Steh dir selber nicht im Weg!
„When you and I collide
You bring me to life
Yeah, you bring me to life
You bring me to life"
Manchmal stehst du dir mehr selbst im
Weg, wie jeder andere. Jedenfalls fühlte sich der kleine Pakistani in diesem Moment genau so. Er war sich seiner Gefühle vollkommend bewusst.
Warum viel es ihm dann so schwer, sein Herz zu öffnen? Der zarten Person, dessen Hand gerade in seiner Rechten ruhte, zu seins zu machen? Vielleicht weil es kaputt war? Die Gefühle nicht mehr aufnehmen konnte? Ein Scherbenhaufen voller Emotionen, die der Wind von ihm weg trug, ohne Hoffnung auf Wiederkehr?
„Z. Au! Du tust mir weh" fluchend riss sich Louis los, als der Weg zum Klinikparkplatz fast für überwunden galt. Seine blaugrauen Augen stachen Zayn giftig entgegen, während die schmalen Arme verschränkend vor seiner Brust lagen.
„Was ist eigentlich mit dir los?"
„I-ich weiß nicht was du meinst?" Die Unsicherheit in Zayns Stimme, sie verriet ihn sofort. Sie tauchte immer dann auf, wenn er log und das tat er gerade aus Leibeskräften. In die selben Augen wie damals, wenn nicht sogar in den selben Gesichtsausdruck. Dabei wollte er doch nie wieder....
Er sah den blinkenden Aufzug vor sich, das herzzerreißende Rufen seines kleinen Bruders in Harrys Armen.
„Fuck!!!" Warum war er ausgerechnet heute hierher gefahren? Genau diese
Situation brachte das Gefühlschaos zum Überlaufen. Seitdem Liebesgeständnis von Liam, ihren Daddy, der das Baby liebte. Das sollte man nicht falsch verstehen, er freute sich für die beiden, wenn sie endlich zueinander finden würden. Denn für beide gab es eigentlich immer nur den anderen. Aber genau das machte ihn immer mehr zu einen überforderten Frack. Der gerade aus New York geflüchtet war, nach einer unschönen Trennung und seine einjährige Tochter Khai zurück ließ. Beziehungsunfähig so könnte man ihn nennen Und jetzt stand er da, sein kleiner Bruder vor ihm. Der Mensch, der ihm soviel bedeutete.
„Zayn Javadd Malik, ich erwarte eine Antwort-..."
Mit einen Satz war der schwarzhaarige bei ihm. Sah ihm emotionslos in die
feurig wirkenden blaugrauen Augen, als er das schmale rechte Handgelenk wiederholt packte, umdrehte und zum
Auto lief. Zu dem weißen SUV in den sie sich vorhin heiß und innig geliebt hatten. Voller Extase miteinander vereint gewesen waren und sich völlig den anderen hingaben.
„Fuck!!!" fluchte er das zweite mal binnen von Minuten, als er den Griff auf das zarte Handgelenk noch verstärkte.
„Au!!! Verdammt Zayn lass mich los, sofort!"
Die abgewetzten Vans versuchten auf den rutschigen Untergrund Halt zu finden, sich mit seinen Fliegengewicht gegen den größeren zu stellen. Was auf einmal los war, wusste er nicht, aber er würde sich hier nicht rumschubsen lassen, ohne ein Wort der Erklärung.
„Z. ich sagte..."
„Halt die Klappe!" Rehbraun traf Blaugrau. Das Braun, dass soviel Unsicherheit und Verzweiflung widerspiegelte. Der kleine zarte Mund von Louis stand immer noch einen Spalt offen. War bereit dazu ihm etwas entgegen zu pfeffern. Aber er tat es nicht. Zu sehr schockte ihm dieser Blick, der ihm durch Mark und Bein ging und ihm die Bodenhaftung verlieren ließ.
Immer weiter wurde er mitgezogen, das Fluchen von Zayn wiederholend im Ohr. Der schwarze Schopf war so perfekt wie immer, der Erdbeerenduft intensiv in seiner Nase. Das hier und jetzt, es war zu verwirrend. Der Halt, den er dachte wieder erhalten zu haben, gab nach.
Er war das Häufchen elend,auf den Beifahrersitz, das vorsichtig nach rechts lugte, auf die Chance einer Erklärung. Ob er diese erhalten würde, blieb abzuwarten....
<<<<<>>>>>
Einige Momente vorher, bei einem
Daddy, der sein Baby nicht bei sich haben kann...
„Mr. Payne?" Eine junge blonde Frau, die einiges kleiner war, stellte sich vor Liam auf, von wo sie ihm mittleidig entgegen blickte. „Mr. Horan hatte eine weitere Panikattacke, sodass Mr. Park nichts anderes übrig blieb, als ihm ein Beruhigungsmittel zu spritzen."
