Kapitel 27

Eomer's Sicht

Meine Augen waren schwer, doch ich zwang mich sie zu öffnen ... irgendwas war merkwürdig. Ich raffte mich auf und sah mich um. Neben mir lag eine Frau mit braunen Augen, die mich anstarrten. „Guten morgen mein König. Der Schlummertrunk hat seine Wirkung wohl nicht verfehlt."

Lothiriel ... sie war nackt, ich war nackt... was hatte das zu bedeuten?

„Was geht hier vor?" fragte ich erzürnt.

„Ich traf Euch in der Halle, ihr konntet nicht schlafen und wolltet noch einen Schlummertrunk genehmigen. Wir haben uns zufällig getroffen und nett unterhalten. Ich möchte Euch zu gute halten, dass ihr mir hunderte male versichert habt, dass Lorana eure einzig wahre liebe ist. Dennoch landeten wir gemeinsam hier ... in meinem Gemach...."

Wutentbrannt stürmte ich aus dem Bett. Am Boden lagen meine Sachen. Warum verflucht konnte ich mich an so gut wie nichts aus der letzten Nacht erinnern? Auch wenn ich selber keine Erinnerungen mehr hatte, glaubte ich Lothiriel nicht ein Wort. Rasch zog ich mich an – Lorana würde sich fragen wo ich blieb. Wie sollte ich ihr das erklären? Sie würde mir wahrscheinlich nicht glauben – doch ich musste ehrlich bleiben, das waren wir schon immer zueinander – ehrlich!

„Ich glaube Euch kein Wort! Ihr seid nicht annähernd so begehrenswert, wie ihr glaubt!" fauchte ich die Prinzessin an und stürmte aus ihrem Gemach.

Bevor ich zu meiner Verlobten und meinen Sohn ins Gemach ging, ordnete ich meine Kleidung und meine Gedanken.

Langsam öffnete ich dir Tür und sah meine Schöne, wie sie gerade unseren Sohn stillte, am Fenster sitzend.

„Eomer, wo warst du?" fragte sie besorgt. Eilig ging ich zu ihr und gab der Schönen einen Kuss. Wie sollte ich ihr die letzte Nacht erklären? Ich setzte mich gegenüber von Lorana und legte meine Hand aufs Knie. Ich entschied mich für die schonungslose Variante.

Sie hörte mir genau zu und war still – aber nur äußerlich. Sie kochte innerlich und es war nur eine Frage der Zeit, bis ihr Vulkan ausbrach – das hatte ich nur zu oft erlebt. Doch sie war kein Mensch, der Vergebung nicht kannte oder nachtragend war. Sie konnte verzeihen – umso ehrlicher man war, umso schneller konnte dies geschehen.

„Lorana, ich habe nicht mit ihr geschlafen!" beteuerte ich noch einmal am Ende. Meine Verlobte stand auf und legte unseren Sohn schlafen. Er schlief schon eine Weile auf ihrem Arm. Sie würdigte mich keines Blickes, ließ eine Zofe kommen und kleidete sich ein. „Bleibt bei unserem Sohn, wir kommen gleich wieder!" befahl sie der Zofe freundlich.

Mit finsteren Blick sah sie mich an, reichte mir ihre Hand „Komm!" befahl sie mir ruhig. Ich tat was sie wollte und ließ mich von ihr hinaus führen. Langsam begriff ich, was ihr Plan war, wenn auch nicht in Gänze ich mir vorstellen konnte, welche Ausmaße er annahm.

Wir fanden Lothiriel am Frühstücksbuffet. Lorana hielt meine Hand weiterhin fest und schnappte sich Lothiriel mit der anderen Hand. Die Prinzessin stolperte meiner Verlobten hinterher. Lorana suchte ein ruhiges Plätzchen im Garten und ließ erst dann uns beide los.

„Du armes, bedauernswertes Miststück! Du denkst, du zerrüttest Eomer's und meinen Bund, indem du ihn betäubst und glauben lässt, er hätte mit dir geschlafen? Ich glaube ihm und selbst wenn du ihn dazu bekommen haben solltest, war es gegen seinen Willen – erbärmlicher geht's wahrlich nicht!"

