𝐃𝐨𝐨𝐫 23
Danke an attackontaestan ❄️❤️
┈┈┈┈┈┈┈┈┈┈┈┈┈┈┈┈┈┈┈┈
✿ Yoongi Pov. ✿
┈┈┈┈┈┈┈┈┈┈┈┈┈┈┈┈┈┈┈┈
Ich hatte Weihnachten schon immer geliebt. Den Duft von gebackenen Keksen, die Tannenbäume, die Lichter, wenn ich durch die Straßen ging. Ich liebte das Gefühl des kalten Windes auf meinen nackten Gesicht und die Wärme meiner Decken, wenn ich nach Hause kam. Ich liebte den Winter so abgrundtiefst. Irgendwie fühlte es sich für mich sicher und geborgen an.
Weihnachten erinnerte mich immer an schöne Zeiten, in denen meine Familie wieder zusammenkam und sie alle zusammen waren, einfach feierten und eine schöne Zeit gemeinsam hatten. Seit ich jedoch ausgezogen war, wurde es schwierig, alle zu dieser Jahreszeit zu treffen, und Einsamkeit machte sich in meinem Herzen breit. Trotzdem dekorierte ich meine Wohnung in dieser Zeit weiterhin, als ob der falsche Weihnachtsmann und die Lichter ihm bessere Gesellschaft leisten würden.
Aber diese Einsamkeit wurde erschüttert, als ich vor fünf Monaten begann, mit Taehyung auszugehen. Mein Freund schenkte mir immer viel Liebe und verdoppelte diese an schlechten Tagen. Taehyung sah mich immer mit leuchtenden Augen an und ich bemerkte es auch immer wieder. Ich nahm alles davon wahr. Ich zeigte ihm trotzdem meine Zuneigung und verdoppelte diese während dieser Jahreszeit.
Es war das erste Mal, dass wir Weihnachten zusammen verbrachten, doch ich wusste, wie Taehyung sich dabei fühlte. Da er ein Einzelkind war und seine Eltern ihm nicht besonders nahestanden, fürchtete er sich immer am meisten vor dieser Jahreszeit, dem Mangel an Zuneigung, dem Mangel an Liebe und dem Mangel an Wärme. Der Gefühllosigkeit, den frühen Nächten und der Kälte.
Auf diese Weise musste ich dafür sorgen, dass dieses Jahr anders wird. Ich musste meinem Freund das Gefühl geben, geliebt und geschätzt zu werden. Ich war total vernarrt in den Jungen und konnte mich nicht einmal daran erinnern, wie oft meine Freunde sich aus diesem Grund über mich lustig gemacht hatten. Außerdem wusste ich, dass es Taehyung nicht im Geringsten stören würde, da er der Empfänger war.
Deshalb lud ich Taehyung heute zu mir nach Hause ein, um gemeinsam meine Wohnung zu dekorieren. Es war erst der 10. des Monats, aber ich war schon so aufgeregt, dass ich nicht länger warten konnte. Obwohl wir keine Weihnachtsparty, sondern nur ein romantisches Abendessen zwischen uns geplant hatten, wollte ich, dass Taehyung die Magie von Weihnachten spürt, auch wenn es nur einmal war.
Und so bereitete ich alles vor. Ich trug den Baum alleine und hatte echt Mühe, ihn dort aufzustellen. Ich bereitete alle Kisten mit Lametta, Kugeln und sogar die Lichterketten vor. Ich legte meine liebste Weihnachtsplaylist auf und begann, Weihnachtsplätzchen zu backen. Das einzige, was noch fehlte, war mein Freund.
Er traf eine halbe Stunde später ein und machte sich nicht einmal die Mühe, an die Tür zu klopfen, da er wusste, dass ich drinnen bereits auf ihn wartete. Während er mir sagte, dass er da sei, zog er seinen Mantel aus, ging dann zu mir in die Küche und seine Hände fuhren zu meiner Taille, während er seinen Kopf auf meine Schulter ablegte, was mich zum Lächeln brachte.
