und mit einem schnellen Blick in meine Richtung tat der Mann genau das, zog sich zurück.

Jungkook fing meine Lippen in einem achtlosen Kuss, nahm mir jeden Atem.

"Jimin also.", murmelte er mehr zu sich selbst gewandt, aber ich hörte es und musste gegen meinen Willen etwas lächeln.

Das dritte Mal war das letzte in den Armen meines untypischen Geliebten.

Ich konnte die Nacht inzwischen nicht mehr vom Tag unterscheiden, Licht floss in Dunkelheit über, die Sonne hätte ebenso gut ein Mond sein können. Mein gesamter Körper war inzwischen wund, ganze Muskelgruppen von der schieren Gewalt unserer brutalen Aktivitäten lahm gelegt.

Ich war wach, als sie uns holen kamen.

Zu dieser Zeit lag ich reglos auf einem der weichen Felle vor der erloschenen Feuerstelle, der ausgelaugte Körper des Marinesohnes hinter mir und ein Arm achtlos über meinen vom vielen Samen geschwollenen Bauch geworfen.

Sie kamen absolut lautlos, dumpfe Schritte auf kaltem Stein, dann verschwand der Wärme spendende Arm plötzlich und Kälte füllte seinen Platz.

Jungkook erwachte sofort und ein erzürntes Grollen füllte den Raum, das von mehreren Stimmen zugleich erwidert wurde.

Ich versuchte mich erschrocken hochzudrücken, fand die Regung ertragslos und testete dann suchend die Luft, versuchte den Geruch der nicht von mir und Jungkook herrührte zu identifizieren.

Erleichterung wallte in mir auf, als ich vertraute Düfte wahrnahm, entspannte meine panischen Muskeln.

Ehe ich es mir versah, hörte ich hinter mir ein gnadenloses Reissen und Knacken, dann wie zwei, vier, sechs schwere Läufe auf den Boden auftrafen, Zähne sofort aggressiv nach einander schnappten. Ein paar Zentimeter schaffte ich es dieses Mal hoch, dann knickte mein Arm wieder unter mir weg, ich schlug mir hart das Kinn am Boden auf.

"W-Woo-" Meine Stimme brach ebenfalls, ein Knurren Jungkooks antwortete gefährlich meinem Ruf.

Beinahe fühlte ich mich schlecht.

Aber dann umfingen vertraute Arme, die ich um nichts in der Welt eingetauscht hätte mich, zogen mich hoch und an eine warme Brust, bevor die Öffnung eines Glasfläschchens meine bebenden Lippen berührte. Ich schluckte automatisch, vergaß beinahe zu atmen und verschluckte mich gewalttätig, schaffte es knapp mich zu fangen.

"Tae...", murmelte ich voller Erleichterung seinen Namen, fand mit den Händen schutzsuchend sein Hemd und klammerte mich daran. "Geht es dir gut?", erkundigte der Beta sich sanft, strich mir fettige und strähnige Haare aus der Stirn. Ich atmete genießerisch seinen weichen Duft ein, genoss den beruhigenden Geruch von Vanille und Zimt, der mich wohlig empfing, so viel angenehmer war, als der niederschmetternde Geruch des Alphas.

"Gut. Sehr gut.", nuschelte ich nun rundum zufrieden, genoss die süße Sensibilität nun gepaart mit dem vertrauten und warmen Geruch nur noch mehr.

Taehyung lachte leise, dann hob er mich auf seine Arme, ließ mich mich schmatzend an seine Brust kuscheln.

Ich schloss getrost die Augen, hörte Woobin und Jongsuk einander Informationen zurufen und den fuchsteufelswilden Alpha in ihrer Mitte halten. "Tut ihm nicht weh... Er verteidigt nur, was ihm gehört.", murmelte ich ohne genau nachzudenken und vollkommen überflüssig in Taehyungs Richtung, hörte ihn erst den Atem anhalten, dann spürte ich seine Brust in Belustigung an meinem Ohr vibrieren.

"Lass es. Wir kümmern uns um alles.", versicherte er mir leise. "Wir bringen dich zur Cherry zurück."

Ich schlief ein.

\(^-^)/

Ich blinzelte seufzend in das diffuse, gedämpfte Licht meiner Kajüte, rutschte noch etwas umher, um das größtmögliche Ausmaß an Körperwärme aus meinem kuscheligen Nest zu holen. Warme Haut berührte flüchtig meine Seite und ich wandte mich erleichtert Taehyung zu, hatte inzwischen zu viele Abende in fremden Gefilden verbracht.

"Bist du wach?", murmelte er mir mit einer tiefen, schleppenden Stimme zu, legte die Arme borgend um mich, um mich noch näher an seine schlanke Form zu ziehen.

"Wo ist der Marinesohn?", nuschelte ich gegen seine Brust, vergrub meine Nase in der kleinen Kuhle in der Mitte seines Schlüsselbeins. "An den Mast gekettet.", erwiderte er trocken, drückte mir einen Kuss auf's frisch gewaschene Haar.