Mein Herz wurde leichter, nun nachdem ich Zeuge dessen wurde, dass Lorana mir bedingungslos glaubte. Ich nahm meine Verlobte fest in den Arm und küsste sie. Sie ließ sich darauf ein und wir führten diese Innigkeit aus, ohne zu bemerken, dass Lothiriel sich davon schlich.

„Es ist mir nach wie vor schleierhaft, warum du die Hure mochtest..." kommentierte sie sarkastisch, als uns auffiel dass sich die Prinzessin davon stahl.

„Mir auch." antwortete ich wahrheitsgemäß.

„Danke, dass du mir geglaubt hast und zu mir hieltst! Das bedeutet mir sehr viel! Doch ich würde gerne wissen, was dich dazu bringt, mir zu glauben?"

Gütig sah mich meine Verlobte an. Sie setzte sich auf eine Bank und bedeutete mir, mich zu ihr zu gesellen.

„Du hast mir bereits einmal von deinem Vergehen gebeichtet – du hättest das nicht tun müssen, da es dafür keine Zeugen gab und ich auch einfach im unwissenden hätte bleiben können. Du warst ehrlich und ich bin der Meinung, dass du nun auch die Wahrheit sagst. Hättest du mich absichtlich betrügen wollen, hättest du das gewiss geschickter angestellt. Sollte etwas passiert sein mit ihr – so war es nicht mit deinem Einvernehmen und Wissen. Ich vertraue dir Eomer – schon zu unseren Geschwisterzeiten waren wir immer ehrlich zueinander und vor allem du bist stets schonungslos ehrlich gewesen." Mir wurde bewusst, was für ein Bruder ich war...

„Du hattest es nicht immer leicht mit mir als Bruder hmm? Ich war sicherlich manchmal recht Hartherzig und nicht sehr einfühlsam – das tut mir wirklich leid meine Schöne!" Sie lächelte darüber hinweg.

„Nein Eomer, es war eine lustige Zeit mit dir als mein Bruder ... so sind Geschwister nun mal zueinander. Vergiss nicht ... du hast mich so vieles gelehrt und wir haben die besten Abenteuer zusammen erlebt. Ich genoss es schon immer an deiner Seite zu sein. Einzig als deine Manneslust mehr Macht gewannen und du sehr umtriebig warst, hat mich wahnsinnig gemacht! Es tat wirklich weh und so wurde mir immer mehr bewusst, was der eigentlich Grund dafür war – Ich liebte dich und liebe dich heute so sehr wie damals, wenn nicht sogar noch ein wenig mehr."

Ich legte meine Stirn an ihrer. „Du hast mir nie Grund zur Eifersucht gegeben, bis du mit Legolas anbändeltest, das öffnete mir die Augen. Bis dahin hielt ich unsere Nähe für selbstverständlich und machte mir nichts aus dem Gerede der Leute. Ich bin einfach nur unendlich dankbar, dass du den Beweis fandest, dass wir keine Geschwister sind und kein Gesetz mit unserer Liebe brachen!"

Prompt fragte sie nach: „Was hättest du getan, wenn wir nun doch Geschwister wären und ich schwanger von dir – meinen Bruder bin?"

Ich musste nicht lange überlegen. „Ich hätte dich natürlich erstmal gefragt, was du willst! Doch mit deiner Einverständnis wäre ich mit dir durchgebrannt – in ein Land wo unsere Namen unbekannt sind und dort mit dir als Mann und Frau gelebt. Ich hätte als einfacher Krieger für unsere Familie gesorgt."

Mit Tränen in den Augen sah sie mich gerührt an.

„Und der Thron?"

„Kein Thron auf dieser Welt kann mich von dir trennen Lorana! Eowyn wäre eine gute Königin geworden." sprach ich mit heiserer Stimme. Über das alles hatte ich mir bereits Gedanken gemacht und genau das war mein Plan, für den Fall, dass Lorana doch meine Schwester war.