"Hey Baby." murmelte Taehyung und ich drehte mich um, um ihn anzusehen zu hönnen, dadurch wurde das Grinsen auf meinen Lippen größer.
"Hey." sagte ich, bevor ich ihn küsste.
Genau wie er war der Kuss sanft und warm und es war alles, was ich brauchte.
"Wie geht es dir?" fragte ich ihn.
"Recht gut, die Arbeit war ziemlich hart, aber ich bin froh, dass ich die Nacht hier verbringen kann."
"Die Nacht? Sir, Sie sind nur hier, um mir mit dem Baum zu helfen, und dann gehen Sie auch wieder." scherzte ich und lachte, als Taehyung mich anfing zu kitzeln.
"Ach, ist das so?" fragte er sarkastisch.
Unser Lachen wurde schnell still, als wir uns erneut küssten. Doch plötzlich wurden wir vom Piepen des Timers unterbrochen, denn die Keksen waren nun fertig. Trotzdem hielt mich Taehyung immer noch fest und wollte mich nicht gehen lassen.
"Komm schon, Schatz. Du willst sicher keine verbrannte Kekse essen."
Infolgedessen ließ er mich los und ich kniete mich hin, um den Ofen zu öffnen, um das Backblech, wo die Kekse oben lagen herauszunehmen.
Nachdem ich die Kekse auf einen Teller gelegt hatte, beschloss Taehyung, die Kekse zu nehmen und sie auf den Tisch im Wohnzimmer neben den Pappkartons zu legen, in denen die Weihnachtsdekorationen legen. Ich folgte ihm und saß mich auf die schwarze Couch.
"Deshalb wolltest du, dass ich heute komme?"
"Ich wollte mit dir neue Erinnerungen schaffen, die wir unseren Kindern später mal erzählen können. Es wird unser erstes gemeinsames Weihnachten und ich möchte, dass es perfekt ist. Ich möchte, dass du glücklich bist, denn du verdienst so vieles." sagte ich einfach drauf los, als wäre es das Normalste auf der Welt.
Und so verbrachten wir den restlichen Nachmittag damit, den Weihnachtsbaum zu beschmücken. Ich stellte ziemlich schnell fest, dass Taehyung nicht so begabt war in Bäumen zu schmücken, aber um ehrlich zu sein, war es mir völlig egal, solange er ein strahlendes Lächeln im Gesicht hatte. Er konnte nicht anders, als zu hoffen, dass dies seine Vorstellung von Weihnachten ändern würde.
"Uhm.. Baby? Ich unterbreche dich echt ungern, aber schau mal her." sagte ich, bevor ich Taehyung Hände mit dem Lametta führte, das er hielt.
"Du musst unten anfangen und es dann nach oben bringen, okay?" erklärte ich, während ich seine Hände führte.
"Es sieht besser aus, wenn du es an den Rändern der Zweige hinhängst, anstatt an der Innenseite des Baumes und du kannst immer noch mit den Kugeln es ergänzen, wenn du das Gefühl hast, dass etwas fehlt." meinte ich.
Taehyung lächelte schüchtern wie ein Kind. War es das erste Mal, dass er sowas tat? Hat er nie mit seinen Eltern einen Weihnachtsbaum geschmückt? Irgendwie zerbrach mein Herz, wenn ich darüber nachdenke, aber ich sollte dies ihm lieber nicht fragen, da er sonst traurig werden könnte.
Taehyungs bemerkte meine Abwesenheit, denn sobald er mit der dem Lametta fertig war, drehte er sich um, um mich anzusehen. Er sah meine wässrigen Augen und ich senke meinen Kopf.
"Hey..? Was ist los..? Rede doch mit mir.." fragte er besorgt, während er auf mich zuging, er nahm meine Hände in seine und streichelte sanft mit seinem Daumen über meinen Handrücken.
"Bin ich so schlecht darin?" fragte er sofort.
