74

Der Tag verging viel zu schnell.
Jimin haute irgendwann ab, während ich die ganze Zeit bei Eunji und Dad in der Küche saß.

Ich musste meinem Vater viel von Busan erzählen. Ob noch diese und jede Blume am Grab von Mama stand, ob in Omas Garten noch dieser eine Baum war, ob Chopa noch das und jenes Kunststückchen konnte und und und.
Er vermisste Busan ebenfalls wirklich sehr aber die Liebe zu Eunji war zu groß, um ihn hier wegzubringen.

Irgendwie schon lustig.

Meine Liebe war hingegen war dann zu groß, um hier zubleiben, und diese Liebe ließ sich den ganzen Tag nicht blicken.
Nicht mal zum Abendessen kam er runter, weshalb ich irgendwie etwas enttäuscht war.

"Also echt, dein Stiefbruder könnte sich auch mal die Mühe machen und dich begrüßen..", knurrte Eunji sauer am Esstisch, doch ich winkte nur ab.
"Schon gut. Lasst ihn einfach", entgegnete ich nur und sie seufzte noch.
"Taehyung ist irgendwie ziemlich vom Weg abgekommen", sprach mein Vater und ich sah zu ihm auf.
"Er geht jedes Wochenende weg, sackt in der Schule total ab und raucht noch mehr als zuvor. Aber naja. Es ist schließlich seine Zukunft und seine Gesundheit".
Eunji stimmte mit meinem Vater ein, wobei ich nur in Gedanken versank.

Er ging weg? Feiern etwa? Sicher trank er auch etwas und sicher machten ihn dann ein paar Typen, vermutlich auch Mädchen dabei an.
Ob er sich auf diese eingelassen hat?

Ich schüttelte schnell den Kopf und sprach mit den beiden wieder über etwas anderes.
Ich half ihnen schlussendlich noch beim Abwasch und da ich um zehn Uhr Abends schon so müde war, sagte ich, ich ginge schlafen.
Ich wollte auch schlafen aber sobald ich in dem Bett lag, war ich wieder hellwach.
Millionen Gedanken schossen wild durch meinen Kopf und ich bekam schon halb Migräne davon.

Ich drehte und wandte mich in meinem Bett aber nichts passte mir.
Genervt holte ich mein Handy hervor und sah auf die Uhr.

0:47 Uhr, na toll.

Seufzend schlug ich die Bettdecke von meinem Körper und stand auf.
Ich öffnete leise meine Zimmertür, sah mich um, ob niemand ebenfalls wach war und schlich die Treppen nach unten.
In der Küche angekommen machte ich dieses dumpfe Licht über den Kühlschrank an und holte mir Milch heraus.
Dazu schnappte ich mir noch eine Tasse, einen Teelöffel Honig dazu und stellte mir das Ganze in den Mikro.

Als dieser piepste, holte ich die Tasse heraus und lehnte mich wie immer gegen die Kücheninsel. Ich nahm langsam den ersten Schluck dieser warmen Milch und schnief tief aus, als plötzlich ein Schatten über die Treppe huschte.

Ich erschreckte mich, doch diese blonde Gestalt wurde sogleich von dem dumpfen Licht erhellt und stand hinterkopfkratzend vor mir.

"Kannst... du etwa nicht schlafen?".

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top