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"Ich bin stolz auf dich", lächelte ich, als ich auf seinem Schreibtisch saß und mir sein Abschlusszeugnis ansah.
Taehyung lag währenddessen auf dem Bett und ließ sich vom Ventilator abkühlen.
Einige Monate vergingen und somit auch das Schuljahr, das Taehyung's letztes war. Aber nicht nur für ihn sondern auch für Namjoon, Jin, Hoseok und Jimin war es das letzte.
Yugyeom und ich hatten noch ein Jahr, doch das würden wir auch noch überstehen.
Immerhin sehen gehen wir nach diesem Jahr dann alle wieder zusammen auf die Uni und was mich am meisten freute war, dass Yoongi ebenfalls nach seinem letzten Schuljahr an die Universität nach Seoul kam.
So konnten wir dann alle auf einer Schule sein!
Ich legte das Zeugnis wieder zur Seite, sprang vom Tisch und krabbelte über Taehyung, um mich breitbeinig auf seiner Hüfte zu platzieren.
"Ich sterbe vor Hitze", seufzte er und legte seine Hände an meine Seiten, ehe ich mich zu ihm runterbeugte.
"Dann zieh dich aus. Ich hab nichts dagegen", scherzte ich und er rollte nur noch mehr lächelnd die Augen, bevor sich unsere Lippen berührten und sich sogleich perfekt aneinander bewegten.
Ich war glücklich. So unendlich glücklich.
Meine und ebenfalls Taehyungs ganze Familie standen hinter unserer Beziehung. Es gab keinen, der uns deswegen verabscheute oder uns ausgrenzen wollte. Keinen einzigen und wenn, dann wäre das meinem Dad, Eunji, Taehyung und mir vollkommen egal.
Wir hielten alle zusammen.
Es war alles perfekt. Wie in einem Bilderbuch.
Ich konnte mir ein besseres Leben kaum vorstellen.
"Ich liebe dich, Jungkookie", flüsterte mein Freund zwischen den Küssen und drehte uns plötzlich um, sodass ich unter ihm lag und ich lächelnd meine Arme um meinen Nacken schlang.
"Ich liebe dich auch, Taetae", entgegnete ich und sein Gesicht näherte sich meinem. Ich schloss schon meine Augen, doch er wollte seine Lippen nicht auf meine legen, weshalb ich verwirrt wieder aufsah.
Anscheinend sah ich ihn so dumm an, dass er lachen musste und ich einfach miteinstimmte.
Er ließ sich auf mich herab und wir kugelten im Bett herum, während wir einfach wie so Gestörte lachten.
"Ich kann das alles garnicht fassen", fing er plötzlich an, als ich wieder auf seinem Schoß saß und er mir einen liebevollen Kuss auf das Schlüsselbein gab.
"Weißt du noch, als ich dir Schaum ins Gesicht geklatscht habe und du mir dann das Spülwasser übergeschüttet hast?", fragte er und ich fing an zu kichern.
Wir fielen wieder zusammen ins Bett und blicken uns tief in die Augen.
"Oder damals dieser Milchvorfall".
Sofort wurde sein Gesicht rot und lachend hielt er sich die Hand vor die Augen.
"Ogott! Vorallem als dann dein Vater eiskalt sagte "Das is Milch, das kannst du ableken". Ich dachte, ich sterbe hinterm Kühlschrank", lachte er und ich wurde auch rot.
"Das war so bescheuert", schüttelte ich nur den Kopf und er nickte.
"Als wir uns einmal jeweils in den falschen Bus gelockt haben", sagte und und Taehyung rempelte mich an.
"Damit hast du angefangen, du Idiot! Das war so ein Arschloch-Move", rief er und ich konnte mich kaum mehr halten vor lachen.
"Wir haben so viel Mist durchgemacht", wurde ich wieder ruhiger und blicke in seine braunen Linsen.
"Vorallem diese Scheiße, die du mit dem Mädchen abgezogen hast". Sofort wurde Taehyung sichtlich angepisst, doch darüber sollte er nicht mehr denken.
"Ich kann mich kaum mehr an das erinnern. Wenn ich an mein erstes Mal denke, dann denke ich an dieses mit dir...", sprach ich und sein Blick wurde weich. Ich schloss meine Augen und rückte näher an ihn.
"Dafür möchte ich dir übrigens auch danken. Es war einfach wunderschön mit dir..", wurde ich immer leiser und mein Freund drücke mich an sich.