"Ich muss ihn sehen."

Ich setzte mich entschlossen auf, wand mich geschickt aus Taehyungs ausschlagenden Armen, als er jammernd nach mir und der Decke griff. Mein Körper hatte sich wieder ausreichend von meinen Eskapaden erholt und ich schlüpfte nur in schwarze Hosen und einen weißen, weichen Fellmantel, um nicht zu frieren, aber auch, um meine labile Haut zu schonen.

Taehyung rollte schläfrig in meinem Bett umher, während ich mir meinen Weg durchs ordentliche Zimmer bahnte, ihn ließ, wo er war und auf's Deck hinaus trat.

Es war ein nebliger Tag. Die Sonne glitt als heller Fleck hinter grauen Wolken einher, die See war ruhig und ließ sich vom Bug unter uns friedlich durchschneiden. Die Männer waren ebenfalls eigenartig still, gingen kommentarlos ihrer täglichen Arbeit nach, riefen sich weder derbe Beleidigungen, noch sonstigen Unsinn an den Kopf.

Ich trat gemächlich über das Deck, nahm mir freizügig aus einem offenen Fass einen saftigen Apfel und blieb dann am Mast stehen, legte nachdenklich den Kopf schief beim Anblick des gebundenen Mannes. Ich konnte sein attraktives Gesicht nicht sehen, es lag im Schatten seines gesenkten Kopfes.

Sie hatten ihn gebadet und in seine Uniform gesteckt.

Suchend sah ich mich um.

"Wer ist für ihn verantwortlich?", fragte ich hell und klar, meine Stimme schreckte sogar eine seltene Möwe von der Reling auf. Der Vogel entschwand geisterhaft flatternd in der kühlen Luft.

Mein Blick traf den von Woobin, der finster zu einem Mann mit schwarzer Kutte hinüber nickte, geduldig wartete ich, bis der Fremde zu mir hinübergeeilt war.

"Sakura Jimin." Er verbeugte sich tief und nahm dann die Kapuze ab, enthüllte ein junges, gutaussehendes Gesicht und einen kahlen Kopf. Missbilligend hob ich beide Augenbrauen, wartete auf eine Erklärung.

Der Mann hob defensiv die Hände, lächelte vorsichtig.

"Mein Name ist Seokjin. Ich bin ein Freund von Taehyung und gab Euch das Mittel, das den Geist aus dem Körper des Jungen trieb. Ich bin nun hier um zu sehen, ob er bleibenden Schaden angerichtet hat und alles wieder ins Lot zu bringen."

Unbeeindruckt winkte ich zu Jungkook hin.

"Bist du fertig? Wenn ja, weck ihn auf."

Seokjin trat gehorsam zu dem sitzenden Mann, schüttelte ihn an der Schulter, um ihn zu wecken. Ich biss laut in meinen Apfel.

Der Junge sah aus großen Augen zu ihm auf, dann streifte sein Blick mich und eilig schlug er die Augen nieder, errötete bis zur Spitze seiner Ohren. Mit einem Grinsen schluckte ich.

Nein, wie süß.

Ich schob Seokjin sanft beiseite, trat dem verschüchterten Mann entgegen und ging dann vor ihm auf die Hocke.

"Wie ausgesprochen nett von dir mich tagelang sexuell zu halten und dann zum verschreckten Häschen zu werden, wenn das ganze nachlässt. Hinreißend.", grinste ich ihm amüsiert zu, wollte über die Umstände lachen, aber ließ es, um ihn nicht weiter zu beschämen.

Ich stieg stattdessen auf seinen Schoß, stahl seine Marinemütze, um sie nachlässig auf meinem pinken Haar zu platzieren. Erschrocken sah der Mann zu mir auf und ich grinste schief, biss nochmal vom Apfel ab, bevor ich sein Kinn in die andere Hand nahm und ihm den Bissen Mund zu Mund verfütterte.

Er nahm willig an, merkte dann verspätet seinen Fehler und kaute hektisch, als meine Crew in anzügliche Rufe und Pfeifer ausbrach.

"Ich würde dich zu gerne noch zu Spielen behalten, aber ich habe ein Versprechen gegeben, das ich leider halten muss.", informierte ich ihn bedauernd und erhob mich dann langsam, trat von ihm zurück.

"Warte!" Er stemmte sich gegen seine Fesseln. "War das alles nichts? Du schickst mich einfach so zurück? Lass mich reden!" Amüsiert blieb ich stehen, wandte ihm mein Profil zu. "Tust du das nicht schon? Rede."

Er geriet ins Stocken, wurde wieder feuerrot. "I-Ich..."

"Was ist, Jungkookie?"

Seine Antwort war bestialisch.

"Es geht sie nichts an, wie gut ich dich gefickt habe, bis du heulend meinen Namen geschrien hast.", knurrte er mich gereizt an und ich lachte auf, ein heller, glücklicher Laut, bevor ich eifrig dem nächststehenden Piraten winkte ihn loszubinden.