Überglücklich küsste mich meine Verlobte und legte ihren Kopf auf meine Schulter ab. „Ich liebe dich Lorana ... du hast mich am Leben erhalten!"

Sie sah mir in die Augen, ihre wunderschönen blauen Augen schienen wie ein unendlicher Ozean. Ich war noch nie am Meer aber so stellte ich mir das vor. Vorsichtig wischte ich ihr eine Träne weg, die über ihre Wange rollte. Ich stand auf, nahm ihre Hand und ging mit ihr im Garten spazieren. Wir redeten ein wenig, genossen aber viel mehr die Nähe des Anderen und schmiegten uns oft aneinander.

„Ich freue mich schon auf unsere Heimat Liebes. Elfwine wird dem Volk präsentiert, wir werden heiraten und die Krönung zelebrieren. Da kommt ganz schön was auf uns zu. Ist das in Ordnung für dich?"

Nickend bestätigte sie, dass sie für diese Art von Abenteuer bereit war. Lorana legte ihre Hand auf meine Brust, der Kuss der folgte war inniger und gefühlvoller – sie begehrte mich. Einfach nur zu wissen, dass sie mich wollte ließ meine Manneslust schnell wachsen. Ich passte mich ihr an, denn die Geburt war noch nicht lange genug her, als das sie für den Beischlaf wieder bereit war.

Sie fasste mir in den Schritt, was mich kurz das Atmen vergessen ließ. Sie führte ihre Hand in meine Hose und schien das Gefühl, mein pulsierendes Glied zu halten, sehr zu genießen.

„Er gehört allein dir – ich gehöre nur dir!" raunte ich ihr ins Ohr. Lächelnd ließ Lorana ab, aber nur um mir die Hose runter zu ziehen und in die Knie zu gehen. Ich stütze mich keuchend an einem Baum, als ich spürte, was sie mit mir anstellte. Ihre Lippen umschlossen mein Gemächt und sie begann zärtlich zu saugen. Sie war geschickt mit ihrer Zunge und brachte mich in Ekstase. Ich presste meinen Mund auf meinen Oberarm um keine lauten Geräusche von mir zu geben, die uns verraten würden.

„Lorana...." flehte ich. Ich flehte, dass sie aufhörte, denn ich würde jeden Augenblick meinen Höhepunkt erreichen und mein Saft würde sich in ihre Mund ergießen, was ich verhindern wollte. Sie macht unbeirrt weiter. Sie sah zu mir nach oben und ich schaute ihr tief in die Augen, während ich meinen Höhepunkt erreichte. Sie verzog keine Miene und wirkte, als ob es ihr nichts ausmachte. Ich lehnte mich an dem Baum, von der unerwarteten Freude überwältigt. Lorana erhob sich, wischte sich beiläufig die Mundwinkel ab, gab mir einen Klaps auf den Hintern und ging wieder Richtung Saal „Ich habe Hunger." sagte sie beiläufig grinsend. Ich richtete meine Kleidung und meine Haare und folgte meiner Verlobten mit einem Dauergrinsen.

Ich kniff ihr zärtlich in den Hintern: „Dafür werde ich mich revanchieren!" versicherte ich ihr.

Mit einer Leichtigkeit spazierten wir zwischen den Anwesenden und aßen genüsslich unser Frühstück. Wir bekamen von unseren Freunden Gesellschaft, die von allem was seit gestern Nacht passierte nichts mitbekamen. Lorana erwähnte es auch mit keiner Silbe und so blieben die Gespräche heiter und ungezwungen. Die Frauen entführten meine Verlobte mit Elfwine und ich verbrachte mit deren Männern meine Zeit. Wir trafen uns auf dem Übungsplatz und trainierten ein wenig, mehr zum Spaß und um in Form zu bleiben. Lorana mochte meinen Körper und fühlte sich unter anderem von dem angezogen, das sollte auch in Zukunft so bleiben.

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