"Jungkook..", hauchte er und ich sah wieder zu ihm.
"Ich liebe dich einfach so sehr...". Und schon spürte ich seine weichen Lippen auf meinen.
Ich schloss die Augen und genoss diese Zärtlichkeit, diese traumhaften Gefühle und diese Nähe zu Taehyung.
Wir konnten noch eine gefühle Ewigkeit da liegen und uns so unschuldig küssen, als wir aber plötzlich von unten gerufen wurden.
"Taehyung! Jungkook! Kommt mal!".
Wir lösten uns und überlegten, was wir jetzt schon wieder angestellt hatten, doch uns fiel nichts ein, also schlenderten wir die Stufen nach unten zu unseren Eltern.
"Was gibts?", fragte ich und legte dabei mein Kinn auf Taehyung's Schulter ab.
"Wisst ihr, was an dieser Wand dort fehlt?", fragte mein Vater und verwirrt sah ich an die weiße Wand über der Couch.
"Ein Familienfoto!", rief Eunji und kam mit einer Kamera hevor, die sie dann auf einen kleinen Tisch stellte und ich anfangen musste zu grinsen.
"Nein, bitte kein Foto", seufzte Tae, der es garnicht leiden konnte, Fotos zu machen.
Er mochte es ja nicht mal, wenn ich mit ihm Kussbilder machen wollte.
"Jetzt kommt schon", entgegnete aber seine Mom nur und mein Vater setzte sich schon aufs Sofa.
"Kookie, Tae.. hopp, macht schnell", winkte mein Dad uns zu sich und somit setzten Tae und ich uns nebeneinander zu ihm.
Eunji hatte so eine typische alte Kamera, bei dieser sie den Selbstauslöser noch einstellte und dann schnell zu uns auf die Couch huschte.
"Wie sollen wir uns hinsetzten?", fragte sie hektisch und ich zuckte nur mit den Schultern.
"Lass uns Händchen halten", erwiderte mein Vater und tat dies mit Eunji. Ich und Taehyung wollten es nachmachen, doch da hatten die beiden etwas zum Einwenden.
"Verhaltet euch bei dem Bild mal wie Stiefbrüder", sagten sie und mein Mund weitete sich, während mein Vater anfing zu lachen.
"Und wie sollen wir das bitte tun?", gab ich zurück, doch bekam keine gescheite Antwort mehr, da die Zeit knapp wurde.
"Macht einfach!".
Ich und Taehyung konnten nur lachend die Augen rollen, drehten uns somit zueinander und mit der Hand zeigten wir uns einfach, ohne uns vorher abgesprochen zu haben, gleichzeitig den Mittelfinger, weshalb wir beide anfingen, laut zu lachen.
Ich hörte, wie genau in diesem Moment die Kamera das Bild knipste und unsere Eltern kurz darauf zu dem Gerät stürmten, nur um dann selbst in Lachen auszubrechen.
"Wie sieht es aus?", fragte Taehyung und wir kamen zu ihnen, woraufhin sie uns das Bild zeigten.
Keine Sekunde später brachen wir auch schon in lautes Lachen aus.
Auf dem Bild sah man, wie Dad und Eunji ganz liebevoll händchenhaltend nebeneinander saßen aber mit verwirrten Blick zu meinem Freund und mir sahen, da Tae und ich den Lachflasch unseres Lebens hatten dabei unsere Mittelfinger in die Kamera blitzten.
"Das nehmen wir! Bitte!", rief ich, da dieses Bild einfach genial war.
"Das würde perfekt zu der Wand passen!", lachte Tae neben mir und unsere Eltern nickten einfach nur lachend.
Dieses Bild sah bescheuert, verrückt aber zeigte dennoch irgendwie, dass wir uns alle liebten.
Also sah es eben genauso aus, wie unsere ganze Familiengeschichte hier war.
Verrückt, bescheuert, dramatisch vielleicht auch ein bisschen theatraslisch aber dennoch zerbrach nichts daran.
Weder unsere Familie, noch die Beziehung von mir und Taehyung.
Im Gegenteil, unseren Zusammenhalt konnte man mit keinem anderen vergleichen und das obwohl dieser am Anfang alles andere als gut war.
Es war wie ein schlechtes Regenwetter mit düsteren, schwarzen Wolken, die sich nach und nach mit der Zeit verzogen, bis die Sonne durchdringen konnte, der Himmel strahlend blau wurde und die Blumen anfingen, in ihren schönsten Farben zu blühen.
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E N D E
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