"Nein.." antwortete ich lächelnd, obwohl mir eine Träne von der linke Wange lief, die ich schnell mit meinem Pullover trocknete.
"Es ist nichts. I-ich habe nur daran gedacht, wie du als Kind warst." er verstand schnell, was ich damit meinte.
"Das Wichtigste ist, dass es mir jetzt gut geht, oder?" sprach er.
"Das ist es. Ich wünschte nur, ich hätte dich früher kennengelernt. Ich hätte alles getan, damit es dir gut geht." meinte ich.
"Vielleicht sind wir aus einem anderen Universum als Kinder Freunde gewesen. Und du wärst jedes Jahr zu mir gekommen, um den Weihnachtsbaum zu schmücken." sagte er.
Ich musste etwas schmunzeln. Er war einfach so süß. Ich liebe es wie er über seine Theorien über die Paralleluniversen sprach und immer welche schuf, in denen wir beide glücklich wären.
Er brachte mich immer zum Lächeln, wenn er diese Theorie nur für mich vorbrachte. Was mich am glücklichsten machte, war zu hören, wie er sich in jedem Moment seines Lebens mit mir vorstellte, sogar in den anderen Leben, die er mit seiner Theorie erschaffen hatte.
Ich hatte das Verlangen ihn einfach zu küssen und das tat ich auch anschließend. Ich legte meine Hände um das Gesicht meines Freundes, bevor ich die Distanz zwischen unseren Lippen schloss und wir mit ein paar sanften Küsschen versiegelten. Als Taehyung seine Augen wieder öffnete, sah er all die Lichter der Dekorationen in meinen Augen die reflektiert werden.
"Baby.. Ich denke irgendwie, dass die Reflektionen in deinen Augen nicht die Lichter sind sondern all die Sterne in den Universum."
Ich stand kurz auf den Schlauch, denn ich wusste nicht was er damit gemeint hatte. Ich war verwirrt weswegen ich auch eine Augenbraue hoch hob.
"Was? Ist irgendwas auf meinem Gesicht? Und sag nicht" er unterbrach mich schon und sagte genau das was ich mir dachte.
"Schönheit."
"Ugh.. Könntest du noch kitschiger sein?" fragte ich ihn.
"Gefällt es dir etwa nicht?" neckte er mich.
"Ich sage nichts ohne meinen Anwalt." sagte ich, während Taehyung anfing zu kichern.
Wir blieben danach ruhig und umarmten uns weiterhin. Man konnte nur die sanfte Weihnachtsmusik, das Knistern der Kerzen und unser gleichmäßiges Atem hören.
Taehyung legte seinen Kopf auf meinen, gleich nachdem er mich auf die Stirn geküsst hatte.
Meine Gedanken begannen erneut abzuschweifen, doch sie hörten schnell auf, als ich mich von ihm zurückzog.
"Wir müssen noch fertig werden." sagte ich und nahm rasch die letzten Dekorationen, um einige davon in seine Hände zu legen.
Wir machten weiter, bis der Baum vollständig geschmückt war. Zum Schluss setzten wir den Stern oben auf den Baum. Danach bewunderten wir unsere Arbeit.
Wir dekorierten schnell den Rest der Wohnung, bevor wir uns auf das Sofa setzten, um einen Film anzuschauen. Wie der Grinch Weihnachten gestohlen hat. Es war einer von Taehyungs Lieblingsweihnachtsfilmen. Aber hier und jetzt, mit den Keksen, die ich für meinen Freund gebacken habe, mit den Dekorationen überall in meiner Wohnung, mit den Kerzen in unserer Nähe. Ich hatte mich noch nie so geborgen gefühlt und ich schätze, dass er sich genauso fühlt wie ich. Und ich konnte es nicht leugnen, selbst wenn ich es wollte, aber ich wusste, dass all diese Wärme nicht von den Kerzen vor uns kam, sondern von dem Jungen neben mir, dessen Kopf in diesem Moment auf meiner Schulter ruht.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top