26

Ich sprach noch ein Weilchen mit meinem Vater und Eunji, da Taehyung im Erdgeschoss weit und breit nicht zusehen war.

Irgendwann aber ging ich dann doch rauf, da ich schließlich eine sehr lange Sprachnachricht für Yoongi über den heutigen Tag vor mir hatte.
Doch schon als ich im Obergeschoss ankam und der Gang so still war, wurde mir mulmig.

Ich verlangsamte meinen Schritt, um so gut wie keinen Murks zumachen.
Ich schlich quasi wie die Maus um die Falle, der Käse war mein Zimmer.
Aber alle Bemühugen waren umsonst.
Die Falle schnappte zu und zu meinem Käse kam ich wohl eher nicht mehr.

Ich konnte nur die Tür auf und zu knallen hören, ehe ich mich auch schon mit einer halben Gehirnerschütterung auf Taehyungs Bett fand.

"Ich hoffe mal für dich, du hast da unten die Wahrheit gesagt!", knurrte er wie ein blutrünstiges Tier, fehlte nur noch mehr der Schaum vor dem Mund.
"Welche Wahrheit?", fragte ich nur dumm und der Älterte drückte meine Schultern noch tiefer in die Matratze.
"Na welche wohl, du Bastard! Dass du mich heute morgen ebenfalls in den falschen Bus geführt hast!", rief er und kam mir bedrohlich näher.

Ab einem gewissen Abstand wurde mir dann unwohl und ich wusste zwar nicht wie, aber ich konnte ihn von mir wegstoßen und mich auf den Boden flüchten.
Doch kaum kam ich dort an, war er auch schon wieder über mir.

Sind wir jetzt hier beim Wresslen oder was zur Hölle ging gerade ab?!

"Ich brauche meine Kippen, verdammt! Sag es ihnen!", maulte er mich weiter an und vergebens wehrte ich mich. Stattdessen packte ich ihn nun auch an den Schultern.

"Man Kim, geh von mir runter!", schrie ich schon fast und rüttelte an ihm rum, weshalb ich es tatsächlich schaffte, ihm aus dem Gleichgewicht zu bringen und nun auf dem Idioten zu sitzen.
Doch ich verlor ebenfalls meine Balance und knallte um ein Haar auf seinen Oberkörper, konnte mich aber gerade noch abstützen.

Sogleich wandten sich meine Augen zu den seinen, die mir wieder unheimlich nahe waren und ich, so wie damals im Bad, hastig von ihm runter stieg.
Ich richtete mich auf und spürte wie schnell mein Herz klopfte, weshalb ich einfach nur aus dem Zimmer wollte, doch meine Handgelenke waren schon wieder in seinen Griffeln.

"Jeon, ich bitte dich nun im Ernst! Sag ihnen die scheiss Wahrheit und ich werde dich auch dann für immer in Ruhe lassen aber ICH BRAUCH DIESE KIPPEN VERDAMMT! JETZT SOFORT!", brüllte er mich an und ich schluckte.

Ich könnte jetzt einfach zu Dad und Eunji gehen, die Wahrheit erzählen, woraufhin sie dann Taehyung seine Zigaretten wieder geben und er mich dann dafür für immer in Ruhe lässt?

Nettes Angebot, verdammt nettes Angebot aber wieso zum Fick wollte ich nicht das nicht?!

Wieso wollte ich nicht, dass Taehyung mir meine Ruhe lässt?!

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top