"Bringt ihn in meine Kajüte. Ich habe noch ein paar Dinge mit ihm zu klären."

Wieder brach meine Crew in aufgebrachtes Geschrei aus, während ich einen Brief an Namjoon bereitete, ihm einen Ort zum Treffpunkt gab, zu dem er länger brauchen würde als wir, mir Zeit verschaffte.

Ich ritt Jungkook an diesem Tag, bis er mich anflehte kommen zu dürfen, sich wehrlos unter mir auf dem Bett wand, während in seinen Augen verzweifelte Tränen schimmerten.

Ich hatte einen Narren an ihm gefressen, wollte ihn eher behalten als Abgeben, aber Versprechen war nun Mal Versprechen.

Und ich hielt mein Wort.

Abends lehnte ich in der Tür zu meiner Kajüte, lüftete den stickigen Raum mit der salzigen Meeresbrise. Jungkook schlief inzwischen in meinem Bett, würde Taehyung wieder in eine seitenlange Rede ausbrechen lassen, wie es nach Alpha stank und wie konnte ich es nur wagen und Tae, du hast dein eigenes Bett.

Ich lachte etwas in mich hinein, zündete mir eine edle, chinesische Pfeife an, eines meiner Lieblingsstücke und beobachtete, wie der Rauch arglos zum Himmel empor driftete.

In zwei Tagen würde ich mich entschieden haben müssen. Eine Lösung musste her.

"Captain?"

Mit einem Summen sah ich zu Jongsuk auf, lächelte ihm aufmunternd zu und notierte, wie sein Blick auf die schlafende Form in meinem Bett fiel. Er trat geschickt um mich herum und zog die Tür zu, ließ Jungkook in Frieden ruhen.

"Der Dompteur des Meeres ist hier, um dich zu sehen.", kündigte er mir leise an und ich folgte ihm still zum Heck des Schiffes, wo Woobin und Dongwook momentan aufmerksam auf Hoseok und Yoongi Min aufpassten.

Ich winkte die überflüssigen Alphas davon, lehnte mich an die Reling und paffte weiter, wartete auf eine Erklärung.

"Ich habe deine Männer zu euch geführt.", eröffnete er mir rund heraus, verschränkte die Arme vor der Brust.

"Und ich frage mich ratlos, wie sie dir trauen konnten."

"Weil ich die Wahrheit sprach."

"Was willst du, einen Orden?"

"Einen Dank."

Ich wandte mich zu ihm um, pustete den Rauch in seine Richtung und beobachtete, wie er sein hübsches Gesicht kurz umrahmte, dann verschwand.

"Ich werde nicht nochmal zu deiner Puppe, davon hattest du genug."

"Küss mich."

"Wie bitte, was?"

Hoseok trat einen Schritt näher, sah mir ungebrochen in die Augen.

"Küss mich ein letztes Mal, Sakura. Gönne mir ein letztes Mal diese süchtig machenden Lippen, dann lasse ich dich in Ruhe.", bat er fest, hob eine Hand zu meinem Kinn um mit dem rauen Daumen zärtlich über meine Unterlippe zu streichen.

Mit einem Schulterzucken trat ich näher, packte ihn am Kragen und drückte meine Lippen ungerührt auf seine. Sofort fielen seine Arme um meine Hüfte und er hob mich etwas von den Füßen, vertiefte leidenschaftlich den Kuss.

Ich sah Yoongi aus den Augenwinkeln mit einem Seil in den Händen näherkommen und verdrehte die Augen, dann bohrte ich Hoseok das dünne Ende meiner Pfeife in den Bauchnabel.

Erschrocken stolperte der Mann rückwärts, hielt sich die schmerzende Stelle.

"Oh Shit, tut mir leid, Yoongi lass ihn, wir gehen. Wir gehen!" Ich war bereits mit der Pfeife auf ihn zu getreten und beobachtete nur zufrieden, wie beide hektisch von Bord kletterten, mich mit meinen Gedanken allein ließen.

Ich lächelte.

Später kroch ich erschöpft in mein Bett, hörte den erwachenden Jungkook in Missgunst murren, als er mich roch. "Dieser verdammte Dreckskerl... Wo kann ich ihn finden und töten?", grollte er in mein Haar, bedeckte mein Gesicht mit Küssen, um mich wieder nach ihm riechen zu lassen.

"Er ist fort. Und du auch bald, lass ihn.", sagte ich knapp, spürte ihn verharren, dann schlug er die Augen nieder.

"Es tut mir leid."

"Die Freiheit hat ihren Preis, Kookie."

Zwei Tage später gab ich Namjoon Jungkook wieder. Der Junge war ganz klar unwillig zu gehen, doch er musste sich fügen, um nicht verdächtig zu werden.

"Auf Wiedersehen.", waren unsere Abschiedsworte.

Und uns Wiedersehen, oh ja, das würden wir einander schon bald.

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Ich plane hierzu einen zweiten Teil ^^

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