Er griff sich in die raspelkurzen blondierten Haare, während die Luft ihren Weg nur durch einziehen fand. „D-darf ich zu ihm?"
Er wollte nur eins. Zu Niall. Den Duft von frisch gemähter Wiese einatmen und das volle wirre brünette Haar ergreifen, während sein Körper, ganz nach an seinen lag.
Ein Lächeln, dann ein Nicken. Die blonde Pflegekraft griff aufmunternd an an seine rechte Schulter. „Er schläft jetzt und ich würde Sie bitten, nur alleine den Raum zu betreten. Alles andere wäre für ihn heute zuviel."
Liam nickte ihr Verständnisvoll zu, bevor sie sich verabschiedete. Mehrfach seufzte er auf, die weiße Tür befand sich nur wenige Schritte vor ihm. Doch bewegen tat er sich nicht. Die Angst der Erwartung hemmte ihn. Sorge darum, nicht das richtige zutun.
Als eine tätowierte Hand sich um ihn legte.
„Hey Li, was ist mit Ni?"
Das Haselnussbraun, traf auf Rehbraun. Waren sie sich eben noch uneinig, so reichte ein Blick, um zu verstehen was los war. Schließlich hatte sich eines nie geändert. Sie waren Brüder. Fest lagen sie sich in den Armen, gaben sich gegenseitig Halt. „Alles gut Li, geh du rein. Wir kommen Morgen wieder!"
Dankbarkeit pure Dankbarkeit für das verständnisvolle Verhalten des schwarzhaarigen und das nagende Gefühl des schlechten Gewissens ergriff Liam, als er wieder alleine stand. Den diesen Weg, konnte ihn keiner nehmen. Er gehörte ihm, sowie alles was folgen würde. Denn Niall war sein Baby. Das war er schon immer und das wichtigste war, dass es ihm gut ging...
————————————————————
02. November 2012, London
„Jungs, meint ihr nicht, wir haben es übertrieben?"
Stöhnend ging der Schritt des Daddys über die Stufen. Er hatte es schon oft verflucht, dass ihre WG im obersten Stockwerk des Wohnkomplexes befand. Doch heute hätte er seine Frust darüber laut rausschreien können. Die Papiertüten lagen schwer in jeden Arm, fest an den Oberkörpern gepresst, während das Papier verräterische Töne von sich gab. Wenn er sich nicht beeilte könnte er alles einsammeln und das von ganz ganz weit unten. „Das ist alles deine Schuld Lou"
„Wasch?"
Was er da aß, wusste Liam keineswegs. Es sah nur Bund und Klebrig aus, als Louis, durch das sprechen mit vollem Mund, undefinierbare Kügelchen ausspie, die sich auf der Treppe großzügig verteilten und gnadenlos hängenblieben.
Genervt sahen die Teddyaugen umher, das würde Ärger geben. Egal wer oder was sie waren, am Ende musste er es ausbaden. Dieser Chaotenhaufen schaffte es überall Aufsehen zu erregen und das oft nicht mittels ihrer Bekanntheit. Es war endgültig an der Zeit den Daddymodus zu aktivieren. Mehrfach räusperte er sich, als er beobachten konnte wie der braune Wuschelkopf das weite Suchen wollte. „Louis bleib sofort stehen!!!"
Doch die kleine Made kicherte nur noch, verlor fast die angelatschten Sneaker bevor er durch die offene Haustür huschte. Moment offene Haustür? Wie war das...? Die Farbe wich dem Daddy aus dem Gesicht, war doch einer ganz allein in der Wohnung zurückgeblieben und das beunruhigte ihn noch mehr. Denn jeder wusste, dass das nichts gutes bedeuten konnte.
„Niall James Horan öffne sofort die Tür!"
Waren die erste Worte die Liam empfingen. Diese Stimme er kannte sie nicht, aber schon alleine die Tonlage, wie sie den Namen, der Person, die ihm so wichtig war ausspie, brachte das Fass zum überlaufen. Achtlos ließ er die Tüten an Ort und Stelle fallen, die Mandarinen kugelten über die Fliesen, hielten im hintersten Eck, wo keiner sie vermuten würde. Erst wenn sie grün und pelzig waren, fand man sie wieder. Das war ein Phänomen, was niemand verstand.
Mit leisen Schritten durchquerte er die offene Küche, als ihm ein Mann vor
Nialls Tür auffiel, der alles andere als eine nette Aura zu haben schien. Er wirkte um einige Jahre älter, als sie es waren, trug das Haar dunkelbraun kurz und hatte strahlend blaue Augen. Augen wie-....
Das konnte doch nicht....
