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"Wieso mussten wir uns nur ineinander verlieben..?".
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Sofort weiteten sich Tae's Augen und er schluckte schwer.
"Das hast du jetzt nicht gesagt..", murmelte er unglaubwürdig und ich seufzte, ließ mich auf mein Bett fallen.
"Versteh mich nicht falsch, ich... das ist alles so kompliziert einfach", rechtfertigte ich mich mehr oder weniger und er schüttelte nur den Kopf.
"Das kann nicht dein verfickter Ernst sein, Jungkook. Fahr mal deine theatralische Seite runter und fang an, die Dinge so zu sehen, wie sie wirklich sind", entgegnete er und mit verzogenen Brauen sah ich zu ihm.
"Dann fang du auch mal an, die ganze Sache nicht auf die leichte Schulter zu nehemen! Wenn es nach dir ginge, dann würden wir jetzt einfach so zum Wohnzimmer spazieren und sagen "Oh ja hey Mom und hey Dad, wir sind übrigens zusammen und haben es kurz bevor ihr zurückgekommen seid am Sofa getrieben", rief ich und er überspielte seine Wut mit einem zischenden Lachen.
"Du bist gerade so dumm, ohne Witz. Du denkst dir wahrscheinlich, dass uns unsere Eltern nach diesem Geständnis abschieben werden oder was?", keifte er und nun stand ich auf, um hitzig auf ihn zu zugehen.
"Junge, fuck mich nicht ab! Du weißt, wie kritisch diese ganze Situation ist und es sicher nicht einfach wird, uns die Akzeptanz von unseren Familien zu holen", stellte ich klar, doch er rollte nur die Augen.
"Woher willst du das wissen, hm?", erwiderte er und ich holte tief Luft.
"Ich denke jetzt nicht, dass sie sagen werden "Ach, das freut uns, dass ihr zwei zusammen seid", weil wir einfach fucking Stiefgeschwister sind! Unsere Eltern sind zusammen und wir auch. Mein Vater ist dann nicht nur dein Stiefvater sondern auch dein Schwiegervater. Lass dir das mal durch den Kopf gehen! Wie bescheuert hört sich das bitte an? Wenn das an die Öffentlichkeit geht, dann bekommen wir sicher TV Angebote von RTL2, damit sie unsere missglückte Patchworkfamilie vorstellen!".
Ich war schon halb außer Atem, da ich kein einziges Mal eine Pause machte und die Blicke von Tae sagten mir, dass ich eindeutig übertrieben habe.
"Aha", gab er von sich und seufzte, während er sich angespannt über die Lippen leckte.
"Wenn du so tickst, dann brauch ich mir ja nicht länger darüber Gedanken machen, wie wir es unseren Eltern sagen könnten...", fing er aber dann an und breitete die Arme, während ich nur leicht verwirrt zu ihm sah.
"Ich meine... siehst du hier etwa ein Pärchen, das sich so sehr liebt und ihre Probleme gemeinsam lösen wollen?", fragte er dann und sah sie um, was mir einen Stich ins Herz setzte.
"Also ich jedenfalls nicht".
Und mit diesen Worten verschwand er aus meinem Zimmer.
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