„Kleiner Bruder, das ist wirklich nicht nett, mir die Tür nicht zu öffnen. Schließlich bin ich extra hergekommen"
Fest im Arm hatte ihr kleiner Ni bei ihm gelegen, als er wie ein Häufchen Elend auf den Boden gesessen hatte, keine zwei Tage her. Hatte der Streit mit Zayn doch den Anstoß gegeben, war der wahre Grund ein ganz anderer....
„Greg hat....er hat...."
„Er will nicht mehr mein Bruder sein...."
Das waren die Worte des blonden Iren gewesen. Die Worte die soviel Trauer
und Verzweiflung beinhalteten.
Purer Hass stieg in Liam auf. War er eigentlich nie so schnell aus der Ruhe zu bringen. Reichte die bloße Anwesenheit von Greg aus, um sein Blut zum Kochen zu bringen.
Mit der schnelle Hand, hatte er den kleineren an die Wand gedrängt, hielt ihn mit den rechten Unterarm an Ort und Stelle. „Was willst du hier Greg?"
„Na sieh mal einer an, einer dieser Möchtegerngroupies. Hat mein kleiner Bruder nach Mama gerufen?" Überheblich sahen ihm die blauen Augen entgegen. Die Augen, die ihm sonst die Luft zum Atmen nahmen, doch diese hier, hätte er ihm am liebsten entrissen.
„Was hast du gesagt, du kleiner Piss-..."
„Li!!!" Kalte zierliche Arme legten sich von Hinten um ihn. Der Duft der frischen Wiese, dessen Tautropfen das Sonnenlicht, der aufgehenden Sonne widerspiegelten, empfing seine Nase.
„Na sieh mal einer an, der Kleine Star erweist uns die Ehre" mit unehrlichen Grinsen ging die Hand zu den blonden Schopf.
„Wag es ja nicht, ihn anzufassen. Mach das du dich verpisst, haben wir uns verstanden?"
Liams Arm lockerte sich, während er den ungebetenen Gast weit von sich weg stieß. Nur ein bisschen länger in der Nähe des widerlichen Schmierfinks
und er würde es sich vergessen. Aber es ging hier nicht um ihn, sondern ganz allein um Nialls Bedürfnisse. Schnell drehte er sich, um den kleinen Iren in seinen Armen zu empfangen. Dessen feuchte Augen den wilden Ozean wiederspiegelten.
„Tze nagut ich gehe, aber lass dir eins gesagt sein Niall" Der rechte Zeigefinger ragte in die Höhe um das Bündel in den Armen des Daddys zu erfassen, dessen Stupsnase fest mit Liams Brust zu verschmelzen schien. „Das wird folgen haben"
Damit lief er mit breiter Brust Richtung Eingangstür, ohne einen Blick zurückzuwerfen.
„D-danke" kam es hicksend von der zarten Stimme auf Liams Brust, kaum
hatte er sie war genommen, so eingedrückt, schienen die wundervollen Lippen des Iren.
Zart strich er durch das Blonde wirre Haar, scannte mit dem Teddyaugen jede Strähne. Sie leuchteten so Hell wie die Sonnenblumen in der Mittagszeit.
„Für dich immer Niall, für dich würde ich alles tun...."
————————————————————
Die graublauen Augen sahen auf die tätowierte Hand die den Schaltknüppel bediente. Zögerlich hob er seine viel kleinere an. Ganz langsam berührte seine kalte Haut, die warme, führte zu leichten Stromstößen, als würden sich zwei Pole abstoßen, obwohl sie zusammen gehörten. War es so? Fest biss er sich auf die Unterlippe, die dabei aufplatzte.
„Ich hasse es wenn du das tust!" die golden schimmerten Augen sahen Louis entgegen.
„Und ich hasse es, wenn du meine gestellte Frage nicht beantwortest."
„Was sind wir Z.?"
Schnell ging der Blick des schwarzhaarigen wieder zu der Straße, versuchte alles um sich herum auszublenden. Wenn er es nicht sah, war es nicht da. So Zayns Devise. Doch der kleine Wuschelkopf hatte andere Pläne. Ergriff das markante Kinn mit seinen kleinen Händen, stellte eine intensiven Blickkontakt her.
„Z.?"
„Verdammt, ich weiß es nicht Boo!"
Willkommen bei nächsten Kapitel Brothers or More! ♥️♥️♥️
Ohje Drama im Anmarsch. Ob es Zouis jemals nochmal hinbekommt? Aber wenigstens reden sie miteinander, wenn man das so nennen kann 👀
Dann bis zum nächsten mal...
Eure Manu ♥️♥️♥️
„Head first, collidin'
Dreamers collidin'
Universe collidin'
Your love let the light in
Head first, collidin'
Dreamers collidin'
Universe collidin